Controlling Flashcards
Welche spezifischen Systemeigenschaften kennzeichnen die Unternehmung?
- Ökonomisch
- technisch
- sozial
- ökologisch
- geordnet
- kompliziert
- dynamisch
- komplex
- beidseitig offen
- autonom
- künstlich geschaffen.
Skizzieren Sie stichwortartig die historische Entwicklung des Controllings.
Die historische Entwicklung des Controllings:
- Jahrundert am engischen Königshof: Controllour bzw. Comptroller
- USA (1778) ein “Comptroller”, der über das Staatsbudget und die Staatsausgaben wacht.
- Als erstes Unternehmen richtete 1880 die Atchison, Topeka & Santa FE Railway System eine Controllerstelle ein
- Seit 1931 gibt es das Controlling Institute of America, das 1962 in FEI (Financial Executive Institute) umbenannt worden ist.
- Gründung amerikanischer Tochterunternehmen in der BRD, führte zur Etablierung des Controlling im europäischen Raum.
- Anfang der 70er Jahre verstärkte sich die Tendenz zur Instutionalisierung des Controllings durch die Einrichtung entsprechender Stellen bzw. Abteilungsbereiche in deutschen Großunternehmen.
- In den 1980er Jahren stellten mittelständische Unternehmen Controller ein
- Soziale, kulturelle und öffentliche Verwaltungen bemühen sich seit 1990 Controlling-Funktionsbereiche aufzubauen und in die entsprechende Organisation einzugliedern.
Beschreiben Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen amerikanischem und deutschem Controlling.
- Das amerikanische Controlling ist kurzfristig ausgerichtet und primär liquiditäts- und rentabilitätsorientiert.
- Das deutsche Controlling hingegen ist wirtschaftlichkeitsorientiert und eher langfristig ausgerichtet.
Nennen Sie die drei bis heute abgrenzbaren Controller-Typen und Controlling-Formen.
- Der historisch-buchhaltungsorientierte Controllertyp als Registrator sieht seine Aufgaben im dokumentarischen Rechnungswesen und bewegt sich in einer relativ stabilen Umwelt.
- Der zukunfts- und aktionsorientierte Controller erfüllt seine Funktion als Navigator mittels des instrumentellen Rechnungswesens im Kontext einer begrenzten Umweltdynamik.
- Der managementsystemorientierte Controller konzipiert in seiner Rolle als Innovator führungsunterstützende Planungs- und Kontrollsysteme, die sich innerhalb einer extrem dynamischen, d.h. turbulenten Umwelt operativ und strategisch entfalten. Er versucht als interner Berater, die Führungskräfte des Unternehmens bei der Abwicklung des Controllings permanent zu unterstützen.
Zeigen Sie die Vielfalt der Controllingaufgaben und -funktionen in den unterschiedlichen Controlling-Definitionen auf.
- funktionsübergreifendes Steuerungsinstrument, das den unternehmerischen Entscheidungs- und Steuerungsprozess durch zielgerichtete Informationser- und verarbeitung unterstützt
- ein Apparat der darauf hinwirkt, dass die Unternehmung Gewinn erzielt.
- Teilbereich der Unternehmensführung, soll durch die integrierende Übernahme und/oder Unterstützung von Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozessen sowie die Bereitstellung der dafür erfoderlichen Informationen eine koordinierte Gewinnsteuerung ermöglichen.
- ein informationsversorgendes System zur Unterstützung der Unternehmensführung durch Planung, Kontrolle, Analyse und Einrichtung von Handlungsalternativen zur Steuerung des Betriebsgeschehens oder als systemgestütztes Management-Informationssystem, das zur systemgestützten Informationsbeschaffung und verarbeitung zur Planung, Koordination und Kontrolle benutzt werden kann.
- Bereitstellung von Methoden (Techniken, Instrumente, Modelle, Denkmuster u.ä.) und Informationen für arbeitsteilig ablaufende Planungs- und Kontrollprozesse sowie die funktionsübergreifende Koordination solcher Prozesse
- Koordination - Controlling als ein Subsystem der Führung, das Planung und Kontrolle sowie Informationsversorgung systembildend und systemkoppelnd koordiniert und auf diese Weise die Adaption und Koordination des Gesamtsystems unterstützt.
Welche Funktionen können derzeit als Controlling-Aufgaben festgestellt werden?
Planen, Kontrollieren und Informieren.
