Hetz Flashcards

1
Q

Unterschiede zwischen rote und weisse Muskulatur (am Beispiel von knochenfischen)

A

rot=sehr gut durchblutet, viele Mitochindrien, langsam und ausdauernd, wenig leistung fordernde Schwimmbewegungen
weiß=anaerob, Energie aus Glycolyse, viel ATP in kurzer Zeit, schnelle, kurze Kontraktionen mit hoher Leistung, wenig Mitochindrien, bei Fluchtverhalten

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2
Q

Endprodukte der Stickstoffwechsels+Tiergruppe, vor und Nachteile

A

– Ammoniak → Fische → gute Löslichkeit, günstige Synthese / Toxizität
– Harnsäure → Vögel und Reptilien → kristallisiert aus (dann nicht osmotisch
aktiv), ist nicht toxisch, benötigt wenig Flüssigkeit zur Ausscheidung / teure
Synthese
– Harnstoff → Säuger → mäßige Flüssigkeitsmenge nötig, nicht toxisch in
physiologischen Konzentrationen / mäßig teure Synthese

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3
Q

wieso nicht in 1m Tiefe schnorcheln?

A

– Druck von 1 + Atmosphäre pro Tiefenmeter im Wasser → Lunge komprimiert
– Totraumvergrößerung durch Schnorchel → Luft kann nicht am Atemgasaustausch teilnehmen
– Strömungswiderstand im Schnorchel groß (R~L/r^4) → großer Kraftaufwand nötig
-Hagen Poiseuillsches Gesetz

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4
Q

Warum können Vögel beim aktiven Flug (nicht beim Segelflug) in sehr großen Höhen noch vergleichsweise große körperliche Leistungen erbringen? Diskutieren Sie diese Frage unter Zuhilfenahme einer
kleinen Skizze im Hinblick auf die besonderen morphologischen und funktionellen Eigenschaften der Vogellunge bei der Atmung. ( Punkte)

A

• Kreuzstromprinzip
• Luft immer unidirektional ventiliert sehr effektiv
• Anpassung: lange Luftröhre bei Langstreckenflügen geringere Chance einer respiratorischen
Alkalose (Alkalisierung des Blutes) durch gesteigerte Atmung (Hyperventilation) wird zu viel CO2 abgegeben
• dauernd fliegende Vögel (Kranich, Singschwan): Luftröhre besonders lang und in Schlingen gelegt

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5
Q

Welche Gegenstromaustauschersysteme kennen Sie?

A
  • Fischkieme zur Atmung
  • Schwimmblase zur Füllung mit O2
  • Vogelbeine zur Vermeidung von Wärmeverlust
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6
Q

Was ist das kalorische Äquivalent und wie unterscheidet es sich bei Fetten und Kohlenhydraten? (VM)

A

• Energiemenge, die bei der Verbrennung von 1 Liter Sauerstoff im Organismus freigesetzt wird.
• Es ist direkt abhängig von der zugeführten Nahrung.
Die kalorischen Äquivalente von Fetten (19,5 kJ/L O2) und Kohlenhydraten (21 kJ/L O2) unterscheiden
sich trotz höherer Energiedichte von Fetten kaum, da zur vollständigen Oxidation von Fetten eine größere Menge Sauerstoff erforderlich ist (etwa doppelte Menge).

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7
Q

Was ist der respiratorische Quotient? Wie kann man ihn bestimmen? (VM)

A

• Verhältnis zwischen gebildetem bzw. ab geatmetem CO2 und eingeatmetem O2
• Verhältnis abhängig vom Substrat
Je höher der gemessene RQ, desto mehr Energie wird aus Kohlenhydraten gewonnen. Je kleiner jedoch, desto mehr basiert die Energiegewinnung auf Fetten.
Der RQ kann mithilfe der Spirometrie ermittelt werden

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8
Q

Welche drei Organsysteme bzw. Körperfunktionen benötigen in Ruhe (bei BMR Bedingungen – basic
metabolic rate) die meiste Energie im menschlichen Organismus? Nennen Sie die Organe und begründen Sie Ihre Aussage.

A
  1. Leber – Stoffwechselkontrolle, Entgiftung, Verdauung, hat sehr großes Gewicht
  2. Gehirn - Speicher für alle komplexen Informationen
  3. Nieren - Transport nützlicher Stoffe gegen Konzentrationsgradienten
    Kleine Organe (z.B. Niere) verbrauchen auf die Masse bezogen mehr Sauerstoff!
    Blut, Lunge, Herz skalieren isometrisch mit der Körpermasse.
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9
Q

Weshalb ist der Brutto-Energieinhalt oft deutlich vom Netto-Energieinhalt einer Substanz verschieden?

A

Brutto-Energie verdauliche Energie (unverdauliche Bestandteile im Kot Abgang) metabolisierbare Energie (energiereiche, nicht metabolisierbare Verbindungen im Urin Abgang) Netto-Energie
(Energieverlust bei der Verdauung (SDA))

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10
Q

Aus welchen drei physiologischen Gründen eignen sich Ihrer Meinung nach Fette besonders gut als
Energiespeicher im aeroben Organismus?

A
  1. Hohe Anteile von Wasserstoffen (H) und Kohlenstoffen (C), geringer Anteil an Sauerstoff (O)
  2. Geringe Oxidationszahl der Kohlenstoffatome
  3. Niedriges Redoxpotential der Verbindung (leichtere Oxidation möglich, als Oxidationsmittel ist Sauerstoff gut geeignet)
  4. Wasserarme Speicherung in Adipozyten möglich (weil nicht hydratisiert)
  5. Fette (Öle, Wachse) sind reduzierte Substanzen und können mit Sauerstoff oxidiert werden liefert → desto höher
    Energie
  6. keine Änderung der Osmolarität
  7. Fett muss nicht durchblutet werden
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11
Q

In welcher Form können Kohlenhydrate gespeichert werden? Was sind die Vor- und Nachteile?

