begriffe Flashcards
Pardigma
• Phase, in der bestimmtes wissenschaftliches Weltbild dominiert
wissenschaftlicher Fortschritt durch Paradigmenwechsel
( gegensätzliche/neue Hypothesen Theorien Revolution Paradigmenwechsel)
Theorie
- Vernetzung von gutbewährten Hypothesen und Gesetzmäßigkeiten zu strukturiertem Ganzen
- Funktion: Beschreiben, Erklären, Vorhersagen
- Kriterien:
- Logisch, konsistent
- In sich widerspruchsfrei
- Gehaltvoll, informativ
- Potenziell falsifizierbar
- Sparsam
- bewährt
Variable
- das Beschreibung/Erklärung von Phänomenen die ihre größe verändern
- Symbol für Menge der Ausprägungen eines Merkmals (mind. 2)
- Eigenschaft/Merkmal, das varriert
- Bezug auf messbare Repräsentation eines Konstrukts
- Gegensatz: Konstante ( für empirische Forschung nicht relevant, da man an Unterschieden interessiert ist)
Unterscheidung nach …
• Unabhängig (bedingend) (Prädiktorvariable)
- Ursache
- Unterliegt (eigener) Manipulation/Selektion/Festlegung
- und Verhaltensweisen möglich
- Abhängig (bedingte) (Kriteriumsvariable)
- Wirkung
Entscheidung über Abhängig und Unabhängig
• Überlegung was will ich erklären (=abhängig) und wo von könntes das abhängen ( =unabhängig) Variablen Zuordnung
• Denkbar, dass die gleichen Merkmale entweder als u.V. oder als a.V. auftreten können
(s. Beispiel für Untersuchungsplan)
• Trotz gleicher Merkmale sind die Pläne aufgrund der Vertauschung der Merkmale NICHT miteinander vergleichbar, dennoch aber gleichwertig!
Monokausal (selten)
- u.V. einziger Einfluss Faktor auf Variabilität von a.V.
* keine Störfaktoren
Multikausal (Norm)
- Variabilität von a.V. durch Zusammenwirken von vielen u.V.‘s
- Störfaktoren
Zufallsvariablen
Natürliche Merkmalsverteilung U-objekte werden zufällig ausgewählt
Siehe Strategien zur Kontrolle von Störvariablen
Störvariablen Genauigkeit
Moderatorvariable
Veränderung des Einflusses von u.V. auf a.V
Mediatorvariable
U.V. die nicht direkt sondern über dritte Variable auf a.V. wirkt
Kontrollvariable
Moderatorvariable bei Untersuchung vorsorglich erhoben als Kontrolle
stetig
(kontinuierlich) :In jedem beliebigen Intervall unendliche viele Merkmalsausprägungen ( Größe)
diekret
( diskontinuierlich): in einem Intervall nur endliche Anzahl an Ausprägungen
… Art der Merkmalsausprägung
dichotom
2 Abstufungen
… Art der Merkmalsausprägung
polytom
viele Abstufungen
… empirische Zugänglichkeit
manifest
direkt beobachtbar
… empirische Zugänglichkeit
latent
aus manifesten Variablen beobachtbar
Hypothese
- Annahmen über reale Sachverhalte in Form von Konditionalsätzen, über den Einzelfall hinausgehend und potenziell falsifizierbar
- Hypothesen verknüpfen Beobachtungen und Erfahrungen, nicht Ereignisse/Dinge an sich
kriterien für eine hypothese
- Empirischer Gehalt und Untersuchbarkeit
- Wenn-Dann-Struktur ( Konditional)
- Generalisierbarkeit und Allgemeinheitsgrad
- Falsifizierbarkeit
Unterscheidung für eine hypothese
• Explikativ (erklärend) (Kausalzusammenhang) Voraussagen über Zusammenhang
von Phänomenen
- Deskriptiv (beschreibend) Aussage über Phänomene auf gleichem Abstraktionsniveau
- Ungerichtet: allgemeiner Zusammenhang (A B) „ Es besteht Zusammenhang…“
- Gerichtet: eindeutiger Kausalzusammenhang (A B) „ Wenn, dann“
- Quantitativ: Berücksichtigung des Effektbetrags/-größe ( A  B)
hypothesenthypen:
- zusammenhangshypothese
- kausalzusammenhangshypothese
- unterschiedshypothese
- veränderungshypothese
- einzelfallhypothese
-zusammenhangshypothese
- Rezipork(gegenseitig), ungerichtet
- Zusammenhang zw. 2 Merkmalen (X,Y), keine Kausalrichtung
- Veränderung der u.V — Veränderung der a.V.
- „Zwischen X und Y besteht ein Zusammenhang“
kausalzusammenhangshypothese
- Ursachen-Wirkung-Realation , gerichtet, nicht umkehrbar, assymetrisch
- Veränderung von u.V. bedingt Veränderung von a.V.
- „Wenn X, dann Y“
unterschiedshypothese
- 2 oder mehr Populationen unterscheiden sich in Bezug auf a.V.
