Die Wildesten Chirurgie Fragen Flashcards

1
Q

Welche Arten von Stomata gibt es?

A

Als Stoma bezeichnet man die chirurgisch angelegte Ausleitung eines Darmanteils durch die Bauchdecke zur Ableitung von Stuhl

Was man beachten muss: fern von Falten, Nabel, Knochen, im Stehen, Liegen, Sitzen, Bücken vorher anzeichnen

man unterscheidet grundsätzlich passagere vs permanente Stoma

sowie Ileostoma (viel Flüssigkeitsverlust!, permanenter Beutel zum Ableiten notwendig) und Kolostoma (eher Prolaps)

doppelläufiges Stoma: die Vorderwand der oralen und aboralen Darmabschnitte werden beide als Stoma durch die selbe Bauchwandöffnung ausgeleitet
+: leichtere Rückverlagerung

endständiges Stoma: die Darmkontinuität wird gänzlich unterbrochen, die orale Darmschlinge wird ausgeleitet und die aborale blind verschlossen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche Arten der Anastomosierung kennst du

A

-> End zu End = einfach und geradliniger Fluss von Darminhalt, meist bei koloanaler/kolokolischer Anastomose

-> End zu Seit = erleichterte Anastomosierung bei 2 Darmabschnitten mit unterschiedlich großem Lumen, wichtige Gefäßachsen können erhalten bleiben

-> Seit zu Seit

bei der ileokolischen Anastomose sind grundsätzlich alle Verfahren möglich (EE/ES/SS)

wichtigste Komplikation: Anastomoseninsuffizienz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was sind Pouches

A

Pouches sind konstruierte Reservoirs, mit dem Ziel die Stuhlkontinenz zu erhalten. Dabei wird eine Darmschlinge hochgeschlagen und seitlich am eigenen Darmabschnitt angenäht, sodass in der Biegung ein vergrößertes Lumen entsteht, das als Stuhlreservoir dient. Am aboralen Scheitelpunkt wird die anale Anastomosierung geschaffen.

am häufigsten wird eine J-Pouch angelegt (kann am einfachsten mittels Stapler angelegt werden, gibt aber auch noch S/W/lateral Pouch)

Kock-Pouch: Reservoir aus mehreren Ileumschlingen bei Proktokolektomie , ausführende Ileumschlinge wird invaginiert, um ein kontinentes Ventil zu schaffen -> Entleerung via Einbringen eines Katheters

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was ist die häufigste Komplikation einer Pouch

A

rasche Dx um Pouchversagen und Sepsis abzuwenden

POUCHITIS
häufigste Komplikation, bei CU 30% innerhalb 2 Jahre
Stuhlfrequenz↑, Diarrhö, Stuhlinkontinenz, abdominelle Schmerzen, peranale Blutung,
Fieber
Dx: DRU !!!!!!!!!!!!!!!!!!! BE, fäkales Calprotectin, Stuhlkultur
Pouchendoskopie mit Entnahme von Probebiopsien (Ödem, Ulzera, fibirnöse Beläge)

Th: Ciprofloxacin oder Metronidazol, bei Versagen Revision

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

weitere Pouch Komplikationen

A

-> Pouch Insuff = oft mit Abszedierung oder Bildung von pouchanalen/pouchvaginalen Fisteln, Gefahr der pelvinen Sepsis

Pouch-Nekrose

Pouch Strikturen: Krämpfe, Defäkationsschmerz, Gefühl inkompletter Stuhlentleerung, Stuhlfrequenz↑, Th: endoskopische Ballondilatation

Pouch-Prolaps: Vorfall durch den Analkanal, Th: operative Fixierung am Sakrum

Poch-Volvulus: Stiel/Achsendrehung -> Ileus/Ischämie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Stoma-Komplikationen

A

Ischämie oder Inkarzeration -> sofortige OP

Haut: Wundheilungsstörungen, Wundrandnekrose, allergisches Kontaktekzem, bakterielle/mykotische Hautinfektionen

High Output Ileostoma -> prärenales ANV
__________________________________________________

