Geriatrie Flashcards

1
Q

Barthel-Index

A

Erfasst die Fähigkeit eines Menschen, sich selbst zu versorgen, mithilfe der Aktivitäten des täglichen Lebens

  • Essen
  • Bett-Stuhl-Transfer
  • An- und Ausziehen
  • Essen
  • Gehen auf Flurebene
  • Treppensteigen
  • Waschen
  • Baden
  • Toilettenbenutzung
  • Stuhlkontrolle
  • Urinkontrolle

0=Vollständig pflegebedürftig
5=Unterstützung benötigt
10=Vollständig selbstständig

Normwert: Insg. 100 Punkte

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2
Q

Timed-up-and-go-Test

A

Erfasst die alltagsrelevante Mobilität

  1. Von Stuhl aufstehen
  2. 3m weit gehen
  3. Zurückkehren
  4. Hinsetzen

Normwert: <10 Sekunden

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3
Q

Tinetti-Test

A

Erfasst das Sturzrisiko

  • Gleichgewichtstest
  • Gehprobe

<20: Erhöhtes Sturzrisiko

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4
Q

Mini Mental State Examination

A

Orientierende Erfassung globaler kognitiver Störungen

  • Zeitliche und örtliche Orientierung
  • Kurzzeitgedächtnis
  • Benennen, Lesen, Schreiben
  • Visuell kognitive Fähigkeit

27-30 Punkte: Normwert
18-23 Punkte: Hinweis auf beginnende Demenz, wenn Delir ausgeschlossen
<18 Punkte: Schwere kognitive Einschränkung wahrscheinlich

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5
Q

Clock Competition

A

Screening auf Demenz, Neglectphänomenen, Hemianopsien und Apraxie

Befinden sich mehr oder weniger als drei Ziffern in einem Quadranten, gibt es in den ersten drei Quadranten jeweils einen Punkt und im vierten Quadranten vier Punkte. Die maximale Punktzahl beträgt 7.
Mehr als 3 Punkte gelten als auffällig.

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6
Q

Erfassung einer Dysphagie

A

Daniels-Test

Perry-Kriterien:

  • kein erkennbarer Schluckakt
  • Wasser läuft aus dem Mund
  • Husten/ Räuspern
  • Zunahme der Atemfrequenz
  • nasse/ gurgelige Stimme bis 1 min direkt nach dem Schluckakt
  • haben Sie Zweifel oder unguten Eindruck?

Videofluoroskopie
Videoendoskopie

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7
Q

Frailty

A

Altersassozierter Abbau körperlicher und kognitiver Funktionen und eine damit verbundene zunehmende Vulnerabilität gegenüber Erkrankungen und deren psychosoziale Folgen

Frailty-Kriterien nach Fried (2001). Nach Fried kann von einer Frailty ausgegangen werden, wenn mindestens 3-5 nachfolgenden Leitsymptome vorhanden sind:

  • Unbeabsichtigte Gewichtsreduktion von > 5 kg/Jahr, bzw. Gewichtsverlust um > 5% in 3 Monaten oder > 10% in 6 Monaten.
  • Abnahme der groben Körperkraft (Handkraftmessung 20% gegenüber der Vergleichspopulation)
  • Subjektiv empfundene Erschöpfung
  • Reduzierte Ganggeschwindigkeit (5 m Gehstrecke mit 20% der Geschwindigkeit gegenüber der Vergleichspopulation), im Sinne einer reduzierten Mobilität
  • -> Schwellenwert für erhöhte Mortalität 0,8-1,0 m/s
  • Reduzierte allgemeine Aktivität
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8
Q

Malnutrition

A

Ungleichgewicht zwischen Nahrungszufuhr und Nahrungsbedarf, wobei das Spektrum vom Untergewicht bis zum Übergewicht reicht

