BWET Flashcards

1
Q

Normative Aussagen

A

wertende & nicht-wertheitsfähige Soll-Aussagen, Meinungsäußerungen oder Aufforderungen (“müssen”)

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2
Q

Deskriptive Aussagen

A

wertfreie, beschreibende Aussagen des Ist-Zustands. Beschreibungen, die empirisch prüfbar sind (“wenn-dann-“-Beziehungen)

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3
Q

Deduktion

A

Schluss vom Allgemeinen auf das Spezielle (“Aristoteles Herz”)

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4
Q

Induktion

A

Schluss vom Speziellen auf das Allgemeine (“Weißer Schwan”)

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5
Q

Unsichtbare Hand (Adam Smith)

A

Eigennütziges Handeln der Individuen sorgt durch Produktinnovationen, Preise, Qualität automatisch auch für eine Verbesserung des Allgemeinwohls der Gesellschaft

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6
Q

Wertfreiheitsprinzip/Wertfreiheitspostulat

A

Besagt, dass wissenschaftliche Theorien keine Wertungen vornehmen sollten. Sie können sich aber in deskriptiver/erklärender Sprache mit Wertungen und Werten beschäftigen

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7
Q

Normative Ethik

A

Hat das Ziel, Bewertungen zu begründen. Sie sucht nach Rechtfertigungen, warum welches Verhalten richtig oder falsch ist.

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8
Q

Deskriptive Ethik

A

Hat das Ziel, Bewertungen zu verstehen. Sie sucht nach Erklärungen warum Menschen ein Verhalten als richtig oder falsch empfinden

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9
Q

Tugendethik

A

Bewertung von Charaktereigenschaften (Demut, Tapferkeit, etc.)

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10
Q

Deontologische Ethik

A

Verlangt vom Adressaten, bestimmte Handlungen zu tun oder zu unterlassen, vollkommen unabhängig von den Folgen dieser Handlung. Kategorischer Imperativ (“Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde”)

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11
Q

Konsequentialistische Ethik

A

Verlangt vom Adressaten, sich gedanklich klar zu machen, unter welchen Umständen welche Handlungen zu welchen Konsequenzen führen (extrinsisch werthaft)

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12
Q

Humesches Gesetz

A

Von einem Sein kann nicht auf ein Sollen geschlossen werden (“nur weil etwas so ist wie es ist heißt es nicht es sollte auch so sein”)

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13
Q

Naturalistischer Fehlschluss

A

Aus dem Vorliegen einer Tatsache kann nicht darauf geschlossen werden, dass sie auch ethisch gerechtfertigt sei (“Fakten wohnen keine Normen inne”)

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14
Q

4 Kennzeichen der Moral

A
  1. Mittelpunkt der Moral stehen Urteile, durch die menschliches Handeln positiv oder negativ bewertet wird
  2. Moralische Urteile sind kategorisch, d.h. Bewertungen gelten unabhängig von anderen Zwecken oder Interessen des Handelnden (Gegensatz- Klugheitsurteile oder wirtschaftliche Gedanken)
  3. Moralische Urteile sind intersubjektiv verbindlich, d.h. sie beanspruchen von jeder vernünftigen und verständniswilligen Person geteilt zu werden (keine bloße Meinung)
  4. Universalisierbarkeit: Moralische Urteile basieren auf allgemeinen Prinzipien, die unabhängig von spezifischen Personen oder Situationen sind
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15
Q

Hauptsätze der Wohlfahrtsökonomik

A
  1. Hauptsatz: Jedes Wettbewerbsgleichgewicht stellt ein simultanes Pareto-Optimum in Güterproduktion und Gütertausch dar
  2. Hauptsatz: Jedes (theoretisch) denkbare Pareto-Optimum ist prinzipiell auch realisierbar (durch Umverteilugnsmaßnahmen)
  3. Hauptsatz: Es lässt sich kein Optimum optimorum ableiten (Arrowtheorem besagt, dass es aufgrund verschiedener Präferenzen kein Optimum gibt, welches für alle gilt)
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16
Q
  1. Gerechtigkeitsprinzip nach Rawls
A
  1. Gleichheit (rechtlich-politisch): “Jede Person hat den gleichen unabdingbaren Anspruch auf ein völlig adäquates System gleicher Grundfreiheiten, das mit demselben System von Freiheiten für alle vereinbar ist.”
17
Q
  1. Gerechtigkeitsprinzip nach Rawls
A
  1. Differenz (sozio-ökonomisch): Soziale und ökonomische Ungleichheiten müssen 2 Bedingungen erfüllen:
  2. Sie müssen mit Positionen und Ämtern verbunden sein, die unter Bedingungen fairer Chancengleichheit allen offenstehen
  3. Den am wenigsten begünstigsten Angehörigen der Gesellschaft den größten Vorteil bringen
18
Q

Rawls Zitat: “Injustice exists because..”

A

”.. basic agreements are made too late.”

