Der empirische Forschungsprozess Flashcards
Wieviele Phasen im Forschungsprozess
Phase 1: Entdeckungszusammenhang
Phase 2: Begründungszusammenhang
Phase 3: Verwertungszusammenhang
Entdeckungszusammenhang
Entdeckung eines relevanten / interessanten Phänomens.
- Wer gibt den Anstoß zur Forschung?
- Wer will Informationen über welche Sachverhalte?
- Wie sollen die Ergebnisse verwertet werden?
Begründungszusammenhang
Es werden das Problem und die Forschungsfragen untersucht.
- Welches Vorwissen/Hypothesen existieren?
- Welche Objekte sollen untersucht werden?
- Wie sollen die Objekte ausgewählt werden?
- Welche Variablen sollen gemessen werden?
- Operationalisierung durchführen
- Mit welchem Messinstrument und wie oft?
Verwertungszusammenhang
-Welche Qualität haben die Ergebnisse?
-Für welche Zwecken sollen die Ergebnisse verwendet werden?
-Für die Öffentlichkeit oder nur für Auftraggeber?
-Sollen die Ergebnisse konkrete Probleme lösen (anwendungsorientierte Forschung) oder theoretische Grundlagen liefern (Grundlagenforschung).
Wird meist bereits im Entdeckungszusammenhang ermittelt.
Teile und Phasen des Forschungsprozesses
ENTDECKUNGSZUSAMMENHANG
1. Problemdefinition & Festlegung des Forschungszieles (Was Warum untersuchen?)
BEGRÜNDUNGSZUSAMMENHANG
2. Identifikation theoretischer Grundlagen (Welches Vorwissen existiert, welche Hypothesen?)
3. Konzipieren des Forschungsplans
4. Datenanalyse (Welche Ergebnisse liegen vor?
ÜBERSCHNEIDUNG VON BEGRÜNDUNGS- UND VERWERTUNGSZUSAMMENHANG
5. Diskussion & Interpretation
Darstellung der Befunde (Kommunikation und Verwendung)
Hauptziel des Teils “Problemdefinition der Festlegung der Forschungsziele?
- Identifikation eines Problems
- Zuordnung von relevanten Begriffen zu dem Problem in Abhängigkeit der Ziele und Akteure
- Erste Hinweise auf den Theorierahmen
Helfende Fragen:
- Übergeordnete Problemstellung?
- Zielsetzung der Arbeit?
- Theoretisch oder empirisch?
Qualitative Variable (Beispiele)
Variablen die man in voneinander unabhängige Klassen einteilen kann (Geschlecht, Arbeitnehmerklassen, Charaktertypen)
Quantitative Variable / diskrete Variable (Beispiele)
“mehr als” z.B. Würfeln, Anzahl von Arbeitstagen im Monat
Quantitative Variable / stetige Variable (Beispiele)
Schulnoten, Produktivität in Stück/Stunde
Nominalskala
Zahlen/Symbole zu Gegenständen oder Eigenschaften. Kein “mehr” oder “weniger” (Geschlecht, Farbe, Berufsbezeichnung)
Ordinalskala
Fügt der Nominalskala noch eine Wertung der Variablen hinzu (Wenig, Häufig, Oft, Sympathisch)
Intervallskala
Skalenwerte auf der Abszisse werden festgelegt, kein absoluter Nullpunkt, auch negativ möglich (Temperatur in °C, Kontostand)
Verhältnisskala (Rationalskala)
Das höchste Messniveau. Ein Nullpunkt auf der Abszisse wird gesetzt /z.B. Alter, Gewicht, Zeit, Gehalt) dadurch sind Aussagen wie “doppelt so…” möglich
Was versteht man unter Humankapital?
- Kompetenzen
- Fertigkeiten
- Erfahrungen
- Motivation
Was versteht man unter Strukturkapital?
Die Umgebung die die Mitarbeiter benötigen um Ihre Arbeit zu verrichten (motiviert, produktiv, innovativ)
Was versteht man unter Beziehungskapital?
Beziehung zu Kunden, Lieferanten, Behörden und anderen interessierten Parteien
Vorteile einer schriftlichen Befragung?
- kein Intervieweinfluss
- kann ausgefüllt werden wenn Zeit vorhanden
- regionale Unabhängigkeit
- Anonymität ist gegeben (ehrlicheres Feedback)
- kostensparend
- statistisch auswertbar
Nachteile einer schriftlichen Befragung? (Fragebogentechnik)
- geringe Rücklaufquote
- unpersönlich
- keine Kontrolle wer den Bogen ausfüllt
- keine spontanen Fragen möglich
- keine Rückfragen möglich
- Fragebogen-konstruktion ist aufwendig
Vorteile der Interviewtechnik?
- Reichtum an gewonnen Daten (Verhalten, Einstellung, Werte…)
- Möglichkeit zu Nachfragen
- Gespräch kann gelenkt werden
- Spontane Fragen möglich
- Persönlich
- Mimik, Reaktion sichtbar
- Hohe Validität
Nachteile der Interviewtechnik?
- Anfällig gegen Störungen (Störung im Interview, Ausdrucksfähigkeit des Befragten, Motivation…)
- Interviewtrainings notwendig
- Ergebnisse stark vom Interviewer abhängig
- Zeit- und Kostenintensiv
- Gefahr der Manipulation durch den Interviewer
Vorteile einer Beobachtung?
- Datensammlung in der natürlichen Umgebung
- Nah am natürlichen verhalten
- Einbezug des Gesamten (Mimik, Körpersprache)
Nachteile einer Beobachtung?
- Begrenzte Wahrnehmung des Menschen (Ermüdung, Langeweile)
- Subjektivität des Beobachters schwer relativierter
- Die Beobachtung wird vor Beginn der Untersuchung durchgeführt, daher eingeschränkt für Neues
Vorteile der Sekundärforschung?
- Schnell Informationen verfügbar
- Kostengünstige Beschaffung
- meist sehr genaue Daten
- Schneller Einblick in das Thema
- Einfache Aufbereitung der Daten
Nachteile der Sekundärforschung?
- Jeder hat Zugriff auf die Daten, auch der Wettbewerb
- Aktualität manchmal nicht gegeben
- Informationen oft nicht exakt für das Problem geeignet
Umformulierung der Aussage “Die Einführung von Wissensmanagement macht uns erfolgreicher” in eine überprüfbare Hypothese.
Aussage: “Die Einführung von Wissensmanagement macht uns erfolgreicher”
Wie sieht die H0-Hypothese und die H1-Hypothese aus?
Präzisierung von “erfolgreicher” -> Umsatz, Gewinn, Auftragseingang/Quartal
H0-Hypothese: Es besteht kein Zusammenhang zwischen dem Einführen des Wissensmanagement und unserem Erfolg. (Kein Einfluss auf gewinn nach x Zeit)
H1-Hypothese: Das Einführen des Wissensmanagement hat uns erfolgreicher gemacht. (Gewinn erhöht sich nach x Zeit)
Hauptziel des Teils “Identifikation der relevanten Literatur/Theorieteil”?
- Literaturrecherche
- Analyse vorhandener Literatur
- Präzisierung der Fragestellung / Ableitung von Hypothesen
Was ist Operationalisierung?
Auch Messbarmachung. Der Prozess der definiert was beobachtet, gemessen werden muss um entscheiden zu können ob das Phänomen vorliegt oder nicht.