Definieren Sie für die Grundelemente des Controllings jeweils zwei gegensätzliche externe Ausprägungen.
Die Grundelemente des Controllings und gegensätzliche externe Ausprägungen:
- Planen: Hochrechnung der Vergangenheit in die Zukunft / Versuch der Transformation der Zukunft in die Gegenwart
- Kontrollieren: fremdbestimmtes, personenorientiertes Suchen nach Schuldigen / Kontrollierens als selbstbestimmter, sachorientierter Hilfeleistung
- Informieren: positionsbezogenen, statische Bringschuld /als aufgabenbezogener, dynamische Holschuld
Beschreiben Sie die Aufgaben der Planung, Kontrolle und Information im Controlling-Kreislauf.
- Planung: Entwicklung eines Sollzustandes als Orientierungsgröße für die Realisation und als Normgröße für die Kontrolle. Im Sollzustand werden Informationen über Störgrößen aus dem Unternehmensumfeld Feed Forward im Sinne einer Steuerung berücksichtigt.
- Realisation: verwirklicht in Form einer Ausführungshandlung das Ist.
- Kontrolle: Führungsaufgabe vergleicht das aufgestellte Soll mit dem realisierten Ist. Die aus diesem Vergleich gewonnenen Erkenntnisse werden als Information an die Planung und / oder Realisation zurückgemeldet.
Dieses Feed Back schließt den Kreislauf und führt damit zur Regelung des Systems Unternehmung
Beschreiben Sie die jeweilige Zielsetzung von „single-loop-learning“- und „double-loop-learning“-Prozessen.
- Single-loop-learning-Prozesse stellen die Realisierung von Handlungen zum Zwecke der Zielerreichung sicher und ermöglichen in einem vorgegebenen Kontext aus Normen und Zielen die Korrektur von erkannten Fehlentwicklungen zur Steigerung der Effizienz.
- Double-loop-learning-Prozesse sollen die Effektivität der Zielsetzungen bei sich veränderten Umfeldbedingungen sicherstellen und überprüfen dabei die Validität der gesetzten Rahmenbedingungen und Ziele.
Beschreiben Sie die Bedeutung des Controllings als Managementfunktion.
- Controller übernehmen die Aufgabe, ein Controllingsystem im Unternehmen aufzubauen und weiter zu entwickeln (systemischer Unterbau)
- Controller trägt als ein Systemspezialist die Verantwortung für die Pflege und Weiterentwicklung des Controllingsystems und der Controllingprozesse.
- In Analogie zu den Grundelementen des Controllings differenzieren sich die Controllingsysteme in ein Planungs-, Kontroll- und Informationssystem sowie die Controllingprozesse in Planungs-, Kontroll- und Informationsprozesse.
- Controller unterstützt Führungskräfte bei der erfolgreichen Bewältigung der Planung, Kontrolle und Information als interner Unternehmensberater.
- Innerhalb des Controllingsystems ist es die Aufgabe der Führungskräfte, Controlling im Sinne eines neuen Denk-, Verhaltens- und Orientierungsansatzes (mentaler Überbau) zum Zwecke einer effektiven und effizienten ökonomischen Steuerung zu betreiben.
- Controlling ist also zugleich eine allgemeine Führungskonzeption, nach der sich alle Führungskräfte und MItarbeiter des Unternehmens auszurichten haben, wenn eine erolgreiche Optimierung der Betriebsstrukturen und -abläufe gelingen soll.
Erläutern Sie das Wesen des Controllings als Führungskonzeption.
Controlling wickeln die Führungskräfte ab; Controller sorgen für die erforderlichen Instrumente und Systeme Daraus folgt:
Management = Controlling
Controller = Controllership
Definieren Sie den Begriff „Ziel”
erstrebenswerter Zustand, der in der Zukunft liegt und dessen Eintritt von bestimmten Handlungen bzw. Unterlassungen abhängt, also nicht automatisch erfolgt.
Man nennt Ziele auch generelle Imperative, die als Anweisungen dienen, aus denen entsprechende Aktivitäten zu ihrer Durchsetzung resultieren.
Was versteht man unter operationalen Zielen?
Betriebswirtschaftlich hängt die Eignung eines Zieles von seiner Handhabbarkeit ab. Ziele sind dies, wenn sie bezüglich ihres
- Zielinhalts,
- Zeitrahmens und
- Erfüllungsgrads
eindeutig definiert sind.
