Controlling Flashcards

1
Q

Welche spezifischen Systemeigenschaften kennzeichnen die Unternehmung?

A
  • Ökonomisch
  • technisch
  • sozial
  • ökologisch
  • geordnet
  • kompliziert
  • dynamisch
  • komplex
  • beidseitig offen
  • autonom
  • künstlich geschaffen.
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2
Q

Skizzieren Sie stichwortartig die historische Entwicklung des Controllings.

A

Die historische Entwicklung des Controllings:

    1. Jahrundert am engischen Königshof: Controllour bzw. Comptroller
  • USA (1778) ein “Comptroller”, der über das Staatsbudget und die Staatsausgaben wacht.
  • Als erstes Unternehmen richtete 1880 die Atchison, Topeka & Santa FE Railway System eine Controllerstelle ein
  • Seit 1931 gibt es das Controlling Institute of America, das 1962 in FEI (Financial Executive Institute) umbenannt worden ist.
  • Gründung amerikanischer Tochterunternehmen in der BRD, führte zur Etablierung des Controlling im europäischen Raum.
  • Anfang der 70er Jahre verstärkte sich die Tendenz zur Instutionalisierung des Controllings durch die Einrichtung entsprechender Stellen bzw. Abteilungsbereiche in deutschen Großunternehmen.
  • In den 1980er Jahren stellten mittelständische Unternehmen Controller ein
  • Soziale, kulturelle und öffentliche Verwaltungen bemühen sich seit 1990 Controlling-Funktionsbereiche aufzubauen und in die entsprechende Organisation einzugliedern.
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3
Q

Beschreiben Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen amerikanischem und deutschem Controlling.

A
  • Das amerikanische Controlling ist kurzfristig ausgerichtet und primär liquiditäts- und rentabilitätsorientiert.
  • Das deutsche Controlling hingegen ist wirtschaftlichkeitsorientiert und eher langfristig ausgerichtet.
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4
Q

Nennen Sie die drei bis heute abgrenzbaren Controller-Typen und Controlling-Formen.

A
  • Der historisch-buchhaltungsorientierte Controllertyp als Registrator sieht seine Aufgaben im dokumentarischen Rechnungswesen und bewegt sich in einer relativ stabilen Umwelt.
  • Der zukunfts- und aktionsorientierte Controller erfüllt seine Funktion als Navigator mittels des instrumentellen Rechnungswesens im Kontext einer begrenzten Umweltdynamik.
  • Der managementsystemorientierte Controller konzipiert in seiner Rolle als Innovator führungsunterstützende Planungs- und Kontrollsysteme, die sich innerhalb einer extrem dynamischen, d.h. turbulenten Umwelt operativ und strategisch entfalten. Er versucht als interner Berater, die Führungskräfte des Unternehmens bei der Abwicklung des Controllings permanent zu unterstützen.
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5
Q

Zeigen Sie die Vielfalt der Controllingaufgaben und -funktionen in den unterschiedlichen Controlling-Definitionen auf.

A
  • funktionsübergreifendes Steuerungsinstrument, das den unternehmerischen Entscheidungs- und Steuerungsprozess durch zielgerichtete Informationser- und verarbeitung unterstützt
  • ein Apparat der darauf hinwirkt, dass die Unternehmung Gewinn erzielt.
  • Teilbereich der Unternehmensführung, soll durch die integrierende Übernahme und/oder Unterstützung von Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozessen sowie die Bereitstellung der dafür erfoderlichen Informationen eine koordinierte Gewinnsteuerung ermöglichen.
  • ein informationsversorgendes System zur Unterstützung der Unternehmensführung durch Planung, Kontrolle, Analyse und Einrichtung von Handlungsalternativen zur Steuerung des Betriebsgeschehens oder als systemgestütztes Management-Informationssystem, das zur systemgestützten Informationsbeschaffung und verarbeitung zur Planung, Koordination und Kontrolle benutzt werden kann.
  • Bereitstellung von Methoden (Techniken, Instrumente, Modelle, Denkmuster u.ä.) und Informationen für arbeitsteilig ablaufende Planungs- und Kontrollprozesse sowie die funktionsübergreifende Koordination solcher Prozesse
  • Koordination - Controlling als ein Subsystem der Führung, das Planung und Kontrolle sowie Informationsversorgung systembildend und systemkoppelnd koordiniert und auf diese Weise die Adaption und Koordination des Gesamtsystems unterstützt.
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6
Q

Welche Funktionen können derzeit als Controlling-Aufgaben festgestellt werden?

A

Planen, Kontrollieren und Informieren.

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7
Q

Definieren Sie für die Grundelemente des Controllings jeweils zwei gegensätzliche externe Ausprägungen.

A

Die Grundelemente des Controllings und gegensätzliche externe Ausprägungen:

  • Planen: Hochrechnung der Vergangenheit in die Zukunft / Versuch der Transformation der Zukunft in die Gegenwart
  • Kontrollieren: fremdbestimmtes, personenorientiertes Suchen nach Schuldigen / Kontrollierens als selbstbestimmter, sachorientierter Hilfeleistung
  • Informieren: positionsbezogenen, statische Bringschuld /als aufgabenbezogener, dynamische Holschuld
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8
Q

Beschreiben Sie die Aufgaben der Planung, Kontrolle und Information im Controlling-Kreislauf.

