CE 09 Flashcards

1
Q

Was ist der “Healthy-Migrant-Effect”?

A

-Gesundheitscheck bei den Arbeitsmigrant*innen der 1. Generation
-generell wandern eher junge gesunde und leistungsfähige Menschen aus
-Migrationspopulation ist generell jünger und damit strukturell gesünder
-Durch die Heimkehr in die Heimat wird Morbidität und Mortalität strukturell unterbewertet
-statistische Erfassungsprobleme verstärken den Effekt

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2
Q

Wie sieht der “ Healthy- Migrant Effect” bei Kindern aus?

A

-Bei Kindern bei Bronchitis, Allergien, Asthma, Magen-Darm-Infektionen und Mittelohrentzündung, der im Laufe der Zeit nachlässt
Aber: geringere Symptomaufmerksamkeit und geringere Inanspruchnahme gesundheitlicher Dienstleistungen können für geringere Häufigkeit von Scharlach und Masern, Windpocken, Pseudokrupp, Magen- und Darmerkrankungen, Migräne und Allergien verantwortlich sein (Milieuabhängigkeit)
Erhöhtes Gesundheitsrisiko bei Anämien (Blutarmut), TBC, Karies, Adipositas, Verletzungen (z.B. fehlende Protektoren und Schutzhelme)

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3
Q

Was neutralisiert den “Healthy-Migrant-Effect”?

A

•schlechte Arbeits- und Wohnbedingungen
•”unpassende” Ernährungsgewohnheiten und Nikotinkonsum
•späte oder mangelnder Inanspruchnahme von Gesundheits- und Reha-Dienstleistungen durch Zugangsbarrieren
•erhöhte körperliche Arbeit erhöht Unfallrisiko
•erhöhtes Arbeitsplatzrisiko
•unsicherer Aufenthaltsstatus

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4
Q

Was sind Gründe für eine schlechtere Gesundheit nach einer Migration?

A

-schlechte Datenlage zu Gesundheit und Krankheiten aufgrund von systematischen Erfassungsproblemen
-Zugangsbarrieren zu medizinischen Einrichtungen und Dienstleistungen aufgrund sprachlicher, materieller und informellen Defizite
-medizinische Versorgung abhängig vom Aufenthaltsstatus
-weniger Hausarztbesuche, stärkere Inanspruchnahme von Rettungsstellen an Abenden und am Wochenende
-Aufklärung, Prävention, Frühdiagnostik und Rehabilitation werden unterdurchschnittlich und zu späteren Zeitpunkten angenommen
-Angebote der Schwangerschaftsbegleitung und Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen (U1-U9) werden weniger wahrgenommen, insbesondere nach dem 1. Jahr
-Versorgungsmängel bei der Geburtshilfe und geringere Durchimpfungsrate
-Abbau öffentlicher Gesundheitsdienste führt zu Verschlechterung der Kindergesundheit
-Wissensdefizite (TBC, AIDS)
-Versorgungsmängel durch Fehlmedikation
-Verzögerte Diagnostik, Fehl- und Endlosdiagnostik
-Polypragmasie durch Kommunikationsmittel und Hilflosigkeit

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5
Q

Wie ist die Gesundheit bei Kindern nach der Migration?

A

-gehäufte Helicobacter pylori-Erkrankungen
-Diese sind aber auch auf sozialökonomische Faktoren zurückzuführen
-Tendenz zur Unterschätzung von psychosomatischen Erkrankungen
-überdurchschnittlich erhöhte psychische Erkrankungen und psychosomatische Beschwerden durch unzureichende psychosoziale Schutzfaktoren
-bestehende Traumata

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6
Q

Wie ist die Gesundheit bei Erwachsenen nach einer Migration?

