Altklausurfragen Flashcards
7 Persönlichkeitsdimensionen anhand nachhaltiger Lebensmittel
Ebene 1: Elementare Kognition
Ebene 2: Temperament
Ebene 3: Affekt
Ebene 4: Progression vs Regression
Ebene 5: Motive als „intelligente Bedürfnisse“
Ebene 6: Höhere Kognition (Wissen und Fühlen)
Ebene 7: Selbststeuerung (Agency)
Ebene 1: Elementare Kognition
(1) Theorien
(2) Operationalisierung (Beispielstudien)
Primäre Funktion
Verhaltensbahnung: Gewohnheiten => Intuitive Verhaltenssteuerung
Erfahrungsorientierung: Objekte
=> Objekterkennung
(1) Hull, Skinner, Witkin
(2) Intuitive Ausführung kontextsensibler Routinen vs Kontextunabhängigkeit
Ebene 2: Temperament
(1) Theorien
(2) Operationalisierung (Beispielstudien)
Primäre Funktion
Verhaltensbahnung: Motorische Aktivierung
=> Opportunistische Energetisierung sensu-motorischer Netzwerke
Erfahrungsorientierung: Sensorische Erregung
=> Sensibilisierung der Objekterkennung
(1) Pawlow, Eysenck
(2) Determinanten von Aktivierung und Erregung (EDA): Motorische Aktivität vs. weißes Rauschen
Ebene 3: Affekt
(1) Theorien
(2) Operationalisierung (Beispielstudien)
Primäre Funktion
Verhaltensbahnung: Belohnungsfokus
=> Konditionierung positiven Affekts auf Objekte
Erfahrungsorientierung: Bestrafungsfokus
=> Konditionierung negativen Affekts auf Objekte
(1) Freud, Lewin, Gray
(2) Belohnung vs. Bestrafung
Ebene 4: Progression versus Regression
Primäre Funktion
Verhaltensbahnung: Top-down
Modulation der Ebenen 1–3 durch die Ebenen 5–7
Erfahrungsorientierung: Bottom-up
Dominanz der Ebenen 1–3
(1) Freud
(2) Konfigurationales vs elementares Konditionieren
Ebene 5: Motive als „intelligente Bedürfnisse“
Primäre Funktion
Verhaltensbahnung: Leistung, Macht
=> Wirkungsorientierte Motive
Erfahrungsorientierung: Beziehung, Freies Selbstsein
=> Erlebnisorientierte Motive
(1) Murray, Atkinson, McClelland
(2) Motive; Motiv- Ziel-Kongruenz
Ebene 6: Höhere Kognition (Wissen und Fühlen)
Primäre Funktion
Verhaltensbahnung: Analytisches Denken (entweder – oder)
=> Wissensabhängig
Erfahrungsorientierung: Holistisches Fühlen (sowohl – als – auch)
=> Erfahrungsabhängig
(1) Kelly, Jung
(2) Syllogistisches / instrumentelles Denken vs Summationspriming, Kohärenzurteile
Ebene 7: Selbststeuerung (Agency)
Primäre Funktion
Verhaltensbahnung: Selbstkontrolle
=> Ich (Intention)
Erfahrungsorientierung: Selbstregulation
=> Selbst (Extension)
(1) Rogers (Freud vs. Jung)
(2) Willensbahnung vs Selbstkomplexität und Selbst-Bestimmung
- Durch welche Ebene Interventionen?
Septo-hippocampales System und Monitoring
- Gray (2000): Septo-hippocampales System (Septum und Hippocampus: SHS) = Basis verhaltenshemmender Funktion des Bestrafungssystems
- Allgemeine Funktion dieses Systems = Umweltbeobachtungsmechanismus (monitoring), der erwartete mit beobachteten Infos vergleicht und bei Diskrepanzen das laufende Verhaltenssteuerungsprogramm unterbricht, um evtl notwendige Anpassungsreaktionen zu ermöglichen
- Tatsächlich reduzieren experimentell beigebrachte Läsionen des SHS / Angst lösende Pharmaka (Benzodiazepine wie Librium und Valium, Barbiturate / Alkohol) typische Auswirkungen der Angst
- Reduziert werden ua passive Vermeidung (zB Handlungslähmung, die auch vorhandene Fluchtmöglichkeiten nicht mehr auszunutzen erlaubt), Löschung (Ausbleiben des Verhaltens bei Bestrafung) und sensorische Sensibilisierung (übermäßige Sensibilität für Angst auslösende Reize)
Modi der Infoverarbeitung
Nachteil Dominanz intuitives Verhalten bei Führungskraft
Basisdimensionen von Gray / Eysenck
- Gray (2000): Positive und negative Affekte bzw. die mit ihnen verbundenen Belohnungs- und Bestrafungsreize sind für Erklärung von Persönlichkeitsunterschieden und für Verhaltenserklärung wichtiger als von Eysenck postulierte Erregungsdimension
=> Beide Basisdimensionen der Persönlichkeit sind in Grays System nicht Extraversion und Neurotizismus, sondern Impulsivität (Verhaltensbahnung durch Belohnungssensibilität) und Ängstlichkeit (Verhaltenshemmung durch Bestrafungssensibilität)
=> Extraversion = Kombi von hoher Impulsivität und niedriger Ängstlichkeit, Neurotizismus = Hohe Impulsivität und hohe Ängstlichkeit
Rogers voll funktionsfähige Person… dem (1. - 5.) Selbst zuordnen
… hat Vertrauen in die eigenen Gefühle
1. Vernetzung mit Emotionen (und Bedürfnissen)
… hat Bereitschaft, wenn nötig auch Schmerz und Leid zu riskieren (statt einseitig negative Gefühle abzuwehren)
- Integration positiver UND negativer Erfahrungen (Affektregulation durch Selbstkonfrontation)
… führt ein mit Sinn, persönlicher Wertschätzung und Verantwortung erfülltes Leben
3. Positive Bilanzierungstendenz: Gesamtbejahung der eigenen Exis- tenz (positive Bilanzierung: self-positivity)
… Offenheit für Erfahrung
4. Wachsamkeit (umfassende Aufmerksamkeit für alles persönlich Relevante in Umgebung aus Hintergrund des Bewusstseins heraus)
… Bewusstseinswachstum: Immer größere Anteile der Selbsterfahrung werden bewusst und explizierbar
5. Biphänomenalität: Wegen ausgedehnter, paralleler Verarbeitungscharakteristik können nur Ausschnitte des weitgehend impliziten Selbst expliziert werden: Deshalb ist Bewusstseins„wachstum“ lebenslanger Prozess
Definition: Autonomie / Selbstkongruenz
- Autonomie: Freiheit aus der Fülle des Selbst (berücksichtigt Gesamtheit (wholeness) eigener und fremder Bedürfnisse und Werte) schöpfen, ohne dass selbstfremde Kräfte diese Freiheit einschränken (wie zB Kontrolle durch andere Personen / innere Zwänge es tun)
=> Freiheit ermöglicht weitestgehende Übereinstimmung zw eigenem Verhalten und allem, was Selbstverwirklichung dient (laut Rogers = Selbstkongruenz) - Selbstkongruenz:
Übereinstimmung der ausgedrückten Emotionen und Meinungen