A
  • Planung: Entwicklung eines Sollzustandes als Orientierungsgröße für die Realisation und als Normgröße für die Kontrolle. Im Sollzustand werden Informationen über Störgrößen aus dem Unternehmensumfeld Feed Forward im Sinne einer Steuerung berücksichtigt.
  • Realisation: verwirklicht in Form einer Ausführungshandlung das Ist.
  • Kontrolle: Führungsaufgabe vergleicht das aufgestellte Soll mit dem realisierten Ist. Die aus diesem Vergleich gewonnenen Erkenntnisse werden als Information an die Planung und / oder Realisation zurückgemeldet.

Dieses Feed Back schließt den Kreislauf und führt damit zur Regelung des Systems Unternehmung

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9
Q

Beschreiben Sie die jeweilige Zielsetzung von „single-loop-learning“- und „double-loop-learning“-Prozessen.

A
  • Single-loop-learning-Prozesse stellen die Realisierung von Handlungen zum Zwecke der Zielerreichung sicher und ermöglichen in einem vorgegebenen Kontext aus Normen und Zielen die Korrektur von erkannten Fehlentwicklungen zur Steigerung der Effizienz.
  • Double-loop-learning-Prozesse sollen die Effektivität der Zielsetzungen bei sich veränderten Umfeldbedingungen sicherstellen und überprüfen dabei die Validität der gesetzten Rahmenbedingungen und Ziele.
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10
Q

Beschreiben Sie die Bedeutung des Controllings als Managementfunktion.

A
  • Controller übernehmen die Aufgabe, ein Controllingsystem im Unternehmen aufzubauen und weiter zu entwickeln (systemischer Unterbau)
  • Controller trägt als ein Systemspezialist die Verantwortung für die Pflege und Weiterentwicklung des Controllingsystems und der Controllingprozesse.
  • In Analogie zu den Grundelementen des Controllings differenzieren sich die Controllingsysteme in ein Planungs-, Kontroll- und Informationssystem sowie die Controllingprozesse in Planungs-, Kontroll- und Informationsprozesse.
  • Controller unterstützt Führungskräfte bei der erfolgreichen Bewältigung der Planung, Kontrolle und Information als interner Unternehmensberater.
  • Innerhalb des Controllingsystems ist es die Aufgabe der Führungskräfte, Controlling im Sinne eines neuen Denk-, Verhaltens- und Orientierungsansatzes (mentaler Überbau) zum Zwecke einer effektiven und effizienten ökonomischen Steuerung zu betreiben.
  • Controlling ist also zugleich eine allgemeine Führungskonzeption, nach der sich alle Führungskräfte und MItarbeiter des Unternehmens auszurichten haben, wenn eine erolgreiche Optimierung der Betriebsstrukturen und -abläufe gelingen soll.
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11
Q

Erläutern Sie das Wesen des Controllings als Führungskonzeption.

A

Controlling wickeln die Führungskräfte ab; Controller sorgen für die erforderlichen Instrumente und Systeme Daraus folgt:

Management = Controlling

Controller = Controllership

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12
Q

Definieren Sie den Begriff „Ziel”

A

erstrebenswerter Zustand, der in der Zukunft liegt und dessen Eintritt von bestimmten Handlungen bzw. Unterlassungen abhängt, also nicht automatisch erfolgt.

Man nennt Ziele auch generelle Imperative, die als Anweisungen dienen, aus denen entsprechende Aktivitäten zu ihrer Durchsetzung resultieren.

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13
Q

Was versteht man unter operationalen Zielen?

A

Betriebswirtschaftlich hängt die Eignung eines Zieles von seiner Handhabbarkeit ab. Ziele sind dies, wenn sie bezüglich ihres

  • Zielinhalts,
  • Zeitrahmens und
  • Erfüllungsgrads

eindeutig definiert sind.

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14
Q

Definieren Sie den Begriff „Planung“.

A

Als Planung bezeichnet man allgemein den Vorgang der zielorientierten Suche, Bewertung und Auswahl von Handlungsalternativen.

Damit bedeutet Planen den Versuch der geistigen Vorwegnahme zukünftiger Geschehnisse auf der Grundlage einer systematischen Vorgehensweise.

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15
Q

Erläutern Sie die einzelnen Teilfunktionen der Planung.

A

Die Zielsicherung als Gesamtaufgabe der Planung wird durch mehrere Teilfunktionen erreicht:

  • Offenlegungsfunktion: die eigentliche Problemstellung durch vorheriges, systematisches Durchdringen zu erkennen, um geeignete Maßnahmen für eine optimale Lösung zu finden.
  • Steuerungsfunktion: den mit der Realisierung befassten Personen auf diese zugeschnittene, optimale Oriententierungshilfen zur Verfügung zu stellen.
  • Kontrollfunktion: Planvorgaben dienen nach der Abwicklung von Betriebsprozessen als Sollgrößen, die den geeigneten Maßstab für das erreichte ist darstellen.
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16
Q

Was sind Planungsdaten?

A

Die Aufstellung der Planungsziele vollzieht sich in einer konkreten wirtschaftlichen Wirklichkeit, die jedoch nur zu einem bestimmten Teil von den Planenden direkt beeinflusst werden kann. Die nicht beeinflussbaren Gegebenheiten werden als Planungsdaten bezeichnet. Sie begrenzen die Zielinhalte und können als Nebenbedingungen der Planungsziele bezeichnet werden.

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17
Q

Welche Ausprägungen von Planungsdaten gibt es?

A
  • Exogene Planungsdaten: Umwelt bzw. Umfeldbedingungen eines Unternehmens.
  • Endogene Planungsdaten: durch das Unternehmen selsbt festgelegte Eingrenzungen des Planungsspielraums.
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18
Q

Welche Bedeutung haben die Planungsdaten für den Planungsprozess?