- „ Bevölkerung A kann Y besser als/wie Bevölkerung B
veränderungshypothese
- Maßnahme übt verändernde Wirkung auf eine a.V. aus
* „ Regelmäßiges X (Lesen)verändert Y (Ansichten)“
einzelfallhypothese
• Zeitreihe eines Merkmals einer Person folgt während
Maßnahme/Behandlung einem Trend
• „ Das Profil einer Person weist systematische Schwankungen auf“ „ Anfälle
einer Person hängen von X ab“
wie bildet sich eine Hypothese?
=Aufdecken von Beziehung zwischen Ursache und Wirkung Verständnis, Erklärung und Prognose eines Phänomens
Vorgehensweisen:
deduktiv
hypothesenbildung
- Abstrakt -Konkret
- Allg. Theorie/Grundsatz spezielle Aussage
- Bewährung in der Realität: Evidenz, die Theorie
bestätigt
=Überprüfung durch empirische Untersuchung
hypothese =
vorgehensweisen:
induktiv
hypothesenbildung
Konkret Abstrakt
Fakten, Beobachtungen Gesetzaussagen, die diese
erklären
Hypothese= Resultat
Nachteil: Selektive Interpretation, selbst erfüllende Prophezeiung
hypothese is ausgangspunkt einer empirischen unterschuchung
wo von ist die auswahl deduktiv oder induktiv abhängig?
Auswahl der Vorgehensweise abhängig vom Wissensstand des Problemfeldes Neuland: induktiv
Bereits vorhandenes Wissen: deduktiv
Kann auch aufeinander folgen : erst induktiv (Annäherung), dann deduktiv!
Einschub: Selbst erfüllende Prophezeiung Bedingungen:
Voraussage, Erwartung, Befürchtung oder Überzeugung von Außen oder Innen
Erwartung=bevorstehende Tatsache, die sofortige Gegenmaßnahme verlangt
Mehr Menschen+ weniger Widerspruch als bewiesene Tatsache angenommen (~Erwartungsangst)
Hypothesenprüfung
Ausgangspunkt
was muss man beachten? was ist wichtig für die validität?
Festlegen von Randbedingungen
Ableitung inhaltlicher Hypothese
Operationale Hypothese (Operationalsierung)
Umformulierung in statistische Hypothese ( Hypothesenpaar)
Prüfung von Unterschiedshypothesen
experimentelle Untersuchungspläne
Ziel:
Nachweis von mehr Stichproben
Nachweis der Wirkung
Vergleich 2er Stichproben (Analysemodell) anhand von:
Unabhängige Variable Bzw. Gruppierungsvariable Geschlecht Soziale Schicht Vorerfahrung, Wissensstand Experimental- vs. Kontrollgruppe Jahrgang (1. Vs. 2. Klasse) Alte vs. Neue Methode Etc.
und
Abhängige Variable
Anzahl gelöster Aufgaben Intelligenzquotient
Entwicklungsniveau
Häufigkeit von Verhalten Etc.
Prüfung von Zusammenhangshypothesen
Nicht-Experimentelle Untersuchungspläne Ziel:
Nachweis über zusammenhang von zwei oder mehr merkmalen. ( Korelation!!! )
Untersuchungsmethoden
Datenerhebung
Quantitativ
•Standardisierte Methoden (keine frei Angabe, sondern Raster z.B.
Ankreuzen)
• Vergleichbarkeit (Abhängigkeit) und Standardisierung von Werten
(systematische Zuordnung)
• Möglichst große Anzahl an VP’s (Stichprobe)
Qualitativ
- Nicht-Standardisierte Methoden : Beobachtung, Interviews, Gruppendiskussion, individuelle, verbale Schilderung
- Vailidität-/Reliabilitätsprüfung (fast) unmöglich
Auswahl abhängig von Themengebiet, Forschungsstand, forschungsökonomische Rahmenbedingungen
Untersuchungsarten
Querschnitt Längsschnitt Feldforschung Laborforschung Experiment
Querschnitt
- Einmalig
- Gesellschaftliche ‚Momentaufnahme‘ von derzeit gültigen Fakten, Meinungen, Verhalten
- Zufallsstichprobe Repräsentativität
Längsschnitt
- Wiederholte Messungen zu mehreren Zeitpunkten
- Trend Design : verschiedene Stichproben
- Panel Design: dieselbe Stichprobe
Feldforschung
• Natürlich belassene , kaum veränderte Umgebung (Schule, Kindergarten,
Eingeborenen Dorf)
• Hohe externe, niedrige interne Validität : Natürlichkeit bedingt Kontrolle
über Störfaktoren mehrere Erklärungsalternativen
Laborforschung
• Künstlich geschaffene Umgebung
• Ausschalten/ Reduktion von Störgrößen
• Hohe interne Validität: Genaue Rückführung/Vorhersage über Veränderung
möglich
• Geringe externe Validität: Fraglich ob auf natürliche Situation
generalisierbar?
Experiment
• Aktive Manipulation der Versuchsbedingungen (=Treatmentbedingungen)
• Möglichkeit Unterscheidung von Ursache und Wirkung, Überprüfung der
Kausalbeziehungen zwischen Variablen