Finanzen 1 Flashcards
aufgaben der Finanzwirtschaft
Sicherstellung der Liquidität des Unternehmens
Neue Sichtweise der Finanzwirtschaft
Betrachtung von Risiko, dynamische Sichtweise, Agency Probleme (Erklärung der Existenz bestimmter Institutionen), Entscheidungsorientiert
Merkmale eines Unternehmens
eigene Rechtspersönlichkeit (juristische Person), begrenzter Haftung (Anteilseigner des UN können nicht für die Schulden verantwortlich gemacht werden), Trennung von Eigentum und Management (Eigentümer und Management üblicherweise unterschiedliche Personen
Aufgaben des Finanzmanager eines Unternehmens
Schaffung von Wert für die Anteilseigner durch
1: Investitions Entscheidungen
2: Finanzierungs Entscheidung
Problem: Manager können oft anderen Interessen nachgehen (z.B. Empire building) daraus resultierender möglicher Zielkonflikt: Agency Problemen (Principal- Agent Konflikt)
Wie schafft man Wert
Wert ist immer relativ, d.H. er kann nur im Vergleich von Alternativen bestimmt werden
Typische Fragen:
Ist ein gegebenes Investitions Projekt besser als die Anlage auf dem Festgeldkonto?
Ist eine bestimmte risikoarme Investition besser als eine andere riskantere?
Rahmenbedingungen bei Cash flows
perfekter markt
Eigenschaften: keine Steuern, keine Transaktionskosten, symmetrische Information, alle Marktteilnehmer sind Preisnehmer, keine Marktteilnehmer bestimmet durch seine Aktivitäten den Preis von Wertpapieren, Investitionsobjekten usw
zwei Dimensionen bei Cash flows
Zeit
Risiko
Zeitwert des Geldes
Zahlungen heute sind mehr wert als Zahlungen in der Zukunft
Eine Zahlung ist umso mehr wert je früher Sie erfolgt
Barwert
heutiger Wert, present Value (present value = Barwert ((PV))
Abzinsen von zukünftigen Zahlungen;
Aufzinsen -> Endwert
Endwert
zukünftiger wert,
Future Value (Future Value = Barwert (SV))
Aufzinsen von Zahlungen;
Abzinsen -> Barwert
Berechnung Endwert (FV) für eine Anlage für T Jahren (Zinseszinsen) bei Zinssatz rT
FV = PV * (1+rT)^T
Häufiges Vereinfachung kleines rT = r wenn Zinssatz für ein Laufzeiten konstant
Potenz zeigt Zinseszins = „compound interest“ an
Berechnung Gesamtwert für einzelne Zahlungsströme
Gesamtwert = Summe der einzelnen Werte
Kapitalwert
Kapitalwert (net present Value = Kapitalwert (NPV))
Barwert aller Zahlung eines Zahlungsstroms
alternative Interpretation:
Barwert aller Zuflüsse abzüglich Barwert aller Abflüsse
Interpretation NPV
- NPV < 0 => Investition ablehnen
- NPV = 0 => Indifferent
- NPV > 0 => Investition annehmen
Investitionsprogrammplanung Welche Investitionen (aus einer vorgegebenen Menge) soll durchgeführt werden?
Ohne Kapitalmarkt
Investitions Entscheidung wird unabhängig von present Value oder Future Value getroffen nur die Präferenz des Investors spielt eine Rolle
Investitionsprogramm Planung
Mit Kapitalmarkt
Der mögliche Konsum des Investors wird sich mehren. Wenn der Investor einen maximalen Konsum in t=0 fordert, muss der Kapitalwert bei der Investitionen berechnet werden und es wird nur das Projekt gewählt, welches einen positiven Kapitalwert hat. Der Cashflow den der Investor in t=1 erhält kann er jetzt bereits mit Hilfe eines Kredits konsumieren und in Zukunft zurückzahlen.
Möchte der Investor hingegen einen maximalen Konsum in t=1, wird er Projekt 1 durchführen und einen Cashflow von X in t=1 haben und zusätzlich wird das Kapital von Y, das er in t=0 Hat am Kapitalmarkt anlegen, so dass er jetzt ein Konsum von X+Yx(1+r)
Fisher Separation
Theorem
bei einem vollkommenen Kapitalmarkt (soll = Habenzins) hängt die Investitions Entscheidung nur von Barwert erreichbaren Einkommenskombination ab.
Die Konsumenten Entscheidung kann davon getrennt (separiert) werden.
Das optimale Investitionsprogramm ist unabhängig von Konsumspräferenzen der Eigentümer.
