Die Wildesten Chirurgie Fragen Flashcards
Welche Arten von Stomata gibt es?
Als Stoma bezeichnet man die chirurgisch angelegte Ausleitung eines Darmanteils durch die Bauchdecke zur Ableitung von Stuhl
Was man beachten muss: fern von Falten, Nabel, Knochen, im Stehen, Liegen, Sitzen, Bücken vorher anzeichnen
man unterscheidet grundsätzlich passagere vs permanente Stoma
sowie Ileostoma (viel Flüssigkeitsverlust!, permanenter Beutel zum Ableiten notwendig) und Kolostoma (eher Prolaps)
doppelläufiges Stoma: die Vorderwand der oralen und aboralen Darmabschnitte werden beide als Stoma durch die selbe Bauchwandöffnung ausgeleitet
+: leichtere Rückverlagerung
endständiges Stoma: die Darmkontinuität wird gänzlich unterbrochen, die orale Darmschlinge wird ausgeleitet und die aborale blind verschlossen
Welche Arten der Anastomosierung kennst du
-> End zu End = einfach und geradliniger Fluss von Darminhalt, meist bei koloanaler/kolokolischer Anastomose
-> End zu Seit = erleichterte Anastomosierung bei 2 Darmabschnitten mit unterschiedlich großem Lumen, wichtige Gefäßachsen können erhalten bleiben
-> Seit zu Seit
bei der ileokolischen Anastomose sind grundsätzlich alle Verfahren möglich (EE/ES/SS)
wichtigste Komplikation: Anastomoseninsuffizienz
Was sind Pouches
Pouches sind konstruierte Reservoirs, mit dem Ziel die Stuhlkontinenz zu erhalten. Dabei wird eine Darmschlinge hochgeschlagen und seitlich am eigenen Darmabschnitt angenäht, sodass in der Biegung ein vergrößertes Lumen entsteht, das als Stuhlreservoir dient. Am aboralen Scheitelpunkt wird die anale Anastomosierung geschaffen.
am häufigsten wird eine J-Pouch angelegt (kann am einfachsten mittels Stapler angelegt werden, gibt aber auch noch S/W/lateral Pouch)
Kock-Pouch: Reservoir aus mehreren Ileumschlingen bei Proktokolektomie , ausführende Ileumschlinge wird invaginiert, um ein kontinentes Ventil zu schaffen -> Entleerung via Einbringen eines Katheters
Was ist die häufigste Komplikation einer Pouch
rasche Dx um Pouchversagen und Sepsis abzuwenden
POUCHITIS
häufigste Komplikation, bei CU 30% innerhalb 2 Jahre
Stuhlfrequenz↑, Diarrhö, Stuhlinkontinenz, abdominelle Schmerzen, peranale Blutung,
Fieber
Dx: DRU !!!!!!!!!!!!!!!!!!! BE, fäkales Calprotectin, Stuhlkultur
Pouchendoskopie mit Entnahme von Probebiopsien (Ödem, Ulzera, fibirnöse Beläge)
Th: Ciprofloxacin oder Metronidazol, bei Versagen Revision
weitere Pouch Komplikationen
-> Pouch Insuff = oft mit Abszedierung oder Bildung von pouchanalen/pouchvaginalen Fisteln, Gefahr der pelvinen Sepsis
Pouch-Nekrose
Pouch Strikturen: Krämpfe, Defäkationsschmerz, Gefühl inkompletter Stuhlentleerung, Stuhlfrequenz↑, Th: endoskopische Ballondilatation
Pouch-Prolaps: Vorfall durch den Analkanal, Th: operative Fixierung am Sakrum
Poch-Volvulus: Stiel/Achsendrehung -> Ileus/Ischämie
Stoma-Komplikationen
Ischämie oder Inkarzeration -> sofortige OP
Haut: Wundheilungsstörungen, Wundrandnekrose, allergisches Kontaktekzem, bakterielle/mykotische Hautinfektionen
High Output Ileostoma -> prärenales ANV
__________________________________________________
Parastomale Hernie
Stomaprolaps -> manuelle Reposiiton
Stomaretraktion = Absinken unter Hautniveau, kann zur Stomastenose/Stomablockade führen
Toxisches Megakolon
= akut lebensbedrohliche Dilatation des Dickdarms als seltene Komplikation von CED
OP-I bei ausbleibender Besserung < 48-72h
Kolektomie mt terminalem Ileostoma, im Verlauf Kontinenzherstellung
Diskontinuitätsresektion nach Hartmann
mehrzeitiges OP-Verfahren, das in Notfallsituation angewendet wird
Resektion eines Darmabschnitts mit Anlage eines Kolostomas + Blindverschluss des Rektumstumpfes, in Leitlinie wird mittlerweile direkte Anastomosierung empfohlen, da nur 50% rückverlagert werden
alternativ kontinuitätserhaltendes doppelläufiges Stoma & Rückverlagerung nach 6-8 Wo
Billroth I / Billroth II
Billroth I : Gastroduodenostomie, wird heutzutage nicht mehr gemacht, da erhöhtes Risiko für Entstehung eines CA an der Anastomose, da Verdauungssäfte reizend wirken.
