FLB 1 Flashcards

1
Q

Kognition

A
  • Zsfassung aller Prozesse, die der Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Wissen über Außen- und Innenwelt dienen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Emotion

A
  • Erlebniszentrierte Antworten des Organismus, die Relevanz eines Erkenntnisgegenstandes für Befriedigung von Bedürfnissen widerspiegeln und verschiedene Systeme im Sinne optimaler Bedürfnisbefriedigung aktivieren / hemmen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Motivation

A
  • Prozesse, welche an Vorbereitung und Durchführung von Handlungen beteiligt sind, die Bedürfnisse befriedigen / ihre Frustration vermeiden sollen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Persönlichkeit

A
  • Charakteristische Formen des Zsspiels von kognitiven, emotionalen und motivationalen Prozessen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Gewohnheitsbildung

A
  • Verhalten kann stark durch Routine bestimmt sein
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Temperament

A
  • Motivation hängt davon ab, dass sie ein Energiebündel voller Tatendrang ist
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Anreizmotivation

A
  • Motivation kann davon abhängen, dass sie bestimmte Fächer besonders spannend findet
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Stressbewältigung

A
  • Motivation kann davon abhängen, dass Schulstress gut bewältigt wird
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Emotional verankertes Leistungsmotiv

A
  • Motivation kann davon abhängen, dass sie stark anspricht auf Situationen, in denen man eigene Fähigkeit verbessern kann
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Kognitiv elaboriertes Leistungsmotiv

A
  • Motivation kann davon abhängen, dass sie sich bewusste, leistungsbezogene Ziele gesetzt hat und / oder erfolgversprechende Handlungsmöglichkeiten zur Erreichung dieser Ziele kennt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Selbstgesteuertes Leistungsmotiv

A
  • Motivation kann davon abhängen, dass sie sich mit Lernen identifizieren und kognitive und emotional-motivationale Ressourcen gut einsetzen kann
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Motive

A
  • Überdauernde Persönlichkeitsmerkmale, die Motivation beeinflussen, bestimmte Anreizbereiche wie Leistung, Anschluss (Beziehungen) / Macht (Durchsetzen) aufzusuchen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Warum variiert Verhalten trotz stabiler Eigenschaften?

A

1) Situationsabhängigkeit
2) Situationsspezifität
3) Motivationale Komplexität
4) Motivationsdynamik
5) Informationsverarbeitungsmodus

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Situationsabhängigkeit

A
  • Verhalten, das von Eigenschaften beeinflusst wird, kann gleichzeitig auch von Situationsmerkmalen abhängig sein (dh Verhaltensänderungen auch bei konstanten Personmerkmalen möglich, wenn Situation sich ändert)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Situationsspezifität

A
  • Disposition (Personmerkmal) kann bei verschiedenen Personen in anderen Äquivalenzklassen von Situationen wirksam werden
    => Innerhalb der für eine Person spezifischen Äquivalenzklasse ist Disposition konstant (zB wenn sich Beziehungsmotiv bei manchen Menschen im geselligen Beisammensein und bei anderen in enger Partnerbeziehung ausdrückt, ist es deshalb nicht weniger stabil)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Motivationale Komplexität

A
  • Normalerweise sind in einer Person gleichzeitig mehrere Handlungstendenzen angeregt (zB Leistungs- und Beziehungsmotivation)
    => Wenn andere als interessierende Tendenz gerade die Oberhand gewinnt, heißt das nicht, die Person besitze die anderen Motive / Eigenschaften nicht mehr (eine sehr beziehungsmotivierte Person verliert Motiv nicht plötzlich, nur weil sie momentan gedankenverloren in ihr Lehrbuch vertieft ist und jemanden nicht grüßt, der hereinkommt)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Motivationsdynamik

A
  • Ausführung einer Handlungstendenz reduziert diese vorübergehend
    => Wenn Person gerade längere Zeit eine Eigenschaft im Verhalten gezeigt hat (zB längere Zeit etwas leistungsthematisches getan), ist Tendenz für eine Weile gesättigt
  • Aus Tatsache, dass Person motivthematisches Verhalten zeitweise nicht zeigt, kann man nicht schließen, sie besitze Motiv nicht mehr
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Informationsverarbeitungsmodus

