Bindegewebe Flashcards

1
Q

Welche Funktionen hat das Bindegewebe?

A

Biomechanische Funktion (-> EZM), Grundgewebe (Stroma) einiger Organe (Zusammenhalt und Kompartimentierung), Energiespeicher (Fettgewebe) und Transitstrecke

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2
Q

Was ist das Mesenchym?

A

Embryonales Bindegewebe

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3
Q

Was macht die embryonales Stammzellen aus?

A

Sie sind undifferenziert und können sich deswegen in jede Art von Zelle entwickeln.

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4
Q

Wovon hängt es ab, wie sich embryonale Stammzellen entwickeln?

A

Je nachdem, welche Belastung sie erfahren

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5
Q

Was sind Beispiele für die Entwicklung von embryonalen Stammzellen?

A

Fettzellen, Muskelzelle, Fibrocyt, Osteoblast, …

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6
Q

Was entwickelt sich aus Fibrocyten?

A

Kollagene Fibrillen (Sehnen und Bänder) und elastische Netze (elastische Bänder und Membranen)

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7
Q

Was charakterisiert das Mesenchym?

A

Undifferenzierte Zellen, zell- und matrixreich, gab junctions und gallertige Matrix (Hyaluronan)

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8
Q

Wie sieht das Mesenchym unter einem Lichtmikroskop aus?

A

Zellen bilden Netze, Fasern nicht erkennbar, EZM sehr prominent

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9
Q

Woraus besteht lockeres kollagenes Bindegewebe?

A

Kollagenfasern (vor allem Kollagen Typ I) und Fibroblasten

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10
Q

Was charakterisiert das Bindegewebe?

A

Wenige Zellen, viel EZM, Matrix hat eine definierte Struktur und Funktion, Stroma, Diffusionsraum und ggf. Entzündungsreaktionen

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11
Q

Welche Arten von Zellen gibt es im Bindegewebe?

A

Die ortsständigen Fibroblasten und die freien Zellen (Lymphozyten z.B., Zellen v.a. für Immunabwehr)

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12
Q

Was ist der Unterschied zwischen einem -blast und -zyt?

A

Blasten synthetisieren Gewebe und sind dabei sehr aktiv. Sie sind junge Zellen und daher sehr stoffwechselaktiv. Zyten sind ältere Zellen und sozusagen im Ruhestand. Sie kontrollieren die Matrix noch, sind aber nicht mehr so stoffwechselaktiv. Des Weiteren besitzen sie weniger Organellen und Ausläufer.

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13
Q

Was charakterisiert und definiert die Fibroblasten?

A

EZM-Bildung, kontrolliert Stoffwechsel der Matrixbestandteile und sie sind langlebig. Nach Definition haben sie ein Zigarren-förmigen Kern.

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14
Q

Was würde geschehen, wenn das Bindegwebe verschwinden würde?

A

Epithelgewebe würden auseinanderfallen, da das Epithel auf dem BW sitzt und fest damit verankert ist. Muskeln ohne BW würden ebenfalls zerfallen, da das BW den Muskel gliedert und ihn in Funktionseinheiten einteilt; ohne das BW könnte ein Muskel also nicht funktionstüchtig sein. Jeder Nerv besitzt BW ohne das er nicht funktionstüchtig wäre - die Nervenbahnen könnten ohne BW also ebenfalls nicht funktionieren.

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15
Q

Was sind Komponenten des BW?

A

EZM, Kollagen-Fibrillen, Elastin-Fibrillen, Mikro-Fibrillen, Fibrozyten

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16
Q

Was passiert, wenn Menschen an einer genetisch bedingten Erkrankung des BW leiden?

A

Leistenbrüche kommen häufiger vor, aber auch die Herniogenese.

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17
Q

Was ist die Herniogenese?

A

Durch eine Bindegewebserkrankung kommen in Teilen des Körpers immer wieder schwerwiegende Ausfälle von wichtigen Körperfunktionen vor. Z.B. kann bei einer Beckenbodenschwäche der Uterus bei einer solchen Erkrankung kollabieren (aus der Scheide rutschen). Ein weiteres Beispiel ist das Lungenemphysem oder Krampfadern.

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18
Q

Woraus besteht die EZM des BW?

A

Fibrillen und Fasern (Kollagene und elastische Fasern), amorphe Grundsubstanz (Proteoglykane und Glykosaminoglykane), Adhäsionsproteine (Laminin und Fibronektin)

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19
Q

Was charakterisiert Kollagene?