A

Die Planungsdaten stellen Prämissen für den Planungsprozess dar.

Diese Prämissen wiederum sind risikobehaftet und mögliche Abweichungen von diesen stellen Risiken dar, die an das Risikomanagement bzw. -controlling gemeldet werden sollten.

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19
Q

Welche Rolle spielt die Suche von Planungshandlungen im Rahmen des Planungsprozesses?

A

Die Planungshandlungen zeigen die möglichen Werge zur Erreichung des Planungsziels auf.

Ihre Ermittlung ist damit von existentieller Bedeutung für eine erfolgreiche Unternehmensführung.

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20
Q

Beschreiben Sie die einzelnen Ausprägungen einer Ziellücke im Rahmen des Soll-Ist-Vergleichs.

A

Eine genaue Aussage über die Ziellücke kann erst dann getroffen werden, wenn der Wird-Zustand mit dem Soll-Zustand verglichen wird.

Sowohl der Wird- als auch der Soll-Zustand müssen sich auf den gleichen, zukünftigen Zeitraum bzw. Zeitpunkt beziehen.

Die Ziellücke als Abweichung zwischen dem Soll und dem Wird kann positiv, negativ oder gleich Null sein.

Im letzteren Fall ist die Suche nach Planungsalternativen, d.h. nach Wegen zur Schließung der Zieldifferenz deshalb einfach, weil die Beibehaltung der bisherigen Handlungen möglich ist.

Eine negative Abweichung ergibt sich, wenn der Wird-Zustand günstiger ist als der Soll-Zustand. In diesem Falle muss wohl eine Überarbeitung des Planziels vorgenommen werden, da ein unternehmen in der Regel nicht freiwillig auf mögliche und offensichtliche Erfolge verzichtet.

Üblicherweise tritt jedoch eine positive Abweichung ein, d.h. ein Planziel kann nur erreicht werden, wenn zusätzliche, veränderte Maßnahmen ergriffen werden. Damit beginnt die Suche nach Planungshandlungen im engeren Sinne.

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21
Q

Was sind Planungsalternativen?

A

Planungshandlungen bzw. -alternativen sind zukunftsbezogene Vorhersagen, die insofern der Unsicherheit bezüglich des Umfangs ihres Eintretens und damit ihres Erfolges unterliegen.

Denn das Auffinden von Handlungsmöglichkeiten ist ein kreativer Vorgang, der zum einen auf Erfahrungswerten basiert. Außerdem verlangt er vom Planer die Fähigkeit zum Erkennen von Ursache- und Wirkungszusammenhängen, sowie die Ergänzung um Einfallsreichtum. Das Auffinden von wenn…-dann-Beziehungen ermöglicht die Formulierung von Planungsalternativen.

Man kann grundsätzlich zwischen Prognosealternativen und Erwartungsalternativen unterscheiden.

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22
Q

Definieren Sie den Begriff „Planungsentscheidung“.

A

Die Planungsentscheidung beinhaltet die Festlegung auf die zielwirksamste Planungsalternative.

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23
Q

Nennen Sie die einzelnen Stufen des Planungsprozesses

A

Planungsziele ermitteln,

Suche nach Planungshandlungen

Treffen der Planungsentscheidung

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24
Q

Nennen Sie die wesentlichen Teilfunktionen der Kontrolle.

A

Das Kontrollieren kann als Vergleich zwischen einer Norm (Soll) und einer Wirklichkeit (Ist) verstanden werden.

Dieser Vergleich beinhaltet zum Einen die Feststellung und Analyse von Abweichungen, zum Anderen umschließt er die Entwicklung von Gegenmaßnahmen und deren Durchsetzung.

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25
Q

Nennen und erläutern Sie die für die Kontrolle charakteristischen Merkmale.

A

unterstützt die Überprüfung des Zielerreichungsgrads (Zielerreichungskontrolle)

misst die Realisierung and er Planung (Planungsdurchführungskontrolle)

  • begründet* die auftretenden Abweichungen
  • entwickelt* erforderliche Gegenreaktionen, damit die Abweichungen künftig vermieten werden können

hilft, vorhandene Schwachstellen aufzudecken und zu beheben

dient als aktive Hilfestellung (systemisch-ganzheitliches Instrument) der Zielerreichung, Aufgabenerfüllung und/oder Problemlösung in komplexen Situationen

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26
Q

Was versteht man unter der Sicherungsfunktion?

A

Im Rahmen der Sicherungsfunktion der Kontrolle geht es generell um die Sicherung und Mehrung des Betriebsvermögens.

Dies soll durch die Erhaltung des Betriebsaufbaus, die Einhaltung der Betriebsabläufe sowie durch die Erfüllung der Verhaltensvorschriften erreicht werden.

Die Kontrolle ist auf die Produktionsfaktoren der menschlichen Arbeitskraft, der Betriebsmittel und der Werkstoffe orientiert, welche die Grundlage des betrieblichen Leistungserstellungs- und verwertungsprozesses darstellen.

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27
Q

Was beinhaltet die Aufklärungs- und Steuerungsfunktion?

A

Die Aufklärungs- und Steuerungsfunktion verfolgt die möglichst frühzeitige Aufdeckung von Fehlentwicklungen als Voraussetzung für die Einleitung von Gegenmaßnahmen.

Zum Anderen bewirkt sie sowohl personen- als auch sachbezogene Verhaltensänderungen aufgrund nachgewiesener unzureichender Ergebnisse und erzielt damit einen steuernden Einfluss auf die Betriebsprozesse.

