DNA und RNA Flashcards
Funktion der DNA
Träger und Überträger der Erbanlagen
Bau der DNA
- schraubig gewundener Doppelstrang (Doppelhelix)
- langfädig unverzweigte Makromoleküle
- Länge und Sequenz (Abfolge der organischen Basen) artspezifisch
- Baueinheiten (Nucleotide)
> Nucleotide: Phosphorsäurerest + Zuckerrest + organische stickstoffhaltige Base
> Nucleosid: Zuckerrest + organische stickstoffhaltige Base - 4 organische stickstoffhaltige Basen: Adenin, Thymin, Guanin, Cytosin (A-T und G-C komplementär zueinander)
- Einige Millionen Nucleotide zu Polynucleotidstrang verestert
- komplementäre Nucleotidstränge durch Wasserstobrückenbindungen verknüpft (zwischen A-T 2 und zwischen G-C 3 Wasserstoffbrücken)
Vorkommen der DNA
- Besonders häufig im Kern
- DNA auch in Chloroplasten und Mitochondrien
Funktionen der RNA
Träger und Überträger der Erbanlagen
Bau der RNA
- langfädige unverzweigte Makromoleküle
- Länge und Sequenz sind artspezifisch
- Kommt immer nur als Einzelstrang vor
- immer kürzer als die DNA
- Bausteine:
> Nucleotide: Phosphorsäurerest + Zuckerrest (Ribose) + organische stickstoffhaltige Base
> organische Basen: Adenin-Urazil, Guanin-Cytosin - nicht geschraubt
Vorkommen der RNA
Im Zellkern und Zellplasma
Realisierung der genetischen Information - Proteinbiosynthese
Die Erbinformation eines Lebewesens wird in Nukleinsäuren durch die Basensequenz verschlüsselt und in Eiweiß übersetzt (Aminosäuresequenz der Eiweiße)
Definition genetischer Code
Verschlüsselung der Information über die Reihenfolge der in Proteinen vorkommenden 20 Aminosäuren durch 4 verschiedene Nucleotide der DNA (Aminosäurecode)
Merkmale des genetischen Codes
- Triplettcode, jeweils 3 Nucleotide (Basentriplett) bilden eine Kodierungseinheit, ein Codon codiert eine Aminosäure
- Insgesamt 64 Tripletts (Codone) möglich (4³ Kombinationsmöglichkeiten)
- 61 Codone dienen zur Verschlüsselung von 20 Aminosäuren, viele Aminosäuren werden durch mehrere Tripletts codiert (=Degeneration)
- 3 Codone stellen Stopp-signale (Stopp-Codone) dar
- 1 Codon für Aminosäure Methionin dient gleichzeitig als Start-Signal (Start-Codon)
Eigenschaften genetischer Code
- Eindeutigkeit
- kommafreier Code: die Codewörter (Tripletts) schließen lückenlos aneinander an
- nicht überlappender Code
- Universalität: gilt für alle Organismen gleichermaßen
Verlauf der Proteinbiosynthese
- Transkription
- Translation
Transkription
> Umschreiben von DNA im m-RNA im Zellkern
- teilweise Aufspaltung des DNA-Doppelstrangs bei gleichzeitiger
Entspiralisierung durch RNA- Polymerase
- Am Startpunkt des Transkriptionsstranges (codogener DNA-Strang)
Ablagerung von mRNA-Nukleotiden durch
komplementäre Basenpaarung (Synthetisierungsrichtung 5’ > 3’)
- Ablösung des synthetisierten mRNA-Stranges und Verlassen des Zellkerns durch eine der Kernporen
Translation
> Übersetzung der Basensequenz der mRNA in Aminosäuresequenz der Proteine an den Ribosomen im Zellplasma)
- Zusammenschließen der zwei Untereinheiten eines Ribosoms am Startcodon der mRNA (Basentriplett AUG)
- Jedes Ribosom mit zwei Bindungsstellen für tRNA
- Verknüpfung der Aminosäuren mit der jeweils aminosäurespezifischen (passenden) tRNA und Wanderung der beladenen tRNA zu den Ribosomen
- komplementäre Basenpaarung zwischen mRNA und tRNA
- Verknüpfung der Aminosäuren zum Protein (Aminosäuren durch Peptidbindungen verbunden)
- Ablösung der tRNA von den Aminosäuren des Eiweißes
- Translation endet, wenn Stoppcodon (UGA, UAA oder UAG) auf mRNA erreicht wird