Grundlagen Flashcards
4 Phasen des Lernens
erfahren
- eigene konkrete Erfahrungen
- Beschreibungen der Erfahrungen anderer
beobachten
- aus verschiedenen Perspektiven
machen
- durch Ausprobieren und handeln
überlegen
- theoretisches analysieren und verstehen
Querschnittsaufgabe Wertevermittlung
- Entwicklung persönlicher Werthaltung
- Unterstützung der Balance zwischen Autonomie und sozialer Mitwirkung
- Orientierung an der Würde des Menschen und dem Grundgesetz
Pädagogen = eigene Werte reflektieren, vorleben und vermitteln
Querschnittsaufgabe sprachliche Bildung
die erworbene bildungssprachliche Kompetenz entscheidet letztlich über die Chancen auf Teilhabe an Bildung und gesellschaftlichen Prozessen
Pädagogen = Vorbilder und Mittler
Querschnittsaufgabe Partizipation
Kinder Jugendliche und junge Erwachsene nehmen sich in ihren Chancen auf Zugehörigkeit und Teilhabe besonders sensibel wahr.
Pädagogen = demokratische Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen
Querschnittsaufgabe Förderung von Medienkompetenz
Fähigkeit eigene interessen selbstgesteuert zu verwenden, wahrgenommenes kritisch zu hinterfragen und das Wissen um die Möglichkeit, Medien zum gestalterischen Selbstausdruck verwenden zu können. Eigenes Medienverhalten reflektieren zu können ist Grundvoraussetzung.
Medienkunde
Medienkritik
Mediennutzung
Mediengestaltung
Querschnittsaufgabe Inklusion
Verschiedenheit als Selbstverständlichkeit und Chance
- ethnokulturelle Gerechtigkeit ausüben und Antirassismus stärken
- Geschlechtergerechtigkeit herstellen und Sexismus ausschließen
- Diversität zulassen und Diskriminierungen in der sexuellen Orientierung verhindern
- sozio-ökonomische Chancengerechtigkeit erweitern
- Chancengerechtigkeit von Menschen mit Behinderung herstellen
Querschnittsaufgabe Prävention
Unterstützung bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben und besondere Lebenssituationen –> Stärkung Resilienz
Pädagogen = individuelle und soziale Ressourcen erkunden und nutzbar machen
Querschnittsaufgaben
Partizipation Inklusion Prävention sprachliche Bildung Förderung von Medienkompetenz Wertevermittlung Nachhaltigkeit
Gelingensbedingungen für Bildung und Entwicklung
- Eingebundensein und Zugehörigkeit
- Achtsamkeit und dialogische Haltung
¤Kompetenzerleben
¤Stärken-Focus
¤Demokratieverständnis - Selbstwirksamkeit und Selbstbildung ¤emotionale Beteiligung, Autonomie und Bedeutsamkeit durch eigene Ziele, Motivation, Selbstregulation, Hilfe zur Selbsthilfe
- Anregung in der Ko-Konstruktion
¤ sinnliche Erfahrung
¤handelnde Auseinandersetzung
¤und Zeit zur Konsolidierung
Querschnittsaufgabe Nachhaltigkeit
Vermittlung von nachhaltigem Denken und Handeln. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in die Lage bringen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und Wirkungen dieser für künftige Generationen oder das eigene Leben abzuschätzen.
Bindungstypen und Merkmale
sicher = Fixierung Mutter. Lassen sich von anderen kaum trösten
unsicher-vermeidend = Mutter wie Fremde beiläufig, abwenden und vermeiden.
unsicher-ambivalent = Kummer allein gelassen zu werden lautstark bis wütend. Wollen Nähe wenden sich aber gleichzeitig ab.
desorganisiert = kein beständiges Verhaltensrepertoire
professionelle Haltung
- bestimmt die Qualität der professionellen Beziehungs- und Bildungsarbeit
- ist grundsätzlich dialogisch
Ziele positiver Beziehungsgestaltung
- Förderung seelischer Gesundheit
- Entwicklung gesundes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
- Ausbildung einer optimistischen Grundhaltung
- Offenheit für Lernende Auseinandersetzung mit der Umwelt
- Entwicklung positive Einstellung gegenüber anderen Personen
- Begünstigung geistige Entwicklung, selbständigen Denkens, und Leistungsmotivation
positive Beziehungsgestaltung
Rogers vs. Tausch und Tausch
Rogers: Echtheit, Empathie, Wertschätzung
( Kommunikation - aktives Zuhören)
Tausch & Tausch: Echtheit, verstehen, Wertschätzung
( Grundlage war Rogers, emotionale Beziehungsgestaltung)
dialogische Haltung
Achtsamkeit Authentizität Empathie Konkurrenz professionelle Distanz Respekt Ressourcenorientierung Wertschätzung
unterstützende und gegenwirkende Erziehungsmaßnahmen
unterstützend:
- arrangieren von Erfolgserlebnissen
- erklären und einsichtig machen
- Ermutigung
- positive Verstärkung durch Lob und Belohnung
- vormachen und Beispiele geben
gegenwirkend:
- abbrechen
- Auszeit nehmen
- Belehrung, Tadel und Ermahnung
- Strafen
- Wiedergutmachung
Vier-Seiten-Modell
Kommunikation
Sachebene
Selbstoffenbarung
Appell
Beziehung
Gruppenkohäsion
- Maß für Zusammenhalt
- Stolz oder Vorteile bestimmen über Attraktivität
- funktionierende Rollenverteilung, gemeinsame Ziele, Kooperation
Lernort Gruppe
- soziale Kompetenzen
- Gruppenfähigkeit
- Stärkung Zusammenhalt
- Zugehörigkeit
- intensives Lernen über das Miteinander (Vergleich, Austausch, mit- und voneinander)
Arten von Gruppen
Kleingruppen ↔ ab 25 Großgruppen
Homogen ↔ heterogene
Eigengruppe (Ethnozentrismus) ↔ Fremdgruppe
primär (Familie) ↔ sekundär (Klasse)
▻ Heim → sekundär, übernimmt Aufgaben der primären Gruppe
formell (vorgegeben → Klasse) ↔ informell (frei → Clique)
Konfliktbearbeitung und -lösung in Gruppen
Konflikt als Chance durch erproben, durchleben, aushalten und selbstständig lösen, ohne Eingreifen des Erziehers.