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28
Q

Beschreiben Sie die beiden Kontrollobjekte, die bei der Bildung von Kontrollgrößen abgegrenzt werden.

A

Bei der Bildung der Kontrollgrößen werden die Objekte bestimmt, mit denen die Kontrolle durchgeführt wird.

Für einen aussagefähigen Vergleich müssen jeweils eine Norm bzw. Soll-Größe und eine Realität bzw. Ist-Größe vorliegen.

Die Formulierung der Norm als Kontrollmaßstab erfolgt in der Regel durch die Planung. Bei der Aufstellung der Norm muss in die Soll-Größe stets eine Optimalvorstellung eingehen, die grundsätzlich realisierbar sein soll. Dies wird dadurch erreicht, dass erkannte und vermeidbare Unwirtschaftlichkeiten keine Aufnahme in die Kontrollnorm finden. Als Vorgabegrößen stellen sie eine in der Zukunft erstrebenswerte bzw. erhaltenswerte Wirklichkeit dar.

Diesen stehen die Ist-Größen gegenüber, die als vollzogene Wirklichkeit tatsächlich erreicht wurden. Bei ihrer Erfassung sind die tatsächlichen eingetretenen Situationen möglichst genau wiederzugeben.

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29
Q

Nennen Sie die sicherzustellenden Identitäten in den Kontrollgrößen.

A

Dimensionsidentität

Zeitidentität

Methodenidentität

Datenidentität

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30
Q

Welche Werte können für die zu kontrollierende Größe und den Kontrollmaßstab bestimmt werden?

A

Ist

Wird

Soll

Plan

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31
Q

Nennen und beschreiben Sie die einzelnen Schritte der Kontrollauswertung.

A

Die Kontrollauswertung beschäftigt sich mit der Ermittlung und Analyse der Abweichungen und kann im engeren Sinne als die eigentliche Kontrolle bezeichnet werden.

Sie beinhaltet

  • die Ermittlung der Abweichungsdifferenz,
  • Durchführung der Abweichungsanalyse,
  • Bewertung der eingetretenen Abweichungen und
  • Begründung.

Die Ermittlung der Abweichungsdifferenz erfolgt durch den Vergleich zweier Größen, d.h. der zu kontrollierenden Größe und dem Kontrollmaßstab.

Dabei sind grundsätzlcih drei Kontrollergebnisse möglich. Betriebswirtschaftliche Abweichungsanalysen basieren auf ökonomischen Kontrollergebnissen. Dabei können unterschiedliche Norm-/tatsächliche Größen-Vergleiche durchgeführt werden.

Ergibt das Kontrollergebnis eine Abweichung, welche die definierte Toleranzgrenze über- bzw. unterschreitet (Abweichungsrelevanz), so ist es nicht ausreichend, lediglich ein Urteil im Sinne von gut oder schlecht abzugeben. Vielmehr ist eine genaue Abweichungsanalyse zur Ermittlung der Ursachen sowie der Verantwortlichkeiten für die mangelnde Erfüllung abzuwickeln.

Bei relevanten Abweichungen sind entsprechende Gegenmaßnahmen im Sinne der Steuerung einzuleiten, um die Lücke zwischen den beiden Vergleichsgrößen schließen zu können.

Darüber hinaus muss eine Beurteilung und Bewertung der Abweichung vorgenommen werden. Dabei ist zunächst zu entscheiden, ob die Abweichung weiterverfolgt werden soll. Wird die vorgegebene Toleranzgrenze überschritten, so müssen im Rahmen der Abweichungsbegründung Erklärungen über das Entstehen der Abweichung gefunden werden.

Der Umfang und die Qualität einer Kontrollauswertung korrelieren mit der Wichtigkeit der Kontrollobjekte für das Erreichen der Unternehmensziele.

32
Q

Welche Abweichungsanalysen kennen Sie?

A
  • Ist-Ist-Vergleiche
  • Wird-Ist-Vergleiche
  • Wird-Wird-Vergleiche
  • Plan-Ist-Vergleiche
  • Plan-Wird-Vergleiche
  • Plan-Plan-Vergleiche
  • Plan-Soll-Vergleiche
  • Soll-Ist-Vergleiche
33
Q

Was versteht man unter einer Toleranzgrenze?

A

In der Praxis wird der Kontrollvorgang oft nicht nur bei Übereinstimmung von Soll- und Ist-Größe beendet, sondern auch dann, wenn die Abweichung eine bestimmte Toleranzgrenze nicht übersteigt.

Darunter versteht man die Spanne (range), um welche die Abweichung schwanken darf, ohne dass eine Analyse und Bewertung der Abweichung erforderlich wird. An den vorgegebenen Toleranzen ist also zu Überprüfen ob sich der Aufwand für weitere Untersuchungen der Abweichungen lohnt.

Die Höhe der Toleranzgrenze wird überwiegend mit der allgemeinen Unsicherheit bzw. Ungenauigkeit oder mit logischen bzw. Rechenfehlern bei der Ermittlung der Vergleichsgrößen begründet.

34
Q

Beschreiben Sie den Aufbau des Kontrollprozesses.

A

Der Kontrollprozess basiert auf einem logisch strukturierten Drei-Phasen-Schema, das grundsätzlich festlegt:

  • Was geprüft werden soll
  • Wie geprüft werden soll
  • Wer prüft

und welche Entscheidungen aus der Prüfung abgeleitet werden sollen.

