Biophysik der Photosynthese Flashcards
PSII: Nennen Sie Auflösung und Untereinheiten.
1,9 Angström. CP43,CP47 (Antennenproteine), D1,D2. (Reaktionszentren; nur D1-Ast ist aktiv), PsbO, PsbU und PsbV (lumenal)
Nennen Sie Blattfläche eine 100-jährigen Buche. Wie viel Kohlenhydrate und O2 wird am Tag gebildet. Wie viel CO2 und H2O gebunden?
Blattfläche: 1200 m^2 Kohlenhydrate: 12 kg/Tag O2: 10.000 L/Tag (entspricht ca. 45.000 L Luftvolumen) CO2: 10.000 L/Tag H2O: 400 L/Tag
Warum ist die Oxygene Photosynthese so wichtig? Wo kommt sie vor?
- Liefert Nahrung, Sauerstoff und Energie für alle Lebewesen.
- Einzige bekannte biochemisches System das H2O oxidiert (PS II)
- Bei Cyanobakterien, Algen und Pflanzen
Was ist die Besonderheit bei Cyanobakterien bzgl. des Orts der Photosynthese?
- Haben keine Chloroplasten, welches inneres Membransystem (Thylakoidmembran) besitzen
- Cyanobakterien haben trotzdem eine inneres Membransystem (Tyhlakoide)
Wie ist der Aufbau im inneren des Chloroplasten?
- In den Thylakoiden befinden sich die Photosysteme
- Thylakoide gestapelt zu Grana
- Grana verbunden durch Stromalamelle
Wie ist die Verteilung der Proteine in der Thylakoidmembran?
(4 Membranproteine) Granalamelle: PS II (P680) Stromalamelle: PS I (P700) In beiden: Cyt b6f Stromlamelle und äußerer Granabereich: ATP Synthase
Warum müssen PS I und PS II zwingend räumlich getrennt sein?
- Da PS I (P700) eine geringer Anregungsenergie hat als PS II (P680)
- Sonst würde alle Energie auf PS I geleitet werden (Prinzip: Energietrichter)
Welche Organischen und Anorganische Kofaktoren besitzt PS II?
- Mn4CaO5-Cluster: katalytische Funktion der H2O Spaltung
- 4 Chlorophylle ( je 2 in D1 und D2)
- 2 Phäophytine ( je 1 pro Ast. Ist ein Chl ohne Mg als Zentralion)
- 2 Plastochinone (Q-A in D2 statisch und Q-B in D1 mobil)
- dazwischen 1 nicht-häm Eisen
- 2 Tyrosine (Y-Z in D1 und Y-D in D2)
Beschreiben Sie den Weg des Elektrons im PS II nach Lichtanregung. (Dunkeladaptierter Zustand /S1)
- 1 e- aus Chlorophyll der D1/D2 Untereinheit ausgelöst
- Über Phäophytin zum Q-A auf Q-B übertragen
- Elektronlücke im Chlorophyll wird durch Mn4Ca Cluster wieder aufgefüllt (Weiterleitung über Tyr-Z)
Beschreiben/Zeichen Sie den Kok-Zyklus.
(Oxidationzahlen)
S1 Zustand: 2x Mn IV und 2x Mn III
LICHTBLITZ ( ein e- (und H+) ausgelöst -> ein Mn oxidiert)
-> S2 Zustand: 3 x Mn IV und 1x Mn III
LICHTBLITZ ( ein e- (und H+) ausgelöst -> ein Mn oxidiert)
-> S3 Zustand: Alle Mn IV (vollständig oxidiert)
-> 2 H+ aus Stroma und es entsteht reduziertes Plastochinon (PQH2) -> wandert in Thylakoidmembran und wird aus Plastochinonpool ersetzt
LICHTBLITZ (ein e- (und H+) ausgelöst)
-> S4 Zustand
-> Spontane Reaktion zum S0 Zustand (reduziertester Zustand) durch Spaltung von 2 H2O und Freisetzung von O2
LICHTBLITZ ( ein e- (und H+) ausgelöst -> ein Mn oxidiert)
-> wieder S1 Zustand und noch ein Plastochinon (PQH2)
2 H2O -> 4 H+ + 4 e- + O2 (Durch 4 Lichtblitze)
Warum ist Mangan häufig in Metallproteinen?
Viele stabile Oxidationszahlen:
+2,+3,+4 (und +5), +7
- essentielles Spurenelement (in fast allen Organismen)
- in ca. 30% der Enzyme
Welche beiden Namen sind in der Literatur zum Mn4CaO5-Cluster zu finden?
