Hals Schritt 17-19 Flashcards

1
Q

Fascia cervicalis mit 3 Laminae

A

Das Fasziensystem des Halses lässt sich in 3 Schichten unterteilen:

  1. Lamina superficialis fascia cervicalis
  2. Lamina praetrachealis “ “
  3. Lamina praevertebralis “ “
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2
Q

Lamina superficialis fascia cervicalis

A

= oberflächliches Blatt der Halsfaszie. Dehnt sich von der Clavicula bis zum Unterkieferrand aus und setzt sich nach dorsal als Fascia nuchae fort (in diesem Bereich auch oberflächliche Nackenfaszie genannt). Sie umscheidet dabei die Mm. sternocleidomastoideus et trapezius. Verankerung an den Dornfortsätzen (Procc. spinosi) der Halswirbel.

  • Ursprung / Ansatz: Mandibula, Claviculae, Manubrium sterni
  • Ausdehnung / Lage: unter dem Platysma; kaudal in die Brustfaszie (Fascia pectoralis) übergehend; verschmilzt dorsal mit der Nackenfaszie (Fascia nuchae)
  • Bedeckte Strukturen: gesamter Hals (ausser Platysma); Gl. submandibularis am Mundboden; M. sternocleidomastoideus und M. trapezius (mit eigenen Muskellofen in dem Faszienblatt)
  • Sonstiges: kräftige Faszie; Teil der oberflächlichen Körperfaszie; auf ihr verzweigen sich die Hautäste des Halsgeflechts und verlaufen die oberflächlichen Hautvenen
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3
Q

Lamina praevertebralis fascia cervicalis

A

= tiefstes Blatt der Halsfaszie. Geht von den Dornfortsätzen der Halswirbel aus und umfasst die Halswirbelsäule mit der sie umgebenden Muskulatur. U.a. Bedeckung der Mm. scaleni mit N. phrenicus, des Plexus brachialis mit seinen Ästen und der Vasa subclavia. Letztere drei Strukturen umhüllt sie bis in die Axilla hinein. Ihr dorsaler Anteil wird auch als tiefe Nackenfaszie bezeichnet.

  • Ursprung / Ansatz: oberer Anteil: von der Schädelbasis bis zur Höhe des 3, Brustwirbels (Übergang in die Fascia endothoracica)
  • Ausdehnung / Lage: direkt vor der Wirbelsäule (am Ligamentum longitudinale anterius mit kaudaler Aufspaltung); seitlich verbunden mit Lamina superficialis
  • Bedeckte Strukturen: tiefe Halsmuskeln, Mm. scaleni, M. levator scapulae, autochthone Rückenmuskulatur; Truncus sympathicus mit den 3 Halsganglien, Plexus brachialis, A. subclavia, N. phrenicus
  • Sonstiges: reicht bis in das hintere Mediastinum
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4
Q

Lamina praetrachealis fascia cervicalis

A

= mittleres Blatt der Halsfaszie. Kranial am Os hyoideum, kaudal am Innenrand des Sternums befestigt. Umschliesst die beiden Mm. omohyoidei und die übrige infrahyale Muskulatur und ist mit der Vagina carotica verbunden.

  • Ursprung / Ansatz: oberer Anteil: Körper des Os hyoideum; unterer Anteil: Manubrium sterni und Clavicula
  • Ausdehnung / Lage: vor der Trachea; seitlich mit den Zwischensehnen der Mm. omohyoidei und der Vagina carotica verwachsen
  • Bedeckte Strukturen: infrahyoidale Muskulatur; Kehlkopf, Trachea, Schilddrüse; Pharynx und Ösophagus; Vagina carotica mit Leitungsstrukturen
  • Sonstiges: von kranial nach kaudal weiter werdend; im Bereich der infrahyoidalen Muskulatur von besonders fester Konsistenz
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5
Q

Platysma

A

= dünne, oberflächliche Muskelplatte, wird durchbrochen von Endästen der sensiblen Hautnerven.