A
  • Speicherung als langkettiges Speicher-Polysaccharid Glycogen in Leber & Muskeln
  • Vorteile: schnell verfügbar
  • Nachteile: keine hohe Energieausbeute pro Gramm
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12
Q

Vergleichen Sie die Bestandteile Fette und Glykogen aufgrund ihrer Speicherkapazität für Energie. Wo
kommen diese Stoffe im Organismus vor? Welchen dieser beiden Stoffe halten Sie als Speicher für besser geeignet? Begründen Sie Ihre Aussage (ggf. mit Vor- und Nachteilen) in Stichpunkten. ( Punkte)  Punkte)

A
  • Fette: in Tieren als Körperfett besserer Speicher, siehe: ↑
  • Glykogen: umgewandelt aus Kohlenhydraten (Glucose) in Leber & Muskeln
  • Gehirn & Nierenmark auf Glucose als Energielieferant angewiesen, da Fette nicht direkt energetisch verwendet werden können
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13
Q

ATP ist die universelle Energiewährung. Weshalb eignet sich reines ATP nicht als Nahrungsmittel?

A
  • Energiegehalt schlecht, aber hoch reaktiv Phosphatabspaltung
  • Die Spaltung der Bindung verbraucht Energie; insgesamt werden jedoch durch die anschließende Hydrolyse des abgespalteten Phosphats Energie für Arbeitsleistungen in den Zellen frei.
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14
Q

Was ist ein offenes Kreislaufsystem und bei welchen Tieren ist es zu finden?

A

• Interstitielle Flüssigkeit und Blut vermischt zu Hämolymphe. Sie fließt aus den Gefäßen in offenes
Hämocoel und umspült Gewebe.
Bsp.: Crustacea, Insecta – Dorsalgefäß mit Ostien

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15
Q

Was ist ein geschlossenes Kreislaufsystem und bei welchen Tieren ist es zu finden?

A

• Blut in Gefäßen, Stoffe diffundieren durch Kapillarwände
• zusätzliches Lymphsystem für Drainage der interstitiellen Flüssigkeit
Bsp.: Vertebraten

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16
Q

Welche drei Grundprinzipien von Zirkulationssystemen sind im Tierreich verwirklicht?

A

1) kein Kreislaufsystem (z.B. Echinodermata)
2) offenes Kreislaufsystem (z.B. Mollusca)
3) geschlossenes Kreislaufsystem (z.B. Vertebrata)

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17
Q

Auf welche Weise kann Blut in einem geschlossenen Kreislaufsystem transportiert werden? Nennen Sie
drei grundlegende Mechanismen.
Pumpsysteme aus:

A
  1. Muskeln(pumpen)
  2. Kontraktile Gefäße
  3. Herz(en)
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18
Q

Was ist Hämolymphe? Wo - bei welchen Tiergruppen - kommt diese vor?

A
  • Die interstitielle Flüssigkeit und das Blut zur Hämolymphe vermischt
  • bei Arthropoda und Mollusca
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19
Q

Auf welche Weise stellen Insekten sicher, dass die Hämolymphe auch in Körperanhängen wie den Beinen, den Flügeln und den Antennen ankommt.
.

A

• Verschiedene akzessorische Herzen sorgen für eine Versorgung der Körperanhänge mit Hämolymphe

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20
Q

Aus welchen sehr wahrscheinlichen Gründen ist der Lungenkreislauf bei den meisten Säugern ein sogenannter Niederdruckkreislauf? Welche Vor- und Nachteile hat ein Niederdruckkreislaufsystem
gegenüber einem Hochdruckkreislaufsystem? Nennen und diskutieren Sie drei Vor- oder Nachteile.

A

• Niederdruckkreislauf -> Lungenkreislauf (rechte Herzhälfte)
• Hochdruckkreislauf -> Körperkreislauf (linke Herzhälfte)
Der pulmonalvaskuläre Widerstand wird nach dem Gesetz von Hagen-Poiseuille definiert als das Verhältnis der Druckdifferenz zwischen A. pulmonalis und linkem Atrium zum pulmonalen Blutfluss. Der pulmonalvaskuläre Widerstand (PVR) der Lungenstrombahn ist beim Gesunden in etwa nur 1/10 so groß
wie der totale periphere Widerstand des Körperkreislaufes. Deswegen ist der arterielle Blutdruck im Lungenkreislauf mit 20/8 mmHg deutlich niedriger als im großen Kreislauf (120/80 mmHg).
Vorteile:
• Keine Vermischung von sauerstoffreichem und sauerstoffarmem Blut
• in den Körperkreislauf gelangt stets Blut mit dem maximalen Sauerstoffgehalt
• in den Lungenkreislauf gelangt stets Blut mit dem höchsten CO2-Gehalt
• Lungen- und Körperkreislauf können mit unterschiedlichen Drücken arbeiten
• Im Lungenkreislauf ist der Druck erheblich niedriger, sodass eine geringere Wanddicke in den
Lungen einen besseren Gasaustausch ermöglicht.
Die Lunge mit ihren Kapillaren funktioniert als Filter gegen Blutgerinnsel (Thromben) u.ä., bevor das
Blut von der linken Herzseite u.a. zum Gehirn gepumpt wird. Die Lunge hat dazu thrombenlösende
Eigenschaften.
Diese beiden Kreisläufe sind in Reihe geschaltet, sodass das gesamte Blut immer durch den Lungenkreislauf fließen muss. Im Unterschied dazu sind die Organe im Körperkreislauf parallel geschaltet.
Die Hauptaufgabe des Niederdrucksystems ist seine Blutspeicherfunktion, denn 80 Prozent des im
Körper zirkulierenden Blutes (etwa sieben Prozent der fettfreien Körpermasse, beim Menschen circa vier
bis fünf Liter) findet man dort. Diese Funktion wird durch die hohe Dehnbarkeit und die große Kapazität
der Gefäße begünstigt. Im Falle eines Blutverlustes kann das Volumen durch Verengung (Vasokonstriktion) der Venen bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen werden. Im umgekehrten Fall,
der zum Beispiel bei Bluttransfusionen auftritt, ändert sich hauptsächlich das Volumen des
Niederdrucksystems. Deshalb ist im Normalfall der zentrale Venendruck (Normalwert etwa vier bis zwölf
Hektopascal oder 3 bis 9 mmHg) ein guter Indikator für das Blutvolumen.
Im Gegensatz dazu ist die Hauptaufgabe des Hochdrucksystems die Versorgung der Organe

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21
Q

Weshalb gibt es Ihrer Meinung nach einen Lungen- und einen Körperkreislauf bei Säugern wie dem
Menschen?
• wegen den unterschiedlichen Drücken & den damit verbundenen Vorteilen↑

A

• wegen den unterschiedlichen Drücken & den damit verbundenen Vorteilen↑

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22
Q

Welche wichtigen physiologischen Aufgaben kann das geschlossene Blutgefäßsystem bei Wirbeltieren
übernehmen? Nennen und beschreiben Sie in Stichpunkten kurz fünf wichtige Aufgaben.

