allgemeines Flashcards

1
Q

Variablen:

wenn wir eine Variable bekommen müssen wir zunächst die unterschiede vom typ der variable kennen:

A
  1. Stellenwert für die Untersuchung
    also entweder: Unabhängige/Abhängige, Moderator; -Mediator; -Kontroll, oder Storvariable
  2. Merkmalsausprägung:
    also entweder: Diskret/ Stetig Dichotom, Polyton
  3. ihrer empirischen Zugänglichkeit:
    also entweder: Manifest oder Latent
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2
Q

was sind wissenschaftliche Hypothesen

A

Hypotsches in griechisch: unterstellung, Vermutung

  • Wissenschaftliche Hypothesen sind annahmen über reale Sachverhalte (also empirisch untersuchbar) in form von konditionalsätzen.
  • es geht nicht um den Einzelfall. Hypothesen weisen über den allgemeinheitsgrad und sind auch durch erfahrungsdaten widerlegbar (Falsifizierbarkeit)
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3
Q

Grobes Bsp einer Wissenschaftlicher Hypothese

A

Bsp1:
Frustrierte menschen reagieren aggressiv.
Konditionalsatz: WENN menschen frustriert sind DANN reagieren sie aggressiv ( diese aussage beansprucht Allgemeingültigkeit und ist falsifizierter)

Bsp2:
Mit zunehmender Müdigkeit sinkt die Konzentrationsfähigkeit —– oder —– je stärker die Müdigkeit desto schwächer die Konzentrationsfähigkeit
auch eine allgemeingülzige aussage und ist falsifizierter

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4
Q

KEINE wissenschaftlichen Hypothesen wären zb:

A

“Es gibt” sätze
bsp: »Es gibt Kinder, die niemals weinen.« Dieser Satz ist
– wie alle Es-gibt-Sätze – kein All-Satz (Kriterium 2 ist also nicht erfüllt)
wie alle Es-gibt-Sätze – praktisch nicht falsifizierbar

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5
Q

bsp für einen nicht falsifizierbaren Satz:

A

»Schimpansen sind nicht fähig, eine Sprache zu er- lernen.« Dieser Satz ist nicht falsifizierbar, solange man sich nicht auf ein einheitliches Verständnis von »Sprache« geeinigt hat. Falsifizierbarkeit setzt begriff- liche Invarianz voraus

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6
Q

noch ein bsp für einen nicht falsifizierbaren Satz:

A

»Bei starkem Zigarettenkonsum “KANN” es zu einem Herzinfarkt kommen.« Dieser Satz ist – wie alle Kann-Sätze – ebenfalls nicht falsifizierbar, denn jedes mögliche Ereignis – ob ein Raucher nun einen Herz- infarkt bekommt oder nicht – stimmt mit dem Kann- Satz überein. Der Satz ist immer wahr bzw. tauto- logisch. Würde man hingegen formulieren: »Wenn Personen viel rauchen, dann haben sie ein höheres Infarktrisiko als Personen, die wenig oder gar nicht rauchen«, so wäre dieser Satz falsifizierbar.

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7
Q

was ist die definition für einen nicht falsifierbaren satz:

A

Tautotogien sind nie falsifizierbar.

Ein Satz wie z. B. »Wenn Menschen fernsehen, dann befriedigen sie ihre Fernsehbedürfnisse« hätte keinen Falsifikator, wenn man »Befriedigung von Fernsehbedürfnissen« durch das Faktum definiert, dass ferngesehen wird.

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8
Q

welche aussagen sind grundsätzlich Falsifizierbar da sie

A

Aussagen die rein im spekulativen bzw metaphüsischen bereich bleiben.
z. B. »Im Himmel ist es fried- licher als auf der Erde.«

ebenso ereignisse objekte oder merkmale, die der Sinneserfahrung weder direkt zugänglich (manifeste Variablen), noch indirekt mit Beobachtungs- sachverhalten in Verbindung zu bringen sind (latente Variablen)

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9
Q

Der Informationsgehalt von Wenn-dann-Sätzen

was ist wichtig zu beachten?

A

Der Informationsgehalt eines Wenn-dann-Satzes bzw. allgemein eines Konditionalsatzes hängt von der Anzahl potenzieller Falsifikatoren ab:

Je weniger Falsifikatoren, desto geringer ist der Informationsgehalt.

sätze ohne falsifikatoren sind informationslos.
so ein satz ist als Tautologie immer wahr!

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10
Q

was bedeutet disjunktion und was hat er für einen einfluss auf falsifikation?

A

disjunktion bedeutet in eineim “wenn, dann” satz einen oder mehrere faktoren hinzuzufügen, also mit einem “oder”.
“wenn, oder, oder, dann”

bsp: »Wenn Kinder viel fern- sehen oder sich intensiv mit Computerspielen befassen, dann sinken die schulischen Leistungen«

Je mehr Faktoren (oder, und) zu dem “WENN” teil kommen desto weniger potenzielle falzifikatoren hat der satz und verliet an informationsgehalt.

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11
Q

was bedeutet kontrdiktion?