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6
Q

Ramus colli N. facialis (motorisch)

A

= Ast des N. facialis. Motorische Innervation des Platysmas. Steht über die Ansa cervicalis superficialis mit dem N. transversus coli in Verbindung.

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7
Q

N. transversus colli (sensibel; C2 + C3)

A

= C2/3
Sensible Innervation er Haut über dem Platysma. Verläuft über den M. sternocleidomastoideus ins Trigonum cervicale anterius und unterkreuzt dabei die V. jugularis externa.
- Steht über die Ansa cervicalis superficialis mit dem R. colli n. facialis in Verbindung.

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8
Q

V. jugularis externa

A

= grosse, epifasziale Vene (läuft epifascial auf dem M. sternocleidomastoideus abwährts; formt sich innerhalb der Speicheldrüse). Liegt der Lamina superficialis fasciae cervicalis auf (unter Platysma) und steht mit der V. subclavia oder der V. jugularis interna in Verbindung. Typischer, gerade absteigender Verlauf über den schräg verlaufenden M. sternocleidomastoideus. Gut zu sehen bei starker Füllung (zb. durch Anstrengung oder Rückstau von Blut bei Herzerkrankungen). (wird unterkreuzt von N. transversus colli)

K: Die V. jugularis externa kann über dem M. sternocleidomastoideus punktiert werden, um zb. einen intravenösen oder zentralen Katheter zu legen.

  • zieht zw. Platysma + M. sternocleidomastoideus zur Mitte der Clavicula. –> dort durchstösst sie die tiefe Halsfaszie = Lamina praevertebralis und mündet anterior oder lateral in V. subclavia (seltener auch in V. jugularis int.)
  • entsteht aus V. occipitalis + anderen kleinen variablen Ästen
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9
Q

V. jugularis anterior

A

geht in der Gegend des Zungenbeins aus dem Zusammenfluss von Hautvenen des Mundbodens hervor, steht in der Fossa jugularis mit der Vene der Gegenseite durch den Arcus venosus jugularis in Verbindung und zieht unter dem M. sternocleidomastoideus zur V. jugularis externa

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10
Q

Protuberantia mentalis

A

= Kinnvorsprung –> tastbar

Die Protuberantia mentalis ist eine in der Medianlinie liegende, dreieckige Knochenerhebung an der Außenseite der Mandibula.

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11
Q

Angulus mandibulae

A

= Kieferwinkel –> tastbar

Als Kieferwinkel = Angulus mandibulae bezeichnet man den Übergang des Unterkieferkörpers (Corpus mandibulae) in den aufsteigenden Ast des Unterkiefers (Ramus mandibulae).

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12
Q

Prominentia laryngea

A

= “Adamsapfel” –> hervorspringender und tastbarer Abschnitt des Schildknorpels (Cartilago thyroidea) des Larynx

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13
Q

V. mediana colli (unpaarig)

A

Beide Vv. jugulares anteriores können zu einem unpaaren Gefäss, zur V. mediana colli, vereinigt sein.

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14
Q

Arcus venosus juguli

A

Der Arcus venosus jugularis ist eine kurze Gefäßverbindung zwischen der rechten und linken Vena jugularis anterior, die sich unmittelbar oberhalb des Sternum befindet. Sie erhält Zuflüsse von den Venae thyroideae inferiores und kommuniziert mit den Venae jugularis internae.

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15
Q

Ansa cervicalis superficialis

A

Der R. colli n. facialis geht aus den Aufzweigungen des N. facialis innerhalb der Glandula parotidea hervor oder entspringt am Kieferwinkel aus dem R. marginalis mandibulae. Er bildet eine Nervenschlinge mit dem R. superior des N. transverus colli (sensibler Ast des Plexus cervicalis), die Ansa cervicalis superficialis.