Anleihen
Ausstattungsmerkmale
Nennwert F (Face Value, Principal, Betrag auf den eine Schuldurkunde lautet, im Gegensatz zum Kurswert (Market Value)) Laufzeit T Kupon C (Coupon; jährliche Zins oder Dividendenertrag aus eine Anleihe bis zur Fälligkeit)
Aktie
Was ist das?
Beteiligung an einem Unternehmen
Eigenkapital Anteil an dem Unternehmen
Zahlung Aktionäre: Residuum nach Bedienung des Fremdkapitals
Dividenden D
Liquidationserlös
Bewertung einer Aktie unter Annahme einer unendlichen Lebensdauer
Annuität
hierbei handelt es sich um Anleihen, die keine Tilgung am Ende Laufzeit haben, sondern die Tilgung erfolgt gleichzeitig mit der Zinszahlung, so dass jährlich eine gleich bleibende Zahlung erfolgt, bis der Geldbetrag ausgeglichen wurde.
Interner Zins
Der internen Zins spiegelt den Zins wieder, der die Rendite eines Investitionsprogramms darstellt. Der interne Zins wird zu Hilfe gezogen um eine Entscheidung über ein Investitions Programm zu treffen oder das Kapital gewinnbringende einmal Kapitalmarkt anzulegen.
Ist der internen Zins höher als der Kapitalmarkt ist das Investitionsprogramm lukrativer. Ist Das Gegenteil der Fall, sollte man sein Kapital lieber anlegen, da der Materialrenditen verspricht. Sollte der internen Zins mit dem Kapitalmarktzins über einstimmen ist der Investor indifferent.
Das Problem am internen Zins ist, dass er nur über die möglichen Renditen eine Aussage liefern kann, aber nicht über die absolute Höhe der Zahlung, weshalb man den internen Zins erst mit dem Kapitalwert vergleichen sollte.
Risiko
Das Risiko beschreibt das vorhanden sein verschiedene mögliche Umweltzustände, die in der Zukunft eintreten können. Deshalb kann man nicht genau bestimmen, die sich die Preise und Renditen entwickeln. Weißen alle Umweltzustände die selben Renditen auf, so besteht kein Risiko.
Rendite
Prozentualer (relativ) Wert, der aussagt um wie viel die Aktie an Wert zu oder abnimmt
Rendite= (neuer Preis - alter Preis)/alter Preis
Dividende
tatsächliche Auszahlung an den Aktionär. Die Rendite der Dividende lässt sich wie folgt bestimmen:
Dividentenrendite: Dividende/alter Preis X100
Erwartungswert der Rendite
Um mehrere Investitions Möglichkeiten mit jeweils unterschiedlichen zukünftigen Umweltzustände vergleichen zu können, wird der Erwartungswert der jeweiligen Rendite verwendet. Der Erwartungswert ist der wahrscheinlichkeitsgewichtete Durchschnitt der Renditen.
Je höher der Erwartungswert ist desto besser ist die Investitionsmöglichkeit.
Die Summe über alle möglichen Renditen multipliziert mit der jeweiligen Wahrscheinlichkeit, das sie eintreten = Erwartungswert der Renditen
Varianz
Die Varianz ist die Wahrscheinlichkeitsgewichte quadratische Abweichung vom Erwartungswert der Rendite. Deshalb ist sie ein Maß für das Risiko einer Investitionsöglichkeit. Je höher also die Varianz ist, desto unwahrscheinlicher ist, dass die erwartet Rendite eintrifft. Diese Unsicherheit wird aber durch eine zusätzliche Maß an Rendite kompensiert so dass der Investor für das eingehen der Unsicherheit entlohnt wird. Fazit:
Je höher das Risiko/die Varianz, desto höher sollte die erwartete Rendite sein.
Risikoavers, -affin, -neutral
Avers -> scheut das Risiko
Affin -> liebt das Risiko
neutral -> richtet sich nur nach seinem Erwartungswert
Was stellt der Kapitalmarkt dar?
Der Kapitalmarkt ist die Gesamtheit der Möglichkeiten, frühere gegen spätere Zahlungen zu tauschen, wobei eine Zahlung heute den Preis für die dazugehörige Gegenleistung in Form zukünftiger Zahlungen angibt
Wie ist ein vollkommener Markt definiert?
