Begriffe Flashcards
Wirtschaftswissenschaften BWL vs. VWL
Makroökonomie und Mikroökonomie
Betriebswirtschaftslehre
(= wie funktioniert ein Unternehmen?)
z.B.
- Marketing
- IT
- Investitionen
- Personalwesen/HR
- Einkauf
- Unternehmenskommunikation/PR
- Accounting
- Geschäftsführung
Volkswirtschaftslehre
(=wie funktioniert die Wirtschaft
eines Landes?)
Makroökonomie =
betrachtet die
Volkswirtschaft als Ganzes, z.B. Inflation, Arbeitslosigkeit, Konjunktur, Wirtschaftspolitik
Mikroökonomie =
betrachtet die Beziehungen
einzelner Wirtschaftsakteure,
z.B. Haushalte und Unternehmen
-> Preisbildung, Wettbewerb
Rationalitätenfalle
Konkurrenzparadoxon
Rationalitätenfalle
beschreibt die Situation, dass ein individuell vernünftiges Verhalten zu eher Verschlechterung der Situation aller Beteiligten führt, wenn alle dieses Verhalten nachahmen (z.B: Aufstehen im Kino )
• Die individuelle Rationalität besteht für einen einzelnen Besucher darin, seine Sicht zu verbessern, indem er aufsteht.
• Die gesamtwirtschaftliche Rationalität ergibt sich daraus, dass nun auch andere Besucher aufstehen werden, um ihre Sicht zu verbessern. Am Ende eines solchen Prozesses steht der ganze Saal und keiner sieht besser, als wenn alle wieder säßen.
Das Bestreben eines jeden Einzelnen, seine Lage zu verbessern, führt somit dazu, dass sich alle Beteiligten verschlechtern.
Brand im Kino
Aus Sicht des einzelnen Individuums ist es rational, sich möglichst rasch in Richtung Ausgang zu bewegen. Machen dies alle, dann kommt es gerade deshalb zu einer Verstopfung der Ausgänge.
Schulden
Aus der Perspektive des Einzelnen ist es rational, bei einer drohenden Wirtschaftskrise keine Schulden zu machen und stattdessen Geld anzusparen. Durch dieses prozyklische Verhalten wird jedoch die Krise verstärkt oder überhaupt erst ausgelöst.
Konkurrenzparadoxon
Diese logische Grundstruktur, die von dem äußerst innovativen deutschen Ökonom
Wolfgang Stützel (1926-1987) auch als „Konkurrenzparadoxon” bezeichnet wurde, findet man recht häufig im Wirtschaftsgeschehen:
• Für jeden Ladeninhaber ist es vorteilhaft, seine Öffnungszeit zu verlängern, um so seinen Umsatz zu erhöhen. Ohne Ladenschlussgesetze bleibt den anderen Anbietern 30 in der Regel nichts anderes übrig, als nachzuziehen. Da die Verbrauchsausgaben # der Konsumenten jedoch begrenzt sind, arbeiten alle am Ende länger, ohne dabei mehr abzusetzen. Die oft gähnend leeren Einkaufszentren in den USA, die teilweise 24 Stunden pro Tag geöffnet haben, sind hierfür ein deutliches Beispiel In Deutschland ist es nach der Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten im Jahr 1996 35 zu keinem spürbaren Anstieg der Einzelhandelsumsätze gekommen, dafür haben sich aber die Kosten des Handels erhöht.
• Aus der Sicht eines einzelnen Unternehmers erscheint es als vorteilhaft, wenn er die Löhne seiner Arbeitnehmer senken kann. Seine Wettbewerbsfähigkeit steigt, da er seine Produkte zu geringeren Kosten als seine Konkurrenten anbieten kann. Doch wenn sich alle Unternehmer so verhalten, bleibt ihre Wettbewerbsfähigkeit unverän-dert. In der Volkswirtschaft insgesamt kann es dadurch aber zu einer deflationären Entwicklung kommen, wie sie seit vielen Jahren in Japan zu beobachten ist.
die verschiedenen Güterarten:
Freie Güter:
knappe Güter:
a) Öffentliche Güter
b) Privale Güter:
ba) Konsumgüter :
bb) Investition-/Produktionsgüter:
immaterielle und materielle Güter :
Die Mittel, die unsere Bedürfnisse befriedigen, heißen Güter
😃Freie Güter: Sind im Überfluss vorhanden, d.h. die Nachfrage nach diesen Gütern liegt unter dem Angebot” dieser Güter Sie müssen nicht produziert werden und haben daher keinen Preis
Bei solchen Gütern ist Wirtschaften - also ein sparsamer Umgang - nicht nötig.