Die Ansa cervicalis superficialis liegt zwischen dem Musculus sternocleidomastoideus und dem Platysma in der oberen anterolateralen Halshälfte. Ihr Verbindungsast (Ramus communicans) läuft annähernd parallel zur Vena jugularis externa und überkreuzt die Vena jugularis anterior.

Die tiefer gelegene Ansa cervicalis profunda liegt unterhalb des Musculus sternocleidomastoideus.

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16
Q

Nn. supraclaviculares med. / interm. / lat. (C3, C4)

A
  • einzige descensierende Äste aus Punctum nervosum
    Breiten sich fächerfärmig in Richtung Clavicula aus und über diese hinaus bis zu den kranialen Portionen der Mm. deltoideus et pectoralis major.
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17
Q

Punctum nervosum bzw. Erb-Punkt (6)

A

= Erb’scher Punkt. Austritt der Hautnerven an die Oberfläche. Ist lokalisiert am Hinterrand des M. sternocleidomastoideus, etwa in der Mitte zwischen seinem Ursprung an der Clavicula bzw. dem Sternum und seinem Ansatz am Proc. mastoideus.

K: Der Erb’sche Punkt ist für das Anästhesieren der ganzen Region eine wichtige Stelle.

–> Hautnerven des Halses entstammen aus dem Plexus cervicalis und treten beim Punctum nervosum an die Oberfläche (“Ohne (N. occipitalis major) Tussi (N. transversus colli) alles (N. auricularis magnus) Scheisse (Nn. supraclaviculares)”)

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18
Q

Trigonum cervicale anterius et posterius

A

Trigonum cerviale anterius = vorderes Halsdreieick. Wird weiter unterteilt u.a. in ein Trigonum caroticum und ein Trigonum submandibulare.

  • -> Begrenzungen:
  • dorsal: Vorderrand des M. sternocleidomastoideus
  • kranial: Unterrand der Mandibula
  • medial: Mittellinie des Halses

Trigonum cervicale posterius = hinteres Halsdreieck.
- ventral: Hinterrand des M. sternocleidomastoideus
- dorsal: Vorderrand des M. trapezius
- kaudal: Clavicula
(im unteren Abschnitt liegt das Trigonum omoclaviculare (begrenzt durch Venter inferior des M. omohyoideus))

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19
Q

Trigonum caroticum

A

Begrenzungen:

  • dorsal: Vorderrand des M. sternocleidomastoideus
  • kranial: Venter posterior m. digastrici
  • medial: Venter superior m. omohyoidei
  • Im Trigonum caroticum teilt sich die A. carotis communis in die A. carotis interna und die A. carotis externa. Letztere gibt noch im Trigonum caroticum fünf Äste ab:
  • Arteria thyroidea superior
  • Arteria lingualis
  • Arteria facialis
  • Arteria pharyngea ascendens
  • Ramus sternocleidomastoideus

Gemeinsam mit der Arteria carotis in der Gefäß-Nerven-Scheide des Halses (Vagina carotica) laufen ferner:

  • Vena jugularis interna
  • Nervus vagus
  • Neben dem Nervus vagus befindet sich auch einer seiner Äste, der Nervus laryngeus superior, im Trigonum caroticum.

Darüber hinaus finden sich im Trigonum caroticum noch:

  • Ansa cervicalis profunda (Radix superior und Radix inferior)
  • Nervus accessorius (Nervus XI)
  • Nervus hypoglossus (Nervus XII)
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20
Q

Infrahyale Muskulatur

A

Besteht aus den Mm. sternohyoideus, sternothyorideus, thyrohyoideus et omohyoideus. Sie wird von der Lamina praetrachealis fasciae cervicalis umfasst und von der Ansa cervicalis profunda motorisch innerviert. Die Namen der Muskeln lassen sich von ihrem Ursprung und Ansatz herleiten.