A

Es gibt keine potenziellen Konfirmatoren, d. h. keine Ereignissse (Personen), die die Richtigkeit des Satzes belegen könnten.

bsp: wer keinen wein trinkt der trinkt chardonnay.

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12
Q

was ist der unterschied zwischen Kontradiktoren und Tautologien?

A

Tautologien haben keine potenziellen Falsifika- toren und sind deshalb immer wahr. Kontradik- tionen haben keine potenziellen Konfirmatoren und sind deshalb immer falsch. Aus diesen Gründen sind tautologische und kontradikto- rische Sätze wissenschaftlich wertlos.

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13
Q

Was ist Methodenlehre?

A

• Lehre von den Datenerhebungs- und Auswertungsverfahren in den empirischen und experimentellen Wissenschaften

• Vom Konkreten zum Abstrakten: Reduktion der Merkmalsvielfalt auf einzelne Aspekte
Quantifizierung von Merkmalen,

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14
Q

was sind die Phasen empirischer Forschung

1 Fragestellung und Hypothesenbildung

2 Untersuchungsplan (= Versuchsplan)

3 Erhebungsmethoden (gehört zur Untersuchungsplanung)

4 Datenauswertung (nach Datenerhebung)

5 Datenanalyse

6 Ergebnisse und Schlussfolgerung

A

1 Fragestellung und Hypothesenbildung

Auswahl spezieller Aspekte, die sich untersuchen lassen.
Formulierung von Hypothesen (= vorläufige Annahme)

2 Untersuchungsplan (= Versuchsplan)

Plan zur Erhebung von Daten und zur Durchführung der Untersuchung
wie lassen sich psychologische Merkmale angemessen empirisch erheben?

3 Erhebungsmethoden (gehört zur

Untersuchungsplanung)
Untersuchung und Beobachtung
Messinstrumente, z.B.: Testskalen, Fragebogen, Beobachtungen
Werden die Merkmale damit gültig, genau& objektiv abgebildet?

4 Datenauswertung (nach Datenerhebung)

kategorisieren und umwandeln der Daten
Quantifizierung: Angabe als Zahlenwert z.B. Zuordnung von Zahlen zu Antworten

5 Datenanalyse

Tabellarische und graphische Darstellung der Daten
( dann interferenzstatistische Auswertung. um sicher zu sein, dass Ergebnisse nicht zufällig)
Durch statistische Verfahren: Prüfen, ob Hypothesen bestätigt oder verworfen werden muss

6 Ergebnisse und Schlussfolgerung

statistische Ergebnisse: - Welche konkreten Antworten? - Wie repräsentativ ist das Ergebnis? - alternative Erklärungen? - Folgerungen? Interpretation der Ergebnisse, Schlussfolgerungen und deren Diskussion

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15
Q

Induktion und Deduktion in empirischer Forschung

was ist der Induktiver und deduktiver Ansatz?

A
  • Induktiver Ansatz (unwissenschaftlich)
    Datenerhebungen und Beobachtungen (z.B. Auffälligkeiten) - regen neue Hypothesen an
    Finden eines allg. PrinzipsHypothese als Resultat
  • Deduktiver Ansatz (wissenschaftlich)

Annahmen führen zu Hypothesen
– Suche nach Daten- Belegen oder Widerlegen der Hypothese

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16
Q

was bedeutet induktiv und deduktiv?

A

induktiv = vom einzelnen aufs Allgemeine schließen, (generalisierbar = induktiv)

deduktiv = vom Allgemeinen aufs Einzelne schließen

erst induktiver Ansatz und dann beweisen durch deduktiven Ansatz

17
Q

was ist die zentrale aufgabe der empirischen wissenschaft?

A

Prüfen, ob neue Alternativhypothesen bessere Erklärungen liefern als bisherige Theorien

18
Q

Definition

Hypothesen:

A

Annahmen über reale Sachverhalte- Sind Generalisierbar &durch Erfahrungsdaten widerlegbar (Falsifizierbarkeit)

19
Q

was sind die verschiedenen formen der Hypothesen?

A

1 Zusammenhangshypothesen
2 Unterschiedshypothesen
3 Veränderungshypothesen UV+ AV
4 Einzelfallhypothesen bezieht sich auf eine Person

20
Q

Einzelfallhypothesen… bezieht sich auf eine Person

A

Die Zeitreihe eines Merkmals folgt während einer Behandlung (Maßnahme) einem Trend.

Bsp.: Das aggressive Verhalten eines Kindes tritt im Verlaufe einer Verhaltenstherapie zunehmend seltener auf. (Behandlung senkt Wahrscheinlichkeit des Auftretens)

21
Q

was sind zusammenhangshypothesen?

A

Zwischen zwei oder mehreren Merkmalen besteht ein Zusammenhang.

22
Q

was versteht man unter Unterschiedshypothesen?

A

Zwei oder mehrere Populationen unterscheiden sich in Bezug auf eine abhängige Variable.