Aber selbst bei diesen wenigen sogenannten freien Gütern angesichts der Umweltverschmutzung . Luft ist z.B. in vielen Großstädten nicht überall so sauber, wie es wünschenswert wäre, und wird damit auch zu einem knappen Gut
Probleme beim Schutz öffentlicher Güter:
- Schwierigkeit beim Schutz grenzenüberschreitender
Guter (z.B. Fische, Öl)
-Staat ist nicht durchsetzungsfähig (z.B: durch Korruption)
🤣knappe Güter: müssen produziert werden und haben daher einen Preis
knappe Güter sind Güter, die nicht zu jeder Zeit und an jedem gewünschten Ort in dem Maße vorhanden sind, wie wir sie gerne zu unserer Bedürfnisbefriedigung wünschen würden. Da die Bereitstellung dieser Güter Kosten verursacht, muss man wirtschaftlich mit ihnen umgehen. Wie wertvoll ein Gut ist, dokumentiert in der Regel der Preis.
a) Öffentliche Güter:die Kollektivbedürfnisse befriedigen, z.B. innere und äußere Sicherheit, öffentliche Verkehrsmittel oder Kultureinrichtungen wie Theater oder Bücherhallen. Solche Güter werden meist vom Staat angeboten.
.b) Private Güter:
ba) Konsumgüter: die von den privaten Haushalten nachgefragt werden
bb) Investition-/Produktionsgüter: die Unternehmen zur Herstellung von Gütern nachfragen
langfristige Bedürfnisse zu befriedigen
🥳Der jeweilige Wert eines Gutes (und mitunter auch der Grad seiner Knappheit) wird dabei über den Preis des Gutes ausgedrückt.Dies gilt insbesondere für endliche Güter wie z.B. Heizöl, Gas, Gold oder auch für freie Baugrundstücke in der Großstadt🥳
Hier begründet sich, wie auch bei vielen anderen hochpreisigen Gütern (iPhone), der hohe Preis neben den Herstellungskosten in der hohen Attraktivität des Gutes: Denn obwohl iPhones potentiell unendlich oft hergestellt werden können und die Herstellungskosten beim iPhone 4 nur bei ca. 188
US-Dollar liegen, lag sein Einführungspreis bei ca. 799 Dollar.
Beinahe alle produzierten Güter sind knapp. Es ist diese Knappheit der Güter, die von uns fordert, zu wirtschaften. Dieses ökonomische Handeln gilt nicht nur für jeden Einzelnen von uns, sondern für alle Akteure einer Volkswirtschaft. Die Knappheit von Gütern stellt eine Wirtschaft vor die Herausforderung, die zur Verfügung stehenden
Güter optimal auf die verschiedenen miteinander konkurrierenden Verwendungsmöglichkeiten aufzuteilen.
🥳 immaterielle und materielle Güter :
Immaterielle Güter grenzen sich von materiellen Gütern dadurch ab, dass sie körperlich nicht vorhanden sind. Immaterielle Güter spielen keine Rolle bei der jährlichen Inventur.
(Bilanzrechtlich muss bei immateriellen Gütern unterschieden werden, ob das Unternehmen sie selbst hergestellt hat oder ob sie käuflich erworben wurden. Diese Differenzierung ist bei materiellen Gütern nicht relevant.)
Immaterielle Güter können in die vier folgenden Gruppen eingeteilt werden:
Rechte
Informationen
Dienstleistungen
Vermögenswerte
- Rechte
Entwickelt ein Unternehmen ein Patent für die Herstellung eines Medikaments, hat es ein immaterielles Gut geschaffen. Mit dem angemeldeten Patent hat dieses Unternehmen das alleinige Recht, das betreffende Medikament zu produzieren.
Beispiel: Hat ein Unternehmen gegenüber einem Lieferanten eine Geldforderung, stellt diese Forderung ein immaterielles Gut dar. Das Unternehmen kann das Recht geltend machen, das Geld von dem Lieferanten zu verlangen.
Beispiel: Urheberrecht
Ein immaterielles Gut ist auch das Urheberrecht eines Autors. In diesem Fall wird der Urheber eines Artikels oder eines Buches vor dem Diebstahl des geistigen Eigentums geschützt.
