Citratzyklus Flashcards

1
Q

Gib einen groben Überblick über den Citratzyklus und die Atmungskette!

A
  • Phase 1: Bildung Acetyl-CoA, sowohl aus AS, als auch FS und Glucose
    • Wichtig: AS tragen nur zu verschwindend geringem Anteil zur Energiegewinnung bei
    • Hauptenergieträger: Fettsäuren und Kohlenhydrate (v.a. Glucose)
  • Phase 2: Oxidation von Acetyl-CoA im Citratzyklus
    • Reduzierung/ Entstehung der Elektronencarrier zu NADH & FADH2 -> Wandern zur Atmungskette
    • Entstehung 2 mal CO2
  • Phase 3: Elektronentransfer und oxidative Phosphorylierung inkl. ADP zu ATP
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2
Q

Wie ist Acetyl-CoA aufgebaut?

A

großes Molekül mit folgenden Bestandteilen:

  • Adenin: eine Base
  • Ribose-phosphat: Zucker mit Phosphatgruppe
  • Panthotensäure
  • Thiolgruppe (SH): Die reaktibe Gruppe, die an die Acetylgruppe bindet
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3
Q

Was ist die Pyruvat- Dehydrogenase- Reaktion?

A

= Oxidative Decarboxylierung durch Pyruvat- Dehydrogenase

  • Reaktion ist irreversiber -> Acetyl-CoA kein Substrat für Glucogenese
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4
Q

Wie wird Acetyl-CoA gebildet?

A
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5
Q

Welche Enzyme gehören zum Pyruvat-Dehydrogenase- Komplex?

A
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6
Q

Welche Co-Faktoren benötigen die Enzyme des Pyruvat-dehydrogenase- Komplexes?

A
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7
Q

Nenne die Enzyme der Pyruvat-Dehydrogenase, deren Coenzyme und deren Aufgabe!

A
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8
Q

Wie viel Energie wird bei der oxidativen Decarboxylierung von Pyruvat zun Acetyl-CoA frei?

A

Exergone Reaktion: ΔG’°: - 33,4 kJ mol-1

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9
Q

Was Passiert in Schritt 1 des Citrat-Zyklus?

A

Phase 1: Oxidation von Acetyl-CoA

Schritt 1: Citrat-Synthese
Der 1. Schritt des Citrat-Zyklus [Bzw. genauer: Der erste Teilschritt des 1. Schritts, also die Vereinigung von Oxalacetat und Acetyl-CoA] ist der geschwindigkeitsbestimmende Schritt Gibbs Energie: ΔG’0 = -32,2 kJ/mol (sehr exergon) [Da wir den Thioester (also das Acetyl-CoA) aufspalten]

  • Substrat: Acetyl-CoA & Oxalacetat
  • Enzym: Citratsynthase
  • Produkt: Citrat & CoA

Ablauf:

  1. Bildung von Citroyl-CoA:
    1. Die Methylgruppe des Acetyl-CoA gibt ein H+ ab, wodurch das C-Atom über ein freies Elektronenpaar verfügt [Genau diese Reaktion ist der geschwindigkeitsbestimmender Schritt]
    2. Aufgrunddessen erfolgt ein nukleophiler Angriff der Methylgruppe des Acetyl- CoAs auf das C-Atom mit der Doppelbindung des Oxalacetat [= Kondensation der 2 Substrate zu Citroyl-CoA]
    3. Aufnahme eines H+ [Da wir uns in einem sauren Milieu befinden, stehen ausreichend H+ zur Verfügung] → Aus der Keto-Gruppe wird eine Alkoholgruppe: Das Citroyl-CoA ist entstanden
  2. Bildung von Citrat:
    1. Hydrolytische Abspaltung von CoA [„In der Zelle ist ja ausreichend H2O vorhanden“], HS-CoA und Citrat entstehen
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10
Q

Was passiert in Schritt 2 des Citratzyklus?

A

Schritt 2: Isomerisierung von Citrat

  • Substrat: Citrat
  • Enzym: Aconitase (Der Name des Enzyms leitet sich vom Zwischenprodukt der Reaktion, dem cis-Aconitat, ab)
  • Produkt: Isocitrat
  • Sinn und Zweck der Umlagerung:
    • Das Citrat soll weiter oxidiert werden. Allerdings handelt es sich bei dem Citrat um einen tertiären Alkohol [Tertiärer Alkohol: Das OH-Gruppe-tragende C-Atom ist mit 3 weiteren C-Atomen verbunden]. Tertiäre Alkohole sind aber nicht weiter oxidierbar. Nur primäre und sekundäre Alkohole können oxidiert werden. Daher muss eine Umlagerung erfolgen
  • Gleichgewicht: Das Gleichgewicht liegt auf Seite des Citrats [Die Reaktion läuft trotzdem vermehrt in Richtung des Isocitrats ab, weil Isocitrat schnell weiterverwertet und deshalb aus dem System entfernt wird.] In Zahlen: 90% auf Seite des Citrats; 10% auf Seite des Iso-Citrats
  • Ablauf:
    • Dehydratisierung: Abspaltung einer OH-Gruppe mit einem H+ als H2O, wodurch cis- Aconitat entsteht [„cis“, weil die Carboxylgruppen, die im Aconitat durch die -C=C- Gruppe verbunden sind, in cis-Stellung stehen]. Cis-Aconitat ist das Zwischenprodukt für die Isomerierung. Es bleibt am aktiven 4Fe-4S-Zentrum der Aconitase(?) geheftet.
    • Hydratisierung: Anlagerung von H2O an anderer Stelle, wodurch Isocitrat entsteht. Die OH-Gruppe befindet sich nun am unteren C-Atom, wodurch es sich beim Isocitrat nun um einen sekundären Alkohol handelt, der zu einem Keton oxidiert werden kann
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11
Q

