BWL Flashcards
Was bedeutet wirtschaften?
Wirtschaften bedeutet knappe Güter und Geldmittel so einzusetzen, dass sie eine höchstmögliche Bedürfnisbefriedigung und Nutzenstiftung gewährleisten.
Was ist das Maximalprinzip?
Mit den gegebenen Mitteln den größtmöglichen Ertrag erzielen
Was ist das Minimalprinzip?
Ein angestrebtes Ergebnis mit möglichst geringem Aufwand erreichen.
Was ist das Optimumprinzip?
Optimierung des Verhältnisses von Aufwand und Ertrag.
Welche Probleme gibt es bei der Umsetzung des ökonomischen Prinzips in der Parxis? (3)
• Unvollkommene Informationen und resultierende Unsicherheit.
(z.B. wurden nicht alle Alternativen berücksichtigt oder die
Tatsächlichen Auswirkungen der Handlungen sind unklar.)
- Input und Output werden anhand subjektiver Kosten- und Nutzenrechung statt durch objektiv rationale Entscheidungen mit Kenntnis über Marktpreise bewertet
- Radikaler Vorgang des ökonomischen Prinzipes hat verheerende Folgen für Gesellschaft und Umwelt
Was ist ein (Wirtschafts-)Betrieb?
Betriebe sind planvoll organisierte Wirtschaftseinheiten, in denen
- Produktionsfaktoren kombiniert werden (Arbeit, Betriebsmittel, Werkstoffe)
- um Güter (Produkte und Dienstleistungen) für Dritte herzustellen und abzusetzen (Fremdbedarfsdeckung),
- i.d.R. arbeitsteilige Aufgabenerfüllung, Bildung von Arbeitsgruppen und Abteilungen
Welche Wirtschaftseinheiten gibt es und für wen decken sie den Bedarf?
- Private Haushalte (Eigenbedarfsdeckung)
- Betriebe (Fremdbedarfsdeckung)
Unternehmungen =
(erwerbswirtschaftliche Betriebe)
Non-Profit-Betriebe=(nicht erwerbswirtschaftliche Betriebe)
Was sind Unternehmen?
i.d.R. private Betriebe, die nach dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip arbeiten und damit eine langfristige Maximierung und Sicherung der Gewinne anstreben.
Was sind Non-Profit-Betriebe
Es sind nicht gewinnorientierte private und öffentliche Betriebe, die nach dem Kostendeckungs- oder Zuschussprinzip wirtschaften.
Wer hat Eigentum an den Produktionsmitteln in der Marktwirtschaft?
Das Eigentum an den Produktionsmitteln liegt in privater Hand
Was ist die Triebfeder unternehmerischen Handelns?
das Gewinnstreben
Als was wird der Gewinn im marktwirtschaftlichen Wettbewerb bezeichnet?
Vorzugsprämie für Vorzugsleistungen
Was sind die Voraussetzungen der Gewinnerzielung?
- Anpassung des Leistungsangebotes an die zuvor erforschten Kundenwünsche
- Strikte Anwendung des ökonomischen Prinzips, d.h. Ausschöpfung aller Kostensenkungspotenziale zur Erbringung kundengerechter Leistungen.
Was ist das Hauptziel eines Unternehmens?
• Formales Hauptziel =Langfristige Gewinnmaximierung
(„erwerbswirtschaftliches Prinzip“)
Erwirtschaftung von Einkommen
Vermögenssicherung und -mehrung für die Eigentümer
Risikovorsorge durch Aufbau von Eigenkapital
(„Verlustpolster“
auch für nicht erwerbswirtschaftliche Betriebe)
Was sind Betriebsmittel?
Alle im Betrieb verwendeten Objekte, die nicht Gegenstand des Outputs (Produkts) sind.
z.B. Gundstücke, Gebäude, Maschinen, Werkzeuge
Kauf von Betriebsmitteln wird als Investition gesehen, da sie der langfristigen Gewinnmaximierung dienen.
Was sind Werkstoffe? (RHB+1)
Rohstoffe (Hauptbestandteile des Produktes)
Hilfsstoffe
(Nebenbestandteile)
Betriebsstoffe: (Energiestoffe der Betriebsmittel, ggf. auch Verbrauchsartikel für das Büro)
Halb- und Fertigfabrikate (Zulieferteile anderer Betriebe)
Wie erfolgt Wertschöpfung?