  • Altersbedingte Abnahme des Geschmacks- und Geruchssinns
  • Altersbedingte Verringerung der Hunger- und Durstempfindlichkeit
  • Altersbedingte Verminderung des Energiebedarfs
  • Unzureichende zahnärztliche/prothetische Versorgung
  • Dysphagie
  • Malignome, Herzerkrankungen, Leberzirrhose
  • Medikamente: Opiate, Antibiotika, Laxanzien, Chemotherapeutika, Analgetika
  • Vereinsamung, Armut, hauswirtschaftliche Inkompetenz

CAVE: Vitamin-D-Magel bei 50% der älteren selbstständig lebenden Menschen und bei 70% der älteren Menschen in Alten- und Pflegeheimen

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9
Q

Exsikkose

A
  • Altersbedingtes nachlassendes Durstgefühl
  • Diuretika
  • Fieberhafter Infekt
  • Diabetes mellitus
  • Kognitive Störungen
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10
Q

Dekubitus

A

Stadium I: Scharf umgrenzte Rötung, die sich nicht wegdrücken lässt

Stadium II: Schädigung der obersten Hautschicht mit oder ohne Blasenbildung

Stadium III: Schwarze Nekroseschicht

Stadium IV: Frei liegender Knochen und Osteomyelitis

Prädilektionsstellen: Sakralregion, Fersen, Trochanteren

Therapie:

  • Druckentlastung
  • Wunddébridement und feuchte Wundbehandlung
  • Systemische Antibiose
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11
Q

Sarkopenie

A

Altersassoziierter Verlust skelettaler Muskelmasse

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12
Q

Sturzsyndrom

A

Sturz = Unerwartetes Ereignis, bei dem der Betroffene auf dem Boden oder einer niedrigeren Ebene zu liegen kommt

• Jede dritte Person über 65 Jahre stürzt mindestens
einmal pro Jahr.
• 10% der Pflegeheimbewohner geben an, in der letzten Woche gestürzt zu sein
• Etwa 1 von 10 Stürzen bei älteren Menschen führt zu
einer relevanten Verletzung.
• Etwa 15 % der Behandlungsfälle einer Notaufnahmen
werden durch Stürze verursacht.
• Stürze (aber nicht nur diese) verursachen Sturzangst und
können zu einer Aktivitätseinschränkung führen.

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13
Q

Delir

A

Als Delir wird eine akute, vorübergehende, meist reversible fluktuierende Störung der Aufmerksamkeit, der Kognition und des Bewusstseinsniveaus bezeichnet, die nicht besser durch eine zuvor bestehende Demenz erklärt werden kann. Hyperaktive Phasen wechseln mit hypoaktiven Phasen. Ein Delir kann in jedem Alter auftreten, es ist jedoch bei älteren Patienten häufiger. Mindestens 10% der älteren Patienten, die in ein Krankenhaus eingeliefert werden, haben ein Delir; 15–50% erleben ein Delir irgendwann während eines stationären Aufenthalts.

Ätiologie: Ein Delir kann das einzige Zeichen einer zugrunde liegenden Erkrankung eines alten Menschen sein

  • Kardiopulmonal: Exsikkose!
  • Traumatisch
  • Postoperativ
  • Metabolisch: Malnutrition, Elektrolytstörung!
  • Medikamentös (Antidepressiva, Neuroleptika, Antiemetika, Opiate, Parkinson-Medikamente, Diurerika, Blutdurckmedikamente), Substanzabusus

Delirium nicht nur ein Marker für schwerkranke oder gebrechliche Patienten, sondern ein eigenständiger Risikofaktor

Therapie: Ein Delir ist ein medizinischer Notfall!

  • Kontinuierliche Überwachung der Vitalfunktionen
  • Haloperidol, Pipamperon
  • -> nur bei hyperaktivem Delir
  • Bei Parkinson: Clozapin, Quetiapin
  • Allgemeinmaßnahmen wie Milieutherapie

Prävention:
- Protokolle zum Erkennen gefährdeter Patienten
- Kritisches Hinterfragen der Medikation
- Re-orientierenden Maßnahmen (Personalwechsel reduzieren, bekannte Objekte von Zuhause, Angehörige einbeziehen)
- Selbstständigkeit erhalten (Brille, Hörgerät, Zahnprothese!)
- Keine Fixierungen (auch Dauerkatheter!)
- Vermeiden von Verlegungen
und anderen delirogenen Noxen