A
  1. O2-Transport (Hämoglobin)
  2. CO2-Transport (Hämoglobin, Bicarbonatpuffer)
  3. Wärmetransport (Konvektion)
  4. Pufferfunktion
  5. Ionentransport
  6. Wasserhaushalt
  7. Immunabwehr
  8. Abfalltransport
  9. Kommunikation (Hormone)
  10. formgebende Funktion (venöser, arterieller Blutdruck)
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23
Q

Auf welche Weise entsteht ein Schrittmacherpotenzial im menschlichen Sinusknoten? Gehen Sie in
Stichpunkten auf die beteiligten Ionenarten und die wichtigsten Unterschiede des Schrittmacherpotenzials zu einem normalen Aktionspotenzial ein.
Myogene Schrittmacher durch ständige Aktionspotentiale in Sinusknoten und AV-Knoten.

A
  1. Ionenkanäle „funny channels“ öffnen sich erhöhte Permeabilität (Konduktanz) für Na ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten
  2. Langsam steigendes Membranpotenzial langsame Depolarisation
    durch Na -Einstrom ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten
  3. Nach Erreichen einer Schwelle öffnen T-Typ (transiente = vorübergehend geöffnete) Calciumkanäle lösen Aktionspotential durch Ca² -Ein ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten -
    strom aus
  4. Nach 200 ms schließen sie wieder und Zelle repolarisiert
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24
Q

Unterschiede zum Aktionspotenzial (schrittmacherpot)

A
  1. Aktionspotential durch Ca² -Einstrom ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten
  2. keine, das Ruhepotential stabilisierende K -Leitfähigkeit ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten
  3. Plateauphase
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25
Q

Erklären Sie in Stichpunkten die Funktion von Schrittmachern. Welche Schrittmacherzentren findet man
im menschlichen Herzen? Nennen Sie drei Schrittmacherzentren sowie deren Lage und Charakteristika.
(5 P)

A

Schrittmacherzellen sind Zellen des Herzmuskelgewebes, die durch Veränderungen ihrer Membranpermeabilität in der Lage sind, eigenständig ein Aktionspotential auszulösen (funny channels). Sie besitzen
kein stabiles Ruhepotential. Ihr Membranpotential steigt kontinuierlich an, bis ein bestimmter Schwellenwert erreicht wird. Wird der Schwellenwert überschritten, depolarisiert die Zelle spontan.
• Sinusknoten primärer Schrittmacher, ca. 60 bis 80 Aktionspotentiale/min → desto höher
• Atrioventrikularknoten (AV-Knoten) sekundär, ca. 40 bis 50 AP/m, verzögert Signal Atrien
kontrahieren von oben nach unten
• His-Bündel ( tertiär, ca. 20 bis 30 AP/m) Reizweiterleitung an
• Tavara-Schenkel Reizweiterleitung an
• Purkinje-Fasern Reizweiterleitung Ventrikel kontrahieren ausgehen von der Spitze (unten nach oben)

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26
Q

Welche Bereiche im Wirbeltierherzen können die Schrittmacherfunktionen für den Herzschlag übernehmen?

A
  • Sinusknoten
  • Atrium
  • AV-Knoten
  • His-Bündel
  • ventrikuläre Herzmuskelzellen
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27
Q

Erklären Sie die Windkesselfunktion der Aorta. Wieso ist diese wichtig?

A

Blut strömt während der Auswurfphase der Ventrikelkontraktion in die Aorta, übt dort Druck auf die Wände aus.
Das führt zu einer Dehnung (Compliance bzw. Volumendehnbarkeit).
Wenn das Herz entspannt, hört der Blutfluss in die Aorta auf, der Blutfluss in die Arteriolen hält an und
verringert den Druck in der Aorta.
Die Elastizität der Arterienwände trägt dazu bei, weiter Blut durch das Gefäßsystem zu treiben und
Druck sowie Blutfluss aufrechtzuerhalten.

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28
Q

Wie kann die Frequenz eines Schrittmacherpotentials im Herzen grundsätzlich erhöht oder erniedrigt
werden?

A

• Acetylcholin senkt Herzfrequenz, durch Bindung an Rezeptoren, was zur Schließung der Ca-Kanäle und Öffnung der K-Kanäle führt
→ Hyperpolarisation und Erhöhung der Zeit bis zum nächsten Schrittmacherpotential
• Noradrenalin erhöht Herzfrequenz, durch Aktivierung eines Adenylatcyclase-(AC-)Signaltransduktionswegs
→ Erhöhung der Na- und Ca-Leitfähigkeit: Schnellere Depolarisation

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29
Q

Was ist die Besonderheit beim Aktionspotential einer typischen Herzmuskelzelle im Vergleich zu einer
Nervenzelle? Wie kommen Unterschiede zustande?

A

• Das Aktionspotenzial bleibt im Herzmuskel wegen der langsameren Repolarisation länger bestehen, als bei Nervenzelle.

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30
Q

Von welchen morphologischen Faktoren hängt der Blutdruck in den beiden
hauptsächlichen Bereichen des menschlichen Gefäßsystems Ihrer Meinung nach
ab? Diskutieren Sie die Unterschiede im Blutdruck und deren mögliche Hintergründe.