A

-Erhöhte Diabetes mellitus (Typ II) Erkrankungen insbesondere bei Frauen mit Migrationshintergrund aus ländlichen Gebieten
-generell überdurchschnittlich erhöhte psychische Erkrankungen und psychosoziale Schutzfaktoren und Fortbestehen Traumatisierungen (Flucht/Krieg)
-erhöhte Morbidität bei Herz-Kreislauferkrankungen und Virushepatitis sowie Erkrankungen des Bewegungsapparats durch körperliche Arbeit
-Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts durch Helicobacter pylori
-keine migrationsbedingte Erkrankung -> vererbar z.B. Sichelzellenanämie, TBC der Armut, Aids ein Problem des Zugangs zu Gesundheitseinrichtungen
-Diabetes und Krebserkrankungen liegen bei türkischen Migrantinnen und Lungen- und Magenkrebs bei Aussiedlerinnen über dem Durchschnitt der deutschen Bevölkerung
-erhöhte Suizidrate und psychische Erkrankungen aufgrund der selbstgestellten bzw. nicht erfüllten Erwartungen
-psychosoziale Befunde verweisen auf tiefer liegenden soziokulturelle Probleme
-Krankheitsbild und kulturspezifische Krankheiten sind aufgrund unzureichender Erhebungsverfahren meist nicht sehr valide und führen daher immer wieder zu widersprüchlichen Ergebnissen

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7
Q

Wie ist die Gesundheit bei älteren Migrant*innen?

A

-Der schlechte Bildungsstand und mangelnde Sprachkenntnisse sind für viele ältere Migrantinnen eine große Barriere bei der Inanspruchnahme von Gesundheits-, Pflege-, und Rehaleistungen
-Der lange und unsichere Aufenthaltsstatus, der Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit führt zu großen Verunsicherungen und stetiger Belastung
-Durch die beruflichen Belastungen besteht ein größeres Gesundheitsrisiko
-Erkrankungen des Muskel- und. Skelettsystems, der Verdauungs- und Atmungsorgane, psychische und psychosomatische Krankheiten werden häufiger diagnostiziert und treten früher auf
-generell höheres Erkrankungsrisiko bei älteren Migrant
innen

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8
Q

Was kann man im Zusammenhang zwischen Migration und Gesundheit schlussfolgern?

A
  • Migration als Kategorie eignet sich nur bedingt zur Analyse von Gesundheit und Krankheit
    -Lebenswelt, Arbeitsbedingungen, soziolkonomische Faktoren und Milieus haben größeren Eifluss auf Gesundheit und Krankheit als migrationsbedingte Faktoren
  • Gefahr der “Psychiatrisierung” und “Kulturalisierung” durch Stereotype, Vorurteile und “anecdotal evidence”
    -Migration und Migrationshintergrund ist ein und nicht der Aspekt der Biographie
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9
Q

Zähle Lösungen auf um die Gesundheit bei Migrant*innen zu verbessern.

A

-Mehr Pflegepersonal und zugelassene Ärzte mit Migrationshintergrund und Sprachkompetenzen
-Änderung der Zulassungsordnungen
-kulturelle Öffnung und zielgruppenspezifische Angebote im Gesundheitswesen (z.B. Dolmetscherdienste)
-Anpassung an die Lebenswirklichkeiten der Migranten bei der Implementierung von Gesundheitsmaßnahmen
-Abbau von rechtlichen Zugangsbarrieren im Aufenthaltsgesetz Art. 87: “Überleitungspflicht” und Art. 96: “Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt”
-pragmatische, gesundheitsfördernde Ansätze bei TBC, Aids und anderen Infektionskrankheiten
-Zielgruppenorientierte und kultursensible Aufklärungskampagnen
-Mehr vernetzte und differenzierte Forschung
-Förderung der Aus- und Weiterbildung
-Verstärkung der psychosozialen Schutzfaktoren durch gelungene Integration und politische Teilhabe

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10
Q

Was sind Lösungsansätze gegenüber der Migrantinnen/Patientinnen ?

A

-Migration, Kultur und Religion als Ressource und nicht als Defizit
-Berücksichtigung sozialer, politischer und gesellschaftlicher sowie biographischen Faktoren und Abwendung von migrations- und kulturspezofischen Betrachtungsweisen
-Nachfassen und Nachfragen der Problematik
-Migration und Kultur als Marker, als Frage, als Beginn des Nachdenkens und Nachforschens und nicht als dessen alleinige Antwort
-Rückbesinnung auf individuelle Biografie, persönliche Vorstellungen, Erfahrungen, Prioritäten und Nöte
-Kultur als analytisches Instrument unter vielen, als Mittel zum Zweck

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11
Q

Was gibt es für (Sozio-) kulturelle Krankheitskonzepte?