Was passiert in Schritt 3 des Citrat-zyklus?

A

Schritt 3: Oxidative Decarboxylierung von Iso-Citrat

  • Substrat: Iso-Citrat
  • Enzym: Iso-Citrat-Dehydrogenase
  • Produkt: α-Ketoglutarat & CO2
  • Besonderheit: NAD+ → NADH + H+ [Auch mit NADP+/NADPH]
  • Ablauf:
  1. Entstehung von Oxal-Succinat: Oxidation von iso-Citrat durch NAD+. NAD+ wird dadurch zu NADH + H+. Bei dem Oxal-Succinat handelt es sich um eine β-Ketosäure. Sie ist sehr energiereich und zerfällt leicht unter CO2 Abbau:
  2. Entstehung von α-Ketoglutarat: Austausch von CO2 gegen ein H+
    • Nomenklatur: α-Ketoglutarat:
      • „α“: Ketogruppe (O=C) bindet an das „α“-C des Moleküls [Nummerierung der C-Atome ist von der Carboxylgruppe abhängig]
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12
Q

Was passiert in Schritt 4 des Citrat-Zyklus?

A

Schritt 4: Oxidative Decarboxylierung von α-Ketoglutarat

  • Substrat: α-Ketoglutarat
  • Enzym: α-Ketoglutarat-Dehydrogenase
    • Ähnlich dem Pyruvat-Dehydrogenase-Komplex (PDH) [s.o.]: Es wird ebenfalls eine Carboxyl-Gruppe abgespalten + eine Oxidation vorgenommen [Pyruvat und α- Ketoglutarat sind beides α-Ketosäuren]. Daher macht es auch Sinn, dass die α- Ketoglutaratdehydrogenase die gleichen Co-Faktoren hat wie die PDH:
      • Thiaminpyrophosphat (TPP), Liponsäure (Lipoat), FAD (, CoA-SH, NAD+)
  • Produkt: Succinyl-CoA & CO2
  • Ablauf:
    1. Bildung des formalen Zwischenprodukts „Succinyl-semi-Aldehyd“: Ersatz des CO2 durch ein H
    2. Oxidation des Succinyl-semi-Aldehyds: [Generell: Aldehyde werden zu Carbonsäuren oxidiert]. Es entsteht Succinyl-CoA. Succinyl-CoA ist ein Thioester – wie Acetyl-CoA auch und ebenfalls eine sehr energiereiche Verbindung
      • Mit: NAD+ -> NADH + H+ und CoA-SH
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13
Q

Was passiert in Schritt 5 des Citrat-Zyklus?

A

Schritt 5: Abspaltung von CoA

  • Substrat: Succinyl-CoA
  • Enzym: Succinyl-CoA-Synthetase (Succinat-thiokinase)
    • Namenskunde: Succinyl-CoA-„Synthetase“ steht eigentlich für einen Verbrauch von ATP. Der Name bezieht sich also auf die von uns nicht betrachtete Richtung Succinat → Succinyl-CoA
  • Produkt: Succinat + CoA
  • Gibbs Energie:
  • Schritt 1: ΔG’0 = -33 kJ/mol (sehr :D exergon)
  • Schritt 2: ΔG’0 = -3 kJ/mol
  • Schritt 3: ΔG’0 = 30 kJ/mol (GDP -> GTP)
  • Gesamt: ΔG’0 = - 6kJ/mol
  • Besonderheit: GDP → GTP: Die Energie, die bei der Spaltung der Thioesterbindung zwischen Succinat und CoA frei wird, wird dazu genutzt, um im Sinne einer Substratkettenphosphorylierung20 das energiereiche Molekül GTP zu bilden
  • Ablauf:
  1. Bildung von Succinyl-Phosphat: Das Substrat Succinyl-CoA (Thioester) ist eine energiereiche Verbindung. Im ersten Schritt tauscht die Succinyl-CoA-Synthetase das CoA gegen ein anorganisches Phosphat aus [VL: „Nukleophiler Angriff des Phosphats auf das doppelbindige C des Succinyl-CoAs“] Das anorganische Phosphat wird dafür aus der Umgebung aufgenommen. Es entsteht das Succinyl-Phosphat. Das Succinyl- CoA wird also nicht hydrolytisch, sondern phosphorolytisch gespalten
  2. Die Phosphat-Gruppe wird dann auf ein Histidin (AS) der Succinyl-CoA-Synthetase übertragen [Genauer: Das P des Succinyl-Phosphats bindet an das nicht- doppelbindige N des Histidins des Enzyms [Nukleophiler Angriff des N auf das P]; ein O verbleibt am Substrat, sodass dort eine Carboxylgruppe entsteht (-COO-).].
  3. Von dort „klaut“ sich ein GDP das Phosphat vom Enzym, wodurch GTP entsteht. Das Enzym liegt im Anschluss wieder unverändert vor.
  • Der ganze Spaß heißt nun „Substratkettenphosphorylierung“, weil wir das Enzym und am Ende das GDP phosphoryliert haben
  • Nukleosid-Diphosphatkinase: Die Nukleosid-Diphosphatkinase kann nun eine Phosphatgruppe des GTP auf ein ADP übertragen, wodurch GDP und ATP entstehen. Übrigens: Die Nukleosid-Diphosphatkinase gehört nicht zu den Enzymen des Citrat- Zyklus. Außerdem handelt es sich dabei nicht um eine Substratkettenphosphorylierung, da die Nukleosid-Diphosphatkinase kein anorganisches Phosphat aufnimmt.
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14
Q