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14
Q

Demenz

A

Reisberg-Skala:

  • Klasse I: Ohne Symptome
  • Klasse II: Vergesslichkeit
  • Klasse III: Versagen bei komplexeren Aufgaben in Beruf und Gesellschaft
  • Klasse IV: Hilfe bei schwierigen Ausgaben des täglichen Lebens z.B. Einkaufen
  • Klasse V: Hilfe bei Auswahl der Kleidung
  • Klasse VI: Hilfe bei Ankleiden, Baden oder Toilettengang
  • Klasse VII: Störungen des Sprechvermögens sowie der Mobilität

CAVE: Pseudodemenz bei Depression

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15
Q

Insomnie

A

Im Alter nehmen die REM-Phasen mit der Gesamtschlafdauer ab, dafür verlängert sich die Einschlaflatenz und die Wachphasen werden häufiger

Therapie:

  • Schlafrestriktion tagsüber
  • Schaffung schlaffördernder Umweltbedingungen
  • Nicht-Benzodiazepine
  • Benzodiazepine nur vorübergehend!
  • Melatonin-Agonist
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16
Q

Sturz Risikofaktoren

A

Risikofaktoren:

  • Neue Umgebung, Schuhwerk, Stolperfallen, mangelnde Beleuchtung
  • Schwierigkeiten bei den Transfers
  • Hilfsbedarf bei den Aufgaben des alltäglichen Lebens
  • Gangunsicherheit
  • Schwindel
  • Innenohrschäden
  • Sehbeeinträchtigung
  • Polyneuropathie
  • Kognitive Einschränkung
  • Demenz
  • Delir
  • Depression
  • Schmerzen
  • Z.n. Schlaganfall
  • Parkinson-Erkrankung
  • Diabetes mellitus
  • Rheumatische Erkrankung
  • Fieber
  • Exsikkose
  • Dekonditionierung nach Erkrankung
  • Inkontinenz
  • Polypharmazie
  • Falls Risk Inducing Drugs (Opiate, Neuroleptika, Benzodiazepine, Antidepressiva, dopaminerge Substanzen, Vasodilatatoren, Antihypertensiva)
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17
Q

Sturzanamnese

A

Ziel der Anamnese ist es Gefährdungspotentiale zu erkennen und zu definieren. Diese sollte die medizinisch relevante Informationen über die Person (Medikation, ev. Vertigo, Behinderungen, Bio …) den Sturzhergang, die Umstände (Helligkeit, Zeitpunkt, Ort, Schuhwerk, Teppiche, Haustiere …) und die zum Zeitpunkt ausgeführte Aktivität enthalten sowie einen möglichen Bewusstseinsverlust (Erinnern Sie sich an den Sturz? - Mögliche Synkope oder Transitorisches Ischämisches Syndrom).

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18
Q

Sturzpräventionstraining

A

Sturzpräventionstraining:
- Mindestdauer 3 Monate, 2 Stunden / Woche
- Gleichgewichts- und
Funktionstrainings oder auch
alternative Trainingsinhalte wie
z.B. Tai Chi Chuan
- Statische Übungen > Dynamische Übungen > Reaktive Übungen
- Krafttraining: Widerstand so wählen, dass
max. 10 – 15 Wiederholungen
möglich sind

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19
Q

Geriatrie Check

A

Er wird im Geriatriekonzept Baden-Württemberg 2014 als Arbeitshilfe empfohlen, um Patient*innen mit einem geriatrischen (Mit-)Behandlungsbedarf unmittelbar nach Aufnahme (Notaufnahme / Tag der Aufnahme) zu identifizieren.Die Angaben beziehen sich auf Beeinträchtigungen vor dem aktuellen Ereignis, das zum Klinikaufenthalt geführt hat. Der Geriatrie-Check sollte gemeinsam mit dem Patienten / der Patientin bzw. gemeinsam mit einer Bezugsperson erhoben werden. Erheben Sie diese Angaben vor Durchführung des Geriatrischen Assessments.