Wertschöpfung erfolgt durch Transformation der Produktionsfaktoren, wenn der Wert des Outputs höher ist, als der Wert des Inputs
Welche betriebliche Funktion hat die Unternehmensführung? (5)
Koordination der Teilfunktionen:
- Planung,
- Organisation, 3.Personaleinsatz 4.Personalführung
- Kontrolle
Welche betriebliche Funktion hat die Finanzwirtschaft? (4)
Steuerung der betrieblichen Geld- und Zahlungsströme:
Kapitalbeschaffung (Beteiligungs-, Fremd-, Innenfinanzierung)
Liquiditätsplanung
Investitionsrechnung
Zahlungsverkehr
Welche betriebliche Funktion hat das Rechnungswesen? (2)
Informieren der Stakeholder über die wirtschaftliche Situation:
Internes Rechnungswesen (Kosten- und Leistungsrechnung),
externes Rechnungswesen (Finanzbuchführung, Jahresabschluss)
Welche Kriterien zur Klassifizierung von Betrieben gibt es? (5)
- Betriebsgröße
(klein, mittlere, groß) - Art der Leistungserstellung (Fertigungsprinzipien und -arten)
- Wirtschaftszweig
(Industrie, Handwerk, Banken,Dienstleistungen) - Leistungsprogramm
(Sach- und Dienstleistungsbetriebe) - Rechtsform
(Einzelunternehmen, Kapitalgesellschaften, Personengesellschaften)
Warum ist die BWL eine Entscheidungsstütze für Unternehmen?
Die entscheidungsorientierte BWL hilft dem Unternehmen optimale Entscheidungen zu treffen.
Erforscht Mindestbedingung (Vermeiden von Vermögensauszehrung) und langfristiges Ziel (Überschreiten der Mindestbedingung durch planvolles Handeln) von Unternehmen.
Was ist die Aufgabe der BWL?
1+3
Erkenntnisse bzgl. des Wirtschaftens in Betrieben gewinnen
- Entwicklung einer Fragestellung
(Forschungsleitende Frage: Was will ich herausfinden) - Erklärungen oder Begründungen finden
(Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge oder Korrelationen)
(3) Verwendung oder Anwendung auf praktische Probleme
(konkrete Anwendung unter Beachtung der Rahmenbedingungen im Einzelfall)
Was ist die BWL?
Die BWL ist ein angewandtes, also an praktische Zielen ausgerichtetes Forschungs- und Lehrgebiet (keine „reine“ Wissenschaft).
Wie komme ich zu Erkenntnissen über sinnvolle Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge? (5)
Mögliche Basis für (vermutete) Wirkketten könnten sein:
- Theoretische Ableitungen/Modelle, oft aus der Psychologie
- Rechenmodelle, oft aus der Ökonomie/
Betriebswirtschaft - Logische Zusammenhänge
- Empirische Erkenntnisse
- Erfahrungswerte, oft „Best Practice“ genannt.
! Oft keine Ursache-Wirkungszusammenhänge, sondern Korrelationen !
Grenzen sie die BWL von der VWL ab.
VWL betrachtet die
Privathaushalte, Unternehmungen, den Staat und das Ausland
Gesamtwirtschaftliche (makroökonomische) und mikroökonomische Analyse
BWL schaut auf den
Betrieb und das betriebliche Umfeld
Einzelwirtschaftliche (mikroökonomische) Analyse
Nennen Sie die Funktionen der BWL (8)
- Beschaffungswirtschaft
- Produktionswirtschaft
- Marketing
- Finanzwirtschaft
- Personalwirtschaft
- Organisation
- Logistik
- Informationswirtschaft
Was ist ein Wettbewerbs- oder Konkurrenzmarkt?
Ein Wettbewerbsoder Konkurrenzmarkt ist ein Markt mit vielen Nachfragern und vielen Anbietern, sodass der Einzelne den Marktpreis kaum beeinflussen kann
Woraus besteht ein Markt?
Ein Markt besteht aus Gruppen potenzieller Käufer und Verkäufer einer bestimmten Ware oder Dienstleistung.
Wodurch bildet sich der Preis für ein Gut? (BWL!)
Durch das Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage bildet sich der Preis für ein Gut.
Wodurch werden Ressourcen in einer Marktwirtschaft zugeteilt?