Billroth II: eig nur bei Ulkus, sonst Gastrektomie, da zu hohes Rezidivrisiko
- unterer Anteil des Magens wird abgetrennt
- 2te Resektionslinie erfolgt am oberen Duodenum
- Hochzug einer Jejunalschlinge und End zu Seit Anastomose
–> Zugang zum Duodenum erhalten, Papilla major kann endoskopisch noch erreicht werden
Roux Y
- Resektion des Magens bis zum Bulbus duodeni
- Jejunalschlinge 20-30cm unterhalb Treitzband abgetrennt & Seit zu Seit angenäht
- abgetrennte Duodenalschlinge wird Seit zu Seit mit Jejunalschlinge verbunden
–> Zugang zur Papilla major extrem erschwert
Braunsche Fusspunktanastomose
Seit-zu-Seit-Anastomose zwischen zu- und abführendem Schenkel einer Jejunumschlinge, die der Verhinderung eines jejunogastralen Refluxes dient, zB bei Billroth II
Komplikationen nach Gastrektomie
Allgemein: Rezidivkarzinome, Nachsorge A & O !
Anastomoseninsuffizienz
Postgastrektomie-Syndrom = Maldigestion durch funktionellem Ausfall Duodenum (bei Billroth I selbstverständlich nicht) -> Gabe von Pankreasenzymenzu den MZ, Substitution von Vit B 12
Dumping-Syndrome:
Frühdumping (20 min) durch schnelle unverdaute Nahrungspassage in den Dünndarm, kann zu Hypovolämie bis Schock führen
Spätdumping (1-3h) durch fehlende Pylorusportionierung -> rascher Anstieg BZ mit überschiessender Insulinfreisetzung -> Hypoglykämie; Th mit eiweiß und fetthaltiger Nahrung und langkettigen KH, kleine MZ, Flüssigkeitsaufnahme während MZ vermeiden
Die operative Konstruktion von Pouches kann zur Prävention von Dumping Syndromen führen
Loop-Syndrome (s.nächste Karte)
Loop Syndrome
Efferent Loop Syndrom = Abknicken oder Anastomosenenge der abführenden Schlinge, abwarten, bei akutem Abd oP
Blind-Loop-Syndrome = Überwucherung der blinden Darmschlinge mit Darmbakterien, Dekonjugation von Gallensäuren -> Diarrhö, Steatorrhö, B12-Mangel
Afferent Loop-Syndrome= Aufstau von Galle/Pankreassekret-> Stenose -> Abknicken der zuführenden Schlinge -> Nahrung fliesst in zuführende statt abführende Schlinge -> galliges Erbrechen mit Besserung danach –> OP
Hemikolektomie links
Colon sigmoideum
Colon descendens
linke Colonflexur
linkes Colon transversum
linker Teil des Omentum majus
A.mesenterica inf wird zentral abgesetzt
bei malignen Veränderungen Resektion des Mesokolons im Sinne einer kompletten mesokolischen Exzision
bei CA im Bereich der linken Kolonflexur macht man eine erweiterte Hemikolektomie -> hier entfernt man zusätzlich Colon transversum inkl rechter Kolonflexur und muss dann auch die A. colica media absetzen
Hemikolektomie rechts
rechtes C. transversum + rechte Kolonflexur, Bauhinsche Klappe, teminales Ileum
A. ileocolica, colica dextra + colica media
Kurzdarmsyndrom
dreiphasigen Verlauf: Hypersekretions-, Adaptations- und Stabilisierungsphase
Hypersekretionsphase: Flüssigkeitsverlust durch starke Diarrhö -> schwere Dehydratation mit prärenalem Nierenversagen
Adaptationsphase : Restdarm regeneriert und gewinnt nach und nach an Funktion zurück
Stabilisierungsphase: bis zu 2 Jahre nach dem Eingriff, volles Ausmaß der möglichen Regeneration erreicht und eine stabile ernährungstechnische Einstellung möglich
CAVE Mangelerscheinung EDKA
Komplikationen
Bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms
Verschlechterung der Absorption mit Flatulenz, Meteorismus
Auftreten von Infektionen bis hin zu Sepsis
Cholelithiasis, Nephrolithiasis, chronische Nierenerkrankung
Thrombophilie
Gerinnungsstörungen
Osteopathie, Osteoporose
Nebenwirkungen dauerhafter parenteraler Ernährung, insb.