Definieren Sie den Begriff „Planung“.
Als Planung bezeichnet man allgemein den Vorgang der zielorientierten Suche, Bewertung und Auswahl von Handlungsalternativen.
Damit bedeutet Planen den Versuch der geistigen Vorwegnahme zukünftiger Geschehnisse auf der Grundlage einer systematischen Vorgehensweise.
Erläutern Sie die einzelnen Teilfunktionen der Planung.
Die Zielsicherung als Gesamtaufgabe der Planung wird durch mehrere Teilfunktionen erreicht:
- Offenlegungsfunktion: die eigentliche Problemstellung durch vorheriges, systematisches Durchdringen zu erkennen, um geeignete Maßnahmen für eine optimale Lösung zu finden.
- Steuerungsfunktion: den mit der Realisierung befassten Personen auf diese zugeschnittene, optimale Oriententierungshilfen zur Verfügung zu stellen.
- Kontrollfunktion: Planvorgaben dienen nach der Abwicklung von Betriebsprozessen als Sollgrößen, die den geeigneten Maßstab für das erreichte ist darstellen.
Was sind Planungsdaten?
Die Aufstellung der Planungsziele vollzieht sich in einer konkreten wirtschaftlichen Wirklichkeit, die jedoch nur zu einem bestimmten Teil von den Planenden direkt beeinflusst werden kann. Die nicht beeinflussbaren Gegebenheiten werden als Planungsdaten bezeichnet. Sie begrenzen die Zielinhalte und können als Nebenbedingungen der Planungsziele bezeichnet werden.
Welche Ausprägungen von Planungsdaten gibt es?
- Exogene Planungsdaten: Umwelt bzw. Umfeldbedingungen eines Unternehmens.
- Endogene Planungsdaten: durch das Unternehmen selsbt festgelegte Eingrenzungen des Planungsspielraums.
Welche Bedeutung haben die Planungsdaten für den Planungsprozess?
Die Planungsdaten stellen Prämissen für den Planungsprozess dar.
Diese Prämissen wiederum sind risikobehaftet und mögliche Abweichungen von diesen stellen Risiken dar, die an das Risikomanagement bzw. -controlling gemeldet werden sollten.
Welche Rolle spielt die Suche von Planungshandlungen im Rahmen des Planungsprozesses?
Die Planungshandlungen zeigen die möglichen Werge zur Erreichung des Planungsziels auf.
Ihre Ermittlung ist damit von existentieller Bedeutung für eine erfolgreiche Unternehmensführung.
Beschreiben Sie die einzelnen Ausprägungen einer Ziellücke im Rahmen des Soll-Ist-Vergleichs.
Eine genaue Aussage über die Ziellücke kann erst dann getroffen werden, wenn der Wird-Zustand mit dem Soll-Zustand verglichen wird.
Sowohl der Wird- als auch der Soll-Zustand müssen sich auf den gleichen, zukünftigen Zeitraum bzw. Zeitpunkt beziehen.
Die Ziellücke als Abweichung zwischen dem Soll und dem Wird kann positiv, negativ oder gleich Null sein.
Im letzteren Fall ist die Suche nach Planungsalternativen, d.h. nach Wegen zur Schließung der Zieldifferenz deshalb einfach, weil die Beibehaltung der bisherigen Handlungen möglich ist.
Eine negative Abweichung ergibt sich, wenn der Wird-Zustand günstiger ist als der Soll-Zustand. In diesem Falle muss wohl eine Überarbeitung des Planziels vorgenommen werden, da ein unternehmen in der Regel nicht freiwillig auf mögliche und offensichtliche Erfolge verzichtet.
Üblicherweise tritt jedoch eine positive Abweichung ein, d.h. ein Planziel kann nur erreicht werden, wenn zusätzliche, veränderte Maßnahmen ergriffen werden. Damit beginnt die Suche nach Planungshandlungen im engeren Sinne.
Was sind Planungsalternativen?
Planungshandlungen bzw. -alternativen sind zukunftsbezogene Vorhersagen, die insofern der Unsicherheit bezüglich des Umfangs ihres Eintretens und damit ihres Erfolges unterliegen.
Denn das Auffinden von Handlungsmöglichkeiten ist ein kreativer Vorgang, der zum einen auf Erfahrungswerten basiert. Außerdem verlangt er vom Planer die Fähigkeit zum Erkennen von Ursache- und Wirkungszusammenhängen, sowie die Ergänzung um Einfallsreichtum. Das Auffinden von wenn…-dann-Beziehungen ermöglicht die Formulierung von Planungsalternativen.
