Fähigkeitsorientierte Betrachtungsweise in der Bewegungswissenschaft Flashcards

1
Q

Welche Betrachtungsweisen gibt es in der Bewegungswissenschaft?

A
  • morphologische (ganzheitliche) Betrachtungsweise
  • biomechanische Betrachtungsweise
  • funktionale Betrachtungsweise
  • fähigkeitsorientierte Betrachtungsweise
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2
Q

Erläutere die fähigkeitsorientierte Betrachtungsweise.

A

= differenzielle Motorikforschung: Beschreibung und Erklärung von individuellen motorischen Leistungsdifferenzen/ inter- und intraindividuellen motorischen Leistungsdifferenzen

interindividuelle Differenzen = Unterschiede zwischen zwei verschiedenen Gruppen (z.B. Unterschiede zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen)

intraindividuelle Differenzen = Entwicklung eines Menschen über die Lebensspanne => Unterschiede zw. verschiendenen Altersstufen/ Unterschiede eines Menschen im Laufe seines Lebens

=> Die Analyse dieser Differenzen erfolgt im Rahmen von Quer- und Längsschnittstudien

=> Datenerhebung erfolgt häufig mittels sportmotorischer Tests, partiell aber auch durch Beobachtung von bewegungen und deren qualitative Beschreibung

=> wird der Innenperspektive bzw. der Theorie des sportlichen Bewegers zugeordnet

(- Ursprung: Intelligenzforschung [Psychologie])

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3
Q

Mit welchen Themen beschäftigt sich die fähigkeitsorientierte Betrachtungsweise?

A

z.B.
=> Ausdauer-
=> Kraft- oder
=> koordinativen Fähigkeiten

aber auch mit technischen/sportmotorischen Fertigkeiten

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4
Q

Nenne die motorischen Hauptbeanspruchungsformen/ motorischen Fähigkeiten.

A
  • Ausdauer
  • Kraft
  • Schnelligkeit
  • Beweglichkeit
  • Koordination
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5
Q

Was ist das Ziel der fähigkeitsorientierten Betrachtungsweise?

A

=> Individuen mit Blick auf motorische Fertigkeiten und Fähigkeiten vergleichen

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6
Q

Worauf beruht die Verschiedeneheit der Individuen?

A

Alter + Können

(andere unabhängige Variablen sind denkbar)

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7
Q

Nenne elemantarische motorische Fertigkeiten.

Wann erfolgt gewöhnlich die Aneignung dieser?

A

= Mindestbestandteile der menschlichen Funktionsausstattung

  • Gehen
  • Laufen
  • Kriechen
  • Hüpfen
  • Springen
  • Werfen
  • Klettern
  • Steigen
  • Heben

=> im Klein-, Vorschul- spätestens aber im Grundschulalter

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8
Q

Was sind sportmotorische Fertigkeiten? Wie unterscheiden sie sich von den elementaren motorischen Fertigkeiten?

A

=> bauen auf die elementaren Fertigkeiten auf:

Werfen => Schlagwurf
______________

Fülle ist unübeschaubar => Gliederungs- und Ordnungsbemühungen, heute allerdings nur noch innerhalb einzelner Sportarten
=> horizontale Ordnung (8 Schubladen nebeneinander, z.B. beim Turnen)
=> vertikale Ordnung (Grundstruktur einer Bewegung -> daraus verschiedene Varianten entwickeln)

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9
Q

Was ist bei der Betrachtung des Bewegungslernens wichtig zu beachten?

A

=> Differenzieren zw. absoluter Leistung und Lernzuwachs

=> Lernzuwachs ist wichtiger!

=> Lernen findet in jedem Alter statt, lediglich Ausgangsniveau, Geschwindigkeit und Zuwachs unterscheiden sich

=> Theorie vom besten “motorischen Lernalter” (6-12 J.) ist umstritten, Vorerfahrungen scheinen sehr viel eher Lernschritte zu erklären => differenziert sehen!

=> definitiv lassen motorische, sensorische und kognitive Leistungen im Alter nach

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10
Q

Wie entwickeln sich Techniken im Laufe des Alters? (Kleinkind - Grundschulkind - Teenager - Profi)

A

=> Bewegungsstärke nimmt zu

=> Bewegungstempo nimmt zu

=> Bewegungsumfang nimmt zu

=> Bewegungskonstanz nimmt zu

=> Bewegungspräzision nimmt zu

=> Bewegungsfluss: Bewegung wird immer flüssiger

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11
Q

Erläutere den Unterschied zw. konditionellen und koordinativen Fähigkeiten.

A

konditionelle F.: individuelle Differenzen im Niveau der Systeme der Energieberreitstellung

koodinative F.: individuelle Differenzen im Nivaeu der Systeme der Informationsverarbeitung (Bewegungssteuerung und -regelung)

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12
Q

Wie entwickelt sich die motorische Leistungsfähigkeit vom Kindesalter bis zum Alter? (allgemein)

A

=> nimmt im Kindesalter zu

=> ab Pubertät: unterschiedliche Verläufe (Stagnation, Rückgang, Steigerung)

=> Je nach Anforderungen wird der Leistungshöhepunkt in einem unterschiedlichen Alter erreicht (20-30 Jahre)

=> Im jungen Erwachsenenalter wird Stabilität erreicht (bis ca. 35 J.)

=> Nach Leistungshöhepunkt: degressiver Leistungsrückgang mit zunehmendem Alter (kann deutlich verzögert werden!)

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13
Q

Was ist die Schwierigkeit beim Messen von motorischen Fertigkeiten und Fähigkeiten?