Infektionen
Thrombose zentraler Zugänge
Leberfunktionsstörungen bis hin zur Leberzirrhose (IFALD = „intestinal failure associated liver disease“)
SAMPLER
Symptome
Allergie
Medikamente
Patientenvorgeschcihte: VE, Vor-OPs
Letzte Nahrungsaufnahme, letzter Stuhlgang
Ereignisse/Unfallvorgang
R: Risikofaktoren
cABCDE
c - critical bleeding
A - Airway
Atemwegsverlegung, Halswirbelsäulenvereltzung -> canadian c spine rule
Was sind Kriterien für einen Hochrisiko Unfall
Sturz > 1m / mehr als 5 Stufen
frontaler Aufprall (Kopfsprung)
Hochgeschwindigkeitsunfall (>100 km/h), Überschlag, Herausschleudern einer Person
Canadian C Spine Rule
Keine RF (Alter > 65, gefährlicher Unfallmechanimus, Parästhesien)
anamnestisch gefahrlos: einfache Heckkollision, sitzende Position in der Notaufnahme, Vorstellung fußläufig, verzögerter Symptombeginn, kein Mitelliniendruckschmerz
+ Pat kann HWS aktiv rotieren (ja/nein)
–> keine Bildgebung erforderlich
mit welchem Schallkopf SD schallen
Linearschallkopf 7,5 - 10 MHZ
Calcitonin
Tumormarker für SD CA
Dx/Abklärung bei v.a. SD-CA
Th?
Verdacht ergibt sich ja meist aus Routine-Sono
im Sono: echoarme (aber nicht echofreie) unregelmäßig begrenzte Struktur mit Mikroverkalkung
Labor : TSH, fT3, fT4 (meist euthyreot), Calcitonin, Thyreoglobulin
SD-Szinti: kalter Knoten = stoffwechselarm, Nachweis von atypisch gelegenem SD-Gewebe
interventionelle FNP mit Aspirationszytologie
Staging: Rö Thx, Sono abd, CT/MRT Hals, ggf Knochenszinti
Laryngoskopie !!! bei neu aufgetretener Heiserkeit und vor jeder geplanten SD-OP sollte eine Beurteilung der Stimmlippenfunktion erfolgen!
Th mit zervikozentraler Lymphadenektomie
was ist SD-szinti
Die Schilddrüsenszintigraphie ist eine ergänzende Untersuchung der Schilddrüsenfunktion und stellt den Jodstoffwechsel der Schilddrüse dar. Durch die Schilddrüsenszintigraphie kann die allgemeine und regionale Funktion der Schilddrüse sichtbar gemacht werden. Insbesondere ist es möglich, die Funktion bzw. den Stoffwechsel knotiger Veränderungen der Schilddrüse zu beurteilen und zwischen normalen Knoten, kalten Knoten und heißen Knoten zu unterscheiden.
Verwendet werden Radionuklide die dem Iod ähnlich sind
wohin metastasiert welches SD CA
follikulär geht voll ins Blut - Lunge Knochen
papillär - lymphogen in benachbarte LK
anaplastisch metastasiert früh sowohl lymph als auch hämatogen
Risiken SD-CA
parathyreoptive Tetanie
= symptomatsiche Erniedrigung des ionisierten Ca (PTH niedrig durch Schädigung der Neben-SD)
Postoperativer Hypopara
selten, > 6 Monate dauerhafte Insuff der PTH Sekretion
Ca ↓, Phosphat ↑, PTH↓, Magnesium↓
Th: ab Ca <2 -> Ca oral + Calcitriol
bei tetanischem Anfall: Ca i.v.