Parastomale Hernie

Stomaprolaps -> manuelle Reposiiton

Stomaretraktion = Absinken unter Hautniveau, kann zur Stomastenose/Stomablockade führen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Toxisches Megakolon

A

= akut lebensbedrohliche Dilatation des Dickdarms als seltene Komplikation von CED

OP-I bei ausbleibender Besserung < 48-72h

Kolektomie mt terminalem Ileostoma, im Verlauf Kontinenzherstellung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Diskontinuitätsresektion nach Hartmann

A

mehrzeitiges OP-Verfahren, das in Notfallsituation angewendet wird

Resektion eines Darmabschnitts mit Anlage eines Kolostomas + Blindverschluss des Rektumstumpfes, in Leitlinie wird mittlerweile direkte Anastomosierung empfohlen, da nur 50% rückverlagert werden

alternativ kontinuitätserhaltendes doppelläufiges Stoma & Rückverlagerung nach 6-8 Wo

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Billroth I / Billroth II

A

Billroth I : Gastroduodenostomie, wird heutzutage nicht mehr gemacht, da erhöhtes Risiko für Entstehung eines CA an der Anastomose, da Verdauungssäfte reizend wirken.

Billroth II: eig nur bei Ulkus, sonst Gastrektomie, da zu hohes Rezidivrisiko
- unterer Anteil des Magens wird abgetrennt
- 2te Resektionslinie erfolgt am oberen Duodenum
- Hochzug einer Jejunalschlinge und End zu Seit Anastomose
–> Zugang zum Duodenum erhalten, Papilla major kann endoskopisch noch erreicht werden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Roux Y

A
  • Resektion des Magens bis zum Bulbus duodeni
  • Jejunalschlinge 20-30cm unterhalb Treitzband abgetrennt & Seit zu Seit angenäht
  • abgetrennte Duodenalschlinge wird Seit zu Seit mit Jejunalschlinge verbunden

–> Zugang zur Papilla major extrem erschwert

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Braunsche Fusspunktanastomose

A

Seit-zu-Seit-Anastomose zwi­schen zu- und ab­führen­dem Schenkel ei­ner Jejun­umschlinge, die der Verhinderung eines jejunogastralen Refluxes dient, zB bei Billroth II

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Komplikationen nach Gastrektomie

A

Allgemein: Rezidivkarzinome, Nachsorge A & O !

Anastomoseninsuffizienz

Postgastrektomie-Syndrom = Maldigestion durch funktionellem Ausfall Duodenum (bei Billroth I selbstverständlich nicht) -> Gabe von Pankreasenzymenzu den MZ, Substitution von Vit B 12

Dumping-Syndrome:
Frühdumping (20 min) durch schnelle unverdaute Nahrungspassage in den Dünndarm, kann zu Hypovolämie bis Schock führen

Spätdumping (1-3h) durch fehlende Pylorusportionierung -> rascher Anstieg BZ mit überschiessender Insulinfreisetzung -> Hypoglykämie; Th mit eiweiß und fetthaltiger Nahrung und langkettigen KH, kleine MZ, Flüssigkeitsaufnahme während MZ vermeiden

Die operative Konstruktion von Pouches kann zur Prävention von Dumping Syndromen führen

Loop-Syndrome (s.nächste Karte)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Loop Syndrome

A

Efferent Loop Syndrom = Abknicken oder Anastomosenenge der abführenden Schlinge, abwarten, bei akutem Abd oP

Blind-Loop-Syndrome = Überwucherung der blinden Darmschlinge mit Darmbakterien, Dekonjugation von Gallensäuren -> Diarrhö, Steatorrhö, B12-Mangel

Afferent Loop-Syndrome= Aufstau von Galle/Pankreassekret-> Stenose -> Abknicken der zuführenden Schlinge -> Nahrung fliesst in zuführende statt abführende Schlinge -> galliges Erbrechen mit Besserung danach –> OP