- Informationen:
Alle Informationen, die für einen Betrieb wichtig sind, stellen immaterielle Güter dar. In dieser Form werden immaterielle Güter auch von privaten Haushalten nachgefragt, da auch hier ein großes Bedürfnis an Nachrichten und wichtigen Entscheidungen besteht.
Beispiel:
Beim Anschauen der allabendlichen Nachrichten konsumieren viele Menschen ein immaterielles Gut, das in der Information besteht.
- Dienstleistungen :3.1 Personenbezogene Dienstleistungen
sind speziell auf eine Person abgestellt. Hierzu gehört z.B. die Behandlung eines Zahnarztes oder Arztes, die Leistung, die ein Pfleger im Krankenhaus erbringt und der Friseur, der die Haare schneidet.3.2 Betriebsbezogene Dienstleistungen
beziehen sich auf ein bestimmtes Unternehmen. Das immaterielle Gut besteht in der Beratungsleistung, die z.B. ein Steuerberater oder ein Unternehmensberater erbringt.3.3. Technische Dienstleistungen
nimmt ein Unternehmen in Anspruch, wenn es z.B. eine Produktionsmaschine warten oder reparieren lässt.3.4. Dienstleistungen finanzieller Art
werden in der Regel von Kreditinstituten oder einem Versicherungsunternehmen erbracht. Ein Beispiel bildet die Beratungsleistung vor der Aufnahme eines Kredites. - Vermögenswerte:
Zu den nicht fassbaren Vermögenswerten gehören z. B. der Geschäftswert, der Kundenstamm, der Standort oder auch der Firmenname.
🥳 Bei der Bilanzierung von immateriellen Gütern muss der Unternehmer zunächst die folgende Unterscheidung vornehmen:
Immaterielle Güter des Anlagevermögens
Immaterielle Güter des Umlaufvermögens
- Immaterielle Güter des Anlagevermögens
Im Anlagevermögen werden allgemein die Güter bilanziert, die dem Unternehmen für eine längerfristige Nutzung zur Verfügung stehen. Diese Aussage bezieht sich auch auf die immateriellen Vermögenswerte eines Unternehmens. Wenn ein Geschäftswert oder eine Lizenz buchhalterisch erfasst werden muss, wird der Posten in der Regel im Sachanlagevermögen der Bilanz aktiviert. Sowohl das Handelsrecht als auch das Steuerrecht sehen hierfür eine Ausnahme vor. Immaterielle Güter, die eigentlich dem Anlagevermögen zuzuordnen wären, dürfen nicht aktiviert werden, wenn das Unternehmen sie selbst hergestellt hat.
Beispiel: Ein Pharmakonzern entwickelt einen Impfstoff. Damit der Impfstoff ausschließlich von diesem Pharmakonzern hergestellt werden darf, meldet das Unternehmen ein Patent an. Der Pharma-Konzern hat damit ein immaterielles Gut geschaffen.
Die Kosten für die Entwicklung und die Anmeldung bei dem Patentamt dürfen aber nicht in der Unternehmensbilanz ausgewiesen werden, weil das Patent von dem Unternehmen selbst entwickelt wurde. Anders läge der Fall, wenn der Pharmakonzern das Patent von einem anderen Unternehmen erworben hätte. In diesem Fall folgt der Bilanzausweis im Sachanlagevermögen mit den Kosten, die das Unternehmen für den Erwerb des Patents aufgewendet hat.
- Immaterielle Güter des Umlaufvermögens
Immaterielle, die im Umlaufvermögen eines Unternehmens ausgewiesen werden müssen, bilden eher die Ausnahme. Sie kommen z.B. bei den Unternehmen vor, die Domains verwalten oder mit der Erstellung von Internetseiten beschäftigt sind. Kauft das Unternehmen z.B. eine Domain ein, wird diese solange im Umlaufvermögen ausgewiesen, bis die dieses immaterielle Gut wieder veräußert wird.
Substitutionsgut:
ein gut, das ein anderes Gut ersetzen Kann (z.B: . Instantkaffee als Ersatz für Kaffeekapseln)
Komplementärgut:
ein Gut, dessen Konsum automatisch den Konsum eines anderen Gutes zur Folge hat . (zB. Nestle-Kaffeemashine führt automatisch zum Konsum von Keffeekapseln).
