Folie 101-139 Flashcards

1
Q

Erläutern Sie je 2 Merkmale der Europäischen Währungsunion

A

Merkmale:
1. Vollständige Fixierung der Wechselkurse
=> der Kurs zwischen 2 Währungen bleibt immer gleich, Absprache mit Partner. Vorteil: Schafft Vertrauen, vor allem in eine neue Währung. Nachteil: Für die einzelnen Länder fällt ein wichtiges Steuerungselement weg
2. Einführung der Einheitswährung
=> Einführung des € (2002): Preistransparenz, weniger Transaktionskosten, europäische Identität
3. Einheitliche Geld- und Währungspolitik
4. Unabhängige Zentralbank mit weit reichenden Kompetenzen
5. Freier Zahlungs- und Kapitalverkehr

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2
Q

Nennen Sie das vorranigige Ziel des ESZB und erläutern Sie an einem Beispiel einen Zielkonflikt mit einem nachrangigen Ziel

A

ESZB (europäisches System der Zentralbanken)

=> vorrangiges Ziel Preisniveaustabilität

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3
Q

Was versteht man bei der Geldpolitik unter Mindestreserve-Soll und wie wirkt es auf die Kreditschöpfung der Geschäftsbanken?

A

=> Geschäftsbanken sind verpflichtet bei der Zentralbank ein zentralbankguthaben zu unterhalten
=> Anbindungsfunktion für Geschäfts- und Zentralbanken
=> Das Guthaben auf diesen Konten bezeichnet man als Mindestreserve-Soll

=> steigender Mindestreserve-Satz = bindet Zentralbank Geld und verringert Kreditvergabe/Geldschöpfung der Banken. => Geldmenge wächst schwächer

=> reduzierter Mindestreserve-Satz = setzt Zentralbank Geld frei und erhöht Kreditvergabe/Geldschöpfung der Banken => Geldmenge wächst

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4
Q

Was versteht man unter Mengen- und Zinstender in der Geldpolitik?

A

=> gehören zu den “Definitiven Geschäften” und dienen der Verteilung

Mengentender:

  • Zinssatz für das ZBG liegt fest
  • Geschäftsbanken geben Angebot für die Menge die sie wünschen ab
  • Verteilung des ZBG ggf. anteilig, wenn mehr Nachfrage als Angebot

Zinstender:

  • Mindestbietungssatz liegt fest
  • Geschäftsbanken geben Gebote über gewünschte Menge und Zinssatz ab
  • Verteilung nach Zinsgebot
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5
Q

Was versteht man unter Einlagen- und Spitzenrefinanzierungsfazilitäten?

A

=> beide sind ständige Fazilitäten. Dienen dazu den Geschäftsbanken über Nacht Geld zur Verfügung zu stellen oder zu “absorbieren”. Stehen jederzeit zur Verfügung, Initiative geht von Geschäftsbanken aus.

Einlagenfazilität:
- Kreditinstitute können über Nacht Liquidität bei den nationalen Zentralbanken anlegen. Diese werden zu vorher festgelegten Zinssatz verzinst

Spitzenfinanzierungsfazilität:
- Kreditinstitute können gegen Sicherheiten Übernachtliquidität zu vorgegebenen Zinssatz beschaffen

=> Die Rückzahlungen erfolgen bei beiden am nächsten Geschäftstag

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6
Q

Erläutern Sie, warum die Zentralbanken die kurzfristigen Zinsen direkt deutlich besser beeinflussen können als die Langfristigen.

A

kurzfristige Zinsen: Zinsen der nächsten 3 Monate
=> bewegen sich zwischen Einalgefazilität (Untergrenze) und Spitzenrefinanzierungsfazilität (Obergrenze). Darüber lassen sich Zinsen indirekt kurzfristig lenken.
=> wichtigstes Instrument um kurzfristige Zinsen direkt zu beeinflussen = Offenmarktgeschäfte = EZB kauft oder verkauft EZB-Wertpapiere
=> Beim Kauf kommt Geld auf den Markt, dadurch sinken Zinsen und Investitionen steigen
=> Beim Verkauf wird dem Markt Geld entzogen, führt zu höheren Zinsen

langfristige Zinsen:
=> schwer zu beeinflussen da an langfristige Wertpapiere gekoppelt

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7
Q

Erläutern Sie den grundlegenden Aufbau einer Zahlungsbilanz

A

=> systematische Aufzeichnung aller Transaktionen zwischen Inland und Ausland
=> 2 Abschnitte:
Leistungsbilanz:
=> Führt alle Importe und Exporte von Gütern auf
=> aufgeteilt in Handelsbilanz, Dienstleistungsbilanz, etc
Kapitalbilanz:
=> umfasst Kapitalbilanz und Devisenbilanz

  • Alle Vorgänge werden doppelt gebcuht, sodass Zahlungsbilanz immer ausgeglichen
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8
Q

Warum ist die Zahlungsbilanz immer ausgeglichen?

