Epochengliederung der Geschichte (ab der griechisch-römischen Antike) Flashcards
Womit und wann beginnt die griechisch-römische Antike?
Im 8 Jhdt. v. Chr, mit dem Einsetzten der alphabetschriftlichen Überlieferung (Dichtungen Homers und Hesiods) und der Ausbreitung der griechischen Kultur im südöstlichen Mittelmeerraum durch die Gründung von Stadtkolonien.
Unterteilungen der griechischen Geschichte
ca. 800-500 v. Chr.: Archaische Zeit
ca. 500-330 v. Chr.: Klassische Zeit der Polisstaaten
ca. 330-30 v. Chr: Hellenistische Zeit, durch die Eroberungen Alexander d. Großen enstand ein multiethnisches Großreich. Nach seinem Tod 323 v. Chr. entstanden Nachfolgekönigtümer (“Diadochenreiche”)
Was geschah mit dem griechischen Sprach- und Kulturraum im 2. und 1. Jhdt. v. Chr.?
Es wurde durch römische Eroberungen Teil des römischen Reiches (Imperium Romanum)
Unterteilungen der römischen Geschichte
Frühzeit (quellenmäßig nur dürftig erschlossen: Königszeit ca. 750-500 v. Chr.; frühe Republik und “Ständekämpfe” ca. 500-270 v. Chr.)
Die eigentliche römische Geschichte beginnt in der Zeit der Punnischen Kriege, 264-146 v. Chr.
Späte Republik: 133-44 v. Chr., militärische Erfolge nach außen, bürgerkriegsähnliche Zustände im Inneren, endet mit der Diktatur Cäsars und seiner Ermordung 44 v. Chr.
Römische Kaiserzeit: 27 v. Chr. - 476 n. Chr., diese beginnt mit der Übernahme des Prinzipats durch Augustus
Wichtige Weichenstellungen: Teilung des Großreichs in Ost- und Westteil (politische Zentren Konstantinopel und Rom); Verchristlichung seit 312/337; Erosion der Außengrenzen durch Germanen- und Huneneinfälle
Die römische Kaiserzeit wird von der eigenen Teilepoche, der Spätantike (seit 284 v. Chr.) abgetrennt.
Welches Ereignis markiert das offizielle Ende des römischen Reiches?
Absetzung des letzten weströmischen Kaisers Romulus Augustus 476 n. Chr.
Welche anderen Sichtweisen, die das Ende des römischen Kaiserreiches markieren, gibt es?
Annahme des Christentums durch Kaiser Konstantin 337 n. Chr.
Etablierung des Christentums als Staatsreligion durch Thedosius d. Gr. 390/391 n. Chr.
Aktivitäten der griechischen und lateinischen Kirchenschriftsteller
Plünderung Roms durch die Westgoten 410 n. Chr.
Das römische Kaisertum hatte in Konstantinopel/Byzanz bis 1453 Bestand, wo es dann durch die Türken erobert wurde.
Wann sind die unscharfen Grenzen des Mittelalters?
Das Mittelalter ist die Zeit zwischen dem Ende der Antike und ihrer Wiedergeburt in der Renaissance des 15. Jhdt., 500-1450/1500 n. Chr.
2 Modelle des Mittelalters
1.:
Frühmittelalter, ca. 500-900
Hochmittelalter, 900-1250
Spätmittelalter, 1250-1500
2.:
- *Früheres Mittelalter, ca. 500-1050**, archaische Merkmale
- *Späteres Mittelalter, 1050-1500**, durch Schriftkulturen, technisch-wirtschaftliche und gesellschaftliche Neuerungen gekennzeichnet
Was war die Folge der Transformation der römisch-antiken in eine germanisch-mittelalterliche Zivilisation?
Langanhaltende und kriegerische Operationen von ethnischen Gruppen aus Ost(mittel)europa
Diese werden oft als “Völkerwanderungen” bezeichnet, der Begriff ist jedoch irreführend, den es handelte sich weder um stabile Volksgruppen (sondern um lose Stammesverbände), noch um Wanderungen (sondern um militärische Raub- und Eroberungszüge).
Diese gesellschaftlichen und politischen Umschichtungen fanden mit der Christianisierung der heidnischen “Barbaren” und der Bildung neuer, sog. “gentiler” Königreiche (Goten, Franken, Burgunder Langobarden, Vandalen) ihr vorläufiges Ende.
Was markierte lange Zeit den Beginn der Neuzeit?
Die Trias von:
Buchdruck, 1450
Entdeckungen, 1492
Reformation, 1517
Wie nennt man seit den 1960/70er Jahren die Zeit zwischen Mittelalter und Moderne?
Frühe Neuzeit, 1500-1800
Eine neuere, modernisierungstheoretisch denkende Forschung bezeichnete die Zeit um 1800 (politisch-industrielle Doppelrevolution) als eigene Umbruchszeit zur nun sogenannten Moderne.
Was ist der spezifische Charakter der Frühen Neuzeit?
Man bezeichnet sie als Inkubationszeit der Moderne.
Sie verdankt diese Bezeichnung einem Ineinander von “alteuropäischen” (agrarisch-monarchischen) Lebens- und Gesellschaftsformen und solchen Entwicklungen, die bereits in die Neuzeit weisen (Konfessionalisierung, Institutionalisierung des Staatswesens, neue Wissens- und Kommunikationskultur).