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Hemikolektomie links

A

Colon sigmoideum
Colon descendens
linke Colonflexur
linkes Colon transversum
linker Teil des Omentum majus
A.mesenterica inf wird zentral abgesetzt
bei malignen Veränderungen Resektion des Mesokolons im Sinne einer kompletten mesokolischen Exzision

bei CA im Bereich der linken Kolonflexur macht man eine erweiterte Hemikolektomie -> hier entfernt man zusätzlich Colon transversum inkl rechter Kolonflexur und muss dann auch die A. colica media absetzen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Hemikolektomie rechts

A

rechtes C. transversum + rechte Kolonflexur, Bauhinsche Klappe, teminales Ileum
A. ileocolica, colica dextra + colica media

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Kurzdarmsyndrom

A

dreiphasigen Verlauf: Hypersekretions-, Adaptations- und Stabilisierungsphase

Hypersekretionsphase: Flüssigkeitsverlust durch starke Diarrhö -> schwere Dehydratation mit prärenalem Nierenversagen

Adaptationsphase : Restdarm regeneriert und gewinnt nach und nach an Funktion zurück

Stabilisierungsphase: bis zu 2 Jahre nach dem Eingriff, volles Ausmaß der möglichen Regeneration erreicht und eine stabile ernährungstechnische Einstellung möglich

CAVE Mangelerscheinung EDKA

Komplikationen
Bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms
Verschlechterung der Absorption mit Flatulenz, Meteorismus
Auftreten von Infektionen bis hin zu Sepsis
Cholelithiasis, Nephrolithiasis, chronische Nierenerkrankung
Thrombophilie
Gerinnungsstörungen
Osteopathie, Osteoporose
Nebenwirkungen dauerhafter parenteraler Ernährung, insb.
Infektionen
Thrombose zentraler Zugänge
Leberfunktionsstörungen bis hin zur Leberzirrhose (IFALD = „intestinal failure associated liver disease“)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

SAMPLER

A

Symptome
Allergie
Medikamente
Patientenvorgeschcihte: VE, Vor-OPs
Letzte Nahrungsaufnahme, letzter Stuhlgang
Ereignisse/Unfallvorgang

R: Risikofaktoren

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

cABCDE

A

c - critical bleeding

A - Airway
Atemwegsverlegung, Halswirbelsäulenvereltzung -> canadian c spine rule

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Was sind Kriterien für einen Hochrisiko Unfall

A

Sturz > 1m / mehr als 5 Stufen
frontaler Aufprall (Kopfsprung)
Hochgeschwindigkeitsunfall (>100 km/h), Überschlag, Herausschleudern einer Person

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Canadian C Spine Rule

A

Keine RF (Alter > 65, gefährlicher Unfallmechanimus, Parästhesien)
anamnestisch gefahrlos: einfache Heckkollision, sitzende Position in der Notaufnahme, Vorstellung fußläufig, verzögerter Symptombeginn, kein Mitelliniendruckschmerz
+ Pat kann HWS aktiv rotieren (ja/nein)

–> keine Bildgebung erforderlich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

mit welchem Schallkopf SD schallen

A

Linearschallkopf 7,5 - 10 MHZ

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Calcitonin

A

Tumormarker für SD CA

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Dx/Abklärung bei v.a. SD-CA

Th?

A

Verdacht ergibt sich ja meist aus Routine-Sono
im Sono: echoarme (aber nicht echofreie) unregelmäßig begrenzte Struktur mit Mikroverkalkung

Labor : TSH, fT3, fT4 (meist euthyreot), Calcitonin, Thyreoglobulin

SD-Szinti: kalter Knoten = stoffwechselarm, Nachweis von atypisch gelegenem SD-Gewebe

interventionelle FNP mit Aspirationszytologie

Staging: Rö Thx, Sono abd, CT/MRT Hals, ggf Knochenszinti

Laryngoskopie !!! bei neu aufgetretener Heiserkeit und vor jeder geplanten SD-OP sollte eine Beurteilung der Stimmlippenfunktion erfolgen!

Th mit zervikozentraler Lymphadenektomie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

was ist SD-szinti

A

Die Schilddrüsenszintigraphie ist eine ergänzende Untersuchung der Schilddrüsenfunktion und stellt den Jodstoffwechsel der Schilddrüse dar. Durch die Schilddrüsenszintigraphie kann die allgemeine und regionale Funktion der Schilddrüse sichtbar gemacht werden. Insbesondere ist es möglich, die Funktion bzw. den Stoffwechsel knotiger Veränderungen der Schilddrüse zu beurteilen und zwischen normalen Knoten, kalten Knoten und heißen Knoten zu unterscheiden.