OEC: oxygen evolving complex
WOC: water oxidizing complex
Wie ist die Struktur des Mn4CaO5 Clusters?
- Metallionen sind durch Sauerstoffbrückenbindungen koordiniert
- Anorganischer Cluster: Katalyse der H2O Spaltung
Nach welchem Schema erfolgt die O2 Freisetzung im PS II?
4 Lichtblitz Reaktionszyklus:
- Nach je 4 Lichtblitzen wird O2 freigesetzt
- Aber: erste Freisetzung nach nur 3 Blitzen, da sich die Chloroplasten im dunkel adaptierten (S1 = 2x Mn IV und 2x Mn III) Zustand befinden
In welchen Schritten erfolgt der Elektrontransfer vom Wasser zum P680+?
Über OEC (Mangan-Cluster) und Tyrosin Z
Machen Sie Aussagen über die Redoxpotential bei der Wasserspaltung im PS II.
Benötigte Energie zur Wasserspaltung (ohne Katalysator): 3,25 eV
- jeder Schritt im S-Zyklus ergibt +0,815 eV
- > Dadurch in 4 Schritten genügend Energie zur Wasserspaltung
- P680/P680+ liegt bei +1,1 eV
- > Da Elektronen immer zum positivstem Redoxpotential möchten ist Transfer möglich (jedes Elektron selber Rexdoxpotential von +0,815)
Zeichnen Sie ein einfaches Schema einer Röntgenkristallographie. Welche Wellenlängenbereiche werden hier verwendet? Warum werden hohe Intensitäten verwendet?
Röntgenquelle:
- Rotierende Anode : 1,54 Angström Wellenlänge
- Synchrotron: oft 0,95 Angström Wellenlänge
Hohe Intensitäten:
- Schmale Wellenlängenverteilung (Fast Monochromatisch)
- Variable Wellenlänge
- Geringe Strahlendivergenz
Aus wie vielen AS besteht das Dimere PS II? Wie ist das Molekulargewicht und die Anzahl der UE?
- 5500 Aminosäuren
- 750 kDa
- 40 UE (20 pro Monomer)
(Anzahl organischer Kofaktoren ~ 100)
Welche und wie viele Kofaktoren besitzt PS II?
(36 TMHs)
- 35 Chlorophylle a
- 12 Carotinoide
Redox-aktiv:
- 2 Phäophytine
- 3 Chinone (Q-A, Q-B und neu: Q-C)
- 25 Lipide
- 7 DDM-Moleküle
Was ist der Unterschied in den Antennencomplexen bei Pflanzen/Algen und Cyanobakterien?
Pflanzen/Algen:
- LHC 1 und LHC 2 direkt in Thylakoidmembran und mit PS II assoziiert
- Absorptionsmaximum: 670-680 nm
Cyanobakterien:
- Besitzen Phycobilisomen die extern kovalent an das PS II binden
- Absorptionsmaximum: 450-670 nm
Machen Sie drei Aussagen über die Antennensysteme in PS II.
1) Internes Antennensystem (CP 43/CP 47) gekoppelt an externes Antennensystem
2) Klare räumliche Trennung vom RZ
3) Antennensystem in zwei Schichten
Beschreiben Sie die Ladungstrennung im PS II und die ETC.
RZ aus 2 Ästen, aber nur D1 Ast aktiv.
1) Ladungstrennung findet im Chl D1 statt
(alles Radikale)
2) Ultraschnelle Bildung von Chl D1 + und Pheo D1 -
3) Stabilisierung durch Elektronentransport zum Q-A auf Akzeptorseite und P-D1 auf Donorseite: P-D1 + und Q-A -
4) P-D1 + erhält neues Elektron vom Mn4Ca-Cluster über das Tyr z
P-D1 ist mit 1,1 eV ein starkes Oxidationsmittel (Für H2O Spaltung nötig)
Welche Lipide kommen im PS II Monomer vor? Wie sind diese Aufgebaut?
Insgesamt 25 Stück: (Galactolipide) - 11 MGDG - 7 DGDG (Sulfolipide) - 5 SQDG (Phopholipide) - 2 PG
(Letzte beiden Klassen geladen)
Aufbau: Kopfgruppe, Glycerol, Fettsäureschwanz
(Sehr hydrophob -> flexible im Monomer -> Hohe Auflösung nötig)
-Zusätzlich: 7 Detergenzmoleküle (Beta-DM)
(Relikt aus Solubilisierung aus Thylakoidmembran/ Waren ursprünglich mal andere Lipide)
Was lässt sich über die Zusammensetzung der Lipide im PS II aussagen?