A

-magisch-religiöse Krankheitskonzepte (böser Blick, Krankheit und Tod als Strafe, Zauber und Fluch)
-Verschwörungstheoretsche Krankheitskonzepte (Covid 19)
-naturgebundene Krankheitskonzepte (Wetter, Nebel, Luft)
-psychosomatische Krankheitsvorstellungen und verhältnisbezogene Krankheitskonzepte (Burn-Out, Umweltprobleme, Arbeit, Mobbing)
-biomedizinische Krankheitsborstellungen (Genetil, Viren, Fehlernährung)
-Emotive Krankheitskonzepte (Einsamkeit, Stress, Depressionen, keine Freunde)
-somantische Krankheitskonzepte (Herz stehengeblieben, Leber brennt,…)

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12
Q

Wovon ist das kulturelle “Gesundheits- und Krankheitsverständnis” abhängig?

A

-Individuum
-1./2./3./4. Einwanderungsgeneration
-Adaption neuen Wissens
-allgemeiner Säkularisierung oder Wiederkehr der Religion
-gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen
-sprachlichen und rechtlichen Zugangsbarrieren
-individuellen Krankheitskonzepten

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13
Q

Was bedeutet Illness?

A

(Kranksein)
-Ist die Bezeichnung für das kulturelle Management von vorgestellter Krankheit
“Illness is the shaping of diseasr intolerant behaviout and expertice”
-Perspektiven der Patient*innen auf das Kranksein beinhaltet die biomedizinische, psychische, soziale und kulturelle Ebene
-Kranksein ist die psychosoziale und kulturelle Erfahrung, die Herstellung eines Sinn- und Handlungszusammenhangs zur Meisterung von Krankheit
-Bei der Heilung und Heilungsaktivitäten spielen symbolische und kulturelle Konstruktionen und die soziale Umgebung eine zentrale Rolle
-Kranksein äußert sich in Symptomen - fehlen Symptome fühlen sich die Menschen auch nicht krank, selbst wenn eine Diagnose erstellt wird und umgekehrt

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14
Q

Was bedeutet Diseas?

A

(Krankheit)
-organische Erkrankungen, die ein bestimmtes (körperliches) Symptombild hervorrufen
-unabhängig von der individuellen Erfahrung
-Diagnose und Behandlung stehen im Vordergrund
-Heilung ist gleichgesetzt mit Behandlungserfolg und nicht mit der subjektiv wahrgenommenen Heilung der Patientinnen
-Perspektive der Biomedizin auf die Jrankheit der Patient
innen
-Die Krankheit wird aufgrund der Krankheitsgeschichte bzw. Anamnese und mittels diverser diagnostischen Verfahrem diagnostiziert

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15
Q

Was ist der Unterschied zwischen Illness (Kranksein) und Disease (Krankheit)?

A

Krankheit ist, was ein Organ hat, Kranksein, was ein Mensch hat.
Kranksein ist das, was Menschen fühlen, wenn sie nach Hause kommen.

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16
Q

Was bedeutet Sickness?

A

(Erkrankung)
-Im Kontext einer sozialen Rahmung
-Die soziale Rolle, die den Erkrankten von sozialen Pflichten befreit
-Berücksichtigung von Stigmatisierung von Krankheiten
-Politische Fragen von Macht und Abhängigkeiten
-Arzt-Patient*innen-Interaktionen sind somit immer auch als Aushandlungsprozesse zu verstehen und unter den Bedingungen gegebener Strukturen zu sehen

17
Q

Wie sieht das Erklärungsmodell nach Kleinman aus (Fragen)?