A

=> sie sind nicht direkt beobachtbar
=> es bleibt nur die Möglichkeit einer indirekten Erfassung bzw. Diagnostik

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14
Q

Was ist das Vorgehen beim Messen von motorischen Fertigkeiten und Fähigkeiten?

Was ist die Grundlage für die Beurteilung motorischer Fertigkeiten und Fähigkeiten?

Was ist die Hauptmethode der differentiellen Motorikforschung?

A

=> gezeigte Leistungs- und Verhaltensproben in definierten Situationen lassen Rückschlüsse auf die Ausprägung der zugrundeliegenden differentiellen Konstrukte zu

=> Leistungen bei der Lösung von Bewegungsaufgaben

=> Sportmotorische Tests

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15
Q

Was ist ein sportmotorischer Test?

Was ist das Ziel der Testdurchführung?

A

= wissenschaftliches (d.h. objektives, reliables und valides) Verfahren unter standardisierten Bedingungen

=> bei dem ein Bewegungsvorgang zum Zwecke der Beobachtung oder Messung absichtlich und planmäßig provoziert wird, indem die

=> Probanden das bestmögliche Ergebnis (“maximum performances”) zu erzielen haben

Ziel der Testdurchführung = aufgrund der Leistungsdaten eine quantitative Aussage über den individuellen Ausprägungsgrad einzelner oder mehrerer (abgrenzbarer) Leistungsfaktoren zu erhalten

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16
Q

Auf was ist bei der Ausführung von Sportmotorischen Tests zu achten?

A

auf die Ausführung!! => es gibt viele Fehlerquellen, die die Ergebnisse fälschen können

17
Q

Wie sind sportmotorische Tests klassifiziert?

A

Gegenstandsbereich:
- allgemeine sportmotorische Tests (z.B. Jump and Reach)
- sportartspezifische Tests (z.B: HBT = Heidelberger Basketballtest)

Aufgabenbereich:
- Ist-Diagnose
- Veränderungsdiagnose
- Dimensionsanalyse

Komplexität:
- Einzeltest (z.B. Shuttle Run)
- Testsysteme bzw. Testbatterie (z.B. DMT, MFT)

Dimensionalität:
- homogene Tests (z.B. GGT)
- heterogene Tests (z.B. FMS)

(große Vielfalt an Tests -> man kann eig. alles messen, man muss nur den richtigen Test finden)

18
Q

Was sind die Testgütekriterien?

A

Hauptgütekriterien:
- Objektivität (egal wer den Test durchführt, es kommt immer das gleich raus)
- Reliabilität (Testgenauigkeit -> Zuverlässigkeit)
- Validität (der Test misst das, was er messen soll)

Nebengütekriterien:
- Ökonomie
- Nützlichkeit
- Vergleichbarkeit

19
Q

Gütekriterien:

Welche Objektivitätsarten gibt es?

Was sind die Besonderheiten bei sportmotorischen Tests?

A
  1. Durchführungsobjektivität
  2. Auswertungsobjektivität
  3. Interpretationsobjektivität

Besonderheiten sportmotorischer Tests:
- bei Erhebung quantitativer Daten (Messwerte) => nur Durchführungsobjektivität von Bedeutung

  • bei Erhebung qualitativer Daten (z.B. Spielbeobachtung, Wertung im Kunstturnen) => Durchführungs-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität von Bedeutung
20
Q

Welche Verfahren gibt es zur Bestimmung der Reliabilität?

A
  1. Test-Retest-Methode
  2. Paralleltest-Methode
  3. Testhalbierungs-Methode

=> Berechnungen mittels Produkt-Moment-Korrelatioinskoeffizienten oder ICC berechnen

21
Q

Welche zwei Arten von Vailidität gibt es?

A
  1. Inhaltsvalidität (Expertenvalidität)
    => Man unterstellt - auf der Grundlage praktischer Erfahrungen und sportwissenschaftlicher Erkenntnissen, dass der Test selbst ein ausreichend genaues Kriterium für die zu messende Fähigkeit oder Fertigkeit darstellt
  2. Kriteriumsvalidität
    => es liegen bereits ein oder mehrere Messinstrumente vor, die als gültige Indikatoren für die zu erfassende sportmotorische Fähigkeit/Fertigkeit angesehen werden können. Vergleich mit einem etablierten Verfahren (bestimmung des Kriteriumsvaliditäts-Koeffizienten)
22
Q

Was ist der unterschied zwischen einer Querschnitt und einer Längsschnitt-Studie?

Was ist eine Trendstudie?

A

Quersschnittstudie:
- einmalig
- mit verschiedenen Personen
- Querschnitt der Bevölkerung (verschiedene Altersstufen)

Längsschnittstudie:
- mehremals hintereinander über längere Zeit
- mit denselben Personen
=> um Veränderungen (“change over time” zu modellieren

Trendstudie:
=> Kohortenvergleiche
=> Kombination aus Querschnitt und Längsschnitt
=> Am Anfang: Baseline, dann immer wieder wiederholen

23
Q

Was sind Interventionsstudien?

A

= experimentelle Studien

=> werden häufig in der Unterrichtsforschung eingesetzt und dabei ausschließlich auf die Wirkung eines Treatments hin analysiert (z.B. Übungsreihen)
=> Umsetzung einer bestimmten Trainingsmethode/Unterrichtsmethode wird untersucht
=> Vergleich von Methoden

Klassiker: 2x2-Design (Experimentengruppe + Kontrollgruppe)

24
Q
A