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21
Q

M. sternohyoideus

A

U: Hinterfläche des Manubrium sterni
A: Corpus des Os hyoideum
F: Senkung des Zungenbeins
Inn: Ansa cervicalis profunda (Plexus cervicalis, C1-C3)

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22
Q

M. digastricus

A

Venter anterior: Mandibula –> bindegewebige Schleife am Os hoideum

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23
Q

M. sternothyroideus

A

U: Manubrium sterni, 1. Rippe
A: Linea obliqua der Cartilago thyroidea
F: Senkung des Kehlkopfs
Inn: Ansa cervicalis profunda (Plexus cervicalis, C1-C3)

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24
Q

M. thyrohyoideus

A

U: Linea obliqua der Cartilago thyroidea
A: Corpus und Cornua majora des Os hyoideum
F: Senkung des zungenbeins + Hebung des Kehlkopfs
Inn: Ansa cervicalis profunda (Plexus cervicalis, C1-C3)

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25
Q

M. omohyoideus

A

Venter superior: Zwischensehne des Muskels –> Corpus des Os hyoideum
Venter inferior: Margo superior der Scapula –> Zwischensehne des Muskels
F: Senkung des Zungenbeins + Spannung der halsfaszie (Offenhaltung der V. jugularis int.)
Inn: Ansa cervicalis profunda (Plexus cervicalis, C1-C3)

= dünner Muskeln, spannt die Lamina praetrachealis nach lateral aus und ist durch eine Zwischensehne in einen Venter superior und einen Venter inferior unterteilt. Der Venter inferior ist zusammen mit dem M. sternocleidomastoideus und der Clavicula an der Bildung des Trigonum omoclaviculare beteiligt.

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26
Q

N. vagus (X)

A

= 10. Hirnnerv. Verläuft zwischen der A. carotis communis resp. interna und der V. jugularis interna in der Vagina carotica; kranial in der Tiefe, kaudalwärts immer oberflächlicher, bis er schliesslich zwischen der A. subclavia und der V.brachiocephalica ins Mediastinum zieht. Wichtige Äste im Halsbereich: N. laryngeus superior und N. laryngeus recurrens.

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27
Q

N. laryngeus superior mit Rr. externus et internus

A

= Ast des N. vagus
Der N. laryneus superior tritt am Ganglion inferius aus, zieht zur Membrana thyrohyoidea abwärts und schickt den motorischen R. externus mit Zweigen für den M. constrictor pharyngis inferior und M. cricothyroideus aussen am Schildknorpel abwärts. Ausserdem gibt er den sensiblen R. internus durch die Membrana thyrohyoidea zur Schleimhaut der oberen Kehlkopfhälte ab und ist über den R. communicans mit dem N. laryngeus inferior verbunden.

28
Q

N. hypoglossus (XII)

A

= 12. Hirnnerv. Macht einen kurzen Bogen unterhalb des Venter posterior m. digastrici. In seinem kranialen Abschnitt hat er einen kurzen gemeinsamen Verlauf mit der Ansa cervicalis profunda.

29
Q

Ansa cervicalis profunda mit Radices

A

Stellt eine Nervenschlinge dar, gebildet durch die Vereinigung der Radix superior und der Radix inferior auf Höhe der Zwischensehne des M. omohyoideus. Motorische Innervation der infrahyalen Muskualtur sowie des M. geniohyoideus.

  • Radix superior (C1, C2): Läuft auf der A. carotis communis. In ihrem kranialen Abschnitt kurzer gemeinsamer Verlauf mit dem N. hypoglossus. Der R. thyrohyoideus verläuft noch etwas länger mit dem N. hypoglossus.
  • Radix inferior (C2, C3): Zieht von hinten um die V. jugularis interna nach vorne.
30
Q

A. carotis externa

A

3 ventrale Äste:

  • A. thyroidea superior
  • A. lingualis
  • A. facilais

3 dorsale Äste

  • Ramus(i) sternocleidomastoideus(i)
  • A. occipitalis
  • A. auricularis posterior

1 medialer Ast: A. pharyngea ascendens

Endäste: A. temporalis superficialis + A. maxillaris

31
Q

Bifurkation der A. carotis communis

A

= Bifurcatio crotidis –> Teilung in A. carotis interna und externa im Trigonum caroticum auf der Höhe der Prominentia laryngea

32
Q

Sinus caroticus

A

= leichte Dilatation des Endes der A. carotis communis und des Beginns der A. carotis interna. Sitz der für die Blutdruckregulation wichtigen Barorezeptoren, deren Afferenzen über die Rr. sinus carotici der N. glossopharyngeus et vagus nach zentral ziehen.