- Der Preis, zu dem ein Zahlungsstrom zu einem bestimmten Zeitpunkt gehandelt wird, für jeden Marktteilnehmer identisch ist
- > unabhängig ob der Marktteilnehmer ein Käufer oder ein Verkäufer ist
- niemand kann den Preis zu seinen Gunsten beeinflussen
- gleich verteilte Informationen, mit unendlich schnellen Reaktionszeiten der Marktteilnehmer
- ohne Transaktionskosten unter vollständiger Konkurrenz
Wann ist ein Kapitalmarkt vollständig?
-wenn jeder Zahlungsstrom - und damit auch jeder Anteil eines Zahlungsstroms, gehandelt werden kann
Zahlungsstrom; Homogenität und Teilbarkeit
Güter eines vollkommenen Marktes müssen homogen und teilbar sein
Auto-> nicht homogen und nicht teilbar
Wasser-> homogen (für jeden gleich) und beliebig oft teilbar
Zahlungsströme/Wertpapiere-> sind in Art und Güte identisch, weiterhin sind Zahlungsströme auf dem Kapitalmarkt nahezu beliebig teilbar
=> Die Homogenität und Teilbarkeit auf dem Kapitalmarkt ist gewährleistet
Keine Zeitliche Differenziert auf echten Kapitalmärkten
Güter müssen in einem einheitlichen Zeitrahmen ohne Differenz gehandelt werden können
-> dies wird durch Börsenplätze und den Floor- und die Elektronischen Handelsformen gewährleistet.
Keine räumliche Differenzierung
Privatpersonen können sich nicht privat treffen und in Börsennotierte WP tauschen, der Handel ist zeitlich und räumlich an die Börsenplätze gebunden
=>es darf keine Räumliche Differenzierung geben
Keine Persönliche Präferenzen
Güter dürfen nicht wegen Merkmalen die einzelne Personen besonders gut oder negativ finden beeinflussbar sein
-> auf dem Arbeitsmarkt spielen persönliche Präferenzen eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Wohingegen auf den Kapitalmärkten persönliche Präferenzen so gut wie nicht vorkommen, Anlagen beispielsweise werden in der Annahme getätigt, dass sie Gewinn bringend sind und nicht weil sie so schick aussehen
Informationseffizienz und Markttransparenz müssen gewährleistet sein
Informationen müssen der breiten Masse einheitlich und zur gleichen Zeit zur Verfügung stehen
-> Dabei ist es wichtig, dass auch Veränderungen, sei es in Gewinnerwartung, oder personelle oder strategische Überlegungen, der breiten Öffentlichkeit mitgeteilt werden. Dies wird durch die Pflicht zur Sofortmitteilung, für Veränderungen erreicht
Gleiche Preise für alle Marktteilnehmer, ohne das sich diese unterscheiden oder beeinflussbar sind
- trifft für den Kapitalmarkt nur eingeschränkt zu
- > unterscheiden sich durchaus in An- und Verkaufspreise und es existiert kein einheitlicher Zins, sondern eine Abweichung zwischen Soll- und Habenzins. Die Preise sind von den Marktteilnehmern kaum bis gar nicht beeinflussbar.
Es sei darauf hingewiesen, dass sich auf dem vollkommen, vollständigen Kapitalmarkt sehr wohl unterschiedliche Preise, aus Kombinationen von Zeitpunkt, Fristigkeit und Unsicherheitsgrad bilden können. Jedoch existieren auf einem vollkommenen Kapitalmarkt bei Sicherheit nur Preise für Zahlungen die in Zukunft sicher sind, folglich ist der Zinssatz, unter dieser Annahme fest und es gibt keinen Grund für unterschiedliche Zahlungswahrscheinlichkeiten. Weiterhin gibt es keinen Anlass hinsichtlich Eigen- oder Fremdkapital die Preise zu Differenzieren, somit ist unter der Annahme einer flachen Zinsstruktur und konstanten Periodenzinssätzen gewährleistet, das die Thematik auf eine einfache Formel reduziert werden kann. Jeder Marktteilnehmer hat die Möglichkeit zu einem einheitlichen Zinssatz, Geldbeträge mit beliebiger Fristigkeit und in beliebiger Höhe anzulegen und aufzunehmen
Ist der derzeitige Markt ein vollkommener und vollständiger Markt?
Der vorherrschende Markt kommt dem theoretisch vollkommenen und vollständigen Markt sehr nahe, da er viel Grundvoraussetzungen erfüllt.
Das Separationstheorem nach Irving Fisher (1930)
Das Modell zeigt die Bedingungen für die Trennbarkeit einer Investitionsentscheidung und Anlageentscheidung, im Finanzierungs- und Konsumplan auf.