Dazu ist die konsistente und chronologische Abwicklung der drei Phasen erforderlich.

35
Q

Beschreiben Sie die einzelnen Phasen der Kontrollentscheidung.

A

Ermittlung der relevanten Abweichungen

Erstellung eines Maßnahmenkatalogs

Rückmeldung der Kontrollergebnisse

36
Q

Nennen Sie die einzelnen Phasen des Kontrollprozesses.

A

Bestimmung der Kontrollgrößen

Durchführung der Kontrollauswertung

Treffen der Kontrollentscheidung

37
Q

Grenzen Sie die beiden Begriffe „Information“ und „Kommunikation“ voneinander ab.

A

Kommunizieren bedeutet, bestimmte Aktivitäten zu entwickeln, damit Informationen von einer Stelle zu einer anderen Stelle gelangen.

Informationen sind die Daten, die dann über die Kommunikation ausgetauscht werden. Sie sind jedoch nur dann tatsächlich Informationen, wenn sie für den Empfänger eine Entscheidungsrelevanz besitzen, ansonsten sind es Mitteilungen.

38
Q

Definieren Sie den Informationsbedarf.

A

Informationsbedarf ist die subjektiv empfundene Erfordernis an Daten für einen einzelnen Menschen, die aus der jeweils unterschiedlichen Betrachtung des zu lösenden Tatbestands resultiert.

39
Q

Nennen und beschreiben Sie die einzelnen Stufen bei der Entwicklung von Informationsalternativen.

A

Bei der Entwicklung von Informationsalternativen geht es im Wesentlichen um die Regelung des Übertragungsvorgangs. Dazu gehören die Verkehrswege, auf denen das Informationsproblem als eindeutig definierte Nachricht übermittelt werden kann. Die Informationswege bzw. -kanäle lassen sich nach drei Kriterien gliedern:

  • nach der Informationsflussrichtung
  • der Stufung der Informationswege
  • der Schichtung des Informationsflusses
40
Q

Beschreiben Sie den Prozess der Kommunikationslösung.

A

Bei der Festlegung der Kommunikationslösung wird diejenige Kommunikationsalternative ausgewählt, die das Kommunikationsproblem bestmöglich erfüllt.

Dies ist das Kommunikationsprogramm, das den Informationsbedarf der beteiligten informationspartner optimal befriedigt und das mit einem vergleichsweise geringen Aufwand durchgeführt werden kann.

41
Q

Erläutern Sie die Bedeutung des Informationsprozesses für den vertikalen Controllingprozess.

A

Der Kommunikationsprozess übernimmt eine wichtige Servicefunktion für den Planungs- und Kontrollprozess, d.h. für einen umfassenden und gleichzeitig optimalen Controllingprozess.

42
Q

Beschreiben Sie die einzelnen Phasen des Informationsprozesses.

A

Abgrenzung des Informationsproblems

Bestimmung von Kommunikationsalternativen

Entscheidung für eine Kommunikationslösung

43
Q

Erläutern Sie die Bedeutung des vertikalen Controllingprozesses.

A

Der vertikale Controlling-Prozess vollzieht sich zwischen den Ebenen Geschäftsführung/Vorstand, obere Unternehmensebene, mittlere Unternehmensebene und untere Unternehmenseben, sowie innerhalb der Abteilungen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern.

Er umfasst die Phasenplanung, Kontrolle sowie Information. Diese werden grundsätzliche mit Hilfe des Top-Down, Bottom-up oder als Gegenstromverfahren in Form des Down-up respektive Up-Down Verfahrens abgewickelt.

Als optimaler Ansatz gilt das Gegenstromverfahren in der Version des Down-up. Dabei werden zunächst die Tatbestände der jeweils höheren Hierarchieebenen schrittweise von oben nach unten konkretisiert (down). Im Gegenzug können dann korrigierende Aspekte von unten nach oben (up) einfließen. Die unterschiedlichen Ebenen bzw. Stufen stehen jeweils in einer Ziel-/Mittelrelation zueinander.

44
Q

Skizzieren sie die Zusammenhänge zwischen operativem und strategischem Controlling.

A

Im Mittelpunkt des strategischen Controllings steht das rechtzeitige Erkennen und Schaffen neuer, sowie die Pflege vorhandener Potentiale zum Zwecke der dauerhaften Sicherung der Existenz eines Betriebes

Das operative Controlling hingegen ist auf das Erreichen eines positiven Erfolgs zum Zwecke der aktuellen Existenzsicherung durch die Nutzung der Potentiale fokussiert.

Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse ist das strategische Controlling potentialorientiert und das operative Controlling erfolgsorientiert, Entsprechend dem grundlegenden Beziehungsverhältnis zwischen Potentialen und Erfolgen ist das strategische dem operativen Controlling vorgelagert. Das strategische Controlling setzt die Rahmenbedingungen und hat somit normativen Charakter für das operative Controlling.

45
Q

Was versteht man unter einem Erfolgspotential?

A

Erfolgspotentiale bilden das gesamte Gefüge aller jeweils produkt-, ressourcen- und marktspezifischen erfolgsrelevanten Voraussetzungen, die spätestens dann bestehen müssen, wenn es um die Erfolgsrealisierung geht.

46
Q

Welche Arten von Erfolgspotentialen werden aktuell unterschieden?

A

Erfolgspotentiale können inhaltlich nach dem Kriterium ihrer Präsenz in neue und bestehende Potentiale bzw. ihrer Lokalisierung in externe und interne Potentiale differnziert werden.