A

=> es existiert zu jeder Buchung eine Gegenbuchung
=> jeder Zahlung auf Aktivseite steht eine Leistung gegenüber
=> z.B. führt Überschuss in Leistungsbilanz zu Forderungen ggü. Ausland in der Kapitalbilanz
=> Überschüsse und Defizite können nur in Teilbilanzen entstehen
=> Alle Ungleichgewichte werden in der Gesamtbilanz austangiert

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9
Q

3 der wichtigsten Akteure am Devisenmarkt

A

Geschäftsbanken:
=> Zentrum des Devisenhandels
=> Bei jeder größeren internationalen Transaktionerfolgt eine Gut- oder Lastschrift auf dem Konto einer Geschäftsbank

internationale Unternehmen:
=> erhalten oder Leisten meist Zahlungen in Währungen die im Land ihres Hauptsitzes nicht gelten.
=> Arbeistkräfte in Mexiko, aber nur Absatz in Amerika,
UN verdient nur $, muss also Pesos am Devisenmarkt kaufen

Zentralbanken:
=> investieren gelegentlich in den Devisenmarkt um zu intervenieren (zu regulieren)
=> keine großen Investitionen, aber weitreichende Folgen
=> andere Akteure beobachten Zentralbanken genau, ziehen daraus Rückschlüsse auf Zukünftige makroökonomische Politik, welche die Wechselkurse beeinflussen kann

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10
Q

Erläutern Sie den Unterschied zwischen einem Devisen-Verkauf im Spotmarkt und im Terminmarkt

A

=> Unterscheid in geltenden Fristen und Fristendauer
=> Spotmarkt: Verkauf innerhalb von zwei Tagen
(Zinsen sind extrem vom Tagespreis abhängig)
=> Terminmarkt: Nur Geschäfte mit langer Frist
(bedingte Termingeschäfte: ´Nur eine Seite muss Geschäft erfüllen, andere Seite kann gegen Gebühr vom Geschäft zurücktreten)

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11
Q

Vor- und Nachteile flexibler Wechselkurse an einem Beispiel

A

=> Kurse bestimmen sich nach Angebot und Nachfrage
=> Zentralbank hat totale Kontrolle über Geldpolitik
=> Markt reguliert sich selbst und ZB muss nur in Ausnahmefällen eingreifen
=> Nachteil: Unvorhersehbarkeit und Unsicherheit
=> Aufwand für Unternehmen um sich gegen Wechselrisiken abzusichern
=> Gefahr bei flexiblen Wechselkursen in der Beeinflussbarkeit der Geldpolitik

Beispiel Spanien:
=> ZB stellte bei Finanzkrise Südeuropas viel Geld zur Verfügung, es wurde jedoch nicht investiert, da Verunsicherung.

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12
Q

Vor- und Nachteile fester Wechselkurse an einem Beispiel

A

=> Vorteile = Nachteile flexibler Wechselkurse
=> Nachteile = Vorteile flexible Wechselkurse
(fast vollständige Aufgabe der Geldpolitik)

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13
Q

Was versteht man auf einem Devisenmarkt mit flexiblen Wechselkursen bei einem Anstieg der Nachfrage unter “automatischem Zahlungsbilanz-Ausgleich”?

A

=> viele Importe = viel Devisennachfrage
=> Güter müssen in $ bezahlt werden, bis geschehen besteht Zahlungsdefizit
=> Wenn viel $ nachgefragt wird, steigt Wechselkurs, dadurch Abwertung des €
=> Dadurch steigen Exporte und Importe sinken
(Ausland kauft aufgrund des günstigen €)
=> eigentliche € und $ Geldmengen sind gleich geblieben, durch Wechselkurs hat sich das Ungleichgewicht angepasst

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