Bsp.: - Stadtkinder sind aggressiver als Landkinder.
Prüfung von Unterschiedshypothesen
Ziel: Nachweis von Unterschieden zwischen zwei oder mehreren Stichproben, Nachweis der Wirkung einer unabhängigen (Stadtkinder, Landkinder) auf eine abhängige Variable (Aggressivität)

23
Q

was sind veränderungshypothesen?

A

Eine Maßnahme übt eine verändernde Wirkung auf eine abhängige Variable aus.

Bsp.: - Kinder die regelmäßig gewaltvolle Computerspiele spielen sind häufiger aggressiv

24
Q

Untersuchungsplan:

was sind Stichproben?

A

Stichporbe: Teilmenge aller Untersuchungseinheiten, bildet untersuchungsrelevante Merkmale möglichst genau ab+ ähnlich der Stammpopulation.
Wird die Stichprobe richtig ausgewählt, dann wird der Anteil jedes kategorialen Merkmals in der Stichprobe fast derselbe sein, wie in der Stammpopulation, aus der die Stichprobe gewogen worden ist.

25
Q

was ist die Funktion und Grundgesammtheit der Stichprobe?

A

Funktion: Mit Stichproben gewonnenen Aussagen auch auf Gesamtpopulation übertragbar?

Grundgesamtheit (= Population): potenziell erreichbaren Untersuchungseinheiten

26
Q

was sind die verschiedenen Stichproben?

A

1 Zufallsstichprobe
2 Gelegenheitsstichprobe
3 Klumpenstichprobe
4 Geschichtete Stichprobe

27
Q

was sind Zufallsstichproben?

A

Untersuchungseinheit nach Zufall aus Grundgesamtheit ausgewählt

Repräsentation der Gesamtpopulation ist hier am größten. Egal wer kommt, wird untersucht (Urnenziehung)

28
Q

was ist eine gelegenheitsstichprobe?

A
  • „ad-hoc“ (aus dem Stand heraus) - kein Wissen darüber, wie sie sich selbst selektiert hat
29
Q

was versteht man unter einer Klumpenstichprobe?

A
  • Zufällig ausgewählte Teilmengen, die bereits nach bestimmten Merkmalen (vor-)gruppiert sind. – (z.B. natürliche Gruppen: Schulklassen, Arbeitsgruppen, Abteilungen in Firmen).
    Durch SelbstselektionHomogenität daher mehrere Klumpen randomisieren (Klumpen zufällig auswählen)& vergleichen
30
Q

und eine geschichtete Stichprobe?

A
Schichtung der Stichprobe entsprechend relevanter Faktoren/Merkmale 
Einzelne Schichten („Strata“)+Untereinheiten (Substichproben) sollten per Zufall ausgewählt 

Islandstudie: Geschichtete Stichprobe

3-fach-Schichtung (nach Soz. Schicht, Geschlecht, Entwicklungsstand) möglich auch nach Schulabschlüssen
24 Substichproben, werden möglichst zufällig ausgewählt

31
Q

was sind die offene fragen oder die Praktischen Probleme bei Stichprobenziehung

A

gesamte Population erreichbar? - Kann von Stichprobe auf Gesamtpopulation geschlossen werden? Schaffung fiktiver Population? Systematische Fehler (bias) und (Selbst-)Selektionseffekte

32
Q

Besondere Formen der Stichprobenplanung

welche sedigns gibt es?

A

Querschnittdesign: verschiedene Personen verschiedener Altersgruppen, zu einem Messzeitpunkt.

Längsschnittdesign: gleiche Stichprobe, wiederholte Messung über die Zeit hinweg

33
Q

erläutere experimentelle Quasi- und nicht experimentelle Untersuchungen

A

Experimentelle Untersuchungen: Untersuchungsobjekte per Zufall Gruppen zugeteilt (Randomisierung)

Quasiexperimentelle Untersuchungen: - Untersuchung natürlicher Gruppen (Schulklassen, etc.)

Nichtexperimentelle Untersuchungen: - basieren häufig auf „ad-hoc“ gezogenen Gelegenheitsstichproben - Zusammensetzung nicht bekannt, Selbstselektionsprozesse vorstellbar

34
Q

was sind die verschiedenen Untersuchungen? Forschungen..

A

Feldforschung: - in natürlich belassener, vom Forscher kaum veränderter Umgebung

Laborforschung: -vom Forscher künstlich geschaffener Umgebung

Ziel der Laborforschung: Störfaktoren/Einflüsse so niedrig wie möglich halten.

35
Q

Experimentelle Untersuchungsplanung

A

z.B.: Randomisierung(R), UV, AV. 2 Stichproben (O1, O2)

36
Q

Status-quo-Messung: Eine Gruppe zu einem Zeitpunkt. was kann man damit messen?

A
  • man kann mit Daten nichts anfangen (aussagelos)

* weil: kein Vergleich(O = Observation)

37
Q

was versteht man unter internet validität?

A
  • wenn Untersuchungsbefunde eindeutig auf die unabhängige Variable zurückzuführen sind - neben Untersuchungshypothesen keine besseren Alternativerklärungen
38
Q

was ist externe validität?

A

wenn die Untersuchungsbefunde auf andere Personen, Sit.&Zeitpunkte generalisiert werden können