EuR SQ3R Flashcards

1
Q

Wie viele Mitgliedstaaten gibt es und wo werden sie aufgezählt?

A

27 Mitgliedstaaten, aufgezählt in Art. 52 EUV.

Der erweiterte Hoheitsgebiet wird in Art. 355 AEUV aufgezählt.

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2
Q

Welche Methoden werden in der Praxis zur Feststellung des Territoriums der EU herangezogen?

A

Geographische, kulturell-historische und politische Methode.

In der Praxis ist die politische Methode die Relevanteste.

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3
Q

Welche zwischenstaatlichen Kooperationsmodelle gibt es?

A

Europarat, OSZE, NATO und EFTA.

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4
Q

Wieso gehört die EU nicht zu den zwischenstaatlichen Kooperationsmodellen?

A

Die EU erreicht nicht die Breite und Tiefe des Einflusses der Integration und hat eine breitere gemeinsame Wertebasis.

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5
Q

Wer ist Urheber des EUR?

A

Die Mitgliedstaaten sind Urheber des Primärrechts und der Gesetzgeber des Sekundärrechts.

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6
Q

Um welche Besonderheit der EU geht es in van Gend & Loos?

A

Direktwirkung und Autonomie.

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7
Q

In welchen Urteilen wurden weitere Aspekte der Besonderheit behandelt?

A

Costa (Autonomie, Geltung und Anwendungsvorrang), Simmenthal (Anwendungsvorrang), Francovich (Staatshaftung).

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8
Q

Was ist der Punkt, wo eine Maximalintensität der supranationalen Wirkung erreicht wäre?

A

Wenn die EU in eine volle Staatlichkeit kippen würde.

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9
Q

Was sind die Merkmale der Supranationalität?

A
  1. Autonomie
  2. Anwendungsvorrang
  3. Unmittelbare Geltung
  4. Direktwirkung
  5. Dezentraler Vollzug und Verwaltung
  6. Grundrechtsbindung
  7. Staatshaftung.
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10
Q

Was bedeutet Autonomie?

A

Das EU-Recht hat einen eigenen Geltungsgrund und ist eine Rechtsordnung sui generis.

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11
Q

Wer setzt unionsrechtlich gewährleistete Ansprüche durch?

A

Gerichte der Mitgliedstaaten im Privatrecht, nationale Behörden im öR und der EuGH durch Vorabentscheidungen.

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12
Q

Was versteht man unter dem ‘doppelten Hut’ der Richter*innen?

A

Nationale Richter müssen sowohl nationales Recht als auch Unionsrecht anwenden.

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13
Q

Gilt der Anwendungsvorrang auch für nationales Verfassungsrecht?

A

Wird bestritten, aber grundsätzlich ja, unter Berücksichtigung des integrationsfesten Kerns.

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14
Q

Ist das Inkrafttreten von EU-Rechtsakten bedingt?

A

Das Inkrafttreten ist unbedingt und nicht einschränkbar durch die Mitgliedstaaten.

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15
Q

Wem obliegt die Durchführung von Unionsrechtsakten?

A

Den Behörden und Gerichten der Mitgliedstaaten.

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16
Q

Wie heißt der Grundsatz der dezentralen Vollzugs- und Verfahrensautonomie?

A

GS der dezentralen Vollzugs- und Verfahrensautonomie.

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17
Q

Was besagt der Grundsatz der Verfahrensautonomie?

A

Mitgliedstaaten legen autonom die Gerichte und Verfahrensregeln zur Gewährleistung des EU-Rechts fest.

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18
Q

Was bedeutet der Grundsatz der Äquivalenz und Effektivität für unionsrechtliche Ansprüche?

A

Das Verfahren muss sowohl äquivalent als auch effektiv sein.

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19
Q

Was stellt ein Nichtbestehen einer solchen Einrichtung dar?

A

Unionsrechtsbruch.

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20
Q

Was passiert, wenn die Direktwirkung scheitert?

A

Dann tritt die Staatshaftung ein.

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21
Q

Worauf geht die Staatshaftung und wer haftet dafür?

A

Die Staatshaftung geht auf Schadenersatz und wird von den schuldigen Mitgliedstaaten getragen.

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22
Q

Welche Rolle spielen die Grundrechte in der Supranationalität?

