Cephalopoda Flashcards
1
Q
Cephalopoda
(Kopffüßer)
A
- ursprünglich Gehäuse gekammert (aragonitisch) > meist sekundär Innenskelett oder reduziert
- Weichkörper steht mit jeder Kammer in Berührung
- Auftrieb durch Leerpumpen bzw. Luftbefüllung der Kammern
- bei heutigen Formen meist reduziert
- Radula
- Liefer (z.B. schnabelartig mit scharfen Kanten)
- Kiemen > im Mantelhöhle mit Gonaden
- relativ großes Gehirn > Octopus z.B. relativ intelligent (hohe Konzentration der Ganglien)
- Arme > zum Greifen von Beute; im Mundbereich (zwei Armkränze)
- Linsenaugen > können mutmaßlich so gut sehen wie Wirbeltiere
- am höchsten differenzierten Wirbellosen
- ausschließlich marin
- hohe Biomasse > wichtiges Glied in der Nahrungskette
- ausschließlich carnivor
- Fossil: wichtige Leitfossilien
- Kopf deutlich vom Körper abgesetzt
- Trichter > Fortbewegung mit Rückstoßprinzip
- Blutfarbstoff Haemocyanin
- getrenntgeschlechtlich > relativ große, sehr dotterreiche Eier > k-Strategie
2
Q
Coleoidea
(innenschalige Kopffüßer, “Tintenfische”)
A
- inneres Gehäuse (ursprünglich gestreckter Phragmokon, aber unterschiedlich stark reduziert)
- 8-10 muskulöse Arme
- Arme besitzen Saugnäpfe (gestielt mit Hornringen, basal sitzend) oder Haken
- Linsenaugen: relativ gutes Sehvermögen, mit und ohne Lid
- Tintenbeutel: Tintenwolke: Räuber verwirren, Gift für Beute
- Flossen: muskulös gesteuerte Hautsäume
- Schalendrüse: wird vom Mantel überwachsen
- rezent: 2 Kiemen (Nautilus rezent 4 Kiemen)
- sehr kräftige, scharfe, schnabelartige Kiefer; schlecht fossil
- Radula: 9 Elemente pro QUerreihe
- Großgliederung: Dibranchiata, TOT Belemnoidea
3
Q
Dibranchiata
(Coleoidea)
A
- Großgruppen: Vampyrododa (Octopoda und Vampyroteuthis) und Decabranchia (10armiger Tintenfisch)
- Kennzeichen ist der Besitz von Saugnäpfen an den Armen
- Trennung in die Großgruppen wahrscheinlich schon im Karbon
4
Q
Decabranchia
(Dibranchiata, Coleoidea)
A
- Differenzierung des vierten Armpaares zu Tentakeln
- gestiefelte Saugnäpfe
- der ursprüngliche Phramakon bei den meisten Formen stark umgewandelt (Sepia) oder reduziert (Ausbildung eines hornigen Gladius)
5
Q
Vampyropoda
(Dibranchiata, Coleoidea)
A
- aus Ostrobranchia und Vampyromorpha
- Kennzeichnung ist die Reduzierung des 2. Armpaares von oben (statt des 2. Armpaares von oben Filamente bei Vampyroteuthis; komplett reduziert bei Octopoda)
- Vampyroteuthis ist einziger rezenter Vertreter
6
Q
Belemnoidea
(Coleoidea)
A
- Gehäuse aus Phragmakon, Wohnkammer und Proostracum (Wohnkammer zT nicht mehr vollständig)
- “closing membrane”: organisches Septum, das die erste Kammer abschließt
- 10 Arme
- meist ist der Phramgakon von einem Rostrum (typisches Merkmal bei Belemniten > aus Kalzit!) überzogen
- zumindest einige Gruppen besitzen Doppelreihen von chitinigen Armhaken (chitinig, gut fossil, versch. Formen: je nach Lebensweise)
- Ordnungen: Hematitida, Aulacocerida, Phragmoteuthida, Belemnitida, Diplobelida
- Fressfeinde: in Mageninhalten von Fressfeinden Armhaken erhalten: Fische, Haie, große Cephalopoden
7
Q
Coleoidea - Urcoleoide
A
- Phramakon mit Wohnkammer
- 10 gleiche Arme
- keine Saugnäpfe
- Linsenaugen
- Kiefer
- Radula
- Tintenbeutel
- Trichterrohr
8
Q
Coleoidea - Schalendrüse
A