A
  • Einige Eigenschaften (zB Gerechtigkeit) und Motive (zB Bedürfnis nach offenem Austausch in persönlicher Beziehung) modulieren Verhalten nur, wenn komplexe („intelligente“ / „hochinferente“) Stufen der Infoverarbeitung dominieren (Top-down-Verarbeitung)
    => Wenn Top-down-Verarbeitung blockiert, können Eigenschaften vorübergehend Verhalten nicht beeinflussen (ohne deshalb verschwunden zu sein)
  • Beispiel: Wenn für gerechtes Urteilen nötiger Überblick vorübergehend blockiert, kann noch so stark entwickelte Gerechtigkeit / starkes Bedürfnis nach persönlichem Austausch das Verhalten vorübergehend nicht beeinflussen
  • Sind höhere Stufen der Verarbeitung (die Umsicht, „Weite des Herzens“ und Erwartungen vermitteln) abgeschwächt („Regression“ / Bottom-up-Verarbeitung), können bestimmte Eigenschaften nicht wirksam werden
    => Erfordern komplexere Beurteilungsprozesse (Abschwächung intelligenter Einflüsse auf Verhalten zB bei übermäßigem Stress)
  • Umgekehrt können Eigenschaften, die durch elementare Prozessebenen gespeist werden (zB Sensibilität für positiven Affekt) Einfluss verlieren, wenn höhere Regulationsprozesse eingreifen (zB wenn Extravertierter auf attraktive Aktivität verzichtet, weil er sich entschlossen hat, ein langweiliges Lehrbuch zu studieren)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Komplexes System

A

Charakterisiert durch:
(1) Große Zahl interagierender Variablen (zB mehrere tausend Variablen)
(2) Intransparenz (dh meiste Variablen kann man nicht direkt beobachten)
(3) Eigendynamik (viele Variablen ändern Zustand „von selbst“, dh ohne Verursachung durch andere Variable)
=> Der auf Zeitachse abtragbare Zustand einer Variablen hängt von (eigenen) vorherigen Zuständen ab
(4) Rückkopplungen zw zwei / mehr Variablen, die zu Dämpfungen (homöostatische Stabilisierung) / Aufschauklungen von Prozessen führen

20
Q

„Experience Samples“

A
  • Eigenschaften komplexer, dynamischer Systeme finden zunehmend in Theorie und Empirie Berücksichtigung
    => ua werden Zustände versch Variablen in kürzeren Zeitabständen ermittelt (zB in sog „Experience Samples“ nach Verhalten / Gemütszuständen über App gefragt) und diese mithilfe von Multi-Level-Modellen / Zeitreihenanalysen ausgewertet
21
Q

Welche Neurotransmitter sind in der Persönlichkeitspsychologie besonders wichtig?

A

1) Noradrenalin
2) Dopamin
3) Serotonin

22
Q

Neurobiologische Grundbegriffe

A
  • Entwicklung bildgebender Methoden (zB PET, fMRI) in Hirnforschung (Neurobiologie)
    => Möglich festzustellen, welche Hirnareale besonders aktiviert sind, wenn VPN best Aufg durchführen
  • Kann man zB feststellen, indem man bestimmt, wie hoch Blutzufuhr / Zuckerverbrauch in versch Hirnregionen ist
  • Darstellung von Befunden über Schnittbildern des Gehirns (zB rötliche Farben an aktivierten Stellen)
    1. Transversal (frontal)
    2. Sagittal
    3. Horizontal
    4. Transversal (Querschnitt)

Dorsal, => kaudal, ventral, <= rostral

23
Q

Dorsales System

A
  • Visuell-räumliche Orientierung („wo“)
24
Q

Ventrales System

A
  • Visuelle Objekterkennung, kategoriale Zuordnung („was“)
25
Q

Grundbegriffe der funktionellen Hirnanatomie

A
  • Präfrontaler Cortex unterstützt Steuerzentrale („Willen“ des Systems) => Bsp: Handlungsleitende Pläne, die sich auf Bewegungen beziehen können, aber auch auf Problemlösungsschritte, Ziele, Absichten, ua
  • Hinterer (okzipitaler) Cortex (OC): Besonders wichtig für visuelle Wahrnehmung
    => Speicherung einfacher Merkmale des Gesehenen (wie Farben von Punkten, Neigungen von Linien usw.)
  • Diese Infos werden in anterioren (nach vorn gelagerten) Assoziationsfeldern immer weiter integriert, bis visuelle Objekte entstehen (unterer Bereich des Temporallappens: Inferotemporalen Cortex)
  • Vor der zentralen Furche, beginnen Regionen, die für Ausführung von Bewegungen relevant sind (primärer motorischer Cortex: PMC)
  • Hinter zentraler Furche: Somatosensorischer Cortex
    => Für Wahrnehmung einzelner Körperregionen wichtig
26
Q