Verwendet werden Radionuklide die dem Iod ähnlich sind

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Q

wohin metastasiert welches SD CA

A

follikulär geht voll ins Blut - Lunge Knochen

papillär - lymphogen in benachbarte LK

anaplastisch metastasiert früh sowohl lymph als auch hämatogen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
26
Q

Risiken SD-CA

A

parathyreoptive Tetanie
= symptomatsiche Erniedrigung des ionisierten Ca (PTH niedrig durch Schädigung der Neben-SD)

Postoperativer Hypopara
selten, > 6 Monate dauerhafte Insuff der PTH Sekretion
Ca ↓, Phosphat ↑, PTH↓, Magnesium↓
Th: ab Ca <2 -> Ca oral + Calcitriol
bei tetanischem Anfall: Ca i.v.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
27
Q

primärer Hyperpara

A

autonome Überfkt der Neben-SD -> Überproduktion von PTH

Ca ↑ PTH ↑
P ↓ AP ↓

28
Q

sekundärer Hyperpara

A

reaktiv erhöhtes PTH durch erniedrigtes Ca -> H Y P O K A L Z Ä M I E

Ca ↓ < > PTH ↑
P n/↑* AP ↑

  • wenn sek Hyperpara durch Niereninsuff dann P erhöht
29
Q

tertiärer Hyperpara

A

entsteht aus einem sekundären Hyperpara: durch die langjährige Überstimulierung der Neben-SD im Rahmen der Hypocalcämie kommt es zu autonomer Überproduktion

Ca ↑ PTH ↑ AP ↑ P ↑ *

  • abhängig von der Nierenfunktion, aber in aller regel erhöht
30
Q

Neben-SD-CA

A

idR totale Parathyreoidektomie mit Reimplantation von Anteilen der explantierten Neben-SD im Bereich des M.sternocleidomastoideus
- 4 Neben-SD, die unteren sind vor dem N.lar.rec., die oberen sind hinter dem Nerven
- PTH: kurze HWZ von wenigen Min.: intraoperativ OP-Erfolg checkbar

Wild hat noch was ganz wildes gesagt von wegen reimplantation nach einfrieren

31
Q

Struma

A

jede Art der Schilddrüsenvergrößerung unabhängig von Ätiologie & Stoffwechsellage

häufigste Ursache ist ein Jodmangel

bei euthyreoter Struma ohne Autonomie -> Iod + L-Thyroxin

großes Struma/autonomie -> Radioiodtherapie

32
Q

Indikationen Thyreodektomie

A

alle SD CA

Struma bei mechanischen Komplikationen

Hyperthyreose als Ultima ratio

33
Q

thyreotox Krise

A

akut lebensbedrohliche Exazerbation einer Hyperthyreose

Stadieneinteilung nach Hermann
Stadium I: Tachykardie, oft absolute Arrhythmie, Fieber, Erbrechen, Durchfälle → Exsikkose
Adynamie, Muskelschwäche, Tremor, Agitation
Stadium II: Symptome aus Stadium I sowie Bewusstseinsstörungen (Somnolenz, Stupor), Desorientiertheit und psychotische Zustände
Stadium III: Symptome aus Stadium I + II sowie Koma und Kreislaufversagen mit Nebennierenrindeninsuffizienz

Th: Thiamazol hochdosiert (Hemmung der Schilddrüsenhormon-Synthese
Natrium-Perchlorat (Hemmung der Iodidaufnahme in die Schilddrüse)
Bei bedrohlicher thyreotoxischer Krise: Plasmapherese oder Notfall-Thyreoidektomie
zusätzlich Glucocorticoide wegen NNR insuff

Betablocker, Thromboseprophylaxe

34
Q

Pleuraempyem

A

Thorax = eine durch die Rippen dauerhaft “aufgehaltene” Höhle, die eigentlich durch die Lunge ausgefüllt werden soll

