Einführung in DWS Flashcards
Was ist ein Data Warehouse System?
Ein Data-Warehouse-System ist ein spezielles Datenmanagementsystem, das entscheidungsrelevante Daten für das Management eines betrieblichen Systems verwaltet und in Form von multidimensionalen Datenstrukturen zur flexiblen Recherche bereitstellt.
Was ist der Unterschied von DWHS und operativen Anwendungssystemen?
operativen Anwendungssystemen: Lenkung und Durchführung der Geschäftsprozesse unterstützen
Data-Warehouse-System: Teil des als Führungsinformationssystem bezeichneten Anwendungssystems eines betrieblichen Systems
Die zugehörige Datenbank wird als Data-Warehouse (ohne System) bezeichnet; sie ist unabhängig von den Datenbanken der operativen Anwendungssysteme
Was ist die Aufgabe eines DWHS?
entscheidungsrelevante Daten für das Management eines betrieblichen Systems (z.B. eines Unternehmens) verwaltet und in geeigneter Form bereitstellt.
Bereitstellung der Daten erfolgt im Allgemeinen in Form von multidimensionalen Datenstrukturen, innerhalb derer ein Entscheidungsträger in beliebiger Weise navigieren kann.
Data-Warehouse- Systeme unterstützen somit eine flexible Recherche in komplexen Datenbeständen
Wie erfolgt die Bearbeitung der laufenden Geschäftsvorfälle bei operativen Anwendungssystemen?
operative Anwendungssysteme: Online-Transaction Processing (OLTP)
interaktive Recherche in entscheidungsrelevanten Datenbeständen
mit dem Begriff Online-Analytical-Processing (OLAP)
Wie erfolgt die interaktive Recherche in entscheidungsrelevanten Datenbeständen?
Die interaktive Recherche in entscheidungsrelevanten Datenbeständen
wird mit dem Begriff Online-Analytical-Processing (OLAP) bezeichnet.
Was ist das Leistungssystem?
Aufgabe des Leistungssystems ist die Durchführung der betrieblichen Leistungserstellung,
Was ist das Lenkungssystem?
Aufgabe des Lenkungssystems ist die Planung, Steuerung und Kontrolle des Leistungssystems
Wie sieht ein Einstufiger betrieblicher Regelkreis ohne Hilfsregelstrecke aus?
das Lenkungssystem wirkt unmittelbar auf das Leistungssystem eint (Steuerung) und umgekehrt erfasst es die Zustände des Leistungssystems (Kontrolle)
Störungen fallen beim Leistungssystem (Regelstrecke an) wären die Ziele auf das Lenkungssystem (Regler) einwirken
Was steckt hinter Einstufiger betrieblicher Regelkreis mit Hilfsregelstrecke?
Im Allgemeinen wirkt das Lenkungssystem jedoch nicht direkt auf das Leistungssystem ein und erfasst auch nicht direkt dessen Zustände. Das Lenkungssystem bedient sich vielmehr eines Modells des Leistungssystems, welches dessen lenkungsrelevante Zustände in
einer Datenbank abbildet. Dieses Modell dient als Hilfsregelstrecke für eine indirekte Lenkung des betrieblichen Systems (rechte Darstellung). Die Verbindung zwischen der Hilfsregelstrecke und dem Leistungssystem wird durch Aktoren und Sensoren hergestellt
Wie sieht ein Einstufiger betrieblicher Regelkreis mit Hilfsregelstrecke aus?
das Lenkungssystem steuert ein Modell des Leistungssystems (Hilfsregelstrecke) das lenkungsrelevante Zustände in einer Datenbank enthält.
Das Modell dient als Hilfsregelstrecke für eine indirekte Lenkung des betrieblichen Systems. Die Verbindung zwischen der Hilfsregelstrecke und dem Leistungssystem wird durch Aktoren (Modell zu Leistungssystem) und Sensoren (Leistungssystem zu Modell) hergestellt.
Störungen fallen beim Leistungssystem (Regelstrecke an) wären die Ziele auf das Lenkungssystem (Regler) einwirken
Was ist ein zweistufiger betrieblicher Regelkreis mit zugehörigen
Hilfsregelstrecken?
Zur Einordnung des Data-Warehouse wird der beschriebene einstufige Regelkreis mit Hilfsregelstrecke zu einem zweistufigen betrieblichen Regelkreis mit zugehörigen Hilfsregelstrecken erweitert. Innerhalb des Lenkungssystems werden nun zwei Ebenen von Reglern unterschieden:
Geschäftsprozessebene
Managementebene
Was ist die Geschäftsprozessebene/Lenkung?
Aufgabe der GP-Lenkung (Regler) ist die unmittelbare Planung, Steuerung und Kontrolle des Leistungssystems (Regelstrecke) im Rahmen der laufenden Geschäftsprozesse. GP Lenkung und Leistungssystem gehören zur Geschäftsprozessebene eines betrieblichen Systems.
Was ist die Managementebene?
Aufgabe des Managements (Regler) ist die Lenkung und Gestaltung des gesamten betrieblichen Systems. Hierzu gehören insbesondere die Lenkung der Geschäftsprozesse sowie die Gestaltung der Gesamtheit der Geschäftsprozesse (Regelstrecke) über Lenkungsziele bzw. Gestaltungsziele.
Was passiert beim zweistufigen betrieblichen Regelkreis mit zugehörigen Hilfsregelstrecken?
Auf beiden Regelkreisebenen erfassen die Regler die Zustände und Strukturen der jeweiligen Regelstrecke wiederum nicht direkt, sondern indirekt über eine Hilfsregelstrecke in Form eines Modells der jeweiligen Regelstrecke. Diese Hilfsregelstrecke wird auf der
Geschäftsprozessebene durch die operativen Datenbanken (DB) gebildet.
Auf der Managementebene stellt das Data-Warehouse (DWH) die Hilfsregelstrecke dar. Das DWH enthält extrahierte und aufbereitete Daten aus den DB sowie aus externen Datenquellen. Anhand dieser Einordnung werden die Unterschiede zwischen einem DWH und den DB in Form der jeweiligen Aufgabenschwerpunkte Management und GP-Lenkung deutlich.
Was umfassen Managementunterstützungssysteme?
Basissysteme (z.B. Textverarbeitung, Tabellenkalkulation)
Führungsinformationssysteme
Entscheidungsunterstützungssysteme (Simulation, Prognose..)
Was umfasst Führungsinformationssysteme?
Kommunikationsunterstützung (E-Mail.)
Datenunterstützung (Standardreporting, Ad-hoc-Reporting
Was sind Führungsinformationssysteme?
Die Entscheidungsfindung selbst wird durch ein Führungsinformationssystem nicht unterstützt. Das
Führungsinformationssystem liefert vielmehr eine Datenunterstützung in Form von Standardberichten und Ad-hoc-Berichten. Speziell in der Möglichkeit zur flexiblen Generierung von Ad-hoc-Berichten liegt der Nutzen von Data-Warehouse-Systemen. Data-Warehouse-Systeme verdrängen dabei zunehmend die bisher dominierenden statischen
Standard-Berichtswerkzeuge, wie sie in klassischen Management-Informationssystemen (MIS) bereitgestellt wurden.
Was sind Entscheidungsunterstützungssysteme?
Entscheidungsunterstützungssysteme stellen hingegen Entscheidungsmodelle bereit und unterstützen damit die Entscheidungsfindung. Beispiele für Entscheidungsmodelle sind
Simulations-, Prognose- und Optimierungsmodelle
Was ist der spezifische Einsatzbereich von Data-Warehouse-Systemen?
Führungsinformationssysteme -> Datenunterstützung -> Ad-hoc-Reporting
Was umfasst das Data Warehousesystem?
Data-Warehouse-Verwaltungssystem + Data-Warehouse
Wie unterstützen Data-Warehouse-Systeme als Bestandteil von Führungsinformationssystemen?
Als Bestandteil von Führungsinformationssystemen stellen Data-Warehouse-Systeme ein Instrument zur Integration von führungsrelevanten Datenbeständen bei gleichzeitiger Konsolidierung und Aggregation der Daten dar.
Was erfolgt auf der Ebene der operativen Systeme?
Auf der Ebene der operativen Systeme erfolgt meist auch die horizontale Integration der Daten über die einzelnen Funktionsbereiche (Sales, Produktion..) hinweg. Zum Beispiel operieren die einzelnen Module des ERP Systems SAP R/3 ® auf einer integrierten Datenbank
Was ist das Ziel der vertikalen Integration?
Dem Management entscheidungsrelevante Daten der operativen Ebene in konsolidierter Form, zeitlich aktuell und in geeigneter Aggregation in einem Führungsinformationssystem zur Verfügung zu stellen.#
Wird durch Data-Warehouse-Systeme unterstützt
Was sind Aufgaben von DWHS?
Konsolidierung der Daten. Diese besteht in einer Vereinheitlichung von Begriffen und Domänen über die einzelnen Funktionsbereiche eines Unternehmens hinweg.
Aggregation (Verdichtung) der Daten, da für viele betrieblichen Entscheidungen keine elementaren Daten benötigt werden (z.B. die Einzelumsätze verdichtet zu Monatsumsätzen in einer bestimmten Produktgruppe).
Allerdings sollte die Möglichkeit bestehen, bei Bedarf die Aggregationen
aufzulösen und bis zu den Einzeldaten vorzudringen. Genau dies wird von Data-Warehouse-Systemen ermöglicht.