Lokalisation der Kopfgruppen (lumen vs. cytoplasma): MGDG : beide DGDG: Lumen PG: cytoplasma SQDG: cytoplasma
- Zusammensetzung der Lipide im PS II ist ähnlich wie in der Thylakoidmembran (“innen wie außen”)
Welches Cluster bilden die Lipide im PS II Monomer?
4 Lipidcluster:
- 3 Lipidcluster um D1/D2 (insgesamt 7 Lipide)
- 1 großer Lipidcluster (8 Lipide) mit Doppelschichtstruktur
(Hydrophober Kanal für PQ-PGH2 Austausch)
- 3 Lipide an Oberfläche
Was lässt sich über die Monomer-Monomer Interaktion am PS II aussagen?
- Nur 1 Protein-Protein Kontakt zwischen den PsbM Untereinheiten
- Alle weiteren Kontakte durch die Lipide
(An Schnittstelle: 7 Lipide + 8 Detergenzmoleküle (Diese waren ursprünglich mal Lipide und wurden ausgetauscht))
Was sind mögliche Funktionen der Lipide im PS II?
- Strukturelle Flexibilität
- Austausch von D1 UE (D1 turnover)
- Monomer-Monomer WW
- Auf- und Abbau der Multiuntereinheiten im PS II
- PQ/PQH2 Diffusion in/aus der Q-B und Q-C Bindungstasche
Wie ist der allgemeine Aufbau der Chinone? Welche kommen im PS II und PS I vor? Wie ist der Übergang zur reduzierten Form?
Sind insgesamt hydrophob:
- Ein Teil Ketone (hydrophil) und lange Kette (hydrophob)
- Plastochinon (PSII)
- Phyllochinon (PSI)
- oxidierte Form zur reduzierten Form:
Chinon + e- -> Semichinon
Semichinon + e- + 2 H+ -> Chinol
Chinol ist dann ein Aromat und dadurch deutlich stabiler als Chinon
Wie erfolgt der Chinon-Austausch?
- 2 PQ (Q-B und Q-C) in nähe der Q-B Bindungstasche in 2 Kanälen
- beide ragen mit Fettsäureschwanz in Thylakoidmembran
- Wenn eins reduziert wird -> Diffusion in Membran (PQ-Pool)
- Das andere kann dann direkt in die Q-B Bindungstasche rein
- Dadurch sehr schneller Austausch möglich
Wie werden die Produkte und Edukte beim Mn4Ca-Cluster ausgetauscht?
- In Nähe des Mn4Ca-Clusters ist ein Cl- zu finden (100% Besetzung)
- 5 Kanäle (C bis G) sind schmal und hydrophil
- Chlorid wirkt hier wie ein Schalter
- 3 Kanäle (A1,A2,B) sind groß genug für H2O/O2 Durchfluss
Was ist der Grotthuss Mechanismus?
Zur Beschreibung von Protonendiffusion
- Domino-Effekt-Transfer: Ein H2O nimmt Proton auf einer Seite auf und gibt es auf der anderen Seite eins ab
- Mechanismus auch auf AS-Seitenketten(OH- oder His-Gruppen) anwendbar
- Auch protonierbare Gruppen (Arg,His) als intermediäre Protonenakzeptoren in Kanal
- Effizienz abhängig vom pK-Wert (Wie gerne wird H+ aufgenommen?)
Wie ist der Mn4CaO5-Cluster koordiniert?
- Über AS-Reste (meist D1 UE)
- 4 H2O Moleküle um Cluster koordiniert (Substrat)
(2 am Ca und 2 am Mn4)
Welches Problem kann die RT-FX Kristallographie potentiell lösen?
- Bei normaler X-ray Kristallographie entstehen Strahlenschäden am Mn4Ca-Cluster
- Dieser enthält dadurch Mn(II) und somit ist die native Form bzw. der Mechanismus unbekannt
- Bei der Room-Temperature Femtosecond X-Ray Protein Nanocrystallography wird die Messung aufgenommen, bevor die Strahlenschäden enstehen
Wie funktioniert die RT-FX Kristallographie? Was ist das Ziel bezogen auf das PS II?
Room-Temperature Femtosecond X-Ray protein Nanocrystallography
- Verwendung sehr kurzer (< 70 fs) X-Ray Pulse
- Dadurch Datensammlung bei Raumtemperatur möglich, bevor Strahlenschäden (am Mn4Ca-Cluster) entstehen
- Dynamische Messung an PS II Kristallen (im Femtosekunden Bereich) möglich -> Zeitaufgelöste Messung
Ziel: Mechanismus der Wasserspaltung am Mn4Ca-Cluster (S-Zustände)
Erklären Sie das Drop-on-Tape setup.