  • Gangunsicherheit
  • Wiederholte Stürze
  • Gehhilfe/Rollstuhl
  • Hilfe beim Waschen/Ankleiden
  • Inkontinenz
  • Mangel-/Unterernährung
  • Gedächtnisprobleme
  • Desorientiertheit/Verwirrtheit
  • Anhaltende Niedergeschlagenheit
  • Min. 2 Krankenhausaufenthalte in den letzten 12 Monaten

> 1 Ja-Antwort: Wahrscheinlich geriatrischer Patient

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20
Q

IADL

A

Instrumentelle Aktivitäten des täglichen Lebens:

  • Telefonieren
  • Einkaufen
  • Kochen
  • Haushaltstätigkeiten
  • Wäsche waschen
  • Transportmittel
  • Medikamente
  • Finanzen

Normwert: 8 Punkte

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21
Q

Five-Chair-Rise

A

Der Patient / die Patientin wird gebeten, aufzustehen und die Arme dabei auf der Brust gekreuzt zu lassen.
Es wird die Zeit gemessen, welche die Patientin braucht, um 5x so schnell wie möglich aufzustehen und sich wieder hinzusetzen.
Positiv wenn >12s

22
Q

Modifizierter Romberg-Test

A

Erfasst das Gleichgewicht in verschiedenen Standpositionen.

  • Offener Stand
  • Geschlossener Stand
  • Semi-Tandem-Stand
  • Tandem-Stand

Wird eine Standposition weniger als 10 Sekunden gehalten, so wird die Zeit notiert und der Test nicht fortgeführt

Semitandem-Stand nicht möglich: Erhöhte Sturzgefahr
Tandem-Stand nicht möglich: relevantes Balancedefizit

23
Q

Geriatrische Depressionsskala

A
  • Zufriedenheit
  • Aktivitäten
  • Angst
  • Hilflosigkeit
  • Lebensenergie
    ….

Max. 15 Punkte
>5 Punkte: Depression wahrscheinlich

24
Q

Müdigkeit

A

Ursachen:

  • Insomnie
  • Depression
  • Delir
  • Erkrankungen
  • Medikamentös
  • Schmerzen
  • Krankheiten mit nächtlichem Arousal (Schlafapnoesyndrom, Restless-Legs-Syndrom, Periodische Beinbewegungen im Schlaf)
  • Inkontinenz
25
Q

ICIG-IU

A

Kontinenzscreening

  • Häufigkeit des unwillkürlichen Urinabgangs
  • Menge
  • Beeinträchtigung
26
Q

Harninkontinenz

A

Eine Harninkontinenz ist definiert als ein unkontrollierter Urinabgang an ungewolltem Ort oder zu ungewollter Zeit.
Die Harninkontinenz tritt mit zunehmendem Lebensalter immer häufiger auf. Bei den Über-8 -jährigen lebenden Menschen, die zu Hause leben gaben im Gesundheitssurvey etwa 30 % eine Harninkontinenz an. Der Anteil der Betroffenen ist unter Pflegeheimbewohnern noch deutlich höher.
Bei der Beurteilung der Kontinenzsituation ist zu beachten, dass nicht nur der tatsächliche Verlust von Urin von Bedeutung ist. Teilweise liegt ein vermehrter Harndrang vor, der jedoch vom Patienten / der Patientin kompensiert wird. Kompensationsstrategien können sein, dass der Patient / die Patientin sich stets in der Nähe einer Toilette aufhält oder aber Diuretika “situationsangepasst” einnimmt (z.B. erst nach einem außerhäusigen Termin). Dies kann so weit gehen, dass die Betroffenen aus Sorge vor dem ungewollten Harnverlust und dem damit verbundenen Schamgefühl die Wohnung nicht mehr verlassen. In Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern kompensieren die Betroffenen die Kontinenzproblematik teilweise durch häufiges Klingeln, auch bei geringen Urinmengen, wodurch Frustration bei den Pflegekräften entsteht. “Schwierigkeiten, den Urin zu halten” können also die Lebensqualität beeinträchtigen, ohne dass eine Inkontinenz vorliegt.

