Digital Accounting WS24 Flashcards

1
Q

Wer ist ein Unternehmer?

A

Ein Unternehmer ist; wer ein Unternehmen betreibt

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2
Q

Was ist ein Unternehmen?

A

Ein Unternehmen ist jede auf Dauer gelegte Organisation selbstständiger wirtschaftlicher Tätigkeit, mag sie auch nicht auf Gewinn ausgerichtet sein.

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3
Q

Was bedeutet Rechnungslegungspflicht?

A

Verpflichtung zur Erstellung einer doppelten Buchführung und eines Jahresabschlusses (mit Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung)

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4
Q

Was ist der Jahresabschluss?

A
  • auch bezeichnet als Unternehmensbilanz
  • Dient zur Darstellung des Vermögens-, Ertrags-, und Finanzlage des Unternehmens
  • Bilanz, GuV + eventuell noch Cashflow statement, Anhang und Lagerbericht.
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5
Q

Warum gibt es die Rechnungslegungspflicht?

A

Antwort laut UGB: Gläubigerschutzfunktion, Information für die Adressaten
Antwort laut EStG: Steuerbemessungsgrundlage

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6
Q

Was ist eine Gesellschaft?

A

Personenvereinigung, für gewerbliche und nicht gewerbliche Zwecke

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7
Q

Ab wann ist man rechnungslegungspflichtig?

A
  1. Alle Kapitalgesellschaften
  2. e.U und Pers. Ges. wenn der Umsatz 2 Jahre hintereinander größer als 700k ist oder 1 Jahr größer als 1mio ist.
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8
Q

Wann entfällt die Rechnungslegungspflicht?

A

Die Rechnungslegungspflicht entfällt, wenn die Umsatzgrenze in 2 Jahren nicht überschritten wird.

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9
Q

Wer ist überhaupt nicht Rechnungslegungspflichtig?

A

Freie Berufe, Land- und Forstwirte und Überschussrechner

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10
Q

Was sind Freie Berufe?

A

Natürliche Personen, die eine wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeit ausüben.

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11
Q

Nennen Sie Beispiele für Freie Berufe.

A

Ziviltechniker, Ärzte, Anwälte, Notare, Unternehmensberater, Psychologen, Dolmetscher, Hebammen.

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12
Q

Wer ist Buchführungspflichtig?

A

Rechnungslegungspflichtige Unternehmen und bestimmte Land- und Forstwirte, die die Einheitswert- oder Umsatzgrenzen überschreiten, sind buchführungspflichtig (Umsatz > 700.000 in zwei aufeinander folgenden Jahren).

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13
Q

Wozu dient die Steuerbilanz?

A

Dient zur Berechnung der Steuern nach steuerrechtlichen Vorschriften (EStG). Steuerbilanz wird an das Finanzamt übermittelt.

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14
Q

Wozu dient die Unternehmensbilanz?

A

Dient zur Darstellung der finanziellen Lage und Leistung eines Unternehmens. Interessant für Investoren, Gläubiger, und Interessierte. (nach UGB) Ziel = Gläubigerschutz

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15
Q

Was wird bei der doppelten Buchhaltung bewertet?

A

Das Vermögen

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16
Q

Wofür gibt es die Bilanz?

A

Um die finanzielle Lage eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt darzustellen. UND GLÄUBIGERSCHUTZ

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17
Q

Wann ist die Bilanz wahrheitsgetreu?

A

Nur zum Zeitpunkt, wo es eingetragen wurde.

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18
Q

Wie deklariere ich meine Steuern an den Staat?

A
  1. E/A Rechnung 4(3) EStG
  2. Pauschalierung (Ausgaben) 17 EStG, Grenze ist 220.000,
  3. Eingeschränkter Betriebsvermögensvergleich 4(1) EStG
  4. Vollständige doppelte Buchhaltung 5(1) EStG
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19
Q

Was ist eine GesbR?

A

Eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist ein loser Zusammenschluss zwischen 2 oder mehreren Personen zu einem bestimmten Zweck.

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20
Q

Was ist eine ARGE?

A

Eine Arbeitsgemeinschaft (ARGE) ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen oder Personen, um gemeinsam ein bestimmtes Projekt durchzuführen.

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21
Q

Was ist eine EWIV (Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung)?

A

Rechtsform, die Unternehmen in der EU nutzen können, um grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten.

22
Q

GmbH Eigenschaften:

A

GmbH:
* Haftung beschränkt mit Kapitaleinlage
* Mindestens Einlage als Beteiligter 70,-
* Aufsichtsrat: Ab bestimmter Größe (250 Mitarbeiter)
Flex Kapitalgesellschaft:
* Mindestens Einlage als Beteiligter 1,-

23
Q

Was ist eine kapitalistische Personengesellschaft?

A

PersGes ohne natürliche Person als unbeschränkt haftende Gesellschafter.