- Lösung mit Kristallen wird Tropfenweise auf ein fortlaufendes Band gegeben
- 3 Laser (Für S2,S3, S4/S0 Zustand) in Reihe
- Diffraktionsbild mit verschiedenen Orientierungen der Kristalle
- Kristall ist dann zerstört, aber vorher erhält man Information
Was ist die Bedeutung der Membranproteine? Was sind deren essentielle Funktionen?
- 70% aller Medikamente haben Membranproteine als Ziel
- Sind 1/4 der Proteine einer Zelle
Funktionen:
1) Inter- und intrazelluläre Kommunikation (Rezeptoren)
2) Transport von Nährstoffen
3) Bereitstellung von Energie
4) Primärprozesse der Photosynthese und Atmungskette
Was ist das Problem bei der Kristallisation von Membranproteinen?
- Müssen mit Detergenzen aus Membran gelöst werden
- Detergenzen verhindern dann häufig Protein-Protein Kontakt
- Dadurch Kristallisation nicht möglich
- Nur ca. 100 Strukturen von Membranproteinen (Vgl. 85.000 von gelösten Proteinen)
Vergleichen Sie X-Ray Kristallographie mit Cryo-EM
X-Ray:
- Vorrausetzung: Kristalle (müssen gut beugen können)
- Sehr teuer (Synchrotron Strahlung nötig, wegen Detergenzmolekülen)
(PS II Kristalle sind ebenfalls O2 aktiv)
Cryo-EM:
- Hochauflösende (aber nicht Atomare) Strukturen von großen Proteinkomplexen möglich
Erläutern Sie kurz die Abläufe der oxygenen Photosynthese.
1) H2O Spaltung am PS II durch Licht -> 4H+ ins Lumen
1.1) Plastochinon wird reduziert
2) e- vom PQH2 werden auf Cyt b6f Komplex übertragen -> nH+ ins Lumen gepumpt
(Doppelfunktion. Oxidation von PQH2 und Reduktion von Plastocyanin)
3) e- vom Cyt b6f zum Plastocyanin
4) Transport der e- zum PS I
5) Mittel Licht wird Ferredoxin und letztendlich NADP+ reduziert
6) ATP-Synthase bildet ATP aus Protonengradient
Wie erfolgt der Austausch von Lipiden mit Detergenzen?
- Durch strukturelle Ähnlichkeit
- ionische und nicht-ionische Detergenzen bei geladenen bzw. ungeladenen Lipiden
Wie erfolgt die Kristallisation von Membranproteinen Schematisch?
- Detergenzmittel löst Protein aus Membran
Dann 3 Möglichkeiten:
1) 2D Kristall: - Wenn Lipiddoppelschicht hinzugegeben und Detergenz entfernt
2) Typ I 3D Kristall: - Hinzugabe von “lipidic cubic phase”
- WW von hydrophoben Teilen und hydrophilen Teilen
3) Typ II 3D Kristall: - Hydrophobe WW zwischen den Detergenzmolekülen
- Hydrophile WW zwischen polaren Gruppen des Membranproteins
Was ist die CMC? Was ist die Bedeutung?
CMC: Kritische mizellare Konzentration
- Im Temperatur, Detergenzkonzentrationsdiagramm
- Wenn CMC Grenze überschritten wird, geht Lösung von Monomeren in mizellare Lösung über (dynamisches GG)
Weiterer Bereich im Diagramm:
- Phasentrennungsgrenze: Lösungen teilt sich in 2 nicht-mischbare Phasen
- Detergenzreiche Lösung enthält Protein
- Flüssigkristallphase
Was sind die physikalischen Grundlagen der Kristallisation?
- Übersättigte Lösung nötig
- d.h.: Chemisches Potential der gelösten Substanz größer als im Festkörper
Chemische Potential:
Änderung der im System gespeicherten Energie bei Änderung der Teilchenzahl
Zeichnen sie das Phasendiagramm der Kristallisation.
Y-Achse: Proteinkonzentration
X-Achse: Konz. des Fällungsmittels
(Kurven wie 1/x)
Zonen:
1) ungesättigt
2) metastabile Zone (Keine Keimbildung, aber Keimwachstum)
3) Keimbildungszone (kleinere Kristalle je näher an Präzipitatzone)
4) Präzipitatzone (Protein fällt unkontrolliert aus)
Was ist die Hofmeister Reihe? Was ist salting-in und salting-out?
- Empirische Bestimmung der Fähigkeit von Salzen Proteine zu stabilisieren oder zu denaturieren.