Im Kern stellt dies ein so genanntes Separationstheorem dar, welches um 1930 das erste seiner Art war
Bedingungen/ Annahmen die für das Fisher Theorem erfüllt sein müssen
=> der vollkommene und vollständiger Markt
- > Es werden nur zwei Zeitpunkte t₀ und t₁ „heute“ und „in einer Periode“ betrachtet
- > es werden sichere Erwartungen unterstellt
- > Investitionen werden nur im Interesse von Investoren getroffen
- > Investoren sind lediglich an Ihren Konsummöglichkeiten in dem gegebenen Zeitraum interessiert. An Konsummöglichkeiten, die sich bieten, unabhängig von den betrachteten Investitionen. Anfangsausschüttungen sind gegeben
Ziel Vorstellung von Investoren
Fisher Theorem
-> Fisher war der Annahme, dass die meisten Konsumenten ungeduldig seinem und somit den Konsum in der Gegenwart, dem Konsum in der Zukunft vorziehen. Verschiedene Konsumenten haben je nach Konsumvoraussetzung unterschiedliche Zeitpräferenzraten
Indifferenzkurve
-> Eine Indifferenzkurve stellt alle Konsummöglichkeiten eines Konsumenten dar (C₀ und C₁)
-> Jeder Konsument strebt einen Konsum an, der nach Möglichkeit auf einer Indifferenzkurve oben rechts liegt
-> Um so steiler eine Indifferenzkurve, desto höher die Konsumpräferenz für die Gegenwart
-> Die absolute Steigung bezeichnet man als marginale Zeitpräferenz des Kapitalanlegers
=> je größer diese ist, desto geringer ist die Bereitschaft, auf gegemwärtigen Konsum zu verzichten
Iso- Barwertlinie
- > Spiegelt die gegebene Einkommenskombination aus C0 und C1 wieder, somit sind nur jene effizient, welche auf der Iso-Barwertlinie liegen.
- > Die links oberhalb liegen sind nicht realisierbar und jene die unten rechts liegen, liegen nicht optimal
Durch die getroffenen Annahmen ist jeder befähigt, durch Geldanlage oder Verschuldung am Kapitalmarkt individuell bezogene Kosumkombination (c0;w1) zu realisieren
Separationstheorem
anhand vom Barwert
Laut Irving Fisher
Über Investitionen kann ein Investor anhand (des Barwertes) der erreichbaren Einkommenskombinationen entscheiden. Er muss erst danach , bei dann gegebenen „Vermögen“, die Beste Konsumkombination festlegen
Bestimmung des optimalen Konsumplans
Ermitteln der Indifferenzkurve mit dem maximalen Nutzen, welche genau den Punkt P der Iso-Barwertlinie tangiert. Dieser wird durch den Tangentialpunkt der Investitionskurve bestimmt.
Durch Investition muss in t₀ 1€ investiert werden um in t₁ eine Rendite von 1€+i auf der Iso-Barwertlinie zu realisieren => optimales Realinvestitionsvolumen ist erreicht, wenn Bruttorendite des investierten €=1+i der Iso-Barwertlinie ist, welche durch die Investitionslinie bestimmt wurde
Bestimmung des optimalen Konsumplans bei Brutto- Rendite >1+i
Wenn Brutto Rendite > 1+i ist kann der Anleger einen Kredit aufnehmen und investieren ohne seinen Konsum zu schmälern -> Investitionsvolumen dehnt sich aus bis die marginale Brutto Rendite gesunken ist
Bestimmung des optimalen Konsumplans bei Brutto- Rendite < 1+i
auch dann wird das Optimum verfehlt, da der Kapitalgeber nun auf dem Kapitalmarkt eine höhere Rendite erzielt als bei der Investition
=> bei < wie auch bei > können Kapitalgeber unbesorgt unbesorgt die Investitionsentscheidung an die Geschäftsführung delegieren, da beide das gleiche Ziel verfolgen. Nämlich eine optimale Rendite von 1+i, somit Konflikt zwischen Separation Investition und Konsum gelöst. Es werden nur Realinvestitionen durchgeführt, welche rentabel sind und deren Barwert größer ist, als der Barwert der Iso-Barwertkurve ist
Portfoliowert
Der Wert eines Portfolios ist die wertgewichtete Summe aller einzelnen Wertpapiere im betrachteten Zeitpunkt. Da wir nur mit maximal zwei Wp arbeiten, hat das eine Wp eine Gewichtung von „w“ und das andere muss gezwungenermaßen eine Gewichtung von „1-w“ haben