A

Machen 1/4 des Körperproteins aus, über 20 Kollagene bekannt, häufigstes Kollagen: Typ I, zugfest (≈ Stahl), Dehnbarkeit bei max. 5%

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20
Q

Was ist der Grundbaustein der Kollagene?

A

Tropokollagen

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21
Q

Wie sind Kollagene aufgebaut?

A

Hoher Gehalt an Glycin, Prolin und Hydroxypolin; jede 3. Aminosäure ist Glycin, was eine einfache Helixstruktur ermöglicht -> Fibrillenbildung; ohne Glycin sind es nicht-globuläre Domäne (nicht-fibrilläre Kollagene)

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22
Q

Wie verläuft wie Kollagensynthese?

A

Am ER wird ein Prokollagen mit Propeptidanlagerungen synthetisiert. Dieses wird mit einem Enzym (Peptidase) in Vesikeln durch Exocytose abegegeben. Außerhalb der Zelle wird das Propeptid abgespalten und es entsteht ein Tropokollagen. Mehrere Tropokollagene werden durch kovalente Bindungen miteinander verbunden (Quervernetzung) und es bildet sich Kollagen.

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23
Q

Welche Funktion haben die Hydroxylasen bei der Kollagensynthese?

A

Hydroxylierung spezifischer Prolyl- und Lysylreste im ER. Dabei gilt Vitamin C als Cofaktor der Hydroxylasen.

24
Q

Inwiefern hilft Vitamin C den Hydroxylasen?

A

Vitamin C ist für die Ausbildung stabiler Kollagenfasern nötig, da Vit C Fe2+ Ionen der Prolylhydroxylasen regeneriert

25
Q

Warum hat eine Kollagenmikrofibrille (Typ 1) unter dem Elektronenmikroskop ein gestreiftes Muster?

A

Bei der Anreihung der Tropokollagene kommt es zu Spalten und Überlappungen. Da wo viele Überappungen sind, erscheinen die Bereiche unter dem Mikroskop dunkler.

26
Q

Wie setzt sich eine Kollagenfibrille (Typ 1) zusammen?

A

Viele Tropokollagene bilden eine Mikrofibrille, viele Mikrofibrillen bilden eine Kollagenfibrille.

27
Q

Zu was führen die kovalenten Bindungen der Tropokollagene über Lysinseitenketten?

A

Zu einer bedingten Zugfestigkeit

28
Q

Wie bildet sich eine Kollagen Typ 1-Faser?

A

Aus vielen Kollagenfibrillen bildet sich seine Kollagenfaser, die sich zu einem Kollagenfaserbündel zusammenschließt.

29
Q

Wie sind Kollagenfibrillen ausgerichtet?

A

Parallel zur Hauptuzgrichtung

30
Q

Wo komme fibrilläre Kollagene (Kollagen 1) vor?

A

Die meist relativ dicken Fibrillen kommen in Dermis, Knochen, Sehnen, Bändern, Sklera, Kornea und Dentin vor.

31
Q

Wie ist Kollagen in unterschiedlichen Färbungen gefärbt?

A

Goldner: blaugrün; Azan: blau; HE: rosa

32
Q

Wie ist die Dermis eines Menschen aufgebaut?

A

Aus straffen, geflechtartigen, zugfesten Kollagenfasern und elastischen Fasern, die das Gewebe nach einer Streckung wieder in die Ausgangsstellung zurückbringen.

33
Q

Wo kommt Kollagen 2 vor?

A

Die oft dünnen Fibrillen kommen im hyalinen Knorpel und im Glaskörper des Auges vor

34
Q

Was ist die IHC-Färbung?

A

Immunhistochemische Färbung (Anfertigung und Anfärbung von Antikörpern)

35
Q

Wo kommt Kollagen 3 vor?

A

Die dünnen Fibrillen kommen in Retikuläres Fasern vor, Beispiele sind dabei die Basalmembran, das Gewebe um Fettzellen, Kapillaren und lymphatische Organe

36
Q

Was passiert bei einer Synthesestörung der Kollagene 3 und 5?

A

Genetischer Defekt, der zur erhöhten Elastizität der Haut führt, welche eine ungewöhnliche Zerreißbarkeit und eine abnorme Wundheilung aufweist. Begleitet ist der Defekt von einer Übrbeweglichkeit der Gelenke.

37
Q

Was passiert bei einer Synthesestörung von Kollagen 1?

A

Glasknochenkrankheit

38
Q

Was ist das Basallamina-Kollagen?

A

Kollagen 4.