47
Q

Grenzen Sie Erfolgsfaktoren, Kernkompetenzen und Erfolgspotentiale gegeneinander ab.

A

Erfolgsfaktoren sollen hier als situative Bedingungskomponenten verstanden werden, die einzeln und in ihrer jeweiligen Zusammensetzung (Wirkgefüge) als Erfolgspotentiale wirken können.

Zum Einen werden aus einer vorhanden Kombination von Erfolgsfaktoren Erfolgspotentiale diagnostiziert. Zum Anderen können zur Realisation von Erfolgspotentialen die erforderlichen Faktoren bzw. Faktorkombinationen erst geschaffen werden.

Als besondere Methode analysiert der Ressourcen-Ansatz alle sich im Unternehmen befindenden Fähigkeiten, Fertigkeiten udn Technologien daraufhin, ob diese funktionsbereichs- und organisationseinheitenübergreifend vorhanden sind.

Insofern ist eine neue Orientierungsgröße der strategischen Führung bestimmt worden, i.e. die sog. Kernkompetenzen eines Unternehmens. Diese bilden in ihrem Gefüge wiederum Erfolgspotentiale bzw. basieren auf internen Erfolgspotentialen.

48
Q

Welche Arten von Strategien werden aktuell unterschieden?

A

Strategien werden nach

  • Organisation und Funktion,*
  • Produkte / Märkte und Marktverhalten*
  • sowie Entwicklung des Marktes und Wettbewerbsvorteile*

unterschieden.

Die Untergliederung nach Unternehmensstrategien, Geschäftseinheitsstrategien und Funktionsbereichsstrategien hat sich weitgehend etabliert.

49
Q

Wie lautet die Zielsetzung des strategischen Controllings?

A

Suche nach Neuen und Erhaltung und Pflege von vorhandenen Potentialen zur Sicherung der dauerhaften Existenzberechtigung des Unternehmens.

50
Q

Wie lautet die Zielsetzung des operativen Controllings?

A

Nutzung der vorhandenen Potentiale zur Erzielung von Gewinn und damit zur Sicherung der aktuellen Unternehmensexistenz.

51
Q

Erläutern Sie das Wechselspiel zwischen Potential und Gewinn.

A

Potentiale steuern den Gewinn vor, der Gewinn kontrolliert die Ausnutzung der Potentiale und wird gleichzeitig für den Aufbau und die Erhaltung der Potentiale benötigt.

52
Q

Beschreiben Sie die zeitliche Abgrenzung zwischen operativem und strategischem Controlling. Zeigen Sie die zeitlichen Beziehungen zwischen operativem und strategischem Controlling auch schematisch auf.

A

Das operative Controlling umfasst in der Regel eine Zeitperiode von ca. drei bis fünf Jahren. Die zeitliche Befristung ergibt sich aus der Tatsache, dass eine darüber hinnausgehende Beschäftigung mit der Zielgröße Erfolg aufgrund der Determinierung durch die Potentiale einerseits nicht erforderlich ist und andererseits leicht in Spekulation ausartet.

Das strategische Controlling umfasst alle zeitlichen Dimensionen des operativen Controllings, geht jedoch insofern darüber hinaus, dass es in Bezug auf die weitere Zukunft offen ist. Dies bedeutet, dass strategisches im Sinne von perspektivischem Denken nicht durch einen konkreten Zeitpunkt, sondern durch eine vorläufig letzte, am weitesten in der Zukunft liegende unternehmensrelevante Erkenntnis begrenzt wird.

53
Q

Definieren Sie den Begriff Liquidität.

A

Die Liquidität erfasst die Außenbeziehungen des Systems Betrieb mit Hilfe von Einnahmen und Ausgaben und ermöglicht die Sicherung des finanziellen Gleichgewichts. Sie ist damit dominant extern beeinflusst. Der aktuelle Stand und die zukünftige Entwicklung der Liquidität wird mit Finanzplänen im Finanzwesen dargestellt.

54
Q

Definieren Sie den Begriff Rentabilität.

A

Die Rentabilität beschreibt die Verzinsung des eingesetzten Kapitals auf der Basis des Gewinns als Differenzgröße von Aufwendungen und Erträgen. Sie ist sowohl intern wie extern beeinflsust. Ihre Ermittlung erfolgt mit den Instrumenten Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung in der FiBu.

55
Q

Definieren Sie den Begriff Wirtschaftlichkeit.

A

Die Wirtschaftlichkeit ermittelt mit Hilfe des Vergleichs zwischen Kosten und Leistungen oder Kosten und Kosten die interne Effizienz des Betriebes.

Sie ist damit dominant intern beeinflusst.

Als Darstellungsinstrumente stehen die Betriebsbuchhaltung in Form der Kosten- und Leistungsrechnung zur Verfügung.

56
Q

Beschreiben Sie die Verknüpfungen zwischen den operativen Steuerungsgrößen.

A

Eine vergleichende Betrachtung der drei operativen Steuerungsgrößen Liquidität, Rentabilität und Wirtschaftlichkeit führt zur Erkenntnis, dass diese sowohl einen eigenständigen Informationswert besitzen, sowie gleichzeitig wie folgt miteinander verknüpft sind:

  • Das Streben nach Wirtschaftlichkeit schafft die beste Voraussetzung für die Erhaltung der Rentabilität
  • das Streben nach Rentabilität schafft die beste Voraussetzung zur Sicherung der Liquidität

In Ausnahmefällen ist jedoch die Illiquidität bzw. Unrentabilität auch auf der Basis von Rentabilität bzw. Wirtschaftlichkeit möglich.