A

• Druck im linken Ventrikel variabel, in Arterien durch Windkesselfunktion der Aorta und Compliance hoch und stabil
• fällt in Arteriolen stark ab Strömungsgeschwindigkeit umgekehrt portional zur Querschnittsfläche (je dünner, desto mehr Druck benötigt für
gleiche Vol./Zeit)

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31
Q

In welchen Körperteilen ist der Blutdruck am höchsten, wo am niedrigsten? Welche Gründe hat das?

A
  • am höchsten in Arterien, durch Windkesselfunktion der Aorta und Compliance
  • in Venen am niedrigsten, gehören zum Niedrigdrucksystem des Blutkreislaufs
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32
Q

Was ist Lymphe? Wo kommt sie vor, auf welche Weise entsteht, sie, wie setzt sie sich zusammen, wo
bleibt sie?

A
  • interstitielle Flüssigkeit
  • Im Bereich des Herzens und in der Leistengegend wird die Lymphe dem Blut wieder zugeführt.
  • eigenes Lymph-Kreislaufsystem
  • Zusammensetzung: Cl ; Na ; HCO3 ; K ; org. Phosphate
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33
Q

In welchen Parametern unterscheiden sich Plasma, Lymphe und Cytosol?

A
  • Cytosol: viel Proteine, org. Phophate u. sehr viel K , noch weniger HCO3 & Na ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten ⁻; Na⁺; HCO3⁻; K⁺; org. Phosphate ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten
  • Lymphe: sehr viel Cl & Na , wenig HCO3 ⁻; Na⁺; HCO3⁻; K⁺; org. Phosphate ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten ⁻; Na⁺; HCO3⁻; K⁺; org. Phosphate
  • Plasma: viel Cl & sehr viel Na , wenig Proteine & HCO3 ⁻; Na⁺; HCO3⁻; K⁺; org. Phosphate ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten ⁻
34
Q

Wie ist das humane Hb aufgebaut?

A

Hämoglobine bestehen aus einem oder mehreren Globinproteinen, die einen Porphyrinring mit einem komplex gebundenen
Eisenatom enthalten.
Die meisten Wirbeltier-Hämoglobine sind Tetramere, die aus
vier Globinen und ihren Hämgruppen bestehen. Säuger-Hämoglobine bestehen aus zwei α- und zwei β-Globinketten.

35
Q

Nennen Sie drei respiratorische Pigmente, die Sauerstoff binden können. Wo kommen diese vor? Wodurch unterscheiden
sie sich?

A

• Hämoglobin (Hb): Tetramer, zeigt ein kooperatives Bindungsverhalten und somit eine sigmoide
Sauerstoff Dissoziationskurve bei Vertebrata & Mollusca; Fe² ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten
• Hämocyanin (Hc): Cu² ; bei Mollusca & Arachnida ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten
• Hämerythrin (He): Fe² ; bei Annelida & Brachiopoda

36
Q

Die Lage und die Form einer typischen Sauerstoffbindungskurve von Hämoglobin aus menschlichem Blut kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden.
a. Zeichnen Sie eine typische Sauerstoffbindungskurve von
menschlichem Hämoglobin.
b. Beschriften Sie die Achsen im Diagramm.
c. Nennen und beschreiben Sie kurz zwei wichtige Faktoren sowie die Art und Weise, wie diese die Sauerstoffbindungskurve
beeinflussen.

A

Die Sauerstoffbindungskurve (typisch: sigmoidaler Verlauf) von
Hämoglobin beschreibt den Zusammenhang zwischen O2-Konzentration und O2–Partialdruck:
Bohr-Effekt: pH ↓ oder PCO2 ↑, dann O2-Affinität und T-Form stabilisiert, das erlaubt O2-Freissetzung ↓
Verschiebung der Sauerstoff-Dissoziationskurve nach rechts
Die Affinität des Hb zum Sauerstoff wird bei niedrigen pH-Werten erniedrigt!
Temperatur: T↓, dann O2-Affinität ↑
2,3-Bisphosphoglycerat ist sehr wichtig für die erleichterte O2 -
Freisetzung 2,3-BPG ↑, dann O2 -Affinität ↓
Der P50 steigt und Sauerstoff kann bei gleichem Partialdruck
leichter an die Gewebe abgegeben werden!
Root-Effekt: pH↓, dann βO2 ↓, PO2 ↑ (physikalisch gelöst) starke
Rechtsverschiebung der SauerstoffDissoziationskurve und zu einer Abnahme der O2-Kapazität des
Blutes!
[Der Root-Effekt tritt bei einigen Knochenfischen und einigen Invetebraten auf. Er ist wichtig für die
Schwimmblasenfüllung bei einigen Knochenfischen!]

37
Q

Wie groß sind die ungefähren Anteile von physikalisch gelöstem und an Hb gebundenem Sauerstoff
beim Menschen?

A

Der Root- Effekt vermindert die Konzentration des an Hb gebundenen Sauerstoffs! Durch Ansäuerung
kommt es zu einer Freisetzung des O2 vom Hb und somit zu einem Anstieg des PO2.
Die Konzentration von O2 bleibt konstant; nur die Verteilung ändert sich

38
Q

Was ist ein Kapazitätskoeffizient? Wie kann man diesen berechnen?

A

Der Kapazitätskoeffizient β bzw. die Löslichkeit eines Gases (z.B. O2) in verschiedenen Medien berechnet sich aus dem Quotienten aus der Konzentrationsdifferenz Δcc und dem Partialdruck ΔcP.

39
Q

Was ist ein Partialdruck?

A

Teildruck eines Gases in einem Gasgemisch. Der Gesamtdruck ist die Summe aller Partialdrucke im
Gasgemisch.

40
Q

Welche Faktoren führen zu einer Erniedrigung der Sauerstoffaffinität bei Vertebratenhämoglobin?

A
  • Bohr-Effekt
  • erhöhte Temperatur
  • viel 2,3-Bisphosphoglycerat
  • hoher CO2-Partialdruck
41
Q

Welche Faktoren führen zu einer Erhöhung der Sauerstoffaffinität bei Vertebratenhämoglobin?