A

Sie stellen eine absolute Schranke und inhaltliche Vorgabe dar.

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23
Q

Welche Teile des Völkerrechts sind für die EU relevant (2 Einfallstore)?

A
  1. Grundsätze des Völkerrechts (UN Charta, Ius cogens)
  2. EU-Abkommen.
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24
Q

Was steht im Mezzaninrang des EU-Rechts?

A

Völkerrechtliche EU-Abkommen, da sie im Stufenbau hinter dem Primärrecht stehen.

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25
Q

Welche EU-Abkommen gibt es und welche Unterschiede gibt es im Rechtsschutz?

A

WTO-Abkommen, EWR-Abkommen sowie Abkommen mit der Schweiz, GB und der Türkei. Diese Rechte sind nicht unmittelbar anwendbar.

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26
Q

Welchen Stellenwert haben Abkommen der Mitgliedstaaten ohne Beteiligung der EU?

A

Sie haben den Stellenwert des Rechts der Mitgliedstaaten und müssen mit Unionsrecht vereinbar sein.

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27
Q

Welchen Stellenwert hat die EMRK?

A

Die EU strebt an, der EMRK beizutreten, sie ist Teil der allgemeinen Unionsrechtsgrundsätze. (Primärrecht)

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28
Q

Wieso sind viele Merkmale der Supranationalität nicht kodifiziert?

A

Weil es schwer ist, diese allgemeinen Grundsätze zu artikulieren.

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29
Q

Was ist die Unionsmethode?

A

Die Entstehungsmethode für Sekundärrecht, die die EU vom Völkerrecht abgrenzt.

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30
Q

Nenne vier Merkmale der Unionsmethode.

A
  1. Initiativmonopol der Kommission
  2. Qualifizierte Mehrheit im Rat
  3. Parlament als Ko-Gesetzgeber
  4. Vollwertiger Rechtsschutz und gerichtliche Kontrolle.
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31
Q

Was haben Supranationalität und die Unionsmethode gemeinsam?

A

Die Grundrechtsbindung.

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32
Q

Können die Mitgliedstaaten Gesetzgebungsverfahren initiieren?

A

Sie können es vorschlagen, jedoch unverbindlich anregen.

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33
Q

Welche Rolle hat die Kommission im Gesetzgebungsverfahren?

A

Sie hat die Initiative.

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34
Q

Was sagt das Initiativmonopol über die Unionsmethode aus?

A

Es dient der Wahrung des Unionsinteresses.

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35
Q

Wo ist die Unionsmethode beschränkt und warum?

A

Durch die Bindung an die Grundrechte und das Legalitätsprinzip.

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36
Q

Von welchem Gericht wird in der Unionsmethode gerichtliche Kontrolle ausgeübt?

A

GHdEU (Gerichtshof der Europäischen Union).

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37
Q

Was unterscheidet dessen Befugnisse von Völkerrechtsgerichten?

A

Urteile sind verbindlich und Direktwirkung ist zugelassen.

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38
Q

Wie verläuft das Rechtsetzungsverfahren nach der Unionsmethode?

A

Initiative der Kommission, Beschlussfassung im Rat, Beschlussfassung im Parlament.

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39
Q

Was ist der Unterschied im Abstimmungsverfahren für Völkerrecht und EU-Recht?

A

Overvoting ist im EU-Recht erlaubt.

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40
Q

Welche Rolle hat das Parlament?

A

Es ist Ko-Gesetzgeber.

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41
Q

Wie steht das Parlament im Gegensatz zu Versammlungen von Staatenvertretern im Völkerrecht?

A

Delegierte sind oft nicht gewählt, sondern von der Regierung entsandt.

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42
Q

Welche Argumente gibt es pro EU-Recht als Völkerrecht?

A

Es basiert auf völkerrechtlichen Verträgen und ist von multilateraler Methode geprägt.

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43
Q

Welche Argumente gibt es pro EU-Recht als sui generis?

A

Es hat eigene Rechtsgrundlagen, Methoden und Begrifflichkeiten.

44
Q

Wozu dient die Integration in die EU?

A

Schaffung eines Binnenmarkts, Friedenssicherung, Machtgleichgewicht und soziale Komponenten.

