Empirische Forschung Flashcards
Merkmale wissenschaftlicher Prozesse
- methodisches Vorgehen
- Systematisierung der Ergebnisse
- begriffliche Darstellung von Sachverhalten
- Theoriebildung
Welche 3 Lern-bzw. Handlungsmodi gibt es von Praktikern.
- Modus I: Wissen-in-der-Handlung ( tacit knowing in Action); normaler Handlungsmodus, Aktivitäten stellen Routinehandlung dar wodurch aufgrund von Erfahrungen Intuitionen vollzogen werden
- Modus II: Reflexion-in-der-Handlung (reflection in Action); wenn Störungen auftauchen und Modus I zu der Bewältigung nicht ausreicht, Handlung darf nicht unterbrochen werden sondern es muss während der Handlung reflektiert werden
- Modus III: Reflexion-über-die-Handlung ( reflection on Action); = expliziter Wissensanwendungs-bzw. Problemlösungsprozess, Praktiker reflektiert über Ursache-Wirkungs-Beziehung um Lösung zu finden, Überprüfung der Nützlichkeit eigener oder fremder Wissensquellen
Was ist Alltagswissen?
- subjektiv
- oftmals widersprüchlich
- wird nur selten kritisch geprüft
Was ist wissenschaftliches Wissen?
- wird gemäß bestimmten Regeln erzeugt
- hat den Anspruch widerspruchsfrei und gültig zu sein
Diese Regeln basieren auf Vereinbarungen und Folgen einer nachvollziehbaren Systematik.
Was ist wissenschaftliches Arbeiten?
- ein Prozess: der Vorgang bei dem ein Thema oder ein Problem auf wissenschaftliche Art und Weise behandelt und zu lösen versucht wird
- ein Produkt: das niedergeschriebene Ergebnis wissenschaftlichen Arbeitens; Niederschrift muss nach wissenschaftlichen Standards und Prinzipien erfolgen
Was ist intersubjektive Überprüfbarkeit?
Ergebnisse und eingesetzte Verfahren/Methoden müssen soweit offen gelegt werden, dass das Vorgehen von anderen Wissenschaftlern kritisch geprüft werden kann
Was versteht man unter Erklärung?
Einen Mechanismus zu identifizieren, mit dessen Hilfe die beobachteten Phänomen erklärt werden können.
Wodurch lässt sich Ursache-Wirkungs-bzw. Kausalzusammenhänge identifizieren?
Dies lässt sich durch das sogenannte Methodologische Grundschema darstellen.
Welche 3 Gütekriterien gibt es in der empirischen Forschung.
- Objektivität: -Durchführungsobjektivität
- Auswertungsobjektivität - Reliabilität
- Validität: -Inhaltsvalidität
- Kriteriumsvalidität
- Konstruktvalidität
Was versteht man unter Objektivität? Erläutere die Begriffe Durchführungsobjektivität und Auswertungsobjektivität!
Objektivität= ist das Ausmaß, in dem ein Untersuchungsergebnis in Durchführung, Auswertung und Interpretation vom Untersuchungsleiter unabhängig sind. Durchführungsobjektivität = fordert dass das Untersuchungsergebnis vom Anwender unbeeinflusst bleibt Auswertungsobjektivität = fordert dass individuelle Deutungen nicht in die Interpretation eines Ergebnisses mit einfließen dürfen
Was ist Reliabilität?
Gibt Auskunft über die Zuverlässigkeit einer Messmethode.
Was ist Validität? Erläutere die Begriffe Inhaltsvalidität, Kriteriumsvalidität und Konstruktvalidität!
Validität= Grad der Genauigkeit mit dem eine Untersuchung das erfasst, was sie erfassen soll. Inhaltsvalidität = bedeutet, dass die Gültigkeit der Messung mehr oder weniger für jedermann einsichtig aus den einzelnen Teilen des Messinstruments hervorgeht. Kriteriumsvalidität = Übereinstimmung eines Messinstruments mit anderen relevanten Merkmalen Konstruktvalidität = komplexes Vorgehen, bei dem man eine Reihe von plausiblen oder sogar bestätigten Hypothesen prüft
Welche Probleme stellt die interne Validität da?
- gibt es noch weitere Einflussgrößen?
- Auswahl geeigneter Messgrößen
Was ist Erkenntnistheorie?
Sie befasst sich ganz allgemein und grundsätzlich mit der Frage “Was können wir erkennen?” “Was ist Wahrheit?” oder “Wie komme ich zu gültigen Aussagen über die Welt?”.
Was ist Wissenschaftstheorie?
Die Wissenschaftstheorie befasst sich mit der Frage wie Wissenschaft wirklich funktioniert.
Was ist Ursache und Wirkung?
Eine Ursache ist der Grund, warum eine Wirkung eintritt. Die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung nennen wir kausal.
Welche 2te Denkkategorie gibt es? Erläutere die Regeln.
Die 2te Denkkategorie ist die Logik. Die Regeln der Logik besagen, dass eine Schlussfolgerung nicht automatisch schon deshalb stimmt, weil einige Annahmen richtig sind.
Die “Wahrheit” über die Welt werden wir nicht herausfinden können, weil:
- unserer Sinnesorgane nur subjektive Eindrücke vermitteln
- unser Denken voreingenommen ist
- die Welt unterschiedliche Wahrheiten aufzeigt, je nachdem welche Fragen wir stellen
- die Wahrheit durch die Suche nach ihr verändert wird
Der für uns relevanten “Wahrheit” über die Welt können wir uns aber wissenschaftlich nähern, wenn wir:
- eine gute Fragestellung wählen
- einen definierten Standpunkt einnehmen und diesen transparent machen
- eine geeigente Methode anwenden
- systematisch vorgehen
- die bisherigen Ergebnisse von Forschung kritisch würdigen
Was ist Gegenstand der Sozialwissenschaften?
Der Mensch in seinen Eigenschaften, in seinem Verhältnis zu anderen Menschen und zu sich selbst.