A
  • niedrige Temperatur
  • wenig 2,3-Bisphosphoglycerat
  • niedriger CO2-Partialdruck
42
Q

Welche Adaptationen erfahren Atmung und Blut beim Aufenthalt in großen Höhen?

A

• Ventilation wird erhöht!
• Hb-Affinität zu O2 wird erhöht!
• 2,3-DPG erniedrigt die Affinität!
• Hämatokrit und Kapillardichte steigen an!
Wieso eignet sich Stickstoff nicht als Atemgas?
• sehr reaktionsträge, im Gegensatz zu Sauerstoff
• hohes Redoxpotenzial geringe Energieausbeute

43
Q

In welchen beiden hauptsächlichen Formen tritt Sauerstoff im Vollblut auf?

A
  1. physikalisch gelöst
  2. gebunden an Hämoglobin
    Was bedeutet der Ausdruck „Hämatokrit“?
    = den Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes
44
Q

Was ist die Sauerstoffversorgungskette? Wozu ist sie im Organismus notwendig?

A
  • Koppelung von Konvektion und Diffusion zur Gewährleistung der Versorgung über größere Distanzen
  • nutzt Bindungseigenschaften von sauerstoffbindenden Molekülen
  • überträgt Sauerstoff von Orten hoher PO2 auf Orte niedrigerer Partialdrücke
45
Q

Hautatmung

Problem mit Feuchtigkeit beim lungenlosen Salamander:

A

• Dünne und große Körperoberfläche, Schleimschicht
• Hohe Konduktanz (Permeabilität) von Atemgasen sorgt für hohe Diffusionsrate von Wasser
durch die Haut
• Nur kühle und feuchte Standorte möglich

46
Q

Warum besitzen die Körperflüssigkeiten bei luftatmenden Hautatmern niedrigere Kohlendioxidpartialdrucke als bei Lungenatmern?

A

Hautatmer weisen in den Körperflüssigkeiten niedrige CO2-Partialdrucke auf, da die Versorgung mit O2
zu einem flachen CO2-Gradienten führt!

47
Q

Worin unterscheiden sich Kiemen und Lungen funktionell und anatomisch?

A

Kiemen
• unidirektional ventiliert (Gegenstromaustauscher)
• stark aufgefaltet um Oberfläche zu maximieren (verhältnismäßig kleines Organ)
• Kiemenventilation aktiv: durch Scaphognathit das Wasser gesogen (z.B. Flusskrebse); Hämolymphe strömt durch Kiemen und nimmt Sauerstoff auf
• Die Kiemen von Krebsen sind spezialisierte Anhänge der Beine, sogenannte Epipodite.
Kiemen sind Ausstülpungen, während Lungen sowie Tracheen Einstülpungen der Körperoberfläche
sind.
Lungen
• Bidirektional ventiliert über speziellen Muskeln – Zwerchfell, Rippenmuskeln
• Residualvolumen bleibt immer in der Lunge zurück, nicht an Gasaustausch beteiligt Lunge soll
nicht verkleben/kollabieren
• Totraumvolumen, ist die Luft, die in der Trachea & Mundraum & oberen Bronchialast verbleibt
und nicht am Gasaustausch beteiligt ist. zu beachten beim Schnorcheln!
• bilden sich als Ausstülpungen des Vorderdarms bei den Landwirbeltieren
• Einstülpungen der Körperoberfläche
• Sehr große Oberflächevergrößerung durch Alveolen (2²³ Alveolen)

48
Q

Beschreiben Sie mit Hilfe einer Skizze stichpunktartig den morphologischen Aufbau und die Funktion einer typischen Fischkieme. Gehen Sie detailliert auf den Weg des Wassers und des Blutes beim Gasaustausch ein. Welche Konsequenzen bezüglich der Leistungsfähigkeit ergeben sich aus der speziellen Anordnung dieses Gasaustauschsystems insbesondere im Vergleich der Fischkieme mit der Säugerlunge? ( 5 Punkte)
Wie atmet ein Knochenfisch? Wie funktioniert die Ventilation des Mundraums und der Kiemen?

A

• Kiemenventilation bei Fischen mithilfe der Druckund Saugpumpe
• Der Gasaustausch mit der Fischkieme ist sehr effektiv aufgrund des Gegenstromaustauschers
• für den Menschen (Luftatmer): ca. 0.5 l mmol-1
• für einen sehr effektiven Fisch: ca. 5.3 l mmol-1
• Der Grund für die Effektivität der Kieme ist nicht
eine vergrößerte Atmungsfläche! sondern der Gegenstromaustauscher

49
Q

Oberflächenatmung (bzw. Hautatmung) und die Probleme der boundary layer:

A
  • bei sehr kleinen Tieren liegt die Geschwindigkeit der Fortbewegung im Bereich der mittleren Diffusionsgeschwindigkeit von Sauerstoff in Wasser es entsteht um das Tierchen ein sauerstoffverarmter Bereich (= boundary layer)!
  • Problemlösung: aktive Ventilation des Atemmediums!
50
Q

Beschreiben Sie, evtl. mithilfe einer kleinen Skizze, die Mechanismen und Strukturen, die zur Füllung
der Schwimmblase mit Sauerstoff bei Knochenfischen hauptsächlich zum Einsatz kommen. Gehen Sie
dabei besonders auf die Besonderheiten der Strukturen und physiologischen Vorgänge ein, die zur Erzeugung hyperbarer Sauerstoffkonzentrationen notwendig sind. (VOLLMODUL)

A

• durch Ansäuerung kommt es zur Freisetzung von O2 vom Hb und somit zum Anstieg des PO2
• [O2] bleibt gleich, nur Verteilung ändert sich (mehr physikalisch gelöst)
◦ Füllung: Root-Effekt & Haarnadelaustauscher
◦ Leerung: Ductus pneumaticus & Oval (stark durchblutetet Bereich der Schwimmblase (auf
Abb. rechts)
• kann mit N2 , O2 und CO2 in verschiedenen Anteilen gefüllt sein
• Blut wird durch Modifizierung veranlasst die Löslichkeit der Gase zu erniedrigen und somit die
Partialdrücke anzuheben Gase per Diffusion in Schwimmblase Aussalzen (N2, niedrig),
Root-Effekt (O2, stark), Ansäuerung (CO2, mittel)

