Gynäkologie Teil II Flashcards
Plazenta=Mutterkuchen
- Transientes Organ (vorübergehend), welches während der Schwangerschaft entsteht
- Gehört zum embryonalen Organismus und wird auch von diesem gebildet
- Bestehend aus einem embryonalen und einem maternalen (mütterlich) Anteil
- > embryonal=Chorion (embryonale Hülle)
- > maternal=Dezidua (Endometrium während der Schwangerschaft)
Plazentaaufbau
- Basalplatte
- Mütterliche Anteil
- Liegt an der Uteruswand - Intervillöser Raum und Zottenbäume
- Berührungszone zwischen Mutter und Kind
- Ort fetomaternalen Gas- und Sauerstoffaustausch - Chorionplatte
- Kindlicher Teil der Plazenta
Plazenta
Funktionen
-Gas und Sauerstoffaustausch zwischen mütterlichem und fetalem Blut
- Hormonbildung
- > HCG (für Beginn und Erhalt d. Schwangerschaft verantwortlich)
- > Progesteron
- > Östrogen
- > hPL (humanes Plazentalactogen)
-Schutz des Kindes vor Immunreaktion der Mutter
->Plazentaschranke
CAVE: Durchlässig für Nikotin, Alkohol und Drogenmissbrauch!
Plazentaanomalien
Placenta accreta
- Verwachsung mit tiefere Schichten des Uterus
- keine Ablösung nach Geburt
- hohes Blutungsrisiko
Plazentaanomalien
Placenta increta
-Verwachsungen bis weit ins Myometrium
Plazentaanomalien
Placenta percreta
-Verwachsungen durch alle Schichten hindurch
Plazentaanomalien
Placenta praaevia
- Atypische Plazentalokalisation
- liegt im Bereich des Isthmus uteri
- man unterscheidet zwischen totales, partiales, marginalis
Fetaler Kreislauf
Pränataler Kreislauf (nach Fritsch u. Kühnel)
Charakteristisch für den pränatalen Kreislauf ist:
- Kaum Lungendurchblutung
- Gasaustausch in der Plazenta
- Fetus erhält O2 und Nährstoffe über die Plazenta und
- Rechts-Links-Shunt am Herzen
Pränataler Kreislauf näher beschrieben:
- Fetalen Lungen noch nicht entfaltet, werden nicht belüftet u. kaum durchblutet
- Gasaustausch für O2 und CO2 findet daher außerhalb d. Fetus in der Plazenta statt
- Blut aus fetalem Teil der Plazenta, das reich an Sauerstoff (rot) und Nährstoffen ist, erreicht den Organismus des Kindes über die unpaare V. umbilicalis, die nahe der Leber über den Ductus venosus (ein venovenöser Kurzschluss) in die V. cava inferior mündet
- Dort mischt sich dann sauerstoffreiches Blut (aus der V. umbilicalis) mit sauerstoffarmen Blut (V.cava inferior).
- Gleichzeitig leitet die V. umblicalis über eine weitere venöse Anastomose nährstoffreiches Blut in die V. portae hepatis und damit zur Verstoffwechselung in die Leber
Geburtsphasen
Senkwehen
- 3-4 Wochen vor Geburt
- unregelmäßige Abstände
Geburtsphasen
Vorwehen
- wenige Tage vor der Geburt
- 6-12 mal pro Stunde
- können sehr schmerzhaft sein
Kopf des Kindes ist ins Becken eingetreten
Geburtsphasen
Eröffnungswehen
- zunächst alle 10 Minuten
- später alle 2 Minuten
Kopf des Kindes ist genau im Becken ausgerichtet
Geburtsphasen
Austreibungswehen
- alle 2-3 Minuten nach Öffnung des Muttermundes
- werden im Verlauf immer stärker und häufiger
Muttermund ist >2cm offen
Geburtsphasen
Presswehen
-dauern an bis zur Austreibung des Kindes
Kind hat Beckenboden erreicht
Geburtsphasen
Nachgeburtswehen
- dauern das Wochenbett lang an
- sorgen für Austreibung der Plazenta
- sorgen für Rückbildung des Uterus
Geburt