Erste Hilfe bei der Jagd Flashcards
1; ALLGEMEINES
An einen Notfall bei der Jagd denkt niemand gerne. Wie ist man aber im Fall des Falles optimal vorbereitet? (Standardausrüstung)
> Erste-Hilfe-Kasten
Mobiltelefon oder Funkgerät
An einen Notfall bei der Jagd denkt niemand gerne. Wie ist man aber im Fall des Falles optimal vorbereitet?
(Abgelegenes Gelände)
> LED-Lampe
Signalpfeife
Zündhölzer/Feuerzeug
Kerzen
Kompass
Beatmungstuch
Biwaksack
An einen Notfall bei der Jagd denkt niemand gerne. Wie ist man aber im Fall des Falles optimal vorbereitet?
(größere Jagdunternehmen)
> sorgfältige Planung (Gelände, Wetter, Stützpunkte)
regelmäßige Auffrischung des Erste-Hilfe-Basiswissens
Was sollte eine Erste Hilfe Ausrüstung für die Jagd beinhalten?
> Verbandskasten nach Ö-NORM (Autoapotheke)
Beatmungstuch
Splitterpinzette
Einmalhandschuhe
Desinfektionsmittel
Blasenpflaster
eventuell verordnete Medikamente
Notrufnummern?
> 122 Feuerwehr
133 Polizei
144 Rettung (auch Notarzthubschrauber)
140 Bergrettung
112 Internationaler Notruf ( von den meisten Handys auch ohne PIN-Code wählbar)
+43 1 406 43 43 Vergiftungszentrale Wien
Welche Informationen sind bei der Unfallmeldung wichtig?
> Was ist passiert?
Wann ist es passiert?
Wo ist es passiert?
Wie viele Personen sind verletzt?
Wer ist beim Verletzten?
Wurde Erste Hilfe geleistet?
Wer ist der Verletzte?
Wie ist Wind- und Wettersituation (für Hubschrauber) ?
Wie wird das Alpine Notsignal gesetzt?
> 6 mal pro Minute ein akustisches Signal geben (Ton, Rufen, Schießen) oder ein optisches Zeichen ( Leuchtrakete, Taschenlampenblinken, Sonnenreflex im Spiegel)
1 Minute Pause
Wiederholen, wenn möglich bis Antwort erfolgt.
Antwort: 3 mal pro Minute Zeichen geben.
Was tun, wenn der Rettungshubschrauber angefordert werden muss?
VORBEREITEN EINES HUBSCHRAUBERLANDEPLATZES:
> Landefläche 25 x 25 Meter
keine Mulden oder Schräglagen
im Umkreis von 100 Metern keine Hindernisse
Entfernen beweglicher Gegenstände
Absichern des Landeplatzes
Einweisung des Piloten gegen die Windrichtung
Wie funktioniert die Einweisung eines Rettungshubschraubers?
> Zeichen “Yes” für den Piloten, wenn beide Arme gestreckt nach oben außen gerichtet sind.
Zeichen “No”, wenn eine Hand schräg nach oben, die andere schräg nach unten zeigt.
Beim Einweisen Standplatz nicht verlassen.
Bei Landung des Hubschraubers niederknien (wegen der starken Windentwicklung).
Annäherung an den Hubschrauber nur bei stehenden Rotoren und im Blickfeld des Piloten, nie von oben oder
von hinten.
2; VERHALTEN BEI UNFÄLLEN
Wie verhält man sich bei einem Unfall optimal?
Man geht am besten Punkt für Punkt nach einem einheitlichen Schema durch.
> Ruhe bewahren, zuerst überlegen, dann handeln: Überblick verschaffen und Gesamtsituation erfassen.
Besteht weiterhin Unfallgefahr? Sofortbergung nur wenn unbedingt nötig, z.B. aus einem Gefahrenbereich,
dabei stets auf die eigene Sicherheit achten!
Kontrolle des Bewusstseins: Besteht ein lebensbedrohlicher Zustand?
Freimachen der Atemwege und Atemkontrolle. Kreislaufstillstand erkennen.
Hilferuf setzen - Alarmierung über Mobiltelefon/Funkgerät.
Wenn verfügbar, Defi (automatisierter externer Defibrillator) holen lassen.
Lebensrettende Sofortmaßnamen ohne Unterbrechung durchführen.
Weitere Erste-Hilfe-Maßnahmen: Öffnen beengender Kleidung, Schutz vor Auskühlung, Versorgen von
Wunden, Brüchen usw.
Überwachung und Psychische Betreuung des Verletzten, Vorbereitung für Bergung und Transport. Den Verletzten wenn möglich nie alleine lassen!
Wozu dient der Rautekgriff und wie wendet man ihn an?
Zum raschen Bergen eines Patienten auch ohne weitere Helfer:
> Verletzten zunächst auf den Rücken legen.
> Helfer stellt sich hinter den Verletzten und setzt diesen durch Anheben an den Schultern auf.
> Nun mit beiden Armen von hinten unter die Achseln greifen und einen Unterarm des Patienten fassen.
> Mit diesem Griff wird der Verletzte auf die Oberschenkel des Helfers gehoben und nach Rückwärts gezogen.
Wie erfolgt die Kontrolle der Lebenswichtigen Funktionen “Bewusstsein”, “Atmung” und “Kreislauf”?
Kontrolle des Bewusstseins:
> lautes Ansprechen
sanftes Schütteln an den Schultern
Kontrolle der Atmung:
> Hören (Ausatemgeräusche)
Fühlen (ausgeatmete Luft des Patienten an der Wange)
Sehen (Bewegung des Brustkorbes)
Sichere Kreislaufzeichen:
> Atmen
Bewegungen
Husten oder Schlucken des Patienten
Kann man keine normale Atmung feststellen, lautet die Notfalldiagnose: ATEM-KREISLAUFSTILLSTAND.
Dann SOFORT mit der HERZDRUCKMASSAGE beginnen!!
Insgesamt sollte die Überprüfung nicht länger als 10 Sekunden dauern.
Was tun, wenn der Patient bei Bewusstsein ist?
Er ist am besten in der Position zu belassen, in der er sich befindet (ausgenommen: notwendige Bergung aus der Gefahrenzone) und die ihm am angenehmsten ist.
Bis zum eintreffen weiterer Hilfe sollte sein Zustand in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden und weitere erstversorgende Maßnahmen gesetzt werden.
Der erste Schritt, wenn der Patient ohne Bewusstsein ist?
Freimachen der Atemwege:
> Patienten auf den Rücken drehen
> Kinn anheben
> Kopf überstrecken, Zurückfallen der Zunge und damit Verlegung der Atemwege vermeiden
> Kontrolle der Atmung
Wenn die Atemwege des Patienten offensichtlich durch Fremdkörper (Speisereste, Erbrochenes, Schnee) verlegt sind, wird zuvor der Kopf des Patienten zur Seite gedreht, der Mund geöffnet und die Mundhöle ausgeräumt.
Wann soll jemand in die stabile Seitenlage gebracht werden?
Atmet ein Patient normal und regelmäßig, ist jedoch nicht bei Bewusstsein, so ist er in die stabile Seitenlage zu bringen.