39
Q

Wo kommt das Kollagen 4 v.a. Vor?

A

Lamina Densa, Netzwerkbildung, Epithelzellen, Endothelzellen, Muskelzellen, Fettzellen und Gliazellen

40
Q

Wie wird die Hautschicht am Körper festgehalten?

A

Durch ein Zusammenwirken von Hemidesmosomen, die die Epithelzellen an der Lamina densa festhalten, den Ankerfibrillen (bestehend aus Kollagen 7), die Lamina densa und Verankerungsplaques verknüpfen und die Verankerungsplaques selbst (Kollagen 4)

41
Q

Welche Eigenschaften haben elastische Fasern und wo kommen sie vor?

A

verzweigt, elastisch, zugelastisch: reversibel dehnbar. Vorkommen in Lunge, Arterien, Haut, elastischem Knorpel

42
Q

Woraus besteht die EZM des BW?

A

Fibrillen und Fasern (Kollagene und elastische Fasern), amorphe Grundsubstanz (Proteoglykane und Glykosaminoglykane) und Adhäsionsproteinen (Laminin und Fibronektin)

43
Q

Wie sind Proteoglykane und GAGs angeordnet?

A

Ein Proteoglykan bildet das Rückrat für das Molekül. Mehrere GAGs sind orthogonal zu diesem angeordnet. Da GAGs negative Ladungen tragen, stoßen sie sich gegenseitig ab, wollen sich aber ausdehnen - das macht sie sperrig.

44
Q

Was sind Glucosaminoglykane?

A

Lange Zuckerketten aus Disacchariden. 2 Zuckerreste mit Carboxy- und Sulfatgruppen. Wichtige GAGs sind Chondroitinsulfate und Dermatansulate. Durch Drehorte Dichte negativer Ladungen haben GAGs eine wasserbindende Fähigkeit. GAGs sind ortsständig.

45
Q

Was ist Hyaluronan?

A

Nicht sulfatiertes GAG (frei oder gebunden), das an der Plasmamemban synthetisiert wird. Es führt zu einer viskösen/gelartigen Matrix.

46
Q

Was sind Laminine und wo kommen sie vor?

A

Sie kommen in allen Zellen vor, die Basallamina besitzen. Sie bilden molekulare Netze und sin am Kollagennetz der Basallamina befestigt (durch Vermittlerproteine)

47
Q

Wie sieht ein gallertiges BW aus, wenn man es einfärbt?

A

Sachte Färbung, da nicht viel Kollagen vorhanden ist

48
Q

Was ist die Wharton‘sche Sulze?

A

Ein visköses, gallertiges BW, das Gefäße offen hält, aber nicht komprimierbar ist, was es Druck-stabil macht. Es ist zellarm, in der Zellanordnung ähnelt es Mesenchym, besitzt kaum freie Zellen und hat viel Hyaluronan aber dafür wenig Fasern

49
Q

Zwischen welchen kollagenen BW unterscheidet man?

A

Locker und straff, Anordnung der Kollagenfasern!

50
Q

Wo kommt lockeres kollagenes BW vor?

A

Stroma epithelialer Organe, Blutgefäß- und Nerven-führende Septen, Bindeschicht von Epithelien (Lamina propria)

51
Q

Welche Eigenschaften hat das lockeres kollagene BW?

A

Wenig elastische Fasern, viel Grundsubstanz und viele freien Zellen

52
Q

Welche Eigenschaften hat das straffe kollagene BW?

A

Viele Fasern, wenig Grundsubstanz und wenig freie Zellen, da diese sich im straffen BW nicht bewegen können(daher gibt es Immunentzündungsreaktionen eher im lockeren BW)

53
Q

Was ist das besondere am straffen GEFLECHTARTIGEN kollagenen BW?

A

zugfest in alle Richtungen (da Geflecht)

54
Q

Was ist das Besondere am straffen PARALLELFASERIGEN kollagenes BW?

A

Zugfest in eine Richtung (Kollagen parallel), fibroblastenartige Zellen

55
Q

Was ist eine Zugsehne?

A

Eine Sehne, die bei Zugbelastungen vorkommt. Zug geht dabei nur in eine Richtung. Sie besitzt ein straffes parallelschichtiges kollagenes BW mit flachen Kernen und kaum Grundsubstanz

56
Q

Was ist eine Gleitsehne?

A

Sehne bei einer Druckbeanspruchung. Ausbildung von einer Faserknorpelgewebeschicht, damit in Sehne nicht kaputt geht