57
Q

Definieren Sie den Begriff externe Potentialität.

A

Die externe Potentialität bewertet die Chancen und Gefahren im Umfeld des Systems.

58
Q

Definieren Sie den Begriff interne Potentialität.

A

Die interne Potentialität ermittelt die Stärken und Schwächen innerhalb des Betriebes mit Hilfe von Potentialbilanzen, Portfolio-Konzepten und Potentialerfolgsrechnungen.

59
Q

Beschreiben Sie die Verknüpfungen zwischen den strategischen Steuerungsgrößen.

A

Die Beziehung zwischen den operativen und strategischen Steuerungsgrößen kann folgendermaßen konkretisiert werden:

  • Das Streben nach interner Potentialität schafft die beste Voraussetzung für die Erhaltung der aktuellen und zukünftigen Wirtschaftlichkeit
  • Das Errreichen einer optimalen Gesamtpotentialität schafft zusammenfassend die beste Voraussetzung für die permanente Existenzsicherung.
60
Q

In welchen Funktionsbereichen wird derzeit ein eigenständiges Controlling betrieben?

A

Beschaffung, Produktion, Absatz, Logistik, Marketing, Personal, Bildung, Forschung und Entwicklung, Verwaltung (Administration), Finanzen und Datenverarbeitung

61
Q

Welche speziellen Controlling-Objekte werden heute abgegrenzt?

A

Anlagen, Investitionen, Ökologie und Umweltschutz, Projekte und Qualität

62
Q

Nennen Sie drei Hauptargumente für die Verwendung von Kennzahlen im Rahmen von Controlling und Unternehmenssteuerung.

A

Kennzahlen verdichten Informationen über das Unternehmen (Information), die zur Festlegung der Unternehmensstrategie und der Konkretisierung von Teilplänen für die einzelnen Abteilungen dient (Planung).

Im Rahmen der operativen Steuerung überwacht die Controlling-Abteilung mittels Kennzahlen die Umsetzung und Wirksamkeit von Maßnahmen (Steuerung und Abwichungsanalyse)

63
Q

Unterscheiden Sie die drei Kennzahlensysteme Du-Pont, ZVEI und RL anhand von vier Kriterien.

A
64
Q

Stellen Sie die Kernbereiche des Controllings mit ihren Aufgabenstellungen dar.

A

Der Kernbereich umfasst den Planungs-, Kontroll- und Informationsbereich.

Traditionell sind diese Bereiche als Unternehmensplanung, Kosten- und Leistungsrechnung und Management-Informationssystem bekannt.

Die Unternehmensplanung kann weiter in die operative und strategische Planung mit ihren divergenten Orientierungsgrößen untergliedert werden.

Als Teilbereiche der Kosten- und Leistungsrechnung bieten sich die Kostenarten, -stellen und -trägerrechnung mit ihren speziellen Erfassungs- und Auswertungsaufgaben unter Berücksichtigung der Kostenrechnungssysteme an.

Unter dem Bereich Management-Informationssystem können das Berichtwesen, die Kennzahlen und Kennzahlensysteme und das Performance-Measurement-Sytem zur gesamtheitlichen Informationsversorgung abgegrenzt werden.

65
Q

Stellen Sie die Vor- und Nachteile von zentraler und dezentraler organisatorischer Einordnung des Controllings sowie von der Linien- und der Stabsstellenorganisation des Controllings dar.

A

Die rein zentrale Gestaltung des Controllings bedeutet, dass alle Mitarbeiter in einer organisatorischen Einheit zusammengefasst und fachlich wie disziplinarisch dem Leiter des Controllings unterstellt sind.

Die rein dezentrale Lösung geht davon aus, dass bei Verzicht auf ein eigenständig organisiertes Controlling den einzelnen Funktionbereichen wie z.B. Vertrieb und Fertigung, jeweils eigene Controller zugeordnet sind, die fachlich und disziplinarisch dem jeweiligen Bereichsleiter unterstellt sind.

Unabhängig von der zentralen oder dezentralen Funktion ist die Frage der Anweisungsbefugnis gegenüber den zu controllenden Führungsbereichen zu klären. Eine Linienfunktion bedeutet dabei Anweisungsbefugnis nach unten, Stabsfunktion impliziert dagegen Beratungsbefugnis nach oben und unten.

Als Linienstelle wird der Leiter des Controllings gleichrangig neben die Leiter anderer Funktionsbereiche auf der gleichen Führungsebene gestellt.

Als Stabsstelle wird der Controller dagegen einer Linienposition mit übergeordneter Aufgabenstellung stabsmäßig zugeordnet.

Aus dem hier vertretenen Wesensverständnis des Controllings wird grundsätzlich die Einordnung des Controllingbereichs als Stabsstelle empfohlen.

66
Q

Grenzen Sie die organisatorischen Entwicklungsphasen des Controllings ab.

A

Einführungsphase, in der mit der EInführung der Kosten- und Leistungsrechnung begonnen wird, die dann schrittweise um ein Planungs- und Informationssystem zu ergänzen ist;

Bewährungsphase I, in der ein umfassendes operatives Controllingsystem etabliert ist und entsprechende Controllingprozesse realisiert werden;

Bewährungsphase II in der das operative Controlling durch ein strategisches Controlling ergänzt und erweitert wird.

67
Q

Skizzieren Sie eine differenzierte Controllingorganisation im Mittelstand.

A
68
Q

Skizzieren Sie eine differenzierte Controllingorganisation im Großunternehmen.