19
Q

Gesellschaftsvertrag nach Rawls

A

Jedes Mitglied einer Gesellschaft einigt sich im Urzustand auf die Verhältnisse eines Gesellschaftsvertrages, welcher alle Gerechtigkeitsprinzipen enthält -> gerecht, wenn alle zustimmen

20
Q

Maximin-Prinzip

A

Die am wenigsten begünstigsten Angehörigen einer Gesellschaft sollen den größten Vorteil erhalten [größten Nutzen für am schlechtesten Gestellte (=größtmögliches Minimum) wälen]

21
Q

Gründe für das Maximin-Prinzip

A
  • Risikoaversion: Angst davor, zu den schlechter Gestellten zu gehören
  • Praktikabilität: Es ist leicht herauszufinden, wer die am schlechtesten gestellten Mitglieder einer Gesellschaft sind
  • Tolerierbarkeit/Verständlichkeit: Das Prinzip für die benachteiligten Mitglieder zu arbeiten, um ihre Situation zu verbessern, kann jeder leicht nachvollziehen (greifbarer als Prinzip des Durchschnittsnutzen)
  • Kollektive Eigenschaften als öffentliches Gut: Auch die weniger Begünstigsten profitieren (indirekt) von der natürlichen lotterie, da die Verteilung der Eigenschaften als öffentliches Gut angesehen werden kann
22
Q

Urzustand/Original Position (Schleier des Nichtwissens)

A
  • niemand kennt seine Stellung, Klasse oder Status in der Gesellschaft
  • Niemand kennt seine Intelligenz, Stärke, Geschlecht, Gesundheit, etc.
  • Niemand kennt seine Vorstellung vom Guten und ihren besonderen psychologischen Neigungen
  • > Niemand kann sich Verhältnisse überlegen, die ihn selbst bevorzugen
23
Q

Utilitarismus

A

Ethische Urteile/Handlungen werden auf den Nutzen gestützt, den sie stiften. “Moralisch gut” sind Urteile/Handlungen, die den größtmöglichen Nutzen für die größtmögliche Anzahl Individuen bedeutet [größtmöglicher Gesamtnutzen (= größter Durchschnittsnutzen) wählen]

24
Q

Verantwortungskonzept

A

Mehrstelliger Relationen- bzw. Strukturbegriff mit folgenden Elementen:

a) Jemand (Personen, Korporationen)
b) Ist für etwas (Handlungen, Handlungsfolgen, Aufgaben)
c) gegenüber einem Adressaten
d) vor einer Sanktions-, Urteilsinstanz
e) in Bezug auf ein normatives Kriterium
f) (im Rahmen eines Verantwortungs-, Handlungsbereiches verantwortlich.)

25
Q

Formen von Verantwortlichkeit nach Hart

A

a) Kausalitätsverantwortlichkeit: Ereignis = Ursache einer Wirkung
b) Rollenverantwortlichkeit: Aufgabengebiete, Tätigkeitsbeschreibungen
c) Fähigkeitsverantwortlichkeit: “Wer helfen kann, soll helfen”
d) Haftbarkeit: Verantwortlich, auch wenn man Schaden nicht selbst verursacht hat (“Eltern haften für ihre Kinder”)

26
Q

Friedmans Shareholder-Ansatz

A
  • Menschen haben eigenständige Verantwortung, Unternehmen nicht
  • Aktionäre sind die Eigentümer einer Unternehmung. Sie sind die “Prinzipale”, das Unternehmen und die Mitarbeiter sind die “Agenten”, die von den Eigentümern beauftragt sind, in ihrem besten Interesse zu arbeiten und d.h. Profit zu erwirtschaften
  • Moralische Konflikte und soziale Fragen als solche sind Sache des Staates bzw. der Gesellschaft, nicht die von Managern
  • > Die soziale Verantwortung von Unternehmen ist die Profiterhöhung, Shareholder und Manager können ihre privaten, liquiden Mittel bei Interesse für soziale Interessen verwenden
27
Q

3 Schwierigkeiten, wenn Management versucht, soziale Probleme zu lösen

A
  • Epistemisches Argument: Woher soll das Management wissen, wie man soziale Interessen am besten vertritt?
  • Pragmatisches Argument: Das Management ist für Unternehmensleitung und nicht für die Vertretung sozialer Interessen qualifiziert
  • Legitimationsproblem: Vertretung sozialer Interessen gehören nicht zu den Aufgabengebieten des Managements
28
Q

Wohlfahrt der Aktionäre als Ziel von CSR (Hart & Zingales)

A

Das Management hat gute Gründe (z.B. Transaktionskosten) die nicht-monetären, sozialen Präferenzen der Shareholder zu berücksichtigen, falls dies in deren Interesse ist

29
Q

Freemans Stakeholder-Ansatz

A

Das Management soll im Sinne aller Stakeholder agieren und deren legitime Interessen ermitteln und verfolgen. Stakeholder haben ein Recht darauf nicht als Mittel zum Zweck, sondern als Zweck an sich behandelt zu werden. Aus diesem Recht entsteht aber auch die Pflicht, sichb an der Ausrichtung des Unternehmens zu beteiligen

30
Q

Triple-Bottom-Line

A

Beruht darauf, dass ein nachhaltiges Unternehmen die drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales gleichrangig berücksichtigen soll. Nach dem modifizierten TBL-Ansatz sind soziale/ökologische Ziele dem wirtschaftlichen Ziel untergeordnet