A

•Wie bezeichnen Sie Ihr Problem?
Welchen Namen geben sie ihrer Erkrankung?
•Was denken Sie ist die Irsache Ihres Problems?
•Warum begann es zu dem Zeitpunkt, als es begann?
•Was verändert die Krankheit bei ihnen? Wie funktioniert sie?
•Wie schwerwiegend ist sie?
Wird sie einen langen oder kurzen Verlauf haben?
•Was befürchten Sie am meisten bei dieser Krankheit?
•Was sind die Hauptprobleme, welcheIhnen die Krankheit beschert hat?
•Welche Art von Behandlung sollten Sie erhalten? Welches sind die wichtigsten Resultate, die Sie von der Behandlung erhoffen?

18
Q

Was bedeutet Multikulturalität?

A

Die Multikulturalität bezeichnet das Neben- und Miteinander verschiedener Kulturen in einer Gesellschaft. Sie sieht Kulturen als innerlich homogen und nach außen abgegrenzt.

19
Q

Was bedeutet Interkulturalität?

A

Interkulturalität ist die Kommunikation uns Interaktion zwischen Angehörigen verschiedener Kulturen.

20
Q

Was bedeutet Transkulturalität?

A

Die Transkulturalität geht davon aus, dass Kulturen nicht homogenen, klare voneinander abgrenzbare Einheiten sind, sondern, besonders durch die Globalisierung, zunehmand vernetzt und vermischt zu werden.

21
Q

Beschreiben Sie die Transkulturalität genauer.

A

-Kultur ist kein statischer Ist-Zustand, sondern ein sich stetig verändernden Prozess
-Das Individuum steht im Mittelpunkt, das durch verschiedensten kulturelle, individuelle und soziale Hintergründe geprägt ist
-Gemeinsamkeiten, Überlappungen und Veränderungen der Biographien der einzelnen Akteure stehen im Vordergrund
-Das TKK stellt sich einer komplexen und pluralen Welt, ihren Überschneidungen, Brüchen und Veränderungen und verzichtet auf normative Ziele uns Idealvorstellungen
-Die TK bezieht die Gesellschaft, Lebenswelten, soziale, wirtschaftliche und politische Strukturen als Bedingungen und Einflussfaktoren menschlichen Handelns mit ein
-Vergleichbarkeit von Kulturen wird nicht angestrebt
-Keine “Rezepte” im Umgang mit anderen Kulturen

22
Q

Beschreiben Sie was unter Transkultureller Kompetenz zu verstehen ist.

A

…ist keine “exklusive” Kompetenz, sie ist vielmehr eine “Haltung” und besteht aus verschiedenen Fähigkeiten und Komponenten:
-Wissen über Migration, Geschichte, Kultur und Traditionen, Lebensläufe und -hintergründe
-Reflexion eigener und fremder Wissens- und Werteordnungen sowie beruflicher Wissensordnungen und Routinen
-Perspektivwechsel und Empathiefähigkeit, d.h. Einfühlungsvermögen in den Anderen und seine Situation
-Übertragung unterschiedlicher Wissens- und Werteorientierungen in eine gemeinsame Realität, um gemeinsame Lösungen zu finden
-Unsicherheiten, Konflikte und Widersprüche erkennen, mit ihnen leben und umgehen können
-Authentische Neugier und intrinsische Motivation

23
Q

Was ist Wahrnehmung und welche Faktoren beeinflussen sie?

A

-Wahrnehmung ist individuell, sozial und kulturell überformt, d.h. jeder Mensch nimmt die Welt mit speziellen Filtern wahr -> selektive Wahrnehmung
-Die Welt des Anderen entspricht selten unseren Vorstellungen und erfolgt meist nicht nach gleichen Regeln
-Die Wahrnehmung des Anderen unterliegt Faktoren, die sowohl in der jeweiligen Person selbst liegen als auch von außen wirken
•innere Faktoren: körperliche Verfassung, Emotionen, erworbenes Wissen und Erfahrungen, Motivation, Einstellungen, Selbstwahrnehmung
•äußere Faktoren: Raum und Atmosphäre, Zeit, Einflüsse und Informationen von anderen Personen, organisatorische Rahmenbedingungen und unterschiedliche Rollen
-Durch unsere selektive Wahrnehmung und das Zusammenwirken von Beobachtungen, Stereotypen, Vorurteilen und Interpretationen entstehen Wahrnehmungsfehler bzw. kognitive Verzerrungen( ,,Unconscious bias”) die sich immer wieder bestätigen oder durch Reflexion korrigiert werden können.