Man kann grundsätzlich zwischen Prognosealternativen und Erwartungsalternativen unterscheiden.
Definieren Sie den Begriff „Planungsentscheidung“.
Die Planungsentscheidung beinhaltet die Festlegung auf die zielwirksamste Planungsalternative.
Nennen Sie die einzelnen Stufen des Planungsprozesses
Planungsziele ermitteln,
Suche nach Planungshandlungen
Treffen der Planungsentscheidung
Nennen Sie die wesentlichen Teilfunktionen der Kontrolle.
Das Kontrollieren kann als Vergleich zwischen einer Norm (Soll) und einer Wirklichkeit (Ist) verstanden werden.
Dieser Vergleich beinhaltet zum Einen die Feststellung und Analyse von Abweichungen, zum Anderen umschließt er die Entwicklung von Gegenmaßnahmen und deren Durchsetzung.
Nennen und erläutern Sie die für die Kontrolle charakteristischen Merkmale.
unterstützt die Überprüfung des Zielerreichungsgrads (Zielerreichungskontrolle)
misst die Realisierung and er Planung (Planungsdurchführungskontrolle)
- begründet* die auftretenden Abweichungen
- entwickelt* erforderliche Gegenreaktionen, damit die Abweichungen künftig vermieten werden können
hilft, vorhandene Schwachstellen aufzudecken und zu beheben
dient als aktive Hilfestellung (systemisch-ganzheitliches Instrument) der Zielerreichung, Aufgabenerfüllung und/oder Problemlösung in komplexen Situationen
Was versteht man unter der Sicherungsfunktion?
Im Rahmen der Sicherungsfunktion der Kontrolle geht es generell um die Sicherung und Mehrung des Betriebsvermögens.
Dies soll durch die Erhaltung des Betriebsaufbaus, die Einhaltung der Betriebsabläufe sowie durch die Erfüllung der Verhaltensvorschriften erreicht werden.
Die Kontrolle ist auf die Produktionsfaktoren der menschlichen Arbeitskraft, der Betriebsmittel und der Werkstoffe orientiert, welche die Grundlage des betrieblichen Leistungserstellungs- und verwertungsprozesses darstellen.
Was beinhaltet die Aufklärungs- und Steuerungsfunktion?
Die Aufklärungs- und Steuerungsfunktion verfolgt die möglichst frühzeitige Aufdeckung von Fehlentwicklungen als Voraussetzung für die Einleitung von Gegenmaßnahmen.
Zum Anderen bewirkt sie sowohl personen- als auch sachbezogene Verhaltensänderungen aufgrund nachgewiesener unzureichender Ergebnisse und erzielt damit einen steuernden Einfluss auf die Betriebsprozesse.
Beschreiben Sie die beiden Kontrollobjekte, die bei der Bildung von Kontrollgrößen abgegrenzt werden.
Bei der Bildung der Kontrollgrößen werden die Objekte bestimmt, mit denen die Kontrolle durchgeführt wird.
Für einen aussagefähigen Vergleich müssen jeweils eine Norm bzw. Soll-Größe und eine Realität bzw. Ist-Größe vorliegen.
Die Formulierung der Norm als Kontrollmaßstab erfolgt in der Regel durch die Planung. Bei der Aufstellung der Norm muss in die Soll-Größe stets eine Optimalvorstellung eingehen, die grundsätzlich realisierbar sein soll. Dies wird dadurch erreicht, dass erkannte und vermeidbare Unwirtschaftlichkeiten keine Aufnahme in die Kontrollnorm finden. Als Vorgabegrößen stellen sie eine in der Zukunft erstrebenswerte bzw. erhaltenswerte Wirklichkeit dar.
Diesen stehen die Ist-Größen gegenüber, die als vollzogene Wirklichkeit tatsächlich erreicht wurden. Bei ihrer Erfassung sind die tatsächlichen eingetretenen Situationen möglichst genau wiederzugeben.
Nennen Sie die sicherzustellenden Identitäten in den Kontrollgrößen.
Dimensionsidentität
Zeitidentität
Methodenidentität
Datenidentität
Welche Werte können für die zu kontrollierende Größe und den Kontrollmaßstab bestimmt werden?
Ist
Wird
Soll
Plan