Forschungsparadigmen Flashcards
Domäne
• Im Wissensmanagement bezeichnet der Begriff «Domäne» ein Wissensgebiet, welches die Gesamtheit des Wissens innerhalb eines Fachbereiches umfasst.
Forschungsparadigmen
positivistische Forschungsparadigma
• quantitative Sozialforschung
naturalistisches Forschungsparadigma
• qualitative Sozialforschung
Paradigma
• Paradigma (gr.) = Muster
• paradigmatisch = beispielhaft, als Muster dienend
• eine Weltanschauung wie innerhalb einer Wissenschaft gedacht wird
→ Positivismus
→ Naturalismus
Das positivistisches Forschungsparadigma I
Der Begriff der Wahrheit
• Wahrheit ist objektive Wirklichkeit, die mit den Sinnen erfasst und gemessen werden kann. Sie ist für alle Menschen gleich.
Das positivistische Forschungsparadigma II
Die kausale Wirkungsweise
• Natur ist geordnet und Phänomene unterliegen einer kausalen Wirkungsweise
• Wirklichkeit ist einzig, greifbar, zerlegbar und lässt sich analysieren
Quantitative Sozialforschung
- objektiv
- ursächlich
- deduktiv
- theorieprüfend
- nomothetisch
- standardisiert
Prinzipien des positivistischen Forschungsparadigma
• Hypothesen überprüfen
→ eine Hypothese stellt eine wissenschaftliche Annahme über einen Problemzusammenhang dar
→ sie versucht einen Zusammenhang zwischen den zu untersuchenden Merkmalen (unabhängigen und abhängigen Variablen) herzustellen
• Theorien deduktiv überprüfen und Konstrukte operationalisieren
• Daten messen durch Zuordnen numerischer Werte
• Kontrolle haben über z.B.
→ Auswahl und Zuteilung der Untersuchungspersonen
→ Informationsflusskontrolle etc.
Das naturalistisches Forschungsparadigma
Der Begriff der Wirklichkeit
• Die Annahme ist, «dass also die Beschaffenheit der jeweiligen Wirklichkeit von der Beschaffenheit des jeweiligen Bewusstseins abhängt. Da letzteres jedoch, wie man weiss, keineswegs bei allen Menschen und in allen Völkern gleich ist, kann man mit Recht annehmen, dass es an verschiedenen Orten der Erde verschiedene Wirklichkeiten gibt, ja dass an ein und demselben Ort durchaus mehrere Wirklichkeiten vorhanden sein können.“
→ Wirklichkeit ist subjektiv
→ Wirklichkeit erschliesst sich durch Verstehen
• Phänomene werden erkundet, es wird nicht gezählt
Qualitative Sozialforschung
- subjektiv
- das Einzigartige beschreibend (idiografisch)
- ganzheitlich
- theoriebildend
- induktiv
- offen und flexibel
- interpretativ
Prinzipien des naturalistischen Forschungsparadigma
Offenheit ist das zentrale Prinzip und bezieht sich auf • die Forschungsfrage • den Forschungsablauf • die Untersuchungspersonen • die Untersuchungssituation • die Methoden • die Interpretationen der Ergebnisse
Hypothesen gibt es keine
Zugang zum Forschungsfeld (Schlüsselfiguren)
Beziehungsaufbau
Zusammenspiel von Datenerhebung und -auswertung
• dichte Beschreibung der Daten
Naturalistisches Fazit
Forschung ist nie objektiv. Sie spiegelt die subjektive Weltwahrnehmung der Forschenden sowie der Teilnehmenden wieder.
Positivistisches Fazit
Forschung kann Wahrheit finden durch eine distanzierte objektive Betrachtungsweise.
Konsequenzen
Forschung muss ihren philosophischen Hintergrund definieren (Paradigmen)
• Grundannahmen
• Voraussetzungen
→ hilft Forschungsergebnisse zu verstehen und anzuwenden
Gemeinsame Merkmale der Forschungsparadigmen
Abschliessende Ziele
• Systematischer Wissensaufbau
Externe Nachweise
• Externes Material auf empirische Weise sammeln
Kooperation mit Menschen
• Zusammenarbeit ist entscheidend zwischen Forschenden und Studienteilnehmenden
Ethische Einschränkung
• Ethische Prinzipien stehen im Widerspruch zu den Forschungszielen
Fehlbarkeit der Studien
• Alle Studien stossen auf Grenzen