Ein Pleuraempyem sollte möglichst frühzeitig entlastet werden mit dem Ziel, dass die Lunge den Thorax wieder vollständig ausfüllt! (wenn nicht, ständig Rezidive)

Pneumokokken, S.aureus, E.coli, Anaerobier
im Punktat: **pH < 7,1 LDH > 1000, Glu ↓, neutrophile Granulozyten
** -> Ampicillin/Sulbactam + Therapie nach Stadien

3 Stadien des Pleuraempyems
Stadium I: Exsudative Phase, 14d, trübes Sekret- > hier reicht eine Thoraxdrainage aus, zstzl Spültherapie + Zytologie
Stadium II: Fibrinös-purulente Phase, 4 Wo= Septen -> hier erreicht man mit der Thoraxdrainage nicht viel, Thorakoskopie notwendig um Septen zu entfernen, ggf auch Fibrinolytika
Stadium III: > 3 Wochen, Chronisches Empyem mit Verschwielung und Vernarbung -> ** Dekortikation** mittels VATS im entzündungsfreien Intervall

je früher operiert umso besser
häufig verwahrloste Patienten/immunsupprimiert

früher hat man bei TBC Pat ein “Thoraxfenster” geschaffen, indem man Teil der Rippen resiziert hat = ist sowas wie ein Thorakostoma zur offenen Behandlung
ausserdem hat man mittels Thorakoplastik noch den Thoraxraum verkleinert

Komplikationen: Sepsis, Fisteln, Fibrothorax

35
Q

Pneumothorax

A

Pneumothorax = Luftansammlung im Thoraxspalt
Spannungspneumothorax = Pneu mit Ventilmechanismus

wenn sich ein Pat nach Intubation hämodynamisch verschlechtert IMMER an einen Spannungspneu denken!!!

Bülau: 4. ICR zwischen vorderer & mittlerer Axillarlinie
Monaldi: 2. ICR in Medioclavicular Linie
schnitt, stumpfe Präparation am Oberrand der Rippe, nicht mit Stab den Schlauch einführen (man hat schon beide Ventrikel durchspießt), sondern Kornzange nehmen
CAVE Reexpansionsödem (max 1,5 l Flüssigkeit), kann auch bei Luft auftreten (eher fraktioniert ablassen?)

36
Q

Strikturoplastik

A

= chirurgische Aufhebung einer Darmstriktur durch Inzision über der Verengung und anschließender Vernähung, dadurch entsteht ein erweitertertes Lumen, ohne dass Darm entfernt werden muss

37
Q

OP I für Crohn

A

toxisches Megakolon, Ileus oder freie Darmperforation

Größere Stenosen ≥5 cm und Kolonstenosen unklarer Dignität

Abszesse bei septischen Patienten oder nach frustraner konservativer Therapie

Symptomatische Fisteln

Hochgradige Epitheldysplasie

38
Q

OP I CU

A

Gedeckte und offene Perforationen

Medikamentös nicht beherrschbarer, schwerer Schub oder therapierefraktäre Blutung

Makroskopische und histopathologisch
gesicherte IEN/Dysplasie (koloskopisch nicht abtragbar)

Kolorektales Karzinom auf dem Boden einer Colitis ulcerosa

39
Q

OP CU

A

**restaurative Proktokolektomie **i

Entfernung komplettes Rektum & Kolon bis zur Ileozökalklappe -> Verbindung Ileum & Analkanal mittels ileoanaler Pouchanlage + protektives doppelläufiges Ileostoma mit späterer Zurückverlagerung

40
Q

OP Verfahren bei Pankreas-CA: Überblick

A

Zugang über Oberbauchquerlaparatomie

Kopf: Partielle Duodenopankreatektomie ggf Pyloruserhaltend (nach Transverso-Longmire)

Korpus/ Schwanz: Pankreaslinksresektion mit Splenektomie

Palliativ:
Gastroenterostomie bei Passagehindernis im Duodenum
Biliodigestive Anastomose (Hepatojejunostomie)

41
Q

Whipple (5)