- typisches Merkmal innenschaliger Cephalopoden
- Schalendrüse wird vom Mantel überwachsen
- Schale liegt dann in Schalenmantel in dem die Schale weiter wächst
- erste Phase Schalenbildung noch außenschalig, dann erst von außen überwachsen
9
Q
Cephalopode - “Urcephalopoda”
A
- gestreckter Phragmokon
- Sipho (ventral)
- Trichter (2 Lappen)
- Augen
- 2 Kiemen
- wenige Augen
- dotterreiche Entwicklung
- Buccalapparat mit hornigem Kiefer und Radula
- Haemocyanin als Blutfarbstoff
- geschlossenes Blutkreislaufsystem
- räuberische Ernährung
10
Q
Cephalopoda - Gehäuse
A
- außenschalig: Tier sitzt in Wohnkammer, anschließend gekammerter Teil (z.B. Nautilus)
- innenschalig:
- Phragmokon reduziert > andere Auftriebssysteme entwickelt (z.B. Einlagerung von Fette)
- bei Weibchen sekundäre Bildung eines Gehäuses zu Eiablagerung
- eigentliche Schale sind winzig kleine Knorpel
11
Q
Cephalopoda - Buccalapparat
A
- schnabelähnliche Kiefer (Ober- und Unterkiefer), die ineinander greifen
- bei fast allen Tintenfischen organisch, aber so scharf und spitz, dass Angelleinen locker durchbissen werden können
- darin sitzt die Radula
- chitinig > kein gutes Fossilisationspotential
12
Q
Cephalopoda - Trichter
Kiemen
A
- 2 Trichtertypen
- Trichter mit zwei Trichterlappen, die zusammengelegt werden (Nautilus)
- geschlossenes Trichterrohr > kann in alle möglichen Richtungen bewegt werden (Coleoidea)
- besitzen Fiederkiemen
- Coleoidea = 2 Kiemen
- Nautilus = 4 Kiemen
- auch fossil nachweisbar
13
Q
Cephalopoda - Radula
Arme
A
- zwei verschiedene Ausprägungen
- Octopus: 9 Elemente pro Querreihe
- Nautilus: 13 Elemente pro Querreihe
- Coleoidea: 8 - 10 Arme
- Nautilus: 90 - 96 Arme
- Haltefunktion
- durch Querposter
- Cirren bei Nautilus
- Haken bei Belemniten
- muskulöse Saugnäpfe bei Octopoda
- Saugnäpfe mit Hornringen bei Decabranchia
- durch Querposter
14
Q
Cephalopoda - Augen
A
- 3 Augentypen
- a) “Lochkamera” (Nautilus)
- große Bucht mit Lichtsinneszellen
- b) Linsenaugen ohne Lid
- direkt Kontakt mit dem Meerwasser
- c) Linsenaugen mit Lid
- Auge geschützt, komplizierter > bessere Seeleistung
- a) “Lochkamera” (Nautilus)
- Linsenaugen bei Coleoidea
15
Q
Cephalopoda - Vermehrung
A
- getrenntgeschlechtlich
- Eier durch spezialisiertes Organ in die Mantelhöhle des Weibchen übertragen
- relativ große, sehr dotterreiche Eier
- Furchung des Eis ist discoidal
- direkte Entwicklung (1 Monat bis 1 Jahr > abhängig von der Wassertemperatur)
- kleine Miniadulta schlüpfen aus den Einern
- k-Strategie der Entwicklung
16
Q
Rhacopoda
A
- Gastropoda und Cephalopoda
- starke Betonung der Dorsoventralachse
- hochkonisches Gehäuse
- Schutzstrategie, sich in das Gehäuse zurückzuziehen
17
Q
Grundbauplan
Nautilus
A
18
Q
Nautiloidea (Cephalopoda)
A
- Gliederung: Nautiloidea i.e.S., Endocerida, Actinocerida
- ca. 11.000 Taxa der Artgruppe
- ca. 1.800 Taxa der Gettungsgruppe
- wichtige Faziesfossilien
- wichtige Bestandteile der Faunenprovonzen
- wichtige Bestandteile des Ökosystems im Paläozoikum
- orthokone Nautiloideen werden in der Sedimentologie zur Bestimmung der Strömungsrichtung benutzt
- Farbmuster zur Tarnung
- Trichterbucht markiert die Bauchseite (Ventralseite)
- unterschiedliche Gehäuseformen
- unterschiedliche Septenstellungen
- unterschiedliche Septenhälse