51
Q

Zusammenhang Schwimmblasenfüllung und Gegenstromaustauscher, Root-Effekt: (VOLLMODUL)

A

Fisch in 10m Tiefe 2 Atmosphären (2 atm) = 200 kPa Dichte des Fisches höher würde Absinken ≙ ⁻; Na⁺; HCO3⁻; K⁺; org. Phosphate ursprüngliches Volumen wird wieder hergestellt durch Auftrieb der Gase in der Schwimmblase O2
Akkumulation in Schwimmblase

52
Q

Wie ändert sich Druck und Volumen beim Abtauchen auf 20 m Tiefe? (VOLLMODUL)

A
  • Der Druck im Salzwasser nimmt alle 10 Meter um 1 bar (100 kPa) zu.
  • Nimmt der Wasserdruck zu, so nimmt das Luftvolumen im Hohlraum ab.
53
Q

Erklären Sie das Funktionsprinzip der Vogellunge? Warum ist

diese im Vergleich zur Säugerlunge sehr viel effektiver?

A

Vogellungen:
• Kreuzstromprinzip besonders leistungsfähig
• Luft immer unidirektional ventiliert sehr effektiv
• Anpassung: lange Luftröhre bei Langstreckenflügen
geringere Chance einer respiratorischen Alkalose (Alkalisierung des Blutes) durch gesteigerte Atmung (Hyperventilation) wird zu viel CO2 abgegeben
• dauernd fliegende Vögel (Kranich, Singschwan): Luftröhre besonders lang und in Schlingen gelegt
• bei intermittierenden (Flug unterbrechenden) Vögeln (Storch, Reiher): eher gerade

54
Q

Welche Funktion besitzen die Luftsäcke der Vogellunge?

A
  • wie Blasebälge die Luft durch die Lunge führen

* keine Gasaustausch-Funktion!

55
Q

Auf welche Weise kann die Vogellunge unidirektional ventiliert werden? Was ist der daraus entstehende
Vorteil?

A

Durch die spezielle Anordnung der Luftsäcke und Parabronchien ist gewährleistet, dass die Lunge stets
unidirektional ventiliert wird und so sehr effektiv arbeitet

56
Q

Was sind Tracheen? Welchen Vorteil besitzen Tracheen im Vergleich zu Lungen?

A
  • durch Stigmen diffundiert Luft über die Tracheen bis in die Tracheolen
  • O2 diffundiert in die Hämolymphe sehr effektive Diffusion
  • Stigmen können kontrolliert geöffnet werden Diffusionregulation
  • Netz von „Röhren“, welches den gesamten Körper bis zum Verbraucher durchzieht Sauerstoff versorgung kostet keine Energie
  • CO2 wird nur ab und zu abgegeben (in Ruhe)
57
Q

Wie funktioniert eine physikalische Kieme bei tauchenden Insekten?

A

Physikalischen Kiemen (Plastron) = inkompressible Gaskieme an der Oberfläche von Wasserinsekten

58
Q

Welche (mindestens drei) Möglichkeiten der aktiven Lungenventilation im Tierreich kennen Sie? Kurze
Erklärung und Beschreibung der Funktion.

A

Zwerchfell bei Säugern;
Lungenretraktormuskel bei Krokodilen;
Ventilation durch Bewegung der Gliedmassen und Körperteile bei Schildkröten

59
Q

Nennen und erklären Sie stichpunktartig die Funktionsweise sowie das Vorkommen (die Fischgruppe
bzw. genauere taxonomische Einheit) dreier ursprünglich von Darm (im weiteren Sinn) abgeleiteter akzessorischer Atmungsorgane bei Knochenfischen.
Einige Fische atmen Luft mit Hilfe von besonderen Atemorganen, die mit dem Vorderdarm in Verbindung
stehen.

A

• Labyrinth bei Labyrinthfischen kann Luft verwerten, die vorher von der Wasseroberfläche geschluckt wurde
• Atemsack bei Saccobronchius zieht in den Körper hinein
• Atemhöhle bei Clarias dient zur Aufnahme von Sauerstoff aus geschluckter Luft
• Schwimmblase ist als Ausstülpung des Vorderdarmes stark durchblutet und kann zur Atmung
herangezogen werden.
• Darm bei Callichthyiden und einigen Schmerlen kann aus geschluckter Luft den Sauerstoff entziehen, da der Darm stark durchblutet ist!

60
Q

Was sind Lungenalveolen? Wo kommen Sie vor und wie viele Alveolen gibt es beim Menschen ungefähr?

A
  • In den Alveolen findet der Gasaustausch mit den umgebenden Blutgefäßen statt.
  • sie sitzen an den blinden Enden der Bronchiolen der Lunge
  • 2²³ Alveolen
61
Q

Aus welchen drei wichtigen Gründen kann die ein- und Ausatmung über einen Schnorchel in einer Wassertiefe von einem Meter nicht funktionieren? Erklären Sie kurz die Gründe.

A

• laut Hagen Poiseuille sches Gesetz hat Länge des Schnorchels Einfluss auf den Atemwiderstand ́sches
• Der Atemdruck müsste erhöht werden, um die durch die Längenzunahme verringerte Flussrate
zu kompensieren!
• Ab einer gewissen Länge des Schnochels kann der Atemdruck nicht mehr erhöht werden man
bewegt nur noch das Totvolumen (100cm zusätzlich) in Schnorchel hin und her ohne frische Luft
einzuatmen

62
Q

Was bezeichnet man als Osmose? Wie verhält sich der Vorgang der Osmose zum Vorgang der Diffusion?

A

Osmose = Sonderform der Diffusion Lösungsmittel und nicht der Stoff diffundiert
Das Lösungsmittel diffundiert durch die Membran in die Lösung und verdünnt diese mit dem Ziel der
Gleichverteilung!

63
Q

Nennen Sie je einen typischen marinen und limnischen Osmoregulierer und Osmokonformer.