<> Traverso-Longmire

A

Partielle Duodenopankreatektomie

  • Pankreaskopf
  • distaler Magen
  • Duodenum
  • DHC + Gallenblase
  • LK

Traverso Longmire:
- Magen wird belassen, also Kopf, Duodenum, DHC+GB, LK

42
Q

Komplikation Pankreatitis

A

Pankreas betreffend
- Pseudozysten -> Superinfektion -> Nekrosen
- Pankreasabszesse

Abdominell
- Abdominelles Kompartment
- GI-Blutung durch Stressulcus

Systemisch
- Hypotension/Schock
- ANV
- Thrombosen (v.a. Pfortader/Milzvene)/ DIC

43
Q

Inidkationen für Pankreas-Chirurgie

A

Pankreas-CA: Kopf -> Whipple/Traverso-Longmire
Schwanz -> Pankreaslinksresektion mit Splenektomie

Papillen-CA -> Whipple

Traumatische Pankreasverletzungen -> Übernähung, Spülung, Drainage

44
Q

Kocher Manöver

A

Duodenum Mobilisaiton -> Hinterfläche des Pankreas und die Lateralseite der V. cava inferior freigelegt und sind so einer Inspektion bzw. einem chirurgischen Eingriff zugänglich

45
Q

IPMN

A

= intraduktal papillär muzinöse Neoplasie, häufigste zystische Läsion des Pankreas

überweigend im Pankreaskopf lokalisiert

histologisch zeigt sich eine Proliferation von atypischem
Zylinderepithel

Unterteilung in Hauptgang IPMN und Seitgang IPMN

1/3 der Pat asymptomatisch, Klinik einer chron Pankreatitis

Hauptgang-IPMN wird immer chirurgisch resiziert, Seitgang-IPMN nur bei Malignitätskriterien (Läsion > 3cm, verdickte KM aufnehmende Wände, abrupte Änderung der Gangweite, CA 19-9)

46
Q

Radikale Neck Dissection

A

Ausräumung der Lymphknoten im Level I–V am Hals sowie Resektion von M. sternocleidomastoideus, N. accessorius und V. jugularis interna
Hohe Morbidität
Meist nur noch im Rahmen von ausgedehnten Tumorresektionen

47
Q

Ileus - Definition, Ursachen

A

Ileus=Darmverschluss,** Passage- bzw Transportstörung des Darmtrakts,** mechanisch oder fnktionell (paralyt)

Mech: Kompression von außen (Verwachsungen nach OP = Briden, Peritonealkarzinose)/ Obstruktion von innen (Fremdkörper/Gallensteine, Tumore, entzündliche Prozesse bzw Vernarbungen nach CED)

Dünndarmileus häufig durch operationsbedingte Verwachsungen oder Hernien
Dickdarmileus häufig durch malignombedingte Stenosen, seltener entzündliche Prozesse

Paralyt: häufig reflektorisch bei entzündlichen Prozessen intraabdominell, aber auch im Rahmen **metabolischer Entgleisungen, **Elytstörungen, durch Opioide oder bei einer Sepsis

48
Q

Pathophys Ileus kurz & knapp

A

Stase -> Flüssigkeitverschiebungen -> Hypovolämie + Hypokaliämie -> Schock

Stase -> Bakterienwachstum-> Mikrozirkulationsstörungen

-> Translokation von Bakterien-> Peritonitis -> septischer Schock

49
Q

Ileus Klinik

A

Hoher (Dünndarm‑)Ileus: akuter Beginn, starke kolikartige Schmerzen, ggf. „schwallartiges“ Erbrechen
Initial häufig kein Stuhl- und Windverhalt

Tiefer (Dickdarm‑)Ileus: Häufig protrahierter, symptomarmer Verlauf mit langsam ansteigenden Beschwerden, häufig absoluter Wind- und Stuhlverhalt bei Vorstellung
Erbrechen eher im späteren Stadium, Miserere als Extremform

50
Q

Ileus Therapie

A

Erstmaßnahmen: VEAM Volumensubstitution, Ausgleich Elektrolytstörung (Anlage ZVK + Blasenkatheter), Analgesie, Magensonde !