Neurobiologische Grundbegriffe: Neuromodulation von Makrosystemen

A
  • Neurochemische Verbindungen werden häufig durch bestimmte Überträgersubstanzen (Transmitter) vermittelt
  • Neuromodulatoren: Substanzen, die kurzfristige Übertragungen von Nervenimpulsen an Synapsen vermitteln und länger wirkende Aktivierungen ganzer Bereiche
    => zT dieselben chemischen Substanzen
  • Jedes Modulationssystem hat seine eigenen Bahnen (können durch fluoreszierende Einfärbungsmethoden voneinander unterschieden werden)
  • Einige Überträgersubstanzen wirken nicht nur als Transmitter (im Millisekundenbereich), sondern können auch als Neuromodulatoren verschiedene Makrosysteme (sog „Large-Scale Brain Networks“) des Gehirns für einige Sekunden / Minuten „zsschalten“
    => zB vom Hirnstamm übers limbische System (Affekte) bis zu den großen Konvergenzzonen des PFC („Steuerzentrale“)
27
Q

Noradrenerges (dh durch Noradrenalin verknüpftes) System

A
  • Strahlt vom Hirnstamm (locus coeruleus) in viele Regionen aus
    => Liefert „Stromzufuhr“ für viele Hirnregionen = Grundlage für Temperament
  • Noradrenalin intensiviert die Erregungsstärke verschiedener Systeme (Steigerung der Wachsamkeit und sensorischen Sensibilität)
28
Q

Dopaminerges System

A
  • Verstärkt Verhaltensbereitschaft, besonders wenn Gewohnheiten (nigrostriatale Bahnen), Anreize (mesolimbische Bahnen) / Pläne, Ziele / Absichten (mesokortikale Bahnen) vorhanden sind
  • erbinden Bereiche, die für Affekte relevant sind (z.B. die Ursprünge des Belohnungssystems im ventralen Tegmentum: Area tegmentalis ventralis), mit anderen Bereichen, die für die Anreizmotivation wichtig sind (z.B. Nucleus accumbens). Dieses mesolimbische System wird von vielen Autoren noch einmal aufgeteilt in den gerade erwähnten Strang (mesolimbisch im engeren Sinne) und den mesokortikalen Bahnen, die dafür sorgen, dass die „Steuerzen- trale“ im Hirnstamm ebenfalls von der verhaltensbahnenden Energie des dopaminergen Belohnungssystems (DA-System) profitieren kann („Willensbahnung“). Die schwarz eingezeichneten Bahnen gehen von ihrer Quelle in der Substantia Nigra (im Hirnstamm) in den Bereich des Gehirns, der für die Bildung von Gewohnheiten wichtig ist: Diese Bahnen werden das nigrostriatale DA-System genannt (weil sie von der substantia nigra ausgehen und im Neo-Striatum enden, das auch Basalganglien genannt wird)
29
Q
A
30
Q

Implementation Intentions

A

Gollwitzer und Kolleg*innen:
- Verknüpfung des Systems der intuitiven Verhaltenssteuerung mit dem System der Objekterkennung kann Vorteil von zuverlässiger Ausführung bei bewusst spezifizierten Auslösereizen haben
- Auch: Implementierungsintention,
Durchführungsintention, Zielintention

31
Q

Objekt(e)

A
  • Wahrnehmungsinhalt, der von jeweiligem Kontext abstrahiert wurde und Wiedererkennen über verschiedene Kontexte hinweg ermöglicht
  • Entstehen in Wahrnehmung durch Integration vieler Merkmale, die zunächst einzeln verarbeitet werden
  • Behavioristische Lerntheorie: Objekte = Beobachtbare Reize (Stimuli), die mit bestimmten Reaktionen (Response) verknüpft werden
    => Verknüpfung wird verstärkt, wenn Reize und Reaktionen in enger zeitlicher Abfolge (Kontiguität) auftreten
32
Q

Was bedeutet „intuitiv“ bei der intuitiven Verhaltenssteuerung?