- Intracameralablagerungen und Intrasiphonalablagerungen
- “Topjäger”
19
Q
Nautiloidea - Gehäuseformen
A
- tortikon
- involut
- convolut
- evolut
- gyrokon
- brevikon/cyrtokon
- brevikon/orthokon
- longikon/cyrtokon
- longikon/orthokon
20
Q
Nautiloidea - Septenstellung
A
- Septen können
- waagerecht oder schräg zur Gehäuseachse sein
- stark oder schwach ausgebildet sein
- Septenansatz kann gebogen sein
- Sipho kann zentral oder exzentrisch sein
außerdem:
- verschiedene Septenhälse
- = Durchtrittsstellen des Siphos durch die Septen
- > sind Fortsätze der Septen
- Verbindungsringe
- = schwach mineralisierte Teile des Siphos zwischen den Septen
- auch Gehäusemündung wichtiges Kriterium zur Beschreibung des Gehäuses
21
Q
Nautiloidea - Intracameralablagerungen
Intrasiphonalablagerungen
A
- Intracameralablagerungen
- episeptal, hyposeptal, mural, pseudoseptum
- entstehen durch bereits bei der Septenbildung abgelagerte organische Substanzen (Matrizen), in denen dann Aragonitkristalle wachsen
- Intrasiphonalablagerungen
- Kriterium für Taxonomie
- verschiedene Typen
- aragonitisch (diagenetisch leicht veränderbar)
- häufig im Bereich von Septenhälsen
22
Q
Nautilus (Nautiloidea)
A
- einzige rezente Vertreter der Nautiloidea
- Lebensraum: Vorriffbereiche von Indopazifischen Riffen
- Ernährung: Aasfresser
- Bewegung: Auf- und Abstieg in Wassersäule; horizontal durch beweglichen Trichter (Rückstoßprinzip) > Trichter: aus zwei Lappen
- äußeres, gekammertes Gehäuse > Weichkörper mit kräftigen Muskeln dran befestigt, vorderer Teil: Weichkörper; rückwärtiger Teil gekammert: mit Sipho
- ca. 92 bis 96 Arme, Männchen weniger
- Buccalapparat mit kräftign, mineralisierten Kiefern (fossil: Rhyncholithen) und Radula
- Kopfkappe: onthogenetisch durch Verschmelzung von Armbasen > Wohnkammer verschließbar
- zwei Augen > Prinzip “Lochkamera”-Auge
- Gehirn: Konzentration nicht so hoch/weit fortgeschritten wie bei Octopus > vier Gonaden
- vier Kiemen in der Mantelhöhle
- extrem dotterreiche Eier > bis zu 3 cm große Eier
- sehr lange Entwicklungszeit (>1 Jahr)
- Schale aus innerer prismatischer Schicht, mittlerer Perlmuttschicht und äußerer prismatischer Schicht
- Septen aus Perlmutt
23
Q
Nautilus - Gehäuseentwicklung
A
- Embryonalgehäuse
- extrem lange Entwicklungszeit (300-400 Tage)
- discoidale Furchung > Embryo entwickelt sich auf der extrem großen Dotterkugel
- erstes Gehäuse organisch, länglich elliptisch, wird mineralisiert
- danach Wachstum am Schalenrand
- schlüpft mit 7 funktionsfähigen Septen
- Embryonalgehäuse
- misst fast 3 cm im Durchmesser
- Schlüpfzeit markiert durch “nepionische” Einschnürung
- Beginn von Schalenverletzungen
- Einsetzen der Tarnfärbung
- Adultgehäuse
- dickeres letztes Septum
- sitzt dicht auf dem vorletzten Septum
- Ausbildung eines Augensinus am Gehäuserand
- schwarzes Band am Mundrand
- verdickter Mundrand
- 27 bis 38 Septen
- dickeres letztes Septum
24
Q
Nautilus - Septenbildung
A
- Weichkörper wird in Position des neues Septums gebracht
- Bildung eines neuen Stücks Siphonalstrang
- Volumen des neues Septums ist flüssigkeitsgefüllt
- Lösen der Muskeln von der alten Stelle und Ansetzen an neue Stelle
- Bildung des mineralisieten Septums
- Leerpumpen des Volumens des neuen Septums