Basisdiagnostik:

  • Kontinenzanamnese
  • Urinstatus
  • Miktionsprotokoll
  • Restharnbestimmung
27
Q

Brief Pain Inventory

A
  • Stärkste Schmerzen
  • Geringste Schmerzen
  • Einschränkung
28
Q

Schlafhygiene

A
  • Regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Kein Tagesschlaf
  • Körperliche Aktivität am Tag
  • Entspannende Schlafrituale
  • Nur bei Müdigkeit zu Bett gehen und bei Schlaflosigkieit aufstehen
  • Schlaf nicht erzwingen wollen
  • Nachts nicht auf die Uhr schauen
  • Keine Sorgen mit ins Bett nehmen
  • Kühle, dunkle, ruhige Schlafumgebung
  • Kein Alkohol/Nikotin/Koffein/schwere Mahlzeiten am Abend
  • Schlafmedikamente vermeiden
29
Q

Delir: Hypothetisches Konzept

A

Das Delir ist eine Störung der Feinabstimmung und eine zeitliche Entkoppelung verschiedener neuronaler Systeme, die Verhaltensgrundmuster bestimmen.
Es ist eine Reaktion des „gebrechlichen Gehirns“ auf ungewöhnliche Belastungen.
Je vorgeschädigter das Gehirn, um so kleiner kann die Noxe sein, die zu einem Delir führt. (Schwellentheorie)

30
Q

Confusion Assessment Method

A

Delir-Screening

  • Acute onset
  • Inattention
  • Disorganized thinking
  • Altered lever of consciousness
31
Q

Mini Nutritional Assessment

A
  • Verminderter Appetit?
  • Gewichtsverlust?
  • BMI
  • Anzahl der Mahlzeiten
  • Lebensmittelauswahl
  • Trinkmenge?
  • Obst und Gemüse?
  • Selbstständig bei der Essensaufnahme
  • Selbsteinschätzung des Ernährungszustandes

Innerhalb des Assessments werden der Oberarmumfang und der Wadenumfang gemessen.

Normbereich: 24-30 Punkte

Wichtigste Parameter bzgl. Mangelernährung:

  • Gewichtsverlust
  • Unzureichende Verzehrsmenge
  • BMI<20
32
Q

Geriatrischer Patient Definition

A

Geriatrische Patienten werden entweder anhand einer geriatrietypischen Multimorbidität sowie höheren Lebensalters (65 Jahre und älter) oder eines sehr hohen Lebensalters (80 Jahre und älter) definiert.

33
Q

Polypharmazie

A

> 5 Medikamente

34
Q

ICF

A

Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit

  • Körperfunktionen
  • Körperstrukturen
  • Aktivität
  • Teilhabe
    (- Umweltfaktoren)
    (- Personenbezogene Faktoren)
35
Q

Geriatrisches Assessment

A

Funktion:
- Objektivierung der Fähigkeiten eines Patienten
- Identifikation von Risikopatienten
- Planung der stationären Versorgung
- Planung der poststationären Versorgung
- Therapieverlaufsbeurteilung
- Hilfe bei der sinnvollen Arbeit eines interdisziplinären Teams
- Abschätzung des Risikos für Mortalität und Insitutionalisierung
-

36
Q

Geriatrischer Patient

A

Altersbedingte strukturelle und funkionelle Veränderungen von Organen
Funkionseinschränkungen mit reduzierter Reservekapazität
Erhöhte Vulnerabilität
Mulimorbidität
Drohende oder manifeste Einschränkungen der Selbständigkeit

37
Q

LACHS-Screening

A

Identifikation geriatrischer Patienten

  • Sehen
  • Hören
  • Extremitätenbeweglichkeit
  • Harn- und Stuhlkontinenz
  • Ernährung
  • Kognitiver Status
  • Aktivität
  • Stimmungslage
  • Soziale Unterstütung
  • Allgemeine Risikofaktoren: z.B. Krankenhausbehandlungen, Stürze, Multimedikation, Schmerzen
38
Q

