Begriffe (nach Laura) Flashcards
Arbiträr
Saussures Bezeichnung für die rein konventionelle Bezeihung zwischen Ausdruck und Inhalt eines Zeichens
Denotation und Konnotation
Denotation – Verhältnis zw. Ausdruck und Inhalt eines Zeichens; Konnotation – wenn der Ausdruck des Zeichens selbst wieder ein Zeichen ist aber auch: Denotation = Grundbedeutung, Konnotation = Mitbedeutung
Ikon
lt. Peirce ein Zeichen (Bild oder Diagramm), dessen Bedeutung da- durch entsteht, dass es dem, was es darstellt, ähnelt; hohe Ikonizität = sehr ähnlich, hohe Ab- strakton = nicht sehr ähnlich
Index/indexialisches Zeichen
lt. Peirce ein Zeichen (Spur oder Symptom) das zu dem, was es bezeichnet, eine physische Beziehung hat (z.b. Rauch Index für Feuer), Ursache–Wirkung, kausa- ler Zusammenhang
Symbol
nach Peirce ein Zeichen, dessen Bedeutung konventionell ist, z.B. ein Wort der Verbal- sprache, konventioneller Zusammenhang
Repräsentamen
Peirces Bezeichnung für eines der drei Glieder eines Zeichens, nämlich für den akustischen oder graphischen oder auf andere Weise „materiellen“ Träger des Zeichen
Objekt
Pieirces Bezeichnung für das, wofür ein Zeichen (ein Repräsentamen) steht
Interpretant
Peirces Bezeichnung für eines von drei Gliedern eines Zeichen, nämlich der „Ge- danke“, der begreift, dass ein gegebener Zeichenträger für ein bestimmtes Objekt steht
Zeichen
lt. Peirce eine dreigliedrige Entität, bestehend aus einem „Zeichenträger“ (Repräsen- tamen, z.B. ein Bild oder Wort), einem „Objekt“ (für das der Zeichenträger steht oder hinweist) und einem „Interpretanten“ (einem Gedanken, den der Zeichenträger beim Interpreten hervor- ruft und selbst wieder ein Zeichen ist); lt. Saussure ist das Zeichen eine bedeutungstragende Einheit in einem semiotischen System, be- stehend aus einer Ausdrucksseite (Signifikant) und einer Inhaltsseite (Signifikat); ein Zeichen ist etwas, das für etwas anderes steht
Signifikat
das Bezeichnete; geistige Vorstellung, die durch Signifikant ausgelöst/hervorgerufen wird, d.h. mit ihm verknüpft ist
Signifikant
das Bezeichnende; kann von Sinnen wahrgenommen werden
Code
das System, in dem ein Zeichen ein Zeichen ist; hat ein eigenes Paradigma (Elemente, die in Frage kommen) und Syntagma (Regeln der Verknüpfung)
Metapher
Ausdruck mit einer „übertragenen“ Bedeutung, bei dem die Beziehung zu dem Be- zeichneten mit einem Vergleich spielt, diesen aber nicht explizit benennt (z.B. „meine Liebste ist eine Rose“ – „Rose“ metaphorisch für „schöne Frau“); aus Quellbereich wird Aspekt auf Zielbe- reich übertragen; kreative Metapher nur im Kontext verständlich; konventionalisierte/tote Me- taphern haben sich bereits in der Sprache etabliert; emotionalisieren, verbildlichen, erleichtern Erlernbarkeit
Metonymie
in einem semiotischen Zusammenhang ein Ausdruck mit „übertragener“ Bedeu- tung, bei dem die Beziehung zu dem Bezeichneten mit der „Nähe“ spielt, zum Beispiel, wenn man einen Teil des Bezeichneten (etwa ein Segel) für das Ganze (ein Segelschiff) setzt (Pars pro Totum), das Ganze für einen Teil („Ö und D spielen gegeneinander“) (Totum pro Parte), die Be- nennung eines Symbols, das für das Eigentliche steht (Sessel für Ministeramt), das Material für den Gegenstand (Stahl für Schwert), der Urheber für das Werk (Goethe für Goethes Werke) oder ähnliches
Paradigma
das Repertoire von Möglichkeiten, aus dem einzelne Zeichen gewählt werden sollen (für die es dann Platz im Syntagma gibt); Elemente, die innerhalb einer Syntagma auftauchen können