Elektrophorese Flashcards

1
Q

Prinzip und Durchführung der Elektrophorese

A

Prinzip:
Trennung von elektrisch geladenen Teilchen aufgrund von unterschiedlichen Wanderungsgeschwindigkeiten im elektr. Feld

Durchführung:

  • absteigend auf einem Filterpapier oder Gel
  • Flachbett-Anordnung (Gel/Papier)
  • in einer Kapillare
  • Kopplung mit anderen Trennmechanismen
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2
Q

Theoretische Grundlagen der Elektrophorese

A

Elektrophorese: Transport von Ionen in einer Lösung unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes, wobei die wirkende elektrische Kraft F definiert ist:
F = z*e[C] * E [V/cm]

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3
Q

Was wirkt gegen F in einem viskosen wässrigen Medium? +Formel

A

die Reibungskraft F(R)
F = k n [Pa.s] v [cm/s]
v = [(z
e)/ 6
pinr] * E

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4
Q

Elektrophoretische Mobilität

A

mü = v/E = (z e)/ (6pin*r)

- nur Trennung geladener Analyten, Trennung beruht auf Unterschieden der Molekülgröße und Ladung

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5
Q

Detailiertes Prinzip

A

Probe wird:

  • auf Trägermaterial aufgebracht (Papier-, Gelelektropherese)
  • in eine Kapillare injiziert (Kapillarelektropherese CE)

Anlegen einer hohen Spannung (20-50 kV in de CE)

Kationen wander zur Kathode, Anionen zur Anode

Je nach ihrer Mobilität bewegen sich Ionen unterschiedlich schnell => Auftrennung

Neutralteilchen nicht aufgetrennt

Verwendung von Pufferlösungen => konst pH-Wert, Elektrolyt

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6
Q

Träger-Elektrophorese

A
  • Verwendung eines Trägermaterials zur Trennung von Proteinen
  • Wanderungsgeschwindigkeit v.a. abhängig von der Ladung der Moleküle
  • Typischer Ablauf einer Trennung:
  • Auftrennung auf Trägermaterial
  • Anfärbung der Substanzflecken
  • Entfärben (Entfernen vom ÜS)
  • Transparent machen des Trägers
  • densitometrisch (UV) vermessen
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7
Q

Gel- Elektrophorese

A
  • Verwendung eines Gels als Träger- und Trennphase (z.B. Agarose; Polyacrylamid-Gele:PAGE) zur Trennung von Proteinen
  • Trennung nach Molekülgröße und Ladung
  • Porosität der Gele durch Konzentrationen der eingesetzten Stoffe steuerbar
  • Gele in Röhrchen - und Flachbett- Form
    Problem:
  • Überlagerung der Trennung nach Größe und Ladung
  • Daher oft Abschirmung der Ladung durch Zusatz von Tensiden (SDS)
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8
Q

Kapillar-Eletrophorese: Instrumentierung

A
  • Hochspannungsversorgung bis 30 kV
  • meist unbeschichtete Quarz-Kapillaren
  • UV/VIS-Detektoren
  • Entstehung von Joulscher Wärme durch Stromfluss => kleine Kapillardurchmesser zur besseren Wärmeabfuhr
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9
Q

Elektroosmose

A
  • bei einer Vielzahl von Materialien kommt es zur Ausbildung einer elektrochem. Doppelschicht bei Kontakt mit einer Elektrolytlösung aufgrund von Oberflächenladungen (Quarz bzw Glas => Dissoziation der Si-OH Gruppen)
  • Innenseite der Kapillare: negativ geladen => positiv geladene Flüssigkeitssäule
  • Elektroosmose tritt auf, wenn ein elektrisches Feld an das Elektrosystem angelegt wird
  • positive geladene Flüssigkeitssäule bewegt sich im elekt. Feld in Richtung Kathode => Transport der Fl. ähnelt einer mech. Pumpe
  • Fließprofil des EOF = kastenförmig
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10
Q

Kapillar-Zonen- Elektrophorese (Charakteristika)

A
  • Trennung der Analytionen aufgrund von Mobilitätsunterschieden
  • gleiche Puffer in beiden Reservoiren
  • durch seine relativ hohe Konzentration im Vergleich zum Analyten bestimmt der Grundelektrolyt Leitfähigkeit und auch den pH in der Kapillare
  • Optimierung der Trennung am einfachsten durch pH-Wert-Änderung; Beeinflussung des Dissoziationsgrads der Analyten/ starke Mobilitätsänderung am pK-Wert des Analyten
  • Peakverbreitung nur durch longitudinale Diffusion
  • scharfe Anfangszone bei der Probenaufgabe (1nL)
  • Anw: biochem. und klinische Analytik
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11
Q

Vorteile und Nachteile von Kapillar-Zonen-Elektrophorese

A
Vorteile:
-hohe Trennstufenzahl
- schnelle Trennung
Nachteil:
- schwierige Detektion
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12
Q

Isotachophorese (Prinzip)

A

Trennung von elektr. geladenen Teilchen (Ionen) im elektr. Feld, in diesem Fall aufgrund der experimentellen Randbedingungen jedoch mit gleicher (0iso) Wanderungsgeschwindigkeit (-> tacho, phoresis)

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13
Q

Isotachophorese (Experimenteller Aufbau)

A
  • Durchführung in Kapillarsäule
  • Säule zu Beginn mit zwei Elektrolyten gefüllt:
    a) vorne mit dem Elektrolyten mit der größeren Ionenbeweglichkeit
    b) hinten mit dem Elektrolyten mit der geringeren Ionenbeweglichkeit
  • Grenzschicht befindet sich an der Injektorposition
  • Probelösung wird an der Phasengrenzfläche aufgegeben
  • Anlegen der Spannung dadurch:
  • Anordnung der Ionen gemäß ihrer Ionenbeweglichkeit
  • Wanderung aller Ionen durch die Trennstrecke mit gleicher Wanderungsgeschwindigkeit
  • Detektion z.B. über Potentialgradienten- Detektor
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14
Q

Detektion Isotachophorese

A

a) Potentialgradienten-Detektor:
Anbringen zweier Pt-Elektroden nahe des Endes der Trennsäule. Übergang zwischen zwei Elektrolyten wird jeweils durch Potentialsprung angezeigt
b) UV-Absorptions-Detektor
Alternative für UV-absorbierende Substanzen

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15
Q

Isotachophorese (Charakteristika & Anwendungen)

A

Charakteristika:

  • Probenvol: 0,1 - 100 mül Lsg von Ionen bei pH 2-12
  • Erfassungsgrenze 10^-9 -10^-10 mol/l
  • Reproduzierbarkeit 2%

Anwendungen:

  • Biochemie
  • Pharmaindustrie
  • Lebensmittelindustrie
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