Mechanischer Ileus = dringliche OP Indikation
Die Chirurgische Therapie richtet sich nach der Ursache!
gagränöse Darmabschnitte -> Resektion

End-zu-End-Anastomose MERKE: ANASTOMOSEN IMMER AUF VITALITÄT BZW DURCHBLUTUNG PRÜFEN UND SPANNUNGSFREI ANBRINGEN

**Briden = Lösen **

CA = primäre Resektion vs zunächst Dekompression durch Anlage eines dem Prozess vorgeschalteten Stomas

____________________________________________________________________________________

Paralytischer Ileus - konservativ, aber intensivmedizinisch mit stündlicher Bauchvisite, ggf Gastrografin oder Prokinetika

51
Q

CDD-Klassifikation

A

0 - asymptomatisch

1- akut, unkompliziert
a
b mit phlegmanöser Umgebungsrkt

2- akut, kompliziert
a Mikroabszess
b Makroabszess
c Perforation

3- chronisch
a symptomatisch unkompliziet
b rezidivierend ohne Komplikationen
c rezidivierend mit Komplikationen

**4- Blutung **

52
Q

Hoffman Tinel Zeichen

A

Beklopfen Medianus -> Schmerzen

53
Q

Phalen Zeichen

A

Handrückseiten aneinadner -> Schmerzen

54
Q

Dupuytren

A

= idiopathische Fibrosierung der Palmaraponeurose mit zunehmender Beugekontraktur va IV & V

Beschwerdebild
Vorerkrankungen und Medikation
Unfall oder Voroperation
Familienanamnese
Risikofaktoren, bspw. Berufsanamnese (Vibration), Substanzabusus

Inspektion und Palpation
Veränderungen der Haut
Narben
Tastbare Knoten oder Stränge
Vorhandene Infektionen oder Mykosen
Sensibilität
Durchblutung
Bewegungsausmaß
Extension, Flexion und Ab-/Adduktion der Finger
Hueston’s Tabletop Test

55
Q

Karpaltunnel

A

idiopathisch

SSW, DM, Hypothyreose, Rheumatoide Arthritis

Sensibilitätsminderung (DI-DIII, zT DIV), Atrophie Thenarmuskulatur (Abduktion, Opposition)
-> Palmarabduktion und Opposition eingeschränkt, Pat kann Daumen & Kleinfinger nicht zsmbringen
-> Flaschen Zeichen

-> Hoffman-tinel
-> Phalen
-> Motorikprüfung
-> ENG (motorische Latenz und die sensible Leitgeschwindigkeit -> beide vermindert)

Th: konservativ: Schiene, Kortisol
Operativ: Spaltung Retinaculum musculorum flexourm (offen oder endoskopisch, offen besser, da sowieso nur kleiner Schnitt + hier kann man den Nerv freilegen und sehen, das kann man bei der endoskopischen nicht)

56
Q

Versorgung traumatischer Leberverletzungen

A

Kapselnaht
Parenchym-Versiegelung mittels Fibrinkleber
Packing zur temporären Kompression mit Bauchtüchern

57
Q

Pringle Manöver

A

Abklemmen Lig hepatoduodenale zur Blutungsreduktion

58
Q

Mirizzi Syndrom

A

Kompression DHC durch Steine im Gallenblasenhals ggf mit Fistelung -> immer offen operieren

59
Q

Calot Dreieck

A

DHC, D. cysticus, Leberrand
-> innerhalb dieses Dreiecks befindet sich die A. cystica -> DHC & Arterie clippen

60
Q

OP Komplikationen Cholezystektomie

A

I: 24h bei Cholezystitis/Cholangitis
72h bei symptomatsicher Cholezystolithiasis (vorher ERCP)
Porzellangallenblase, da Präkanzerose
Z.n. biliäre Pankreatitis

MERKE immer in Histo einschicken (maligne?)