45
Q

Wieso ist die EU aus utilitaristischer Perspektive sinnvoll?

A

Marktopportunität, Machthebel für kleinere Staaten und Kohäsionspolitik.

46
Q

Welche Bedeutung hat die EU für kleinere Mitgliedstaaten?

A

Sie dient als Machthebel politischen Einflusses.

47
Q

Was ist die europäische Kohäsionspolitik?

A

Sie fördert schwächere Regionen und Sektoren, insbesondere die Landwirtschaft.

48
Q

Was war das Ziel der EGKS?

A

Einen gemeinsamen Binnenmarkt für Kohle und Stahl zu schaffen.

49
Q

Welche Regeln wurden zur Schaffung des Binnenmarkts bei der EGKS angebracht?

A

Freiverkehrsregeln, Transparenz der Preise und Wettbewerbsregeln.

50
Q

Welche waren die 6 Gründerstaaten der EGKS?

A

Frankreich, Italien, Deutschland, Belgien, Niederlande, Luxemburg.

51
Q

Wofür ist der Europarat bekannt?

A

Für die EMRK und das dafür zuständige Gericht (EGMR).

52
Q

Was war der Domino-Effekt des EGKS?

A

Die römischen Verträge (Euratom und EWG) wurden ausgeweitet.

53
Q

Wo sind die drei Verträge heute?

A

Der EGKS-Vertrag ist 2002 ausgelaufen, der EWG-Vertrag ist in die AEUV eingegliedert, Euratom besteht weiterhin.

54
Q

Welche Auswirkung hatte der Fusionsvertrag von 1965?

A

Er führte die getrennten Organe der drei Verträge zusammen und normierte einen gemeinsamen Haushalt.

55
Q

Was war die Politik des leeren Stuhls?

A

Frankreich verhinderte 1965 eine Änderung bei der Finanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik durch Abwesenheit.

56
Q

Was wurde im Luxemburger Kompromiss beschlossen?

A

Kein overvoting von Staaten, die sich gegen einen Beschluss geäußert haben. Heute: Konsensmethode im Rat

57
Q

Was war der Spinelli-Entwurf?

A

Entwurf einer künftigen Europäischen Verfassung, der abgelehnt wurde.

58
Q

Was war die EEA (Einheitliche Europäische Akte)?

A

Die erste grundlegende Reform der Gründungsverträge, die 1987 inK getreten ist.
Eingriff in 3 Kernbereiche:
- Legislative: Ausweitung der Kompetenzen des Parlaments
- und des Rates
- Ausweitung der Zuständigkeites der EWG

59
Q

Welche drei Grundbereiche wurden durch die EEA reformiert?

A

Legislative, Ausweitung der Zuständigkeit der EWG und Ko-Gesetzgeberbefugnisse des Parlaments.

60
Q

Wann wurde der gemeinsame Binnenmarkt verwirklicht?

A

Am 31.12.1992.

61
Q

Welche Auswirkung hatte der Fall der Berliner Mauer auf die EU?

A

Er öffnete die Tür für eine gemeinsame Wertebasis und engere Zusammenarbeit mit den Ostblock-Ländern.

62
Q

Welche Verträge wurden nach dem Fall der Mauer geregelt?

A

Vertrag von Maastricht (1992), Vertrag von Amsterdam (1997), Vertrag von Nizza (2001).

63
Q

Was ist die Konventsmethode?

A

Eine Methode, die mehrere Vertreter der Bürger der Mitgliedstaaten einbindet, um breitere Meinungsvielfalt zu erreichen.

64
Q

Was sind die Ziele des Vertrags von Lissabon?

A

Ersetzung des Tempelmodells durch einheitliches Rechtssubjekt EU und Rework der Unionsmethode.

65
Q

Was sind die 5 Ziele des Vertrags von Lissabon?

A

Ersetzung des Tempelmodells durch einheitliches Rechtssubjekt EU, Rework Unionsmethode, Nachfolger des Verfassungsvertrages, Kodifizierung der vertikalen Kompetenzverteilung, Schaffung Ämter Hoher Vertreter und Ratspräsident.

66
Q

Welche Auswirkungen hatte der Vertrag von Lissabon 2007 inK 2009?