A
  • Marin: Hai (Osmokonformer), Meerechse (Osmoregulierer)

* Limnisch: Süßwasserrochen (Osmokonformer), Schnappschildkröte (Osmoregulierer)

64
Q

Erklären Sie kurz die Konsequenzen, die diese unterschiedlichen Osmolaritäten für den Wasser- und
Ionenhaushalt der Tiere bewirken sowie die jeweiligen physiologischen Strategien der Fischarten bei
der Ionen- und Osmoregulation.

A

1) Osmokonformer, innere = äußere Osmolarität isoosmotisch, Ionenspektrum kann aber von Umgebung abweichen
2) Osmoregulierer: innere Osmolarität konstant hyperosmotische Umgebungen (hohe Salzkonzentrati
on) geben Ionen ab und nehmen aktiv Wasser auf
3) Osmoregulierer hypoosmotische Umgebung (geringe Konzentration) nehmen Ionen aktiv auf und
geben Wasser (mit stark verdünntem Urin) ab
im Meerwasser: hauptsächlich Na + und Cl - , sowie geringe Mengen an K + , Mg 2+ , Ca 2+ bei
Ionenkonformern: hohe Konzentration von Na + und Cl - bei ↔ bei Ionenregulierern sind diese
Konzentrationen geringer Osmokonformer besitzen ähnliche Ionenprofile wie Osmoregulierer +
organische Stoffe (Harnstoff, Aminosäuren und Trimethylamin)

65
Q

Welchen unterschiedlichen Anforderungen sind Knochenfische im Süß- und Meerwasser ausgesetzt?
Auf welche Weise werden diese Anforderungen bewältigt?

A

Süßwasser: hypoosmotisches Medium (relativ zur Osmolarität der Körperflüssigkeiten ~ 300 mosmol)
unwillkürliche Aufnahme von viel Wasser scheiden viel stark verdünnten Urin aus aktive Ionenrückresorption in der Niere durch Chloridzellen) und absorbieren Ionen aktiv über die Kiemen (säure- und basensezerniedernde Zellen für Natrium und Kalium)
sorption in der Niere durch Chloridzellen) und absorbieren Ionen aktiv über die Kiemen (säure- und basensezerniedernde Zellen für Natrium und Kalium)
Salzwasser: hyperosmotisches Medium unwillkürliche Aufnahme vieler Ionen sowie Wasserverlust
müssen viel trinken, Urin sehr konzentriert, Abgabe von Ionen über die Kiemen (Chloridkanäle und parazellulärer Natriumtransport durch elektrisches Potential) insgesamt sehr energieintensive Prozesse je
nach Gradient der Osmolarität

66
Q

Welche drei grundsätzlichen Mechanismen sind bei der Exkretion/Bildung von Primärharn im Tierreich
verwirklicht? Nennen und erklären Sie kurz die Mechanismen und das Vorkommen dieser Mechanismen
im Tierreich.

A
  1. Nephridien bei Invertebraten (Protonephridien der Plattwürmer & Metanephridien der Annelida):
    die mithilfe von bewimperten oder begeißelten Zellen durch die Erzeugung eines Unterdrucks interstitielle Flüssigkeit in das Lumen der Tubuli ziehen.
  2. Malpighi-Gefäße der Insekten: bei der Primärharnbildung keine Druckfiltration betrieben werden,
    weil kein geschlossenes Gefäßsystem vorhanden ist Sekretion und passivem Wassernach strom
  3. Filtrationsniere der Wirbeltiere: Überdruckfiltration mit geschlossenen Gefäßsystem
67
Q

In welchem Bereich der Niere wird das meiste Wasser aus dem Primärharn zurückresorbiert?

A

Henle-Schleife

68
Q

Wie funktionieren die Malpighischen Gefäße der Insekten?

A

• münden zwischen dem Mitteldarm und dem Enddarm in den Darmtrakt
• Zellen besitzen viele Transporter hohe osmotische Gradienten zwischen Hämolymphe und
dem Lumen der Malpighi-Gefäße erzeugen Wasser strömt nach
• Ionen, Aminosäuren, Zucker und in Folge das Wasser werden über den Enddarm reabsorbiert.
• Malpighi-Gefäße und Enddarm bilden funktionelle Einheiten der abgegebene Kot ist fast trocken!

69
Q

Vögel und Reptilien, die sich vor allem von marinen Tieren und Pflanzen ernähren, nehmen mit ihrer
Nahrung oft eine große Menge an Kochsalz (NaCl) auf. Durch welche Mechanismen (stichpunktartige
Erklärung) kann dieses Salz aus dem Körper ausgeschieden werden?

A
  • Salzdrüsen in Augen-/Nasennähe
  • leiten stark NaCl-haltiges Sekret aus Salz sammelt sich z.B. auf dem Kopf
  • effizient über Gegenstromaustauscher: lappenförmige, sekretorische Drüsentubuli bilden hypersaline Sekrete Blutfluss parallel und entgegengesetzt
70
Q

Auf welche Weise und in welcher Form geben limnische Knochenfische ihre Stickstoffendprodukte
hauptsächlich über die Kiemen ab? Aus welchen Gründen gibt es dabei Probleme in sehr alkalischem
Wasser?

A

1) CO2 aus Plasma in Kiemenepithel
2) CO2 entweder weiter ins Wasser oder HCO3 + H in Kiemenepithel ⁻; Na⁺; HCO3⁻; K⁺; org. Phosphate ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten
3) H wird aktiv aus dem Tier gepumpt ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten
4) Ammoniak gelangt durch die Zelle oder extrazellulär nach außen
5) Umwandlung zu Ammonium (NH 4+ ): muss durch Antiport mit Na + aus Plasma in Epithel transportiert werden
6) Na wird in Tier aufgenommen und dient dem Antiport für NH4 ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten
außerhalb des Tieres wird Ammoniak mit vorhanden Protonen zu Ammonium und ist damit ungiftiger
und kann nicht wieder in das Tier zurückgelangen Diffusion nicht möglich → desto höher
Im alkalischen Wasser: durch alkalische Reaktion wird H zu H2O und somit neutralisiert und inhibiert ⁺-Gradienten → Glucose gegen den Konzentrationsgradienten
damit die Ammonium-Ion-Produktion Fisch vergiftet sich selber! (Adaption: Fisch produziert Harnstoff)

71
Q

Welche grundlegenden Mechanismen in der Säugerniere werden genutzt, um Teile des Blutplasma als
Harn auszuscheiden?