Pädagoge = Begleitung, Unterstützung und Moderation
Konfliktregelung wenn nötig:
6-Schritte-Gesprächsmodell
1. Benennung des Problems
2. Klärung der Standpunkte
3. Bestimmung gemeinsamer Ziele und Interessen
4. Formulierung von wünschen
5. Sammlung von Lösungsvorschlägen
6. verhandeln und entscheiden
Rollen in Gruppen
▻ Anführer→ durch Beliebtheit oder besondere Fähigkeit, hält Gruppe zusammen, bestimmt.
▻ Mitläufer→ wenig Selbstbewusstsein, übernimmt wenig Verantwortung, Orientierung an Anführer oder Mehrheit
▻ Opponent→ führungs Ambitionen, kann sich wer unter ordnen, häufig Ursache für Gruppenkonflikte
▻ Außenseiter→ nicht integriert, eher abgelehnt oder ignoriert, eventuell Berater
▻ Sündenbock→ zieht durch Frustration oder Enttäuschung der anderen Aggressionen auf sich Komma andere schieben ihm Schuld in die Schuhe
▻ Clown→ kaspert oder stört, kann schwer Grenzen einhalten, überspielt eigene Gefühle, sucht Aufmerksamkeit
Gruppenphasen
nach Bernstein und Lowy
- Fremdheits- und Orientierungsphase
- Machtkampf- oder Rollenfindungsphase
- Vertrautheits- oder Wir-Phase
- Differenzierungsphase
- Ablösungs- oder Trennungsphase
Fremdheits- und Orientierungsphase
Merkmale:
Unsicherheit, keine festen Bindungen, kennenlernen
Pädagoge:
- Unsicherheit und Distanzbedürfnis berücksichtigen
- lockere Atmosphäre schaffen
- aufmerksam beobachten
→ Offene Angebote zum Kennenlernen und Kontakte knüpfen
Machtkampf- oder Rollenfindungsphase
Merkmale:
Spannungen, Kämpfe, evtl. Untergruppen
Pädagoge:
- Rollen erkennen und stärke/gegenwirken
- wird getestet, muss eindeutig reagieren
- ist neutral und Vorbild
- muss Konflikte zulassen
→ partizipative Angebote zu Normen und Regeln
Vertrautheits- oder Wir-Phase
Merkmale:
Rollenverteilung abgeschlossen, größere Arbeitsbeteiligung, Gruppe grenzt sich nach außen ab
Pädagoge:
- Freiräume geben
- Konflikte begleiten und unterstützen
→ Angebote / Aktivitäten für das Gemeinschaftsgefühl
Differenzierungsphase
Merkmale:
Gruppenstruktur stabil, Rollen klar, neues Verhalten wird ausprobiert, Individualität wird akzeptiert
Pädagoge:
- soll sich zurückziehen, Gruppe kann Probleme alleine lösen
- nur noch notwendige Impulse/Anregungen setzen
- ggf. Beziehungen zu anderen Gruppen anbahnen
Ablösungs- oder Trennungsphase
Merkmale:
Zusammensein nicht mehr spannend, Gruppenmitglieder Klammern auffällig oder haben kein Interesse aneinander, evtl. Trennungs-/Abschiedsschmerz
Pädagoge:
- Rückblick, Reflektion
→ Möglichkeit zum Abschied geben
→ Wiederbegegnung ermöglichen
- Thumble und Cameron -
Matrix Konfliktlösungsstrategien
zwei Ebenen:
Durchsetzungsvermögen Ⓓ
↔
Motivation zur Mitarbeit Ⓜ
Zusammenarbeit Ⓓ hoch Ⓜ hoch Zwang Ⓓ hoch Ⓜ niedrig Nachgeben Ⓓ niedrig Ⓜ hoch Vermeidung Ⓓ niedrig Ⓜ niedrig Kompromiss Ⓓ und Ⓜ Mittel
- Marshall B. Rosenberg -
Gewaltfreie Kommunikation
Ziel/ Zweck
● Wertschätzung + Respekt + Mitgefühl für einander
● Verstehen und Verstanden werden
● aus einer inneren Kraft, in Verbindung mit den eigenen Werten leben
● GEMEINSAM Wege finden, die die Bedürfnisse aller berücksichtigt (Win-Win-Lösungen)
1: Beobachten und Situation wiedergeben
2: eigene wahre Gefühle wahrnehmen + ausdrücken
3: eigenes Bedürfnis erkennen + ausdrücken
4: um Bedürfniserfüllung bitten
- Klaus Hurrelmann -
Theorie der produktiven Realitätsverarbeitung
Sozialisation = Arbeit an der eigenen Persönlichkeit
Auseinandersetzung mit:
● “innere Realität” → Körper, Psyche
● “äußere Realität” → soziale Umwelt, ökologische Lebenswelt
Sozialisation
= Gesamtheit der, in der Gesellschaft vermittelten Lernprozesse.
● lebenslanger Prozess, um an der G. teilzunehmen
● Normen, Werte und Rollenerwartung inbegriffen
● Verinnerlichung von gesellschaftl. Denk- und Gefühlsmustern
● Erziehung ≙ methodischer Sozialisation