A
69
Q

Erläutern Sie kurz die wesentlichen Schritte zur Einführung eines Controllings.

A

Die wesentlichen Schritte zum Aufbau eines Controllings umfassen:

  • Analyse vorhandener Systeme
  • Ausarbeitung des Anforderungsprofils
  • Umsetzung: Einführung oder Erweiterung einer Kosten-Leistungsrechnung
  1. Kostenarten-, Kostenstellen, Kostenträgerrechnung
  2. Erfolgsrechnung
  3. Berichtstruktur und Dokumentation
  • Lernen und Anwendung im Alltag
70
Q

Beschreiben Sie kurz was man unter einer ABC-Analyse versteht?

A

Eine ABC-Analyse ist ein Instrument zur Kategorisierung von Sachverhalten um damit eine Fokussierung auf die wesentlichen Themen, z.B. Lieferanten oder Kunden zu erreichen.

Es teilt die Grundgesamtheit in drei Gruppen ein: A, B und C-Kunden.

So genannte A-Kunden gehören zu einer kleinen Gruppe von Kunden, die bereits einen großen Anteil des Gesamtumsatzes ausmachen. Im Idealfall des Paretoprinzips (80/20 Regel) sind ungefähr 20% der Kundschaft für ca. 80% des Gesamtumsatzes verantwortlich. Weitere 30% der Kunden machen nochmals 15% des Umsatzes aus. Für die verbleibenden 5% des Umsatzes sind etwa 50% der Kunden verantwortlich.

71
Q

Wodurch unterscheiden sich die ABC-Analyse und die XYZ-Analyse?

A

Es wird noch ein weiterer Aspekt in die Betrachtung eingebracht, so dass noch eine weitere Dimension entsteht und aus den einzelnen Quadranten bzw. Klassifizierungen können wiederum Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.

72
Q

Warum bzw. wie kann durch Verrechnungspreise ein Unternehmen gesteuert werden?

A

Verrechnungspreise sind das innerbetriebliche Pendant zu den Marktpreisen zur Verrechnung der Leistungen im Rahmen der internen Leistungsverrechnung.

Die Motivationsfunktion wird durch den Transferpreis dahingehend gefördert, dass sowohl abgehender als auch aufnehmender Bereich wie eigenständige Betriebe am Markt agieren müssen, und daher vermehrt unternehmerisch handeln und entscheiden müssen.

Die Bereiche verhalten sich - so die Annahme - wie wenn sie die Leistung extern einkaufen würden und haben dadurch eine Kunde-Lieferanten-Beziehung.

Die Unternehmensleitung muss nicht mehr in das operative Geschäft eingreifen, sondern über den Preismechanismus werden die Entscheidungen über Beziehungen zwischen den einzelnen Bereichen gesteuert.

73
Q

Beschreiben Sie kurz, was man unter dem Working-Capital Management versteht und warum dies eine große Bedeutung für die Unternehmen hat.

A

Das Working Capital besteht weitgehend aus dem Umlaufvermögen. Dies besteht aus den Vorräten, den flüssigen Mitteln und den Forderungen.

Diese zu optimieren, ist Gegenstand des Working Capital Management.

Die Kapitalbindung soll an die Gegebenheiten des Unternehmens angepasst werden, weil dieses Kapital mit Kapitalkosten verbunden ist, die gesenkt werden sollen.

Es geht schließlich darum, die Effizienz zu steigern und eine Insolvenz zu vermeiden.

74
Q

Was versteht man unter der Industriekostenkurve?

A

Eine Industriekostenkurve zeigt die Herstellkostenstruktur verschiedener Hersteller im Vergleich auf, um mögliche Effiziensteigerungen im eigenen Unternehmen identifizieren zu können.

75
Q

Beschreibe das Du Pont Kennzahlensystem

A
  • Eine Hierarchie, beginnend mit der Spitzenkennzahl Gesamtkapitalrentabilität (ROI)
  • Rechensystem
  • Einsatz zur Kontrolle
  • Vorteile: Klare Fokussierung auf Rentabilitätsziel; klare hierarchische Herleitung des ROI
  • Nachteile: Trend zur kurzfristigen Gewinnmaximierung, Umgang mit Innovationsinvestitionen schwierig
76
Q

Beschreibe das ZVEI Kennzahlensystem

A
  • Zwei Bereiche: Wachstumsgrößen und Strukturanalyse
  • Spitzenkennzahl bei Strukturanalyse: Eigenkapitalrentabilität
  • Kombiniertes Rechen- und Ordnungssystem
  • Einsatzgebiet zur Analyse, Planung und Kontrolle
  • Vorteile: Klare Trennung in Struktur und Wachstumsgrößen erleichtert Steuerung; umfangreiche Abdeckung verschiedener Aspekte
  • Nachteile: Erhebliche Komplexität (bis zu 200 Kennzahlen), Unterscheidung zwischen Ertrags- und Risikozahlen schwierig
    *
77
Q

Beschreibe das RL-Kennzahlensystem

A
  • Zwei getrennte Kennzahlenbäume (Liquidität und Erfolg)
  • Spitzenkennzahlen: Jahresüberschuss und liquide Mittel
  • Reines Ordnungssystem
  • Planung, Steuerung und Kontrolle
  • Vorteile: Erlaubt individuelle Anspassungen; duale Kennzahlenhierarchie (Liquidität und Erfolg)
  • Nachteile: Verwendung von absoluten Kennzahlen als Spitzenkennzahl; Kennzahlen oft nicht rechnerisch sondern sachlogisch verknüpft