Behaviorismus OK Flashcards
Lernen am Erfolg
Mit Lernen am Erfolg (Lernen durch Versuch und Irrtum) werden alle Lernprozesse bezeichnet, in deren Verlauf ein zufällig erfolgreiches Verhalten beibehalten wird, während erfolglose Verhaltensweisen allmählich abnehmen und schließlich gar nicht mehr gezeigt werden.
Gesetz der Bereitschaft (law of readiness)
Gelernt wird nur, wenn im Organismus eine Bereitschaft zum Lernen vorhanden ist. Dies ist dann der Fall, wenn ein Bedürfnis vorliegt: wenn das Individuum einen angenehmen Zustand herstellen/aufrechterhalten oder einen unangenehmen Zustand beseitigen/vermeiden/beenden will.
Prinzip des Versuchs und Irrtums
Das Individuum probiert verschiedene Verhaltensweisen aus, um zum Ziel zu kommen -> Verhaltensweisen die keine erfolgreiche Konsequenz tragen, werden weniger gezeigt
Effektgesetz (law of effect)
Aus einer Fülle von praktizierten Verhaltensweisen werden auf Dauer nur solche wieder gezeigt, die für den Organismus befriedigende Konsequenzen nach sich ziehen; diejenigen Verhaltensweisen, die keine befriedigenden Konsequenzen zur Folge haben, werden nicht weiter gezeigt. -> Konsequenzen eines Verhaltens bestimmen dessen zukünftige Auftretenswahrscheinlichkeit.
Frequentzgesetz (law of exercise)
Das zum Erfolg führende Verhalten wird erst durch eine gewisse Häufigkeit an Übung bzw. Wiederholung erlernt, durch mangelnde Übung und Wiederholung wird es abgebaut und verlernt.
Lernen durch Verstärkung (Verstärkungslernen)
Lernen durch Verstärkung bezeichnet den Prozess, in dessen Verlauf Verhaltensweisen aufgrund ihrer Konsequenzen vermehrt gezeigt werden.
Verstärkung
Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten vermehrt auftritt.
Positive Verstärkung
Positive Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, weil durch dieses angenehme Konsequenzen herbeigeführt oder aufrechterhalten werden können.
Negative Verstärkung
Negative Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, weil durch dieses unangenehme Konsequenzen verringert, vermieden oder beendet werden können.
Verstärker
Als Verstärker bezeichnet man jede Verhaltenskonsequenz, welche die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht.
Positive Verstärker
Positive Verstärker nennt man all jene Verhaltenskonsequenzen, welche die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöhen, weil durch ihre Darbietung ein angenehmer Zustand herbeigeführt oder aufrechterhalten werden kann.
Negative Verstärker
Negative Verstärker sind alle Verhaltenskonsequenzen, welche die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöhen, da durch ihre Entfernung bzw. Vermeidung ein unangenehmer Zustand beseitigt, vermieden oder vermindert werden kann.
Materielle Verstärker
Alle Dinge, deren Vergabe zu einer Erhöhung der Verhaltensrate führt, bspw. Süßigkeiten.
Soziale Verstärker
Alle von anderen Menschen ausgehenden angenehmen Konsequenzen auf ein Verhalten, bspw. Anlächeln.
Aktivitätsverstärker
Alle als angenehm erlebten und erstrebten Tätigkeiten, bspw. Ein Zoobesuch.
Symbolische Verstärker
Alle Auszeichnungen, die ein „Sinnbild“ für Anerkennung sind, bspw. Urkunde.
Primäre Verstärker
Primäre Verstärker sind Verhaltenskonsequenzen, die biologische Bedürfnisse befriedigen und von Natur aus verstärkend wirken (Sauerstoff, Nahrung, etc.)
Sekundäre Verstärker
Sekundäre Verstärker sind Verhaltenskonsequenzen, die erlernte Bedürfnisse befriedigen (Geld, Zeugnis, etc.)
Kontingenz
Kontingenz bedeutet die Beziehung zwischen einem Verhalten und der nachfolgenden Konsequenz.