Behaviorale Methoden Flashcards
Verhaltensmodifikation und Verhaltensaktivierung
= Gezielte Veränderung problematischer Verhaltensweisen durch gezielte Interventionen.
=> Verhaltensaktivierung: Förderung positiver Aktivitäten zur Verbesserung der Stimmung (z. B. bei Depressionen).
- > Ziel: Aufbau gesunder Verhaltensmuster und Reduktion negativer Verhaltensweisen.
Stimulus- und Verstärkerkontrolle
➡ Stimuluskontrolle: Veränderung von Umweltreizen, um Verhalten zu beeinflussen.
➡ Verstärkerkontrolle: Steuerung der Belohnungen, die Verhalten aufrechterhalten.
➡ Beispiel:
- Kein Handy im Schlafzimmer, um Schlafqualität zu verbessern.
- Belohnung nach erledigten Aufgaben zur Motivationssteigerung.
Kontingenzmanagement (Token-System)
= Verhalten wird durch Belohnung (Token/Punkte) verstärkt, die später eingelöst werden können.
Verstärkeraktivierung
= Gezieltes Einsetzen positiver Verstärker zur Motivation und Verhaltensänderung.
➡ Arten:
- Primäre Verstärker: Grundbedürfnisse (z. B. Essen, Schlaf).
- Sekundäre Verstärker: Soziale Anerkennung, Geld, Token-Systeme.
Exposition (in sensu, in vivo, in virtuo; graduiert, massiert/Flooding)
= Konfrontation mit angstauslösenden Reizen zur Angstbewältigung.
➡ Formen:
- In sensu: Vorstellung der Situation.
- In vivo: Direkte Konfrontation in der Realität.
- In virtuo: Virtuelle Realität (z. B. bei Höhenangst).
➡ Methoden:
- Graduiert: Schrittweise Steigerung der Intensität.
- Massiert (Flooding): Intensive Konfrontation mit maximaler Angst.
Konditionierung & systematische Desensibilisierung
➡ Konditionierung = Lernen durch Verknüpfung von Reizen (klassische oder operante Konditionierung).
➡ Systematische Desensibilisierung:
1. Erstellen einer Angsthierarchie.
2. Entspannungstraining.
3. Schrittweise Konfrontation mit angstauslösenden Reizen.
Angstbewältigungstraining
= Methoden zur Reduktion von Ängsten durch kognitive und verhaltenstherapeutische Strategien.
➡ Techniken:
- Kognitive Umstrukturierung („Ist meine Angst realistisch?“).
- Entspannungsverfahren (z. B. PMR).
- Expositionstraining.
Angewandte Entspannung und Anspannung
= Gezieltes Wechselspiel zwischen Anspannung und Entspannung zur besseren Selbstregulation.
➡ Techniken:
- Progressive Muskelrelaxation (PMR).
- Achtsamkeitstraining.
(Soziale) Kompetenztrainings
= Training sozialer und zwischenmenschlicher Fähigkeiten.
➡ Inhalte:
- Selbstsicherheitstraining.
- Durchsetzungsfähiges Verhalten.
Emotionsregulation in sozialen Situationen.
Problemlösetraining
= Training zur Entwicklung effektiver Lösungsstrategien für Alltagsprobleme.
➡ Schritte:
1. Problem definieren.
2. Lösungen sammeln.
3. Lösungen bewerten.
4. Beste Lösung umsetzen.
5. Ergebnis überprüfen.
Emotionsregulationstraining
= Methoden zur bewussten Steuerung und Veränderung von Emotionen.
➡ Techniken:
1. Identifikation und Akzeptanz von Emotionen.
2. Kognitive Umstrukturierung.
3. Achtsamkeitsbasierte Strategien.
Kommunikationstraining
= Verbesserung kommunikativer Fähigkeiten zur Förderung zwischenmenschlicher Beziehungen.
➡ Inhalte:
- Aktives Zuhören.
- Ich-Botschaften statt Vorwürfe.
- Klarheit und Deutlichkeit in der Sprache.
Autogenes Training
= Entspannungsmethode, die durch Selbstsuggestion körperliche Ruhe und Entspannung fördert.
➡ Formeln:
- „Mein Arm ist schwer.“
- „Mein Atem fließt ruhig.“
Progressive Muskelrelaxation (PMR)
= Entspannungstechnik durch bewusstes An- und Entspannen von Muskelgruppen.
➡ Ablauf:
- Anspannung einer Muskelgruppe für einige Sekunden.
- Plötzliche Entspannung und bewusstes Nachspüren.
Achtsamkeit
Bewusstes Wahrnehmen des gegenwärtigen Moments ohne Bewertung.
➡ Techniken:
- Atemmeditation.
- Körper-Scan.
- Achtsames Essen.