A

In der Bowman-Kapsel wird das Plasma über die glomerulären Kapillaren größen- und formselektiv filtriert

72
Q

Was ist das typische Stickstoffausscheidungsprodukt der Knochenfische und wie (Form, Transport, Ort)
wird es bei typischen Süßwasserfischen abgegeben?

A
  • Knochenfische: Ammoniak

* Süßwasserfische: stark verdünnter Harn(stoff?)

73
Q

Welche Möglichkeiten gibt es über den Weg der Niere, den Blutdruck und das Blutvolumen zu regulieren?

A
  1. Regulation der Filtrationsrate über die Glomeruli, Konstanthalten der GFR.
  2. Regulation über die Reabsorption von Ionen aus dem Tubulusfiltrat und passivem Nachstrom
    von Wasser
  3. Regulation über die Einstellung der Permeabilität für Wasser im Sammelrohr.
74
Q

Was sind Hormone?

A

• wichtig für den Transport von Signalen oder Information, wenn keine direkte Verbindung von Zellen besteht

75
Q

Welche wichtigen Forderungen sind an Hormone zu stellen?

A
  • Produktionsort und Wirkort sind verschieden
  • sehr selektiv (Schlüssel – Schloss – Prinzip)
  • klein, einfach und kostengünstig herstellbar
  • Nutzung vorhandener Transportwege (meistens Blut)
  • schon in geringsten Konzentrationen wirksam (oft über Verstärkungsmechanismus)
  • einfach abbaubar, eventuell recyclebar
  • begrenzte Lebensdauer
76
Q

Was sind ACE-Hemmer? Erklären Sie stichpunktartig, weshalb ACE-Hemmer in der Medizin als Blutdruckregulatoren eingesetzt werden. Gehen Sie in Stichpunkten auf die physiologischen Zusammenhänge im Rahmen der Nierenregulation ein.

A

ACE-Hemmer inhibieren die Bildung von Angiotensin II aus Angiotensin I weniger Vasokonstriktion
durch glatte Muskulatur, weniger Aldosteron + ADH (weniger Volumenzunahme), weniger Durst und
Salzhunger, Einfluss auf GFR
Nieren spielen große Rolle bei Regulation des Blutdrucks, als auch beim Plasmavolumen. Viele Hormone der Nierenregulation sind gleichzeitig Blutdruckregulatoren – viele blutdruckregulierende Medikamente wirken auf die Niere (Renin-Hemmer, ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten, Diuretika)

77
Q

Erhöht oder erniedrigt die Einnahme von ACE-Hemmer den Blutdruck? Erklären Sie den Wirkmechanismus.

A

Primär sinkt dadurch der Blutgefäßtonus und der Blutdruck nimmt ab.

78
Q

Erläutern Sie in Stichpunkten, warum das Hecheln bei Tieren weniger zum Atemgasaustausch, sondern
vielmehr zur Thermoregulation dient? Beschreiben Sie dazu den Vorgang des Hechelns und nennen Sie
zwei Beispiele für die Thermoregulation durch Hecheln aus dem Tierreich. •

A

• Konvektion Luft zufächeln
• Hecheln als Strategie der Wärmeabgabe bei Hunden und Kormoranen
• Verdunstung vom Wasser führt zu erheblichem Wärmeentzug! Verdampfungswärme vom → desto höher
Wasser ca. 2200 J/g
Hecheln ist ein schnelles Atmen bei stark erhöhter Atemfrequenz mit Brustatmung.
Bei der Hechelatmung wird im Vergleich zur normalen Atmung pro Atemzug ein größerer Anteil der Luft
nicht für den Gasaustausch in der Lunge verwendet, sondern die gleiche Luftmenge wird bei den verkürzten Atemzügen häufiger in den Atemwegen auf und ab bewegt. Dadurch vergrößert sich der physiologische Totraum sowohl in den oberen Atemwegen als auch in der Lunge. Das Atemvolumen pro Atemzug ist verringert, aber durch die höhere Atemfrequenz verändert sich das insgesamt ein- und ausgeatmete Luftvolumen kaum.

79
Q

Fell und Federn sind im Tierreich als Isolation gegen einen Wärmeverlust besonders gut geeignet und
entsprechend weit verbreitet. Worauf beruht deren gute Isolationsfähigkeit?

A
  • beruht auf Einschluss von Luftpolstern (verkleinert k – Materialkonstante)
  • direkte Beziehung zwischen Felldichte und Isolation
  • Problem kleiner Tiere: Fell dicker und dichter zu gestalten ist schwierig
80
Q

Wie lassen sich energetische Kosten einer bestimmten Tätigkeit berechnen oder experimentell bestimmen?

A
  • indirekte Kalorimetrie: Gasanalyse; Energiegehalt des Futters – Kot/Urin messen
  • direkte Kalorimetrie: Wärme messen
  • Atmung messen
  • kalorisches Äquivalent berechnen
81
Q

Welche mathematische Beziehung zeigen Stoffwechselrate und Körpermasse?

A

Die Stoffwechselrate wird unter anderem durch die Körpermasse bestimmt!
Um Zusammenhänge zwischen Körpermasse und Stoffwechselrate über eine weiten Bereich darstellen
zu können, wird die logarithmische Darstellung verwendet. Geradengleichung!

82
Q

Welche Fortbewegungsart ist am energieeffizientesten, wenn Sie die Stoffwechselrate und die Kosten
für die Transportstrecke berücksichtigen?

A

• Schwimmen erfordert wenig Energie für den Transport über eine gewisse Stecke, gefolgt vom
Flug. Das liegt daran, dass der Flug mehr Energie kostet, man aber in relativ kurzer Zeit sehr → desto höher
weit kommt!
• Laufen und kurze Sprints kosten pro Stecke am meisten Energie!