Einführung Phonologie Flashcards

1
Q

Phonologie

A

Wissenschaftliche Untersuchung des Lautsystems einer Sprache bzw.
von Sprachen

Inventar und Organisation von Sprachlauten in einer bestimmten
Sprache

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2
Q

Minimalpaaranalyse

A

Zur Bestimmung des Phoneminventars
minimal unterschiedliche phonetische Form
unterschiedliche Bedeutung

Bsp. hemmen – Hennen – hängen
/hɛmən/ – /hɛnən/ – /hɛŋən/

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3
Q

Distributionsanalyse

A
Bestimmung des Phoneminventars:
komplementäre Verteilung (Distribution)
[ç] - [x] 
"nicht" [nɪçt] - "Nacht" [naxt] 
*[nɪxt] *[naçt]
[h] - [ŋ] 
[h] nur wortinitial, [ŋ] nie wortinitial
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4
Q

Kriterium der phonetischen Ähnlichkeit

A

[ç] ~ [x] –> /x/ (ein Phonem, zwei Allophone)

[h] =/=[ŋ] –> /h/ /ŋ/ (zwei Phoneme)

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5
Q

Phonem

A

kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit
 sprachliche Einheit im Lautsystem einer Sprache, die die
Bedeutung von Wörtern unterscheiden kann
 distinktive / kontrastive Funktion
 phonetische Unterschiede, die nicht zur Bedeutungs-
unterscheidung beitragen, sind phonologisch irrelevant

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6
Q

Allophone

A

freie oder kontextabhängige Varianten von Phonemen
 frei: z.B. Realisierungen von /r/ als [rʀʁɾɣ] (im Dt., Engl.)
 kontextabhängig: z.B. Realisierung von “ch” als [x] oder [ç]
 Problem: phonemischer Wert komplexer Laute, z.B. Diphthonge
[aɪ] [aʊ] oder Affrikaten [pf] [ts]

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7
Q

Neutralisation

A

Einige Lautpaare, deren Phonemstatus im Kontext A etabliert ist,
können im Kontext B keinen Kontrast bewirken.
 Z.B. Neutralisation der Stimmhaftigkeitsopposition im Deutschen
(und einer Reihe anderer Sprachen) = “Auslautverhärtung”
 Plosive und Frikative in wortfinaler Position, z.B.
Kind [t] – Kind+er [d]
Bund – bunt [t]
lies – ließ [s]

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8
Q

Morphophonologische Alternationen

A

Morphologische Prozesse können Allophonbildung bewirken.
Beispiele:
 dt. dorsaler Frikativ: Buch [x] – Büch+er [ç]

Phonologische Konditionierung: Allomorphie folgt aus phonologischen
Regularitäten – keine Ausnahmen
 engl. Plural [s/z] (s.o.)
 dt. Auslautverhärtung (s.o.)
 Morphologische/lexikalische/semantische Konditionierung;
gelegentlich Rest an phonologischer Konditionierung – häufige
Ausnahmen; z.B.
 academe [i] – academ+ic [ɛ], aber:
morpheme [i] – morphem+ic [i]
 knife [f] – knive+s [vz], aber: roof [f] – roof+s [fs]

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9
Q

Phonologisiert

A

Lautliche Unterschiede, die die Bedeutung von Wörtern in einer
Sprache unterscheiden, werden phonologisiert, d.h. sie werden zu
Elementen des phonologischen Inventars

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10
Q

Phonotaktik

A

systematische Beschreibung der Kombinierbarkeit von

Sprachlauten und der Bildung größerer Konstituenten;
sprachspezifisch

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11
Q

Silbenstruktur

A

Kombinationsmöglichkeiten innerhalb der Silbengrenzen
 Keine universell gültige Definition der Silbe(ngrenze)
 Silbengrenzen zu bestimmen ist schwierig, aber Silben zu zählen ist
einfach (wirklich?)
Generelle Struktur: CVC (obligatorischer Vokal, optional umgeben
von Konsonanten)
 Maximal: CCCVCCCCC (“strumpfst” [ʃtʁʊmpfst])

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12
Q

Sonoritätshierarchie:

A

Silbenkern (“Nukleus”) ist maximal sonor,
abnehmende Sonorität mit zunehmende Distanz vom Nukleus
 umstrittenes Konzept

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13
Q

Silbenkonstituenten

A

ONC - Onset, Nukleus, Coda (flach)

 OR – Onset, Rhyme (hierarchisch)

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14
Q

Logatome

A

phonotaktisch mögliche, aber (zufällig?) nicht-existierende

Silben oder Wörter

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15
Q

Prosodie

A

umfasst Eigenschaften der gesprochenen Sprache, die über einzelne Laute hinausgehen

simultan zu den Segmenten realisiert
 länger andauernd als Segmente
 global statt lokal
 Ausprägung hierarchisch höherer linguistischer Einheiten (Silben, 
Wörter, Phrasen, Sätze, Diskurse)
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16
Q

Wortprosodie

A

Fester Wortakzent (vorhersagbar): WA liegt fest auf einer bestimmten
Silbenposition, z.B. in allen Wörtern auf der ersten Silbe (Finn.,
Ungar., Tschech.) oder der vorletzten (Poln.) oder der letzten (Franz.)
 Beweglicher Wortakzent (nicht vorhersagbar): WA ist pro Wort
lexikalisch an eine Silbe gebunden (Dt., Engl., Russ.). Segmental
identische Wörter können prosodische Minimalpaare bilden:
 dt. umfahren – umfahren, übersetzen – übersetzen, Tenor, August, Konstanz

17
Q

Satzprosodie

A

Intonation: Akzentuierung, Phrasierung, Satzmodus
 Ambiguitäten
 “Ja zur Not geht’s auch am Samstag”
 “Flying planes can be dangerous.”
 Diskurs- und Informationsstruktur
 Carter called Nixon a Republican, and then he offended him.

18
Q

Phonologische Analysetechniken

A

Phon –> Phonem

1) Minimalpaaranalyse –> Kontrastrive Distribution
2) Distributionsanalyse –> Komplementäre Distribution

–> Freie Variation

19
Q

Das Phonem /ç/ wird als [x] realisiert, wenn es nach einem hinterem Vokal steht.

A

/ç/ –> [x]/V_
I
[+ hinten]

20
Q

Phonem

A

/ /

21
Q

(Allo-)Phon

A

[ ]

22
Q

Vokal

A

V

23
Q

Konsonant

A

C

24
Q

Wortgrenze

A

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