A
  • Es sind keine zentralen, bewussten Kontrollprozesse zur Initiierung / Supervision des Verhaltens notwendig
33
Q

Was sind Reiz-Reaktions-Verknüpfungen aus der Sicht behavioristischer Lerntheorien?

A
  • Grundbausteine jedweden Verhaltens
  • Behavioristische Erklärungen für soziales Lernen führen jedes motivierte Verhalten sowie gesamte Persönlichkeit auf die im Verlauf der Lebensgeschichte erlernte Hierarchie von S-R-Verbindungen zurück
34
Q

Was wurde in experimentellen Untersuchungen mit Ratten zur Triebreduktionstheorie der Bekräftigung (Löschungsresistenz bei instrumenteller Verstärkung) herausgefunden?

A
  • Mit der Anzahl vorheriger Bekräftigungen stieg Löschungsresistenz der gelernten S-R- Verbindungen an
  • Ratten machten - bevor sie ursprüngliche Zielreaktion aufgaben - umso mehr vergebliche Versuche, je häufiger Zielreaktion zuvor den bestehenden Bedürfniszustand vermindert hatte
35
Q

Was ist respondentes Verhalten?

A
  • Antwort auf klar umgrenzten Reiz, => Entspricht reiz- / objektgesteuerten Verhalten des klassischen Konditionierens
36
Q

Was ist operantes Verhalten?

A
  • Spontanverhalten, das nicht durch auslösende Situation, sondern durch Wirkung auf Umgebung (also Verhaltensfolgen) gekennzeichnet ist
37
Q

Reduktionismus

A
  • Wenn komplexes Verhalten versucht wird, allein durch mechanistische Gewohnheiten zu erklären (zB durch radikalen Behaviorismus)
38
Q

Parallel-verarbeitende Netzwerke*

A
  • Können Ungefährlösungen selbst dann liefern, wenn vorhandene Infos (System-Inputs) lückenhaft sind
  • Funktionsmerkmale:
    1) Generierung von Lösungen / Outputs folgt keiner erkennbaren Logik
    2) Bereitstellung vager Ungefährlösungen
    3) Kann spontan ohne Auslöser arbeiten
39
Q

Kontaktprinzip

A
  • Oberflächen werden als miteinander verbunden wahrgenommen, wenn sie sich gemeinsam bewegen
40
Q

Kohäsionsprinzip

A
  • Oberflächen werden als miteinander verbunden wahrgenommen, wenn sie auf demselben Objekt liegen
41
Q

Objekterkennung, Objektwahrnehmung

A
  • Weitgehend unabhängig von subjektiven Gefühlen und Zielen
    => Liefert dennoch keine 1:1 Abbildung der Realität
  • Objektwahrnehmung ist dadurch charakterisiert, dass Inhalte präzise herausgearbeitet werden, was nicht nur für Gegenstände der visuellen Wahrnehmung gilt
    => Auch für begriffliche Kategorien / für Spezifikation angestrebter Handlungsergebnisse
42
Q

Gewohnheiten

A
  • Brauchen keinen Spaß zu machen und können trotzdem Bedürfnisse befriedigen
43
Q

Unilateraler Neglect

A

-

44
Q

Konnektionistische Netzwerke

A
  • Erlauben es Ungefährlösungen zu liefern, auch wenn vorhandene Infos lückenhaft sind
45
Q

Nach der allgemeinen Intensivierungshypothese hat die motorische Aktivierung drei Effekte, nenne diese.

A
  1. Steigerung der Bereitschaft von Verhaltensroutinen,
  2. Steigerung der Intensität von evtl vorhandenem positivem Affekt, der
    sich auf Belohnungsreiz bezieht,
  3. Verstärkte Wahrnehmung von zielrelevanten Objekten, falls Ziel gerade aktiv ist
46
Q

Drei Effekte der sensorischen Erregung

A
  1. Senkung der Wahrnehmungsschwellen in der Objektwahrnehmung (die isolierten Einzelheiten in der Innen- und Außenwelt abbildet),
  2. Verstärkung der Intensität von evtl. vorhandenen negativen Affekten, 3. Intensivierung der Selbstwahrnehmung