Inkontinenzformen

A

Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz):
Harnblasendruckanstieg über den Harnröhrenverschlussdruck durch passive Erhöhung des abdominellen Drucks (Lachen, Niesen)
–> geschwächter Beckenboden, häufiger bei Frauen
–> Duloxetin

Dranginkontinenz (Urgeinkontinenz)
Harnblasendruckerhöhung über den Harnröhrenverschlussdruck aufgrund autonomer, aktiver Detrusorkontraktion
–> Anticholinergika

39
Q

Energiebedarf

A
  • Niedrige Aktivität Geringe/keine Aktivität: 20 kcal/kg/Tag
  • Niedrige mittlere Aktivität Eingeschränkt rollatormobiler älterer Mensch: 25 kcal/kg Tag
  • Normale mittlere Aktivität Stadtmobiler älterer Mensch: 30 kcal/kg/Tag
  • Hohe Aktivität Sporttreibender älterer Mensch: um 35 kcal/kg/Tag
40
Q

SOK-Theorie

A

Prinzip bei der geriatrisch-rehabilitativen Behandlung

  • Selektion: Realisierbare/erfolgsversprechende Handlungsbereiche
  • Optimierung: Übung von Fertigkeite
  • Kompensation: Behinderungsausgleich über Hilfsmittelversorgung
41
Q

Multiprofessionelles Team in der Geriatrie

A
  • Arzt
  • Pflege: Fähigkeit zur Selbstversorgung (Barthel-Index), Ernährungszustand, Kontinenzberatung
  • Physiotherapie: Mobilität und Standsicherheit (funktionelle Tests)
  • Ergotherapie: Kognitive Leistungsfähigkeit
  • Logopädie
  • Psychologe: Vorliegen einer Depression
  • Sozialdienst: Soziale Situation
42
Q

Geriatrisches Behandlungskonzept

A
  • Identifikation des spezifischen Behandlungsbedarfs
  • Generalistische Behandlungsplanung und -durchführung
  • Steuerung des interdisziplinären Teams
  • Einbeziehung des Patienten und seines Umfelds
43
Q

Dysphagie

A

Jedes Symptom und jeden pathollogischen Befund, der in Verbindung mit dem Schluckakt auftritt

  • 14% der selbstständigen geraitrischen Patienten
  • 40% der Pflegeheimbewohner
  • 70% der geriatrischen Patienten im Krankenhaus
  • 1/3 der Dysphagie-Patienten leider unter Aspiration
  • 1/2 der Dysphagie-Patienten sind mangelernährt
  • 3/4 der Dysphagie-Patienten sind dehydriert

Eine Schluckstörung bei älteren Patienten verdoppelt das Risiko, innerhalb eines Jahres eine Pneumonie zu erleiden

44
Q

Schluckversuch

A
  • Ist Patient wach, kann 15 min aufrecht sitzen?
  • Ist der Mund sauber?
  • Kann der Patient auf Aufforderung husten?
  • Kann der Patient seinen Speichel schlucken?
  • Sauerstoffsättigung ok?
  • Keine feucht klingende oder heisere Stimme?
45
Q

Adaptive Verfahren bei Dysphagie

A

Anpassung der Konsistenzen
- flüssig, breiig oder fest
- nektar-, joghurt- und puddingartig (speziell bei
Flüssigkeiten)

Anpassung von Temperatur und Geschmack

  • Kaltes beschleunigt die Schluckreflextriggerung
  • Sauer und salzig fördern flüssige Speichelbildung,
  • Süß fördert zähe Speichelbildung

Trink- und Esshilfen (Becher mit Kerbe, Griffverdickung)

Problem vor allem in der oralen Phase: Chin Tuck

46
Q

Malnutrition Therapie

A

Ältere Menschen haben eine höhere anabole Schwelle
während der Mahlzeiten, d.h. 25 bis 30 g Protein pro
Mahlzeit (entsprechend 2,5 bis 2,8 g Leucin) um den
Verlust von Muskelmasse zu verhindern.