Was passiert in Schritt 6 des Citrat-Zyklus?

A

Schritt 6: Oxidation von Succinat

  • Substrat: Succinat
  • Enzym: Succinatdehydrogenase. Die Succinatdehydrogenase sitzt fest in der inneren Mitochondrienmembran und ist auch Teil des Proteinkomplex II der Atmungskette
  • Produkt: Fumarat
  • Besonderheit: FAD → FADH2
  • Ablauf:
    • Succinat verfügt ausschließlich über eine Einfachbindungen. Nun wird FAD zu FADH reduziert und Succinat so zu Fumarat oxidiert [Sprich: „2 Hs am Succinat sind weg, sie werden auf das FAD übertragen und wir haben nun eine Doppelbindung und damit das Fumarat.“ Die Succinat-Dehydrogenase speist ihre FADH2 gebundenen Elektronen direkt in die Atmungskette ein.]
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15
Q

Was passiert in Schritt 7 des Citrat-Zyklus?

A

Schritt 7: Hydratisierung von Fumarat

  • Substrat: (trans-)Fumarat + H2O
  • Enzym: Fumarase (Fumarat-Hydratase), stereospezifisch
  • Produkt: (L-)Malat
  • Besonderheit: Die Fumarase ist stereospezifisch und verarbeitet nur trans-Fumarat
  • Ablauf:
    • Die OH-Gruppe lagert sich an das eine C der C=C-Doppelbindung, das H an das andere C der C=C-Doppelbindung
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16
Q

Was passiert in Schritt 8 des Citrat-Zyklus?

A

Schritt 8: Oxidation von Malat

  • Substrat: (L-)Malat
  • Enzym: Malatdehydrogenase
  • Produkt: Oxalacetat
  • Gibbs Energie: ΔG’0 = + 29,7 kJ/mol
    • Die Reaktion ist also super endergon. Es läuft aber trotzdem ab, da der 1. Schritt des Citratzyklus super exergon ist (-32,2 kJ/mol). Die Gesamtreaktion läuft deswegen ab, da das Oxalacetat super fix mit Acetyl-CoA (1. Schritt) reagiert. Dadurch ist ΔG unter physiologischen Bedingungen negativ. Die Triebkraft dieser Reaktion ist also wesentlich vom Konzentrationsverhältnis der Reaktionspartner abhängig. Also: Die Gesamtreaktion des Citratzyklus ist zwar nur noch geringfügig exergon – aber immer noch exergon
  • Besonderheit: NAD+ → NADH + H+
    • Link: Malat kann auch aus dem Fumarat des Harnstoffzyklus stammen, mithilfe des Malat-Aspartat-Shuttles ins Mitochondrium transportiert und so in den Citratzyklus eingeschleust werden
  • Ablauf:
    • Das L-Malat gibt 2xH ab, wodurch eine Doppelbindung entsteht: Wir haben also wieder unser Oxalacetat mit seiner Ketogruppe
17
Q

Welche wichtigen Funktionen hat der Citratzyklus?

A
  • Energiegewinnung
  • Bereitstellung von Synthesevorstufen für andere Stoffwechselwege

Er hat also eine zentrale Stellung sowohl im katabolen als auch im anabolen Stoffwechsel ►amphiboles Zentrum des Stoffwechsels

18
Q

Was ist die katabole Funktion des Stoffwechsels?

A
19
Q

Was ist die anabole Funktion des Citratzyklus?

A
20
Q

Was macht der Körper, damit der Citratzyklus weiter läuft, obwohl ständig Substrate entnommen werden?

A

⇒ anaplerotische Reaktionen

diese dienen dazu, den Citratzyklus mit Zwischenprodukten aufzufüllen. → Resaktionen laufen immer dann ab, wenn Zwischenprodukte fehlen:

21
Q

Wie wird der Citratzyklus reguliert?

A
22
Q

Wie wird die Pyruvatdehydrogenase reguliert?

A
23
Q

Was kann man zur Regulation des gesamten Stoffwechsels sagen?

A