A

Kodifizierung der vertikalen Kompetenzverteilung (Art 21ff EUV), Schaffung Ämter Hoher Vertreter und Ratspräsident, Sanktionen für Verletzung der Werte gem Art 2 der EU - Art 7, Flexibilitätsklausel, GRC in Kraft.

67
Q

Welche Aspekte der EU (Tempelmodell) haben nach wie vor keine supranationale Wirkung?

A

GASP: Teil des VR, einige Aspekte des Raums der Freiheit.

68
Q

Was/Wer wurde von der Eingliederung in die EU ausgelassen?

A

Euratom - EAG (Europäische Atomgemeinschaft) nicht in EU eingegliedert.

69
Q

Welche Krisen gab es im 21. Jh?

A

Polykrise: Eurokrise, Rechtsstaatlichkeitskrise, Migrationskrise, Brexit, Covid-19 Krise.

70
Q

Was ist die Eurokrise?

A

Wirtschaftskrise, wo reiche MS ärmeren Geld gegen harte Sparprogramme geliehen haben, was den Konsens und Zusammenhalt beeinträchtigt hat.

71
Q

Was ist die Rechtsstaatlichkeitskrise?
Art.?

A

Einige MS haben nationalistische Regierungen aufgenommen, was einen Bruch des Art 2 EUV darstellt und Art 7 EUV zur Folge hatte.

72
Q

Was hat GB zu Brexit bewegt?

A

Die Eurokrise, die Migrationskrise sowie die Rechtsstaatlichkeitskrise (Domino-Effekt seit 2020).

73
Q

Was ist MFF?

A

Der Mehrjährige Finanzrahmen: von 2021 bis 2027. Die EU nimmt zum 1. Mal Schulden auf, um die Polykrise zu bewältigen (NextGenerationEU).

74
Q

Was ist die KonditionalitätsVO?

A

Die Konditionalitätsverordnung regelt Bedingungen für den Zugang zu EU-Finanzhilfen.

75
Q

Welche Auswirkungen hatte die russische Invasion in der Ukraine?

A

Die Invasion führte zu einer verstärkten politischen und wirtschaftlichen Reaktion der EU und ihrer Mitgliedstaaten.

76
Q

Was wurde in der Konferenz zur Zukunft Europas besprochen?

A

Die Konferenz behandelte Themen wie Demokratie, Klimawandel, soziale Gerechtigkeit und die Rolle der EU in der Welt.

77
Q

Welche Rechtsebenen hat die EU?

A

Primärrecht, Mezzaninrang, Sekundärrecht, Tertiärrecht, Durchführungsrechtsakte sowie unkodifiziertes Primärrecht.

78
Q

Ist der EAGV (Euratom) Teil des Primärrechts?

A

Ja, es ist einer der Gründungsverträge.

79
Q

Was ist alles Teil des Primärrechts?

A

EUV, AEUV, GRC (inK Lissabon) sowie EAGV (Gründungsverträge), Beitrittsakte, Änderungen der Gründungsverträge.

80
Q

Haben die MS die GRC unterzeichnet, um sie in Geltung zu setzen?

A

Nein, sie wurde im Rahmen von Lissabon 2009 in Geltung gesetzt.

81
Q

Wie lässt sich Sekundärrecht erkennen?

A

Durch das Gesetzgebungsverfahren sowie die Bezeichnung (RL oder VO in der Regel).

82
Q

In welcher Form findet man Sekundärrecht?

A

VO, RL, Beschluss, Empfehlung, Stellungnahme (Art. 288 AEUV) und atypische Rechtsakte.

83
Q

Was für Klauseln enthalten Kontrollanforderungen des erzeugten Rechts?

A

Querschnittsklauseln.

84
Q

Was charakterisiert atypische Rechtsakte?

A

Sie sind bloß selbstbindend, dienen zur Klarstellung von Basisgesetzen und können interinstitutionelle Vereinbarungen sein.

85
Q

Wieso sind Urteile des GHdEU keine atypischen Rechtsakte?

A

Weil sie keinen Gesetzescharakter haben - keine Rechtserzeugung, lediglich Auslegung.

86
Q

Was steht im Mezzaninrang?

A

Das externe Recht der EU: völkerrechtliche EU-Abkommen.

87
Q

Welche Rechtsakte befinden sich im Tertiärrecht?