In einer Marktwirtschaft werden Ressourcen durch die dezentralen Entscheidungen zahlreicher Unternehmen und Haushalte zugeteilt.
Welche zentralen Erkenntnisse über Marktergebnisse ergeben sich? (3)
Freie Märkte teilen das Güterangebot jenen Käufern zu, die es gemessen an der Zahlungsbereitschaft am höchsten bewerten.
Freie Märkte teilen die Güternachfrage jenen Verkäufern zu, welche die Güter zu den geringsten Kosten produzieren können
Freie Märkte führen zur Produktion jener Gütermengen, die mit einem Maximum an Produzenten- und Konsumentenrente verbunden ist.
=> Marktgleichgewichte entsprechen einer effizienten Allokation (Zuordnung) von Ressourcen.
Was ist ein Polypol?
Vollständiger (perfekter) Wettbewerb
-> identische Produkte
-> zahlreiche Käufer und Verkäufer ohne Einfluss auf den Marktpreis:
Daher sind Käufer und Verkäufer Mengenanpasser oder Preisnehmer
Was ist ein Monopol?
Fehlender Wettbewerb
Ein Verkäufer, der den Marktpreis beeinflussen kann
Was ist ein Oligopol?
Oft geringer Wettbewerb unter Oligopolisten
wenige Anbieter und viele Nachfrager
Was ist eine monopolistische Konkurrenz?
- viele Anbieter
- differenzierte Produkte
- jeder Anbieter kann den Preis seines Produktes beeinflussen
Was sind Unternehmensziele?
Unternehmensziele sind
die Maßstäbe, an denen das unternehmerische Handeln gemessen wird
(Zielbildung und Zielkonkretisierung sind wichtige Managementfunktionen)
Wer sind die Anspruchsgruppen (Stakeholder) einer Unternehmung?
- Eigentümer
- Mitarbeiter
- Management
- Kunden
- Gläubiger
- Staat
- Öffentlichkeit
- Lieferanten
Was sind die Leistungswirtschaftlichen Kernfunktionen? (3)
- Beschaffung
- Produktion
- Absatz (Marketing)
Beschreiben Sie den Ansatz des Shareholder Value.
Als Shareholder Value wird ein betriebswirtschaftlicher Ansatz verstanden, der das Bestreben hat, den Wert eines Unternehmens bzw. den Kurswert von Aktien bei börsennotierten Unternehmen dauerhaft zu erhöhen.
Als Anspruchsgruppe wird die der Kapitalgeber bzw. Anteilseigner beachtet, andere (wie Mitarbeiter) bleiben eher außen vor.
Beschreiben Sie den Ansatz des Stakeholder Value.
Als Stakeholder Value wird ein betriebswirtschaftlicher Ansatz verstanden, der das Unternehmen in seinen Umweltkontext setzt und versucht, verschiedene Anspruchsgruppen in Einklang zu bringen und zu befriedigen.
Dazu können z. B. Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten oder die Öffentlichkeit gehören.
Welche möglichen Zielbeziehungen gibt es in der BWL?
- komplementäre Ziele
(Ziele ergänzen sich gegenseitig) - neutrale Ziele
(Ziele sind voneinander unabhängig) - konkurrierende Ziele
(Zielkonflikt)
In welche Dimensionen ist die Nachhaltige Unternehmensführung (Sustainability) aufgeteilt?
- Ökonomische Dimension: langfristige Wettbewerbsfähigkeit
- Soziale Dimension: soziale Verantwortung für die Mitarbeiter
- Ökologische Dimension: Schonung der Umwelt
Wofür steht Corporate Social Responsibility (CSR) ?
Berücksichtigung sozialer und ökologischer Belange in der Unternehmensführung.
Was ist Corporate Citizenship (CC) ?
Freiwilliges zivilgesellschaftliches Engagement eines Unternehmens
(z.B. Durch Geldspenden, unentgeltlicher Arbeitseinsatz der Mitarbeiter, etc.)
Welche Kernbotschaften hat die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung?
(5)
(UN Sustainable Development Goals/SDG)
People, Planet, Prosperity, Peace, Partnership - 5 P`s
- Die Würde des Menschen im Mittelpunkt
- Den Planeten schützen
- Wohlstand für alle fördern
- Frieden fördern
- Globale Partnerschaften ausbauen