Blutleere Flashcards

1
Q

Nenne was man unter Blutsperre versteht

A

= künstliche Drosselung der Blutzufuhr in einem begrenzten Kreislaufgebiet

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2
Q

Nenne die Definition von Blutleere

A

= vor Drosselung der arteriellen Blutzufuhr wird zusätzlich das venöse Blut aus der betreffenden Extremität gestrichen

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3
Q

Nenne die Vorteile pneumatischer Tourniquetsysteme

A
  • bessere Übersicht im Operationsgebiet ( dadurch Schonung von Strukturen wie z.B Nerven)
  • geringere Blutverluste
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4
Q

Beschreibe was man unter einem Tourniquet versteht

A
  • Gerätschaft zur zeitweise Verminderung/Unterbrechung der Blutzirkulation
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5
Q

Beschreibe wie ein Tourniquet funktioniert

A

mittels Kompression auf Haut und darunterliegenden Gewebe, dadurch Übertragung auf Gefäßwände

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6
Q

Nenne die Nachteile pneumatischer Tourniquetsysteme

A
  • Austrocknung des Wundgebiets
  • Reperfusionsschäden des Gewebes
  • größere Gefahr von Wundheilungsstörungen durch die unterbrochene Sauerstoffversorgung
  • verlängerte postoperative Rehabilitationsphase
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7
Q

Nenne die Indikationen für die Anwendung von Tourniquets (mind. 3)

A
  • OPs am Sprunggelenk und Kniegelenk
  • OPs an der Hand, am Handgelenk, Unterarm im Bereich des distalen und mittleren Oberarms
  • Entfernung gutartiger Tumore der Extremitäten
  • OPs mit voraussichtlich hohen Blutverlust
  • Gefäßverletzungen
  • Implantationen von Endoprothesen, wenn die Resektionsfläche der Gelenkkörper zur Zementierung der Prothesenkomponenten trocken sein sollte
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8
Q

Nenne Kontraindikationen für die Anwendung von Tourniquetsystemen (mind.3)

A
  • Frakturen im Bereich der Manschette
  • Liegender Shunt/Gefäßprotesen
  • arterielle Verschlusskrankheit
  • schwere Hypertonie
  • Thrombosen, Embolien
  • frische Hauttransplantationen
  • Hautschäden im Manschettenbereich
  • akute Weichteil-/Knocheninfektionen (keine Blutleere)
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9
Q

Nenne die Risiken/Komplikationen von Blutleere/Blutsperre (mind.3)

A
  • Sauerstoffmangel als Grundproblem
  • Schädigungen von umliegenden/darunterliegenden Gewebe/Gefäße/Nerven durch Druck und Sauerstoffmangel
  • Verbrennungen (feuchtes Polstermaterial, Monopolarer HF-Strom)
  • Hautschäden (Spannungsblasen, Nekrosen)
  • Thrombose, Embolien (Zeitüberschreitung)
  • Kompartmentsyndrom
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10
Q

Nenne die Anwendungszeit von Tourniquets

A
  • maximale Dauer: 120 Minuten
  • Verlängerung nur in Ausnahmefällen nach einer ausreichenden Reperfusionspause
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11
Q

Nenne die Anwendungszeit von Tourniquets

A
  • maximale Dauer: 120 Minuten
  • Verlängerung nur in Ausnahmefällen nach einer ausreichenden Reperfusionspause
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12
Q

Nenne den Druck bei Tourniquets

A
  • obere Extremität: systolischer Blutdruck + 100
  • untere Extremität: systolischer Blutdruck * 2
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13
Q

Nenne welche Materialien bei einer Blutsperre benötigt werden

A
  • Maßband
  • Esmarchbinde
  • Rollmanschette
  • Schutzhülle
  • Unterpolsterung
  • Drape, Nässeschutz
  • passende Manschette
  • Blutsperregerät
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14
Q

Beschreibe die Vorgehensweise beim Anlegen einer Blutsperre

A
  1. Unterpolsterung des betroffenen Gebiets
  2. eventuelle Benutzung eines Manschettenschutzes
  3. korrekte Anlage der richtig ausgewählten Manschette
  4. abdichten des Übergangs zwischen Manschette und Haut
  5. Anschluss der Manschette an das Blutsperrgerät
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15
Q

Nenne Faktoren, die die Wirksamkeit einer Blutsperre/Blutleere beeinflussen können (mind.3)

A
  • Positionierung der Manschette
  • Form, Länge, Breite der ausgewählten Manschette
  • Unterposterung
  • angelegter Druck
  • Zustand von Gewebe und Gefäßen des Patienten
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16
Q

Nenne wie die Dokumenation der Blutsperre/Blutleere erfolgen sollte

A
  • Dauer der BL/BS
  • angewendeter Druck
  • Lokalisation
  • Wer hat die Manschette angelegt?
  • Art: BS/BL
17
Q

Nenne Anästhesierelevante Aspekte bei der Anlage von Tourniquets (mind.3)

A
  • Anstieg von arteriellen und pulmonalarteriellen Blutdruck
  • Anstieg des zentralen Venendrucks
  • Anstieg der Körperkerntemperatur und Abkühlen der betroffenen Extremität
  • Gefahr der Lungenembolie beim Auswickeln des Beins bei Vorbestehen einer tiefen Beinvenenthrombose
18
Q

Beschreibe was während einer Blutsperre/Blutleere im Körper passiert

A
  • Umstellung von aeroben auf anaeroben Stoffwechsel innerhalb von 30-60 Minuten
  • Abfall von ATP, Phosphokreatin und pH
  • Ansteih von Lactat und Kohlendioxid
  • Azidose und Hypoxie führen zu Störung der zellulären Integrität mit Freisetzung von Myoglobin, Kalium, Proteinen und Enzymen
  • Bildung von Sauerstoffradikalen und Aktivierung von Mediatorenkaskaden
19
Q

Nenne Anästhesierelevante Faktoren beim Ablassen des Tourniquets (mind. 3)

A
  • Abfall von arteriellem und pilmonalarteriellem Blutdruck
  • Abfall des zentralen Venendrucks
  • Abfall der Körperkerntemperatur
  • metabolische Azidose
  • Hyperkaliämie und Laktatanstieg im Serum
  • Einschwemmung von ischämiebedingten Metaboliten
  • Anstieg der endtidalen CO2- Konzentration um 60-80%
  • Anstieg des zerebralen Blutflusses
  • Thromboembolien durch mediatorenaktivierte —-koagulation und Fibrinolyse
20
Q

Nenne zwei Faktoren die Seitens der Anästhesie nach Beendigung der BS kontrolliert werden sollten

A
  • Blutgase
  • Elektrolyte im Serum
21
Q

Nenne die Vorteile der intravenösen Regionalanästhesie

A
  • relativ einfache und sichere Technik
  • schneller Wirkeintritt (unter 10 Minuten)
22
Q

Nenne die Nachteile der intraoperativen Regionalanästhesie

A
  • kurze Wirkdauer, rasches Abklingen nach Öffnen der Manschette
  • Schmerzen am Oberarm
23
Q

Nenne das Synonym für die intravenöse Regionalanästhesie

A

Bier-Block

24
Q

Nenne die Indikation für die intravenöse Regionalanästhesie

A

Eingriffe an Hand/ Unterarm (max. 1 Stunde)

25
Nenne das Prinzip der intravenösen Regionalanästhesie
- Periphere Nervenblockade durch Diffusion des Lokalanästhetikums aus dem venösen Gefässystem ins Gewebe - (Blutleere und Blutsperre erforderlich)