24
Q

Wie entstehen Stereotype und Vorurteile?

A

Die selektive Wahrnehmung bekommt eine Attributation (Zuschreibung). Daraus entsteht entweder ein Stereotyp, der die Welt vereinfacht beschreibt oder ein Vorurteil, welches die Welt bewertet.

25
Q

Was bedeutet Unconscious Bias?

A

Bias -> Verzerrung, Befangenheit, Vorurteil, Deutungsmuster
Unconscious -> unbewusst, unreflektiert bzw. nicht gewollt
Begriff kommt aus der Meinungsforschung und bezeichnet eine Verzerrung bei einer Untersuchung, Umfrage oder Erhebung. Sie entstehen durch systematische Fehler bei der Fragestellung, der Auswertung oder der Formulierung von Ergwbnissen oder Zusammenhängen infolge fehlerhafter Daten.

26
Q

Wie kann man die Unconscious Bias unterteilen/beschreiben?

A

-unbewusste Denkmuster
-unbewusste Präferenz (Vorlieben)
-unbewusste Annahmen

27
Q

Was ist der Halo-Effekt?

A

(Halo=Heiligenschein)
Der Halo-Effekt tritt dann auf, wenn ein Merkmal des Bewerbers so ausgeprägt ist, dass es alle anderen in den Schatten stellt (Kopftücher, Hautfarbe, Schönheit, Vertrauen)

28
Q

Was ist der Cloven Hoof-Effekt?

A

Der Cloven Hoog Effekt tritt dann auf, wenn ein Merkmal des Bewerbers so negativ wahrgenommen wird, dass es auf alle andere Eigenschaften übertragen wird (Haltung, Hautfarbe, Kleidung)

29
Q

Was ist der Primacy-Effekt?

A

…bestätigt die große Bedeutung des ersten Eindrucks. Eine positive/negative Bewertung des Ersteindrucls wird im Gespräch meist beibehalten. Wer am Anfang punktet o. nicht, wird auch fortlaufend besser/schlechtere bewertet, selbst bei schlechten/guten Attributen.

30
Q

Was ist der Nikolaus-Effekt?

A

Eigenschaften, die zum Ende des Gesprächs/Tests/Coaching auftauchen und vorher nicht in Erscheinung traten, beeinflussen Entscheidungen im besonderem Maße.

31
Q

Was ist der Similar-to-Me-Effekt?

A

Wenn die Person gleiche Eigenschaften zu einem selbst aufweist oder aufgrund persönlicher Präferenzen des Bewerters/Coachs/Gesprächspartners besonders sympathisch wirkt, erfolgen meist bessere Bewertungen/Eindrücken als objektiv darstellbar.
“Wer so ist wie ich, der kann nur gut sein”

32
Q

Wie kann man mit Wahrnehmungsfehlern umgehen?

A

-Wahrnehmungsfehler bewusst machen und tolerieren
-Sensibilisierung und Perspektivenwechsel
-Reflexion sowie Audtaudch über mögliche Bias
-Fokussierung aus Individualität und Biographie des Gegenübers
-Beobachtung und Bewertung trennen, um Einseitigkeit zu minimieren
-Unterschiede akzeptieren und Gemeinsamkeiten finden
-Konzentration auf messbare Qualifikationen und Leistungsmerkmale
-Festlegung und Anwendung von Kriterien def Gesprächsführung, Rückfragen (Leitfäden)
-“Langsam denken!” und sekbstreflektiert sprechen, fragen und coachen
-“Empathie ist dem Bias schlimmster Feind!”

33
Q

Was sind die 6 No Nos aus einer Native American Tradition?

A

No blind belief - kein blinder Glaube
No judgement - keine Be-/Verurteilung
No assumptions - keine Vorannahmen
No jumping to conclusion - kein Sprung zu Schlussfolgefungen
No expectations - keine Erwartungen
No arrogance - keine Annahme alles schon besser zu wissen

34
Q

Finished.