Entropie/ Gleichgewichtsverteilung Flashcards

1
Q

Was versteht man unter einer Zustandssumme? Wozu wird diese Größe benutzt?

A

ist die Summe aller möglichen energetischen Zustände eines Systems, mittels welcher die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Zustandes und damit alle thermodynamischen Systemparameter berechnet werden können
Z=∑exp((-ε)⁄k T)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Boltzmann-Formel für die Entropie (= statistische Entropiedefinition):

A

S = kB * ln(Ω)
mit k = Boltzmann-Konstante und
Ω = Phasenraumvolumen (Zahl erreichbarer Zustände)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Ein Molekül kann die Energiewerte ε1 und ε2 aufweisen. In welchem Verhältnis stehen die zugehörigen Besetzungsdichten N(ε1) und N (ε2)?

A

Boltzmann-Verteilung:

N(ε1))/(N(ε2))=exp((-ε1-ε2)/kT

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Wie lautet die Boltzmann-Verteilung? Was beschreibt sie?

A

p(εi)=(exp((-ε)⁄kT))/Z

Gibt die Zustandwahrscheinlichkeit eines Systems im thermodynamischen Gleichgewicht an

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Energiekurve (G gegen Abstand): wohin wirken die Kräfte?

A

Kraftpfeile von Ort hangabwärts

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wo liegen die Gleichgewichte? Welches ist stärker besetzt?

A

An energiearmen Zuständen → Minima; je niedriger desto stärker besetzt
Je nach Wirkungsrichtung (von Ort aus)gelangen Teilchen auch an weniger energiearme Minima
Teilchen, die abseits der Maxima starten, gelangen nicht ins Gleichgewicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wie lautet der Zusammenhang zwischen Energie und Kraft?

A

Wenn auf eine Masse eine Kraft wirkt, so wird der Masse über die verrichtete Arbeit Energie zugeführt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Bestimmung der mittleren Öffnungs- und Schließdauern von Ionenkanälen zur Bestimmung der Energiedifferenz der Zustände?

A

Patch-Clamp misst Strom durch Pore

Annahme: Besetzungsdichte = Verweildauer = 1/Geschwindigkeitskonstante ist Boltzmann-verteilt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Klassische Entropieformel:

A

dS=dQ/T

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Benutzen Sie die klassische Entropiedefinition, um die Entropieänderung zu berechnen, wenn eine Zellkultur am Tag bei Raumtemperatur (23°C)eine Wärmemenge von 1J abgibt!

A

ΔS=1J/296K=0,0034 J⁄K

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Der erste HS der Thermodynamik lautet dU = ∂W + ∂Q. Was ist der mathematische Unterschied zwischen dU und ∂Q?

A

dU ist eine Zustandsfunktion,
∂Q ist eine nicht-Zustandsfunktion (unterschiedliche Schreibweise)
U = innere Energie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Unter welchen mathematischen Voraussetzungen beschreibt dU einen reversiblen Vorgang?

A

dU wird reversibel bei Entkopplung von Arbeit und Wärme. Das Kreisintegral von Wärme und Arbeit wird Null, weshalb diese als Zustandsfunktionen betrachtet werden können. Theoretisch wäre dU also reversibel ohne z.B. Reibung und Wärmeverlust und sämtliche
investierte Energie könnte zurückgewonnen werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Natürliche Vorgänge sind in der Regel nicht reversibel. Die Gibbsche Fundamentalgleichung dG = -SdT + Vdp enthält aber nur reversible Terme. Wieso ist sie trotzdem für natürliche Vorgänge anwendbar?

A

dU ist auch als totales Differential formulierbar und muss daher eine wegunabhängige Zustandsfunktion sein, welche auch für irreversible Prozesse anwendbar ist.
Irreversible Vorgänge sind durch negatives ΔG gekennzeichnet.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Wieso verwenden Biologen gern dG=0 als Gleichgewichtsbedingung?

A

Da im Organismus wie auch im Labor Temperatur und Druck meist konstant sind.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Berechnen Sie ΔG für die Formel A + 3B → AB3! Geben Sie die Gleichgewichtskonstante an!
Gleichgewichtsbedingung?

A

ΔG=ΔG0+RTln(K) mit K=([AB3])/([A]⋅[B]^3 )

Gleichgewichtsbedingung: ΔG=0

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Nennen Sie 4 Methoden, mit denen die Gleichgewichtskonstanten chemischer Reaktionen bestimmt werden können.

A

Gleichgewichts-Dialyse
Massenspektrometrie
Fluoreszenz-Depolarisation
Surface-Plasmon-Resonanz

17
Q

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Q und der klassischen Entropiedefinition?

A

Die Übertragung von Wärme führt zu einer Erhöhung der Temperatur. Bei reversiblen Vorgängen ist das Differential der Entropie der Quotient aus übertragener Wärme und absoluter Temperatur: dS=dQ/T

18
Q

Eine Flüssigkeit wird von 12°C auf 15°C erwärmt. Wie kann man die Entropieänderung messen?

A

Einteilung in ΔT-Bereiche und Messen von Wärmeportionen, mit denen die Temperaturen erreicht worden sind
→ aus deren Summe lässt sich über dS=dQ/T die Entropieänderung bestimmen alternativ kann bei Kenntnis der spezifischen Wärmekapazität die Entropieänderung errechnet werden durch: ΔS=m⋅c⋅ln(T2⁄T1 )

19
Q

Nennen Sie 4 molekulare Energiespeicherformen, sortiert nach Größe.

A

Elektronenanregung > Schwingungen > Rotation > Translation

20
Q

Auf ein um die Position x=0 schwingendes Molekül wirkt die Kraft F= -k*x, wobei k eine Kraftkonstante ist. Berechnen Sie die x-abhängige Energie des Moleküls!

A

W=∫Fdx=∫-kxdx=(-kx^2)/2+C