Salting-in:
- Salz Konzentration verringern (langsamer Austausch von Salz mit Wasser)
- Abschirmung der Oberflächenladung durch die Salze wird aufgehoben
- > Elektrostatischer Effekt -> Kristallisation
Salting-out:
- Salz Konzentration erhöhen
- Protein wie neutraler Dipol
- Salz kongruiert mit Protein um Wasser zur Bildung der Hydrathülle
- > Hydrophober Effekt (Protein lagern sich zusammen) -> Kristallisation
Was sind mögliche Fällungsmittel für die Proteinkristallisation?
- Salze
- Organische Moleküle (z.B. Polyalkohole, PEG)
Doppleter Effekt des PEGs:
1) Reduziert Löslichkeit des Proteins
2) Beeinflusst die CMC (Auch in WW mit Detergenz)
(CMC vorher messen, sonst in falscher Zone)
Wie sind die Puffer- und pH-Effekte auf die Kristallisation?
Puffer:
- können mit Protein WW
pH:
- Wenn pH = pI -> Nettoladung des Protein = 0 -> Löslichkeit am geringsten
- Bei Kristallisation ist lokale Ladung an Oberflächen wichtig
- Aminosäure Reste an Oberfläche und deren pK-Wert (gibt es ein pH Wert, bei dem Nettoladung = 0 ist?)
- Optimaler pH-Wert: pI +/- 1,5 (sauer/basisches Protein)
Nennen Sie Kristallisationsmethoden. Erläutern Sie eine davon.
1) Dampfdiffusion (hanging und sitting Drop)
- 1 Tropfen Proteinlösung + 1 Tropfen Reaktionslösung (Fällungsmittel)
- In Behälter mit Reaktionslösung
- Konzentration in Reaktionslösunghöher
- > Diffusion von H2O aus dem Tropfen
- > Im Tropfen steigt Konzentration von Protein und Fällungsmittel an -> Kristallisation (bei richtigen Bedingungen. Metastabile/übersättigte Lösung)
2) Batch (Microbatch)
3) Dialyse (Dialye-Membran)
4) Diffusion
Was lässt sich über die Kinetik und Thermodynamik der Kristallisation aussagen?
Kinetik: Protein “langsam” aus Lösung holen (sonst “overshoot” in ungewollte Zone)
Thermodynamik:
dG = dH - T*dS
- Bei Kristallisation entsteht Ordnung der Protein
-> dS negativ - Teilweise durch Ausschluss von H2O kompensiert
(Niedrige Temperaturen gut, da dann -T*dS Anteil gering) - dH: Unterschied der Bindungsenergie zwischen Protein-Protein (Kristall) und Protein-Lösungsmittel
- dG muss negativ sein, damit Reaktion spontan abläuft
Erläutern Sie den Prozess der Kristallisation am Phasendiagramm. (ohne Seeding)
- Proteinkonz. gegen Salz.konz
- Verringerung der Salzkonz. (salting-in Effekt)
- > Eintritt in metastabile Zone
- > Weiter in Keimbildungzone (hohe Übersättigung)
- Übersättigung nimmt ab
- > Zurück in metastabile Zone (weniger Proteinkonz.)
- > Keimwachstum (Durch Konzentrationsgradient)
- Da keine Seeding Kristalle vorhanden, muss man bis in die Keimbildungszone.
- Wenn Seeding Kirstalle: dann nur bis metastabile Phase (Wachstum)
- Wichtig: Kinetik, “nicht zu schnell” sonst nur Mikrokristalle
Was sind Seedingmethoden? Wofür werden diese benötigt?
- Bei Übersättigung können sich zu viele Kristalle bilden (schlecht)
2 Formen:
1) Mikroseeding:
- Stammlösung der Kristalle verdünnen
- Mit Haar ganz wenig Kristalle überfürhren
2) Makroseeding:
- Nur 1 Kristall herstellen
Vergleichen Sie kurz Protein- mit Membranproteinkristallen.
Membranproteinkirstalle:
- komplexer, dynamischer, labiler (schwache WW zwischen Proteinen)
- größere Elementarzelle
- schwächere Optische Eigenschaften, geringe Streuung der Röntgenstrahlen -> Synchrotronstrahlung
Generell: Innere Ordnung der Kristalle ist entscheidend für gute Streuung/Auflösung
Wie erfolgt die Aufreinigung von PSII?
- Anionenaustauscher Säule: Abtrennung der Phycobillisomen von PSII und PSI
- Anionenaustauscher Säule: Trennung von PSII Monomeren und PSII Dimeren
Gelfitration/Ausschluss-Chromotographie:
- Trennung der Moleküle nach Molekulargewicht
- mind. 25% Unterschied nötig (bei PSII Monomer/Dimer gegeben)