• Einsatz von Geschmacksverstärkern / künstlichen Aromen
• Ernährungsberatung
• Erhöhung von Energiedichte sowie Nährstoffgehalt durch
Anreicherung
• Angebot von Zwischenmahlzeiten: Zunahme der Energieaufnahme um 30%
• Trinknahrung
• Verbesserung der Essensatmosphäre
• Einrichtung von Essensgemeinschaften (“Family Style Meals”) / Essen auf Rädern
• Hilfe bei der Einnahme der Mahlzeiten
• Information und Schulung von Angehörigen

47
Q

Sturz-Diagnostik

A

Anamnese und Fremdanamnese sind am wichtigsten, da apparative Untersuchungen nur in wenigen Fällen zu einer definitiven Klärung primär unklarer Stürze beitragen: Vorerkrankungen, chronische Erkrankungen, Ausmaß bestehender Mobilitätsstörungen; Wann, wo und unter welchen Umständen kommt es zu Stürzen? Hinweise für Bewusstlosigkeit, Gedächtnislücken? Frühere Stürze? Begleitende neurologische Symptome? Medikamente (v.a. Psychopharmaka)? Alkoholkonsum? Pflegebedürftigkeit? Häusliche Gefahrensituation (z. B. Stolperfallen, Beleuchtung, Treppen)?

klinische Untersuchung potenziell betroffener Organsysteme einschließlich der Funktionstests des Geriatrischen Basis-Assessments:

Allgemeinzustand, Ernährungszustand, bei Stürzen Suche nach Verletzungen

Herz-Kreislauf-System: Auskultation (Herz, Halsgefäße), RR, Puls, Schellong-Test, evtl. Langzeituntersuchungen und bildgebende Verfahren (s.u.)

Bewegungsapparat: wie z.B Gelenke, Wirbelsäule (Form, Beweglichkeit), Skelettdeformitäten, Beinlängendifferenz? Hinweise für Sarkopenie? = Abbau der Skelettmuskulatur (klinische Beurteilung, Handkraftmessung)

Überprüfung der Mobilität und des Sturzrisikos: Balancetest, Einbeinstand, Timed-Up-And-Go-Test, Motilitätstest nach Tinetti

Überprüfung der Seh- und Hörfähigkeit

Nervensystem: Motorik, Reflexstatus, Oberflächen- und Tiefensensibilität

kognitiver und emotionaler Status: z. B. Mini-Mental-Status, Depressionstest, Hinweise für Post-fall-Syndrom? (= Sturzgefahr durch Ängstlichkeit und Unsicherheit nach Sturz)

apparative Diagnostik ergänzend je nach Verdacht wie konventionelles Röntgen, CT oder Ultraschalldiagnostik. Bei V. a. Synkope (passagerer Bewusstseinsverlust) Suche nach kardiovaskulärer Grunderkrankung, Basisdiagnostik: Echokardiographie, Dopplersonographie der hirnversorgenden Arterien, Langzeituntersuchungen von EKG und Blutdruck.

48
Q

Liegetrauma

A
  • Druckulcera
  • Hypothermie
  • Rhabdomyolyse und Crush-Niere
49
Q

Pseudodemenz

A

Plötzlicher Beginn

50
Q

Funktionelle Inkontinenz

A

Unter einer funktionellen Harnkontinenz versteht man die Unfähigkeit eines normalerweise kontinenten Patienten, die Toilette rechtzeitig zu erreichen, um einen unfreiwilligen Urinabgang zu vermeiden. Es handet sich um eine Pflegediagnose, bei der keine Störung des Urogenitaltrakts vorliegt.

  • kognitive Einschränkungen (Demenz)
  • Orientierungsschwierigkeiten (ungewohnte Umgebung, z.B. Krankenhaus)
  • Mobilitätseinschränkung
51
Q

Die Riesen der Geriatrie

A

Instabilität
Intellekt
Inkontinenz
Immobilität