Verletzung DHC, A. hepatica, Gallenleckage, Blutungen
-> T-Drainage: Kautschuk macht Gewebereaktion und damit Verschluss der Läsion-> Drainage Ex wenn im Rö+KM keine Leckage mehr

61
Q

Analfissuren

A

= längs verlaufender Defekt im Anoderm

primäre (traumatisch zB bei Obstipation) vs sekundäre (Grunderkrankungen wie Crohn, Tumore)
primäre sind meistens in der hinteren Kommissur dh 6 Uhr SSL, bei einer Analfissur in atypischer Lage (≠ hintere oder vordere Kommissur) sollte auch an Ursachen wie eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung gedacht werden!

charakteristisch ist für primäre Fissuren ein heftiger Schmerz vor & nach Defäkation, der von hellrotem Blutabgang begleitet werden kann

Dx erfolgt klinisch -> DRU !!!!!!
DD immer an ein Anal-Ca denken! sowie an Analfistel oder abszess

Th konservativ (antiphlogistische & analgetische Salben) sowie Stuhlregulierung) & je nach Leidensdruck des Patienten auch operativ -> Fissurektomie nach Gabriel unter Schonung des Sphinkterapparates
Resektat immer in die Patho schicken! zA Anal-CA

62
Q

Anal-CA

A

zunehmende Inzidenz
va in Risikogruppen (HIV)
RF: HPV, Immunsuppression, Crohn, Z.n. Strahlenexpo

80% Platten, 20% Adeno, Platten bessere Prognose

Klinik: unspezifisch, bei rekaltem Blutabgang, Pruritus, Inkontinenz, Fissuren an atypischen Stellen oder nicht heilenden Ekzemen an Anal-Ca denken!

Dx: Anamnese, Ku mit DRU!
an HIV & HPV Dx denken
Ausbreitungdx mit KM-MRT des Beckens, Endo-Sono, CT Thorax (Lungenmetastsen!) + Abdomen

Th: lokale chirurgische Exzision bis hin zur abdominoperinealen Rektumexstirpation , kombinierte Radiochemo (5-FU, Mitoycin) oder platinbasierte Chemo im Stadium IV (M1)

63
Q

Lungenresektionsverfahren - Übersicht

A

Keilresektion (Metastasen)

Segmentresektion (Metastasen, isolierte Bronchiektasien)

Lobektomie - Lappen, häufigste OP form beim broncHhilal-ca

Pneumektomie - ganzer lungenflügel

Manschettenresektion - Lobektomie oder Pneumektomie mit Resektion eines Bronchus oder Trachealabschnitts

64
Q

Anamnese bei V.a. Ileus

A

Voroperationen am Abdomen → Briden als häufige Ursache eines Ileus!

Zeitpunkt und Befund der letzten Koloskopie → Ggf. Hinweis auf Karzinom

Divertikulitiden in der Vorgeschichte → Rezidivierende Divertikulitiden als Hinweis auf mögliche Stenose

Stuhlverhalt? Obstipationsneigung?
Winde abgehend?

Blut im Stuhl? → Mesenterialischämie, Gefäßstrangulation, Invagination? Tumor?

Medikamentenanamnese

Erfassen von Risikofaktoren der Mesenterialischämie
Vorhofflimmern, ggf. zusätzlich nicht regelrechte Antikoagulation
Hohes Alter
Erkrankungen aufgrund von Arteriosklerose bzw. Atherosklerose
KHK, pAVK, Plaques in viszeralen Gefäßen
Herzinsuffizienz

65
Q

KU Ileus

A

Mechanischer Ileus: Hochgestellte, klingende, gesteigerte Darmgeräusche
Paralytischer Ileus: „Totenstille“

Palpation: Abwehrspannung? Raumforderung? Hernie? Meteorismus?

Nach Hernien tasten !!!!!!!: Leistenhernie mit peristaltischen Bewegungen fühlbar?

Rektale Untersuchung!!!!!!!: Bei Ileus häufig schmerzhaft (Ampulle leer? Tastbares Rektumkarzinom?)

66
Q

Basis-Dx Ileus

A

Labor: Elyte, Entzündung, Lactat!
BGA -> Azidose?

Rö abdomen beim stabilen Pat
Gastrografinpassage

CT Abdomen mit oraler & i.v. KM