A

Delegierte Rechtsakte.

88
Q

Was ist ein delegierter Rechtsakt?

A

Quasilegislative Rechtsakte der Kommission, um einen Basisrechtsakt klarzustellen oder zu ergänzen.

89
Q

Was ist der Zweck von delegierten Rechtsakten?

A

Gesetzgebungsrechtsakte schnell den aktuellen Umständen anzupassen.

90
Q

Was sind Durchführungsrechtsakte?

A

Exekutivrecht gemäß Art 291 AEUV.
Es werden den MS Rahmenbedingungen für die Durchführung der Unionsrechtsakte aufgestellt

91
Q

Welche 3 Fallgruppen gibt es bei Durchführungsrechtsakten?

A

Durchführungsrechtsakte der MS, der EU und im aufgeteilten Bereich.

92
Q

Was ist Komitologie?

A

Die MS haben im Fall von Durchführungsrechtsakten ein Mitwirkungs-/Stimmrecht.

93
Q

Welche Rolle hat das Parlament und der Rat bei Komitologie?

A

Kontrollrecht.

94
Q

Was ist der integrationsfeste Kern?

A

Der integrationsfeste Kern ist ein Konzept, das die grundlegenden Werte und Prinzipien der EU schützt.

95
Q

Welche Organe der EU gibt es?

A

Der Rat, das Parlament, die Kommission, der Europäische Rat und der Gerichtshof der Europäischen Union.

96
Q

Wo sind die Grundsätze des organschaftlichen Handelns kodifiziert?

A

Art. 13 EUV.

97
Q

Welche Grundsätze des organschaftlichen Handelns gibt es?

A

Kohärenz, Effizienz, Kontinuität, Legalität, institutionelles Gleichgewicht und horizontales Loyalitätsgebot.

98
Q

Welche Aufgaben hat das Europäische Parlament?

A

Das Europäische Parlament hat Aufgaben in der Gesetzgebung, Haushaltsbefugnisse und politische Kontrolle.

99
Q

Was ist das ordentliche Gesetzgebungsverfahren?

A

Mitentscheidungsverfahren, weil dort eine Mitbestimmung des Rats und des Parlaments erfolgt (Art 289).

100
Q

Was ist das besondere Gesetzgebungsverfahren?

A

Zustimmungsverfahren, weil dort das Parlament grundsätzlich nur Zustimmungsbefugnisse hat.

101
Q

In welchen Materien finden besondere Gesetzgebungsverfahren statt?

A

Gleichbehandlung der Geschlechter und im Rahmen der Flexibilitätsklausel.

102
Q

Was ist ein Konsultationsverfahren?

A

Das Parlament kann eine Stellungnahme abgeben, die für den Rat nicht verbindlich ist.

103
Q

Wer kann die Kommission auffordern, eine Initiative einzubringen?

A

Das Europäische Parlament, der Ministerrat der EU und EU-Bürger*innen über die Europäische Bürgerinitiative.

104
Q

Wer ist befugt, ein EU-Abkommen zu ratifizieren?

A

Der Rat. Das Parlament stimmt bei wichtigen Abkommen zu.

105
Q

Delegierte Rechtsakte vs Atypische Rechtsakte vs Durchführungsrechtsakte

A

Delegierte Rechtsakte: Kommission Erlässt aufgrund eines Basisrechtsaktes Ergänzungen oder Änderungen nicht wesentlicher Bestimmungen mit allgemeiner Geltung, ohne Gesetzescharacter
atypische Rechtsakte: Versprechen - selbstbindende interinstitutionelle Rechtsakte der Organe
Durchführungsrechtsakte: Rahmenbedingungen für die Durchführung des EuRects auf MS- Ebene grds durch Kommission

106
Q

Für welche Klagen ist der EuGH zuständig?

A

Nichtigkeitsklage
Vorabentscheidung

Klagen wegen der Verfassungsmäßigkeit von Gesetzen
interinstitutionelle Klagen

Rechtsmittel gg Urteile des EuG

107
Q

Für welche Klagen ist der EuG zuständig?

A

Nichtigkeitsklagen
Untätigkeitsklagen

Individuellrechtsschutz:
Schadenersatzklagen
Schiedsklagen
Dienstrechtssachen