Immunabwehr Flashcards
Welche zelluläre Faktoren gehören zur angeborenen (unspezifischen) Immunität?
- Granulozyten (neutrophile, eosinophile, basophile)
- Monozyten-Makrophagen-System
- NK-Zellen (natürliche Killerzellen)
Was ist der Unterschied zwischen Monozyten und Makrophagen?
Solange die Monozyten im Blut zirkulieren, heißen sie Monozyten.
Wenn sie die Blutbahn verlassen und im Gewebe sind, werden sie Makrophagen genannt. Ein Teil der Makrophagen wandert permanent durchs Gewebe. Ein anderer Teil bleibt an einem bestimmtem Ort (z.B. Kupffer-Sternzellen in der Leber, Mesangiumzellen in der Niere etc.)
Welche Aufgaben hat das Monozyten-Makrophagen-System?
- Fremderkennung
- Phagozytose
- Antigenpräsentation
- Aktivierung der Zellen der erworbenen Immunität
Welche humoralen Faktoren gehören zur angeborenen (unspezifischen) Immunität?
humoral = im Blut gelöste Stoffe
- Komplementsystem (funktionell aufeinander abgestimmte Eiweißmoleküle)
- Lysozym (ein Enzym des Mundspeichels, das Bakterien angreift)
- Akute-Phase-Proteine (z.B. CRP) führen zu Verklumpung von Krankheitserregern, aktivieren weitere Abwehrmechanismen
- Interferone: Signalmoleküle, zeigen virusinfizierte Zellen an, gesunde Zellen senken daraufhin Stoffwechselaktivität und werden unbrauchbar für Viren.
Welche anderen Faktoren gehören zur angeborenen (unspezifischen) Immunität?
- Husten, Niesen
- Natürliche Barrieren wie Haut und Schleimhäute mit der dazugehörenden Flora, IgA
- Salzsäure im Magen oder der saure pH-Wert der Haut (Säureschutzmantel)
Welche zellulären Faktoren gehören zur erworbenen (spezifischen) Immunität?
- T-Lymphozyten (T4-Helferzellen, T-zytotoxische Zellen, T-Supressorzellen, T-Memory-Zellen)
- B-Lymphozyten, die nach Antigenkontakt zu Plasmazellen werden
Welche humoralen Faktoren gehören zur erworbenen (spezifischen) Immunität?
- Antikörper: IgA, IgE, IgM, IgG, IgD
- Zytokine (Mediatoren)
Was ist das Komplementsystem?
Das Komplementsystem besteht aus mehr als 20 verschiedenen Proteinen, die in der Leber gebildet werden.
Diese dienen der Opsonierung (=Schmackhaftmachen), Chemotaxis und Zellauflösung fremd erkannter Zellen.
- wichtig für Abwehr von bakteriellen Infektionen
- an der Auflösung von Antigen-Antikörper-Komplexen beteiligt.
Die Proteine kreisen im inaktiven Zustand im Blut. Treffen sie auf einen Antigen-Antikörper-Komplex oder CRP, dann werden sie kaskadenartig aktiviert.
Was ist die Aufgabe des IgG?
- Hauptimmunglobulin im Serum
- wichtigster Antikörper der Sekundärantwort
- Plazentagängig, verleiht den Neugeborenen Nestschutz
Was macht das IgA?
- vorherrschend in Sekreten (Tränenflüssigkeit, Speichel, Bronchialsekret)
Was ist die Aufgabe des IgM?
- wichtigster Antikörper der Primärantwort
- besitzt 10-Antigen-Bindungsstellen
Welche Funktionen haben IgE?
- wichtigster Antikörper bei Allergien und Wurminfektionen
- Bindet an Mastzellen und Basophile
Erkläre die Typ-I-Allergie.
- sofortige Reaktion nach Antigenkontakt
- ihr geht eine Sensibilisierungsphase voraus, die mit Bildung von IgE-Antikörpern einhergeht. Die IgE binden an einen Rezeptor der basophilen Granulozyten und v.a. der Mastzellen im Gewebe.
- Beim Zweitkontakt binden Antigene an die IgE. In Folge entleert sich die Mastzelle und setzt v.a. Histamin frei.
-
Symptome:
- nach Minuten Rötung und Schwellung in Form von Quaddeln an der Haut und Schleimhäuten, die mit Juckreiz einhergehen.
- Heuschnupfen
- Asthma bronchiale mit Dyspnoe und Husten
- Übelkeit, Erbrechen
- Diarrhö
- systemische Komplikationen als anaphylaktischer Schock.
Erkläre die Typ-II-Allergie.
- zytotoxische Reaktion
- die Antikörper richten sich gegen Bestandteile der zelleigenen Membranen, die zur Zerstörung der Zelle führt.
- Beispiele:
- Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis
- Abstoßung von Transplantaten
- hämolytische Anämie im Rahmen von Rhesus-Unverträglichkeit.
Erkläre die Typ-III-Allergie.
- Immunkomplextyp
- ist durch Bildung von Immunkomplexen in Gefäßen und Gewebe gekennzeichnet (lokal oder systemisch).
- Beispiele:
- Vaskulitis
- systemischer Lupus erythematodes
- rheumatoide Arthritis