Opportunitätskosten
Opportunitätskosten: Verzicht auf Nutzen der nicht - gewählten
Alternative. “last opportunities are costs”
Opportunitätskosten sind die Nutzen. auf welche man verzichtet, wenn man z.B. ersten Alternativ zwischen 2 Alternativen auswählt.
Wenn mehrere Handlungsalternativen einander gegenüberstehen, bedarf es einer Bewertung jeder einzelnen, um eine Entscheidung für eine bzw. gegen die verbleibenden fällen zu können.
Opportunitätskosten in der VWL:
In der VWL wird mit ihrer Hilfe der entgangene Nutzen berechnet. Daneben finden sie Anwendung bei der Berechnung komparativer Kostenvorteile.
Opportunitätskosten in der BWL:
In der Betriebswirtschaftslehre dienen sie als Instrument der Entscheidungsfindung über Zusatzaufträge sowie zur Optimierung von Produktionsprogrammen.
Opportunitätskosten in der Mikroökonomie
In der Mikroökonomie sind Opportunitätskosten jene Kosten, die entstehen, wenn Möglichkeiten versäumt bzw. Handlungsalternativen nicht wahrgenommen werden. Durch die daraus resultierende Schmälerung des Nutzens werden die Ressourcen des Haushalts oder des Unternehmens nicht optimal eingesetzt. Deswegen werden Opportunitätskosten in diesem Kontext auch häufig als Alternativkosten bezeichnet, da Geldmittel nur für einen bestimmten Zweck eingesetzt werden können.
Werden die Mittel stattdessen in eine Alternative investiert, entstehen durch den weggefallenen Nutzen entsprechende Alternativkosten. Insofern lassen sich Opportunitätskosten nicht vermeiden, da die Entscheidung immer zugunsten einer von mehreren Alternativen gefällt werden muss.
Beispiel für Opportunitätskosten in der Mikroökonomie
Ein älteres Ehepaar hat sich im Stadtzentrum Hamburgs eine Eigentumswohnung gekauft und plant, diese fortan selbst zu bewohnen. Sie zeigen sich mit dieser Entscheidung zufrieden, da sie künftig keine Miete mehr zahlen und nur noch für die laufenden Kosten wie z. B. Strom, Warmwasser und Heizung aufkommen müssen.
Der Sohn des Ehepaars sieht in dieser Entscheidung jedoch nicht die bestmögliche Handlungsalternative. Vielmehr ist er der Ansicht, dass die Wohnung aufgrund ihrer zentralen Lage vermietet werden sollte. Zwar muss das Ehepaar selbst keine Miete zahlen, ihm entgehen dadurch aber auch Mieteinnahmen von monatlich 1.500 €, von denen es profitieren könnte, wenn es für 700 € monatlich eine günstigere Wohnung außerhalb Hamburgs bezöge.
Die Opportunitätskosten beliefen sich im Falle der ersten Handlungsalternative damit auf 800 €.
Zwang zum Wirtschaften
Die Bedürfnisse des Mensches sind (fast) unendlich und Die meisten Güter sind knapp
Zwang zum Wirtschaften
Das Wirtschaften (= die Erzeugung von Gütern) erfolgt mit Hilfe von drei Prinzipien
1.das Ökonomischen Prinzip
Die zwei Formen des Ökonomischen Prinzips
a) Minimalprinzip : Es wird versucht, ein festgelegtes
Ziel mit möglichst geringen (minimalen) Mittel zu erzielen.
b) Maximalprinzip: wird versucht, mit festgelegten Mitteln einen möglichst hohen (= maximalen)
Nutzen zu erzielen
- der Umwegproduktion
- Arbeitsteilung
Minimalprinzip
Beim Minimalprinzip (auch „Sparsamkeitsprinzip“ | „Haushaltsprinzip“) wird versucht mit dem minimalen Einsatz von Mitteln ein gesetztes Ziel zu erreichen. Es wird auch Sparsamkeitsprinzip oder Haushaltsprinzip genannt.
Mitteleinsatz: Minimal
Ziel: Festgelegt
Beispiel für das Minimalprinzip
Die Firma „Technik Müller“ möchte Waren mit einem LKW von Berlin nach München transportieren. Bei den Waren handelt es sich um eine festgelegte Menge 1.000 Laptops. Nun sucht das Unternehmen nach der günstigