Grundzüge der Unternehmensorganisation Flashcards

0
Q

Beschreibe den Vorgang der Organisationsanpassung.

A

1.Umweltanalyse - welche Rahmenbedingungen
2. Finden der idealen Organisation - SOLL Zustand
3. Organisationsanalyse - IST Zustand
4. Organisationsanpassung - Anpassung der Zustände
=> unfreeze - move - (freeze)

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1
Q

Nenne und erkläre kurz die 3 Grundzüge von Organisationen.

A

Funktional - Organisation als Tätigkeit (wird organisiert)

Instrumental - Organisation als Struktur eines Systems (hat eine Organisation)

Institutional - Organisation als zielgerichtetes System (ist eine Organisation)

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2
Q

Wende den Begriff Organisation auf das Eisberg Modell an.

A

Struktur aus sichtbaren und unsichtbaren Aspekten.
- sichtbare: Organigramme, Produktionsanlagen, Leitbilder > bewusst geschaffene Ordnung, ohne Wertigkeit verschiedener Abteilungen
- unsichtbare: Mitarbeitermotivation, Normen + Werte, Macht, Vertrauen
=> wichtige Aspekte sind oft nicht sichtbar!!

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3
Q

Wo liegen die Unterschiede zwischen formellen und informellen Gruppen?

A

Formell: Zusammenschluss von außen vorgegeben ; klare Strukturen (Hierarchie, Entscheidungsstruktur)

Informell: Zusammenschluss infolge gemeinsamer Interessen ; Beziehungsstrukturen, informelle Autorität => informaler Führer, eigentlich nicht höher gestellt

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4
Q

Was sind die Voraussetzungen effektiver Gruppenarbeit?

A
  • Arbeitsteilung
  • geringe Gruppengröße
  • Identifikation mit dem Ziel
  • Einhaltung von Regeln
  • unterschiedliche Aspekte der Aufgabe durch verschiedene Mitglieder repräsentierbar
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5
Q

Nenne einige Leistungsvorteile von Gruppenarbeit.

A
  • breitere Informations-/Erfahrungsbasis
  • Arbeitsteilung muss individuelle Stärken/Schwächen berücksichtigen
  • geringes Ausfallrisiko
  • Risikostreuung
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6
Q

Im Zuge der Gruppenkohäsion, also der Entwicklung eines Wir-Gefühls und der Verbindung durch ähnliche Werte und Normen einer Gruppe, kann es zu unterschiedlichen Phänomenen führen, erkläre sie.

A

Kohäsion ist grundsätzlich positiv.

  • Groupthink: Verlust der kritischen Distanz zu Problemen und Lösungsansätzen (Signale aus Umwelt werden ignoriert, Informationsfilterung durch Meinungsführer), einzelne Mitglieder werden durch Druck zu einem Verhalten/Lösungen gebracht, von dem Sie denken, dass die Mehrheit der Gruppe diese unterstützt
  • Groupshift: Gruppen entscheiden risikoreicher, da die Verantwortung auf mehrere Mitglieder verteilt wird.
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7
Q

Erkläre das Modell der 4 Phasen der Gruppenentwicklung.

A
  1. Forming (Formierungsphase): Unsicherheit, Abtasten, höfliche Gespanntheit
  2. Storming (Konfliktphase): Herausbilden der Führung, (unterschwellige) Konflikte, mühsames Vorwärtskommen
  3. Norming (Normierungsphase): Umgangsformen und Positionen in der Gruppe sind herausgebildet
  4. Performing (Arbeitsphase): Interpersonale Konflikte sind gelöst, Energie ist für die Aufgabe verfügbar
    »> Schritt nach Storming möglich «<
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8
Q

Welches sind die Strukturdimensionen einer Organisation?

A
Spezialisierung (Arbeitsteilung)
Koordination (Abstimmung)
Delegation (Entscheidungsbefugnis)
Formalisierung (schriftliche Fixierung)
Konfiguration (Leistungssystem)

Stehen in der Praxis oft unter gegenseitigem Einfluss.

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9
Q

Nenne Vor- und Nachteile von Arbeitsteilung / Spezialisierung.

A

Vorteile:

  • Steigerung der Produktivität durch Lerneffekte
  • kurze Einarbeitungszeiten
  • klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten
  • nur geringe MA-Qualifikation erforderlich
  • geringe Löhne
  • leichte Austauschbarkeit der MA

Nachteile:

  • geringere Qualität durch sinkende Konzentration
  • geringe Identifikation mit der Arbeit
  • demotivierte MA (hohe Fluktuation)
  • steigende Koordinationskosten
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10
Q

Job Rotation, Job Enlargement und Job Enrichment sind verschiedene Varianten, die einen abnehmenden Grad der Arbeitsteilung darstellen, erkläre ihre Eigenschaften.

A

Job Rotation - systematischer Arbeitsplatzwechsel, dadurch Reduktion der Monotonie und Steigerung der individuellen Leistung => keine ganzheitliche Aufgabe zur Identifikation

Job Enlargement - Bearbeitung benachbarter Arbeitsschritte von einem MA, Verhinderung von Monotonie und Vergrößerung des Arbeitsfeldes => quantitative Aufgabenerweiterung

Job Enrichment - Bearbeitung von Aufgaben aus verschiedenen Instanzen von einem MA => qualitative Aufgabenerweiterung

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11
Q

Bei möglichst geringer Arbeitsteilung entstehen teilautonome Arbeitsgruppen durch die Zusammenfassung vormals getrennter Arbeitsplätze. Nenne Charakteristika.

A
  • Erstellung eines kompletten (Teil-)Produktes
  • Eigenverantwortliche Übertragung unterstützender Nebenaufgaben
  • Gruppe handelt weitgehend selbstständig (inkl. Planungs- und Steuerungsaufgaben)
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12
Q

Bei möglichst geringer Arbeitsteilung entstehen teilautonome Arbeitsgruppen durch die Zusammenfassung vormals getrennter Arbeitsplätze. Nenne Vor- und Nachteile.

A

Vorteile:

  • höhere Arbeitszufriedenheit
  • wechselseitige Kontrolle
  • Kostensenkung zur Beseitigung von Fehlerquellen

Nachteile:

  • Qualitätsverluste (fehlende Spezialisierungsvorteile)
  • Qualitäts- / Outputschwankungen durch unterschiedliche Gruppenleistung
  • Gefahr der Ausübung von Druck auf einzelne Gruppenmitglieder
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13
Q

Welche verschiedenen Koordinationsinstrumente stehen im Rahmen der Organisation zur Verfügung?

A

Strukturelle:

  1. persönliche Weisung
  2. Selbstabstimmung
  3. Programme
  4. Pläne

nicht Strukturelle:

  1. organisationsinterne Märkte
  2. Organisationskultur
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14
Q

Nenne Vor-/ Nachteile der Koordination durch persönliche Weisung.

A

Vorteile:

  • Ausgestaltung bleibt Stelleninhabern überlassen
  • hohe Flexibilität
  • leichte Gestaltbarkeit und Einflussnahme
  • klare Zielsetzung durch Vorgesetzten

Nachteile:

  • Akzeptanzprobleme (Empfinden als Unorganisiert)
  • keine Entscheidungsfreiheit der MA
  • Vorauskoordination nur kurzfristig möglich
  • Überlastung vertikaler Kommunikationskanäle
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15
Q

Nenne Vor- / Nachteile der Koordination durch Selbstabstimmung.

A

Vorteile:

  • gegenseitige Verständigung
  • hohe Akzeptanz der Lösungen
  • höhere Motivation durch Interaktion
  • bessere Behandlung innovativer Problemstellungen

Nachteile:

  • z.T. langwierige Entscheidungsprozesse
  • Zielkonflikte innerhalb der Gruppe
  • steigende Intransparenz bei zunehmender Gruppengröße
  • Qualifikationsrestriktionen
16
Q

Nenne Vor- / Nachteile der Koordination durch Programme.

A

Vorteile:

  • Standardisierung der Aufgabenerfüllung
  • vorgeschriebene Handlungsabläufe
  • Transparenz von Entscheidungen
  • klare Abgrenzung von Aufgaben und Verantwortung

Nachteile:

  • Aufwand der Regelerstellung
  • ungeeignet bei hoher Umweltdynamik
  • geringe Flexibilität
  • Nichtberücksichtigung der Eigeninitiative der MA
17
Q

Nenne Vor- / Nachteile der Koordination durch Pläne

A

Vorteile:

  • Freiraum für MA => nur Zielvorgabe
  • SOLL - IST Vergleiche als Kontrolle
  • Delegation von Planungsaufgaben an Spezialisten möglich
  • Entlastung durch Vorabkoordination

Nachteile:

  • Unpersönlich
  • Abstimmungsbedarf zwischen Plänen mit Zielkonflikt (Nutzung gleiche Ressource usw.)
  • für extrem dynamische Umwelt zu unflexibel
18
Q

Wo liegt der Unterschied der Organisation durch organisationsinterne Märkte zur hierarchischen Koordination?

A

Die Koordination wird durch die ordnende Hand des Marktes ersetzt. Organisationsintern handeln Unternehmen miteinander und bestimmen ihre Preise mithilfe von Verrechnungspreisen abhängig von der anfallenden Kosten.

19
Q

Nenne die Funktionen von Verrechnungspreisen.

A
  1. Lenkungsfunktion - Autonome Entscheidungen sollen im Interesse des Gesamtunternehmens stehen und zur Gewinnmaximierung beitragen.
  2. Erfolgsermittlungsfunktion - Gewinne sollen in den Organisationseinheiten ausgewiesen werden, in denen sie erwirtschaftet werden.
  3. Motivationsfunktion - Fiktion eines organisationsinternen Marktes, auf welchem die Instanzen autonom entscheiden und sich mit anderen Bereichen messen können.
20
Q

Was ist eine Organisationskultur?

A

Gesamtheit der Normen, Wertvorstellungen und Denkhaltungen, die das Verhalten aller Organisationsmitglieder prägen. Je stärker ausgeprägt, desto weniger Regeln, Vorschriften und Organigramme werden benötigt.

21
Q

Wo liegt der Unterschied zwischen einer Stelle und einer Instanz? Definiere beide Begriffe.

A

Stelle: Kleinste Organisationseinheit. Entsteht durch Zuordnung von Teilaufgaben und ergibt sich aus der Arbeitsteilung.

Instanz: Stelle mit Weisungs-/ Entscheidungsbefugnis gegenüber anderen Stellen ( => Trägt die Verantwortung)

22
Q

Welche Organisationsarten gibt es? Was ist deren Hauptmerkmal?

(Schaubilder im Skript)

A

Einlinienorganisation - Jede Stelle ist genau EINER Instanz zugeordnet.

Mehrlinienorganisation - Stellen können mehreren Instanzen zugeordnet sein => kürzere Informationswege

Dezentrale Stablinienorganisation - Ergänzung der Primärstellen durch Stäbe => Entlastung der Leistungsstellen

Matrixorganisation - Aufteilung in Sparten und Regionen, pro Sparte/Region eine Stelle/Instanz

23
Q

Nenne den Unterschied zwischen einer objektorientierten und einer funktionalen Organisationsform.

A

Objektorientiert ist nach Produkten (LKW; PKW; Bus) aufgeteilt.

Funktional ist nach betrieblicher Funktion (Vertrieb, Einkauf) aufgeteilt.

24
Im Rahmen des Prozessmanagements werden Prozesse innerhalb eines Unternehmens gelenkt und gestaltet. Außerdem werden Arbeitsabläufe innerhalb einer gegebenen Gebildestruktur koordiniert (pers., zeitl., räuml.). Nenne und erkläre kurz 3 Richtungen des Prozessmanagements.
1. Geschäftsprozessoptimierung: Analyse + Optimierung vorhandener Abläufe im Unternehmen (i.d.R. ohne Reorganisation) 2. Reengineering: Vollständige Prozessoptimierte Reorganisation des Unternehmens 3. Prozessorganisation: Aufgabenteilung nach einer durch die Wertschöpfungskette vorgegebenen Prozessnotwendigkeit. Anpassung des Aufbaus an den Prozessen.
25
Benenne die Grundprinzipien des Taylorismus, von welchem zahlreiche Elemente heute noch Anwendung finden.
- Analyse eines jeden Elements im Arbeitsprozess (Zeit) - wissenschaftliche Auswahl des Personals - Trennung zwischen Hand- (Arbeiter) und Kopfarbeit (Manager) - Funktionsmeistersystem - rational man
26
Nenne die Grundprinzipien des Bürokratiemodells nach WEBER
- Wohl definierte Hierarchie (Amtshierarchie) - Klare Arbeitsteilung => hoher Spezialisierungsgrad - System schriftlicher Regelungen für die Rechte und Pflichten jedes Stelleninhabers - System schriftlicher Handlungsanweisungen für alle Aktivitäten - Auswahl und Beförderung basierend auf technischer Kompetenz der MA => Mechanischer Richter
27
Welche kritischen Stimmen gibt es zu WEBERs streng ordnendem Bürokratiemodell?
1. sich wiedersprechende Prinzipien - Strenge Hierarchie vs. Lösung der Probleme durch Spezialisten 2. inadäquates Menschenbild (Herrschaft des Niemand, keine soziale Komponente) 3. unangemessene Ansichten über die Aufgaben einer Organisation 4. unerwartete Konsequenzen (Interpretationsspielraum)
28
Was ist eine fayolsche Brücke?
Schaffen von Informationswegen zwischen ausgewählten Stellen.
29
Es gibt 2 unterschiedliche Arten von Entscheidungstheorien. Benenne und Erkläre sie.
1. präskriptive Entscheidungstheorie: Nutzung von Modellen und Instrumenten um möglichst rational die richtigen Entscheidungen treffen zu können -> Systematisches Erkennen und Gewichtung von Entscheidungssituationen und Handlungsmöglichkeiten. 2. deskriptive Entscheidungstheorie: Untersucht wie Entscheidungen zustande Kommen und versucht zu verstehen, warum sie zustande gekommen sind.
30
Welche Ziele verfolgt die Organisationsform des Lean Management?
- bessere Ausschöpfung des geistigen Potenzials der MA - persönliches Engagement des Managements - Konzentration auf die eigentliche Wertschöpfung - Vermeidung von Verschwendung (Muda) - Fokussierung auf Prozesse
31
Welches sind die Techniken von Lean Management?
- JIT - Total Quality Management (Null-Fehler-Prinzip) - bedarfsgerechte Materialbestellung (Kanban) - Fokussierung auf wenige Systemlieferanten - Abbau von Hierarchieebenen - Empowerment der MA
32
Was ist BPR (Business Process Reengineering)?
- Totale Rekonstruktion des Unternehmens nach jetzigem Wissen und heutigem Stand der Technik => Ganz von vorn beginnen. ...Prozessorientierung ...Ehrgeizige Pläne und Kundenfokus ...Bruch mit Regeln ...Kreativer Einsatz von Informationstechniksystemen => Scheitert häufig in der Praxis aufgrund starkem Gegenwinds und mangelhafter Zielerreichung