K: Der Körper ragiert auf Reizung des Sinus caroticus reflexartig mit sofortigem Blutdruckabfall. Mögliche Folge: Synkope (zb. bei beidseitigem Tasten des Karotispulses oder Knockout-Schlag).

33
Q

Vagina carotica

A

= die A. carotis communis, die V. jugualris interna und den N. vagus umhüllender Bindegewebsschlauch.

34
Q

A. thyroidea superior

A

= 1. Ast der A. carotis externa. Versorgt die Schilddrüse und über die Aa. laryngea superior den Kehlkopf.

35
Q

A. laryngea superior

A

zieht durch die Membrana thyrohyoidea (zusammen mit R. internus n. laryngeus superior) zur Kehlkopfschleimhaut (obere Hälfte) und zu den innerne Kehlkopfmuskeln

36
Q

A. lingualis

A

Die A. lingualis entspringtin Höhe der A. pharyngea ascendens vorn aus der A. carotis externa, in etwa 20% der Fälle gemeinsam mit der A. facialis über den Truncus linguofacialis, dringt hinter der Spitze des grossen Zungenbeinhorns, bedeckt vom M. hyoglossus, in die Zunge und läuft nahe der Zungenunterfläche stark geschlängelt zur Zungenspitze.

37
Q

A. facialis

A

Die A. facialis hat ihren Ursprung unmittelbar über der A. lingualis (oder mit dieser gemeinsam als Truncus linguofacialis). Sie wird vom Venter posterior m. digastricus, vom M. stylohyoideus und von der Glandula submandibularis bedeckt und zieht vor dem Ansatz des M. masseter und vor der V. facialis über den Unterrand der Mandibula zu Geischt, wo sie die mimische Muskulatur versorgt.

  • -> Äste:
  • A. palatina ascendens
  • R. tonsillaris, glandulares, laterales nasi
  • A. submentalis
  • Aa. labiales inferiores (Unterlippe) et superiores (Oberlippe)
  • A. angularis = Endast im medialen Augenwinkel
38
Q

A. pharyngea ascendens

A

= medialer Ast der A. carotis externa.
Die A. pharyngea ascendens geht oberhalb der A. thyroidea superior nach medial hervor, in 20% auch aus der A. occipitalis, und steigt an der seitlichen Pharynxwand medial des M. stylohyoideus bis zur Schädelbasis auf.
- gibt die A. meningea posterior ab (auch noch A: tympanica inferior + Rr. pharnygeales)

39
Q

A. occipitalis

A

Die A. occipitalis geht aus der Hinterwand der A. carotis externa hervor, läuft unter dem Venter posterior m. digastricus, medial des Processus mastoideus und bedeckt vom M. splenius capitis und M. longissimus capitis zum Hinterhaupt. Sie durchbohrt dabei den Ursprung des M. trapezius und anastomosiert in der Kopfschwarte mit Zweigen der A. auricularis posterior und A. temporalis superficialis.

40
Q

V. retromandibularis

A

Die V. retromandibularis entsteht, bedeckt von der Glandula parotidea, vor der Ohrmuschel durch den Zusammenfluss von Venen der Schläfenregion, der Ohrmuscherl, des äusseren Gehörgangs, des Kiefergelenks und des seitlichen Gesichts. Sie zieht in der Tiefe der Glandula parotidea kaudalwärts und mündet in die Endstrecke der V. facialis, kann aber auch selbstständig in die V. jugularis interna eintreten.

41
Q

V. facialis

A

Die V. facialis beginnt am medialen Augenwinkel als A. angularis, die aus dem Zusammenfluss der Vv. supratrochelares mit der V. suprraorbitalis ervorgeht und mit der V. opthalmica superior der Augenhöhle anastomosiert. Die V. facialis zeiht dorsal von der A. facialis schärg über den seitlichen Teil des gesichts zum Unterrand der Mandibula, liegt im Gegensatz zur Arterie meist auf der Kapsel der Glandula submandibularis, vereinigt sich in der Regel kaudal vom Angulus mandibulae mit der V. retromandibularis und mündet im Trigonum caroticum in die V. jugularis interna.

42
Q

V. jugularis interna

A

Die Vene zieht zunächst dorsal, dann lateral von der A. carotis interna abwärts, verläuft in der Vagina carotis und vereinigt sich hinter dem Sternoclaviculargelenk im Venenwinkel mit der V. subclavia zur V. brachiocephalica.
Die V. jugularis interna zieht medial vom N. accessorius und vom Processus styloideus kaudalwärts, wird von der Glandula parotidea und vom M. sternocleidomasotideus bedeckt und vom hinteren Bauch des M. digastricus sowie vom Venter superior des M. omohyoideus überkreuzt.
- verläuft gemeinsam mit der A. carotis interna und N. vagus durch das Spatium lateropharyngeum und Trigonum caroticum in die Regio sternocleidomastoideum (hier dann begleitet von A. carotis communis und N. vagus)

Viele oberflächliche Venen des Halses fliessen nach ihrem Durchtritt durch die Lamina superficialis fasciae cervicalis in die V. jugularis interna ab.

K: Die Lamina praetrachealis ist über die Vagina carotica mit der V. jugularis interna verwachsen und verhindert so die Kompression der Vene durch äusseren Druck. Dies birgt jedoch die Gefahr, dass bei einer Verletzung der V. jugularis interna Luft angesogen wird und es zu einer Luftembolie kommt.

43
Q

Lig. cricothyroideum medianum

A

Das Ligamentum cricothyroideum medianum ist ein starkes Band im Bereich des Kehlkopfes. Es verbindet anterior den Schildknorpel (Cartilago thyroidea) mit dem Ringknorpel (Cartilago cricoidea). Posterior geht es in den Conus elasticus über.

44
Q

Nll. cervicales profundi

A

Die Nodi lymphatici cervicales profundi sind Lymphknoten der Halsregion, die unterhalb der oberflächlichen Halsfaszie liegen. Sie erhalten die Lymphe aus der Kopfregion und den oberflächlichen Halslymphknoten (Nodi lymphatici cervicales superficiales).

45
Q

Glandula thyroidea

A

= Schilddrüse

Anatomisch setzt sich die Schilddrüse aus zwei Lappen zusammen, die über eine schmale Gewebebrücke (Isthmus glandulae thyroideae) in Verbindung stehen. Als entwicklungsgeschichtliches Relikt geht bei etwa 30% der Bevölkerung ein zusätzlicher Lobus pyramidalis vom Isthmus ab. Die beiden Lappen bezeichnet man als

Lobus dexter (glandulae thyroideae) und
Lobus sinister (glandulae thyroideae)
Sie befinden sich beidseits unmittelbar ventral und lateral der Trachea.
46
Q

A. thyroidea inferior

A

Die Arteria thyroidea inferior ist ein Ast aus dem Truncus thyreocervicalis der Arteria subclavia, der die Schilddrüse mit arteriellem Blut versorgt.

Am unteren Schilddrüsenpol angekommen, teilt sich Arteria thyroidea inferior in zwei Äste, welche die posteroinferioren Anteile der Schilddrüse versorgen. Sie anastomosieren mit der Arteria thyroidea superior.

Zusätzlich zur Arteria thyroidea inferior kann manchmal eine Arteria thyroidea ima vorhanden sein.