24
Q

Womit steht das Unternehmensrecht in Österreich eng?

A

Mit dem Steuerrecht

25
Q

Welche Einflussfaktoren auf Rechnungslegungssysteme gibt es?

A
  • Externe Einflussfaktoren
  • Ökologische Einflüsse
  • Gesellschaftliches Wertesystem
  • Wertesystem des Rechnungswesens
  • Institutionelle Einflussfaktoren
  • Buchhaltung bzw. Bilanzierungssystem
26
Q

Eigenschaften des Kontinentaleuropäischen Systems:

A
  • Code Law
  • Schutz des Staates
  • Handels- und Steuerrecht eng verbunden
  • Unternehmensfinanzierung durch Banken
  • Rechnungslegungstradition mit Fokus auf Gläubigerschutz
  • Vorschriften ergeben sich aus rechtlichem Kontext
  • Eingeschränktes gerichtliches Klageverfahren
  • Compliance mit Rechtsvorschriften
27
Q

Was ist Code Law?

A

Das Code Law (kodifiziertes System) ist ein Rechtssystem, das auf umfassend geschriebenen und systematisierten Gesetzen basiert, die in Gesetzbüchern (Kodizes) festgehalten sind. Gerichte interpretieren und wenden diese Gesetze an, haben aber weniger Spielraum, um durch Präzedenzfälle neue Rechtsnormen zu schaffen, was das Recht vorhersehbarer und stabiler macht.

28
Q

Nennen Sie die Adressaten des Rechnungswesens.

A

Interne Adressaten:
- Eigentümer
- Geschäftsführung
- Beirat/Aufsichtsrat
- Arbeitnehmervertreter
- Mitarbeiter

Externe Adressaten:
- Eigentümer (Aktionäre)
- Gläubiger
- Mitarbeiter
- Staat/Aufsichtsbehörden
- Gesellschaft
- Konkurrenz
- Lieferanten
- Kunden

29
Q

Wie unterscheiden sich die Interessen der internen Adressaten und externen Adressaten?

A

Interne Adressaten:
- Hohes Gewinn
- Informationen um strategische Entscheidungen zu treffen

Externe Adressaten:
- Niedriges Gewinn
- Finanzielle Stabilität
- Rentabilität

30
Q

Funktionen & Aufgaben des Rechnungswesens:

A
  • Dokumentationsfunktion
  • Informationsfunktion
  • Kontrollfunktion
  • Entscheidungsfunktion
  • Ausschüttungsfunktion
  • Insolvenzprophylaxe
  • Gewinnermittlungsfunktion
31
Q

Was verstehen Sie unter der Dokumentationsfunktion?

A
  • Aufzeichnung aller betrieblichen Vorgänge
  • 7 Jahre Aufbewahrungspflicht
  • 10 Jahre bei digitaler Dokumentation
  • Längere Aufbewahrungspflicht möglich aufgrund rechtlicher Regelungen z.B. Grundstück 22 Jahre
32
Q

Was verstehen Sie unter der Informationsfunktion?

A
  • Information für interessierte Personen (interne & externe Interessensgruppen)
  • Auch zum Erstellen vom Jahresabschluss
33
Q

Was verstehen Sie unter der Kontrollfunktion?

A
  • Kontrolle der Wirtschaftlichkeit, Rentabilität & Abweichungen
  • Überwachung des betrieblichen Geschehens
34
Q

Was verstehen Sie unter der Entscheidungsfunktion?

A

Bereitstellung von Unterlagen für die Steuerung betrieblicher Vorgänge wie z.B.: Einkauf, Lagerhaltung, Finanzierung

35
Q

Was verstehen Sie unter der Ausschüttungsfunktion?

A

Informationen zur Bemessung von Ausschüttungs‐ und Entnahmemöglichkeiten

36
Q

Was verstehen Sie unter der Insolvenzprophylaxe?

A

Die Verhinderung von Unternehmenszusammenbrüchen durch Informationen und Begrenzung der Ausschüttung.

37
Q

Was verstehen Sie unter der (Gewinn)ermittlungsfunktion?

A
  • Ermittlung des Gewinn oder Verlustes des Unternehmens, Basis für die Ausschüttungsfunktion
  • Ermittlung der Körperschaftssteuer sowie der Einkommensteuer.
38
Q

Teilgebiete des Rechnungswesens:

A
  • Buchführung
  • Kostenrechnung
  • Betriebliche Statistik
  • Planungsrechnung
39
Q

Was ist die Buchführung?

A
  • Laufende Aufzeichnung über die Geschäftstätigkeit
  • Aufzeichnung von Vermögen & Kapital inkl. deren Veränderungen.
  • Ermittlung des Erfolgs (d.h. Gewinn oder Verlust)
40
Q

Was ist die Kostenrechnung?