47
Q

V. thyroidea inferior

A

Die Venae thyroideae inferiores sind eine Gruppe von 2-4 Venen, die aus dem Plexus venosus thyroideus impar entspringen und die Schilddrüse drainieren.

48
Q

Grenzstrang mit Ganglion stellatum

A

–> Ganglion stellatum = häufige Verschmelzung des Ganglion cerviale inferius mit dem Ganglion thoracicum primum im sympathischen Grenzstrang. Liegt hinter dem Abgang der A. vertebralis, teilweise durch die Pleurakuppel überlagert nahe dem Köpfchern der 1. Rippe. Enthält sympathische Fasern für die Innervation der Armgefässe.

K: Durch die Betäubung des Ganglion stellatum (Stellatumblockade) kann die Armdurchblutung bei Durchblutungsstörungen verbessert werden.

49
Q

Plexus brachialis

A

Für die Innervation der oberen Extremität ist der Plexus brachialis zuständig. Er ist ein Nervengeflecht, das aus den Rr. ventrales der Spinalnerven C5-Th1 gebildet wird. Diese lagern sich zu den drei Primärstämmen zusammen, aus denen die Nerven der Pars supraclavicularis des Plexus brachialis hervorgehen. Aus den Primärstämmen formieren sich dann unterhalb des Schlüsselbeins die drei Sekundärstränge, die die Nerven der Pars infraclavicularis abgeben.

50
Q

A. subclavia inkl. Äste

A

Die A. subclavia führt Blut zu einem Teil des Halses, zur vorderen Brustwand, zum Schultergürtel und zum Arm. Sie versorgt ausserdem den okzipitalen Teil des Gehirns und das Halsmark. Die A. subclavia verläuft ventral und kaudal der Wurzeln des Plexus brachialis durch die von M. scalenus naterior und medius begrenzte Skalenuslücke, zieht im Suclus arteriae subclaviae über die 1. Rippe hinweg und gelangt unter der Clavicula hindurch, vom M. subclavius bedeckt, in die Tiefe des Trigonum clavipectorale. Ab dem Aussenrand der 1. Rippe wird sie als A. axillaris bezeichnet.
Von den Ästen der A. subclavia entspringen in der Regel die A. vertebralis und A. thoracica interna in der ersten Verlaufsstrecke, der Truncus thyrocervicalis nahe und der Truncus costocervicalis hinter dem M. scalenus anterior.

  • A. vertebralis
  • A. thoracica interna
  • Truncus thyrocervicalis: A. thyroidea inferior, A.cervicalis ascendens, A. transversa colli (Rr. superficialis et profundus), + A. suprascapularis
  • Truncus costocervicalis: A. intercostalis suprema + A. cervicalis profunda
51
Q

V. subclavia

A

Die V. subclavia geht in Höhe der 1. Rippe aus der V. axillaris hervor, zieht vor dem M. scalenus anterior medialwärts und vereinigt sich hinter dem Sternclaviculargelenk mit der V. jugularis interna zur V. brachiocephalica. Die V. subclavia samelt Blut vom Schultergürtel, und der oEx,, leitet aber auch (über die V. jugularis ext). aus dem Kopf und vom Hals ab.

52
Q

N. subclavius (Pars supraclavicularis des Plexus brachialis)

A

Der Nervus subclavius ist ein schmaler Nervenast, der aus der Pars supraclavicularis des Plexus brachialis entspringt. Er enthält Fasern aus den Rückenmarkssegmenten C5 und C6.

Der Nerv zieht gemeinsam mit dem Plexus brachialis durch die Skalenuslücke. Er läuft ventral der Arteria subclavia zu dem von ihm versorgten Muskel hinter der Clavicula und gibt vorher einige Fasern an den Nervus phrenicus ab.
- innerviert den M. subclavius

53
Q

Lobus pyramidalis

A

= weiterer kleiner Schilddrüsenlappen, der sich nach kranial erstreckt (in ca. 50% vorhanden)

54
Q

Tastpunkte des Halses

A

Dazu gehören Protuberantia mentalis (=Kinnvorsprung), Angulus mandibulae, Os hyoideum, Prominentia laryngea, Cartilago cricoidea, Clavicula, Acromion, Muskelrelief des Halses.

55
Q

Plexus cervicalis

A

= Nervengeflecht, das aus den anterioren Ästen (Rami) der Spinalnerven der Segmente C1-C4, mit Anteilen von C5 gebildet wird.

56
Q

N. auricularis magnus (C2, C3)

A

Verläuft parallel zur V. jugularis externa auf dem M. sternocleidomastoideus nach kranial auf den Kieferwinkel und die Ohrmuschel zu und teilt sich danach in einen R. anterio rund einen R. posterior.

57
Q

N. occipitalis minor (C2, C3)

A

Verläuft parallel zum Hinterrand des M. sternocleidomastoideus nach kranial zum Hinterhaupt, dabei überkreuzt er senkrecht den N. accessorius.

58
Q

N. accessorius

A

= 11. Hirnnerv. Tritt am Hinterrand des M. sternocleidomastoideus oberhalb des Punctum nervosum hervor. Durchläuft das Trigonum cervicale posterius unter der Lamina superficialis fasciae cervicalis und auf der Lamina praevertebralis fascia cervicalis (auf dem M. levatr scapulae) um dann unter den M. trapezius zu ziehen.

59
Q

Trigonum submandibulare

A

Das Trigonum submandibulare ist ein in etwa dreieckiger anatomischer Bereich in der vorderen Halsregion (Regio cervicalis anterior).

Das Trigonum submandibulare wird von folgenden anatomischen Strukturen begrenzt:

  • kranial – inferiorer Rand des Unterkiefers (Mandibula)
  • ventral – Musculus digastricus (Venter anterior)
  • dorsal – Musculus digastricus (Venter posterior) und Musculus stylohyoideus
  • Kaudal vom Trigonum submandibulare liegt das Zungenbein (Os hyoideum).
60
Q

N. laryngeus reccurens

A

= Ast des N. vagus. Verläuft in der Ösophagotrachealrinne (dort aufzusuchen). Bildet rechts eine Schlinge (Ansa) um die A. subclavia und links eine um den Aortenbogen. Endast: N. laryngeus inferior.

61
Q

N. laryngeus inferior

A

Der N. laryngeus inferior ist der Endast des N. laryngeus recurrens. Er versorgt die gesamte Larynxmuskulatur mit Ausnahme des Musculus cricothyroideus.

62
Q

K: Tracheotomie

A

Bei Verlegung der Atemwege oder für eine längere künstliche Beatmung muss eine Tracheotomie durchgeführt werden. Entfernung der 2. oder 3. Knorpelspange der Trachea = obere Tracheotomie oder der 4. und 5. oder der 5. und 6. Knorpelspange = untere Tracheotomie.

63
Q

K: Koniotomie

A

Bei akuter Erstickungsgefahr und wenn keine Möglichkeit zur Intubation besteht, muss als ultima ratio die Koniotomie (Kricothyroidotomie) durchgeführt werden (Durchtrennung des Lig. cricothyroideum medianum).

64
Q

K: Strumektomie

A

Bei einer Strumektomie = Schilddrüsenresektion ist peinlichst auf die Nn. laryngei recurrentes zu achten, da ihre Verletzung zum Ausfall aller inneren Kehlkopfmuskeln (ausser M. cricothyroideus (R. externus n. laryngei superioris)) führen kann.

65
Q

Glomerulum caroticum

A

= kleines braun-rotes Körperchen, dunkler und fester als Fettgewebe, in und v.a. auf der Medialseite der Karotisbifurkation (sehr schwierig zu finden). Enthält periphere Chemorezeptoren, die wichtig für die Atemregulation sind. Die Afferenzen verlaufen ebenfalls über die Nn. glossopharynges et vagus nach zentral.