A
  • Grundlage für die Berechnung der Preiskalkulationen
  • Kaum gesetzliche Vorschriften
41
Q

Was ist die Betriebliche Statistik?

A
  • Darstellung und Auswertung der Zahlen des Rechnungswesens
  • Kennzahlenanalyse
42
Q

Was ist die Planungsrechnung?

A
  • Planung zukünftiger Ereignisse aufgrund der gewonnen Zahlen
  • Prognoserechnungen
43
Q

Was ist Ziel des Jahresabschlusses?

A

True and fair view

44
Q

Was bedeutet die True and fair view?

A

Ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens‐, Finanz‐ und Ertragslage vermitteln

45
Q

Die True and fair view gibt Auskunft über:

A
  • Was im Geschäftsjahr alles geschehen ist – welche Geschäftsvorfälle?
  • Was am Jahresende dem Unternehmen gehört?
  • Wie es finanziert ist?
46
Q

Formvorschriften der Buchhaltung:

A
  • Konten sind richtig zu bezeichnen
  • Belege sind geordnet aufzubewahren
  • Keine leicht entfernbaren Schreibmittel verwendet werden
  • Keine leeren Zwischenräume (Buchhalternase)
  • Korrekturen nicht unleserlich machen!
  • Aufbewahrungspflicht: Bücher, Aufzeichnungen, Belege, Briefe und so. Unterlagen sind 7 Jahre aufzubewahren.
47
Q

Erläutern Sie kurz den Begriff “Bilanz”.

A
  • Gegenüberstellung von Vermögen & Kapital zu einem bestimmten Stichtag.
  • Zeitpunktrechnung
  • Abbildung der Vermögenslage
  • Einteilung in Aktiva und Passiva
48
Q

Erläutern Sie den Begriff GuV.

A
  • Gegenüberstellung von Erträgen und Aufwendungen einer Periode.
  • Zeitraumrechnung
  • Abbildung der Ertragslage
  • Einteilung in Erträge und Aufwendungen
  • Ermittlung des Gewinnes/Verlustes
49
Q

Erläutern Sie den Begriff “Anhang”.

A
  • Verpflichtend für Kapitalgesellschaften
  • Ergänzende Erläuterungen zur Bilanz & GuV zur Erfüllung des “true and fair view”
  • Auslagerung von Informationen im Sinne des Grundsatzes der Bilanzklarheit.
50
Q

Erläutern Sie den Begriff Kapitalflussrechnungen (Cashflow).

A
  • Gegenüberstellung von Ein- und Auszahlungen einer Periode. Daraus wird die Veränderung der Finanzlage abgeleitet.
  • In Österreich nur für börsennotierte Unternehmen verpflichtend.
51
Q

Zählen Sie die Instrumente des Jahresabschlusses auf.

A
  • Bilanz
  • GuV
  • Anhang
  • Kapitalflussrechnung (Cashflow)
52
Q

§ 221 UGB – Klassifizierung von Kapitalgesellschaften.

A
  1. Kleinstkapitalgesellschaften (§ 221 Abs. 1a)
    Kleinstkapitalgesellschaften sind kleine Kapitalgesellschaften (außer Investment- und Beteiligungsgesellschaften), die mindestens zwei der drei folgenden Merkmale nicht überschreiten:

Bilanzsumme: ≤ 350.000 €
Umsatzerlöse: ≤ 700.000 € (in den zwölf Monaten vor dem Abschlussstichtag)
Arbeitnehmer: ≤ 10 (im Jahresdurchschnitt)

  1. Kleine Kapitalgesellschaften (§ 221 Abs. 1)
    Kleine Kapitalgesellschaften sind solche, die mindestens zwei der drei folgenden Merkmale nicht überschreiten:

Bilanzsumme: ≤ 5 Mio. €
Umsatzerlöse: ≤ 10 Mio. € (in den zwölf Monaten vor dem Abschlussstichtag)
Arbeitnehmer: ≤ 50 (im Jahresdurchschnitt)

  1. Mittelgroße Kapitalgesellschaften (§ 221 Abs. 2)
    Mittelgroße Kapitalgesellschaften sind solche, die mindestens zwei der drei Merkmale für kleine Kapitalgesellschaften überschreiten, aber mindestens zwei der folgenden Merkmale nicht überschreiten:

Bilanzsumme: ≤ 20 Mio. €
Umsatzerlöse: ≤ 40 Mio. € (in den zwölf Monaten vor dem Abschlussstichtag)
Arbeitnehmer: ≤ 250 (im Jahresdurchschnitt)

  1. Große Kapitalgesellschaften (§ 221 Abs. 3)
    Große Kapitalgesellschaften sind solche, die mindestens zwei der drei Merkmale für mittelgroße Kapitalgesellschaften überschreiten.

Zusätzlich:
Unternehmen von öffentlichem Interesse (§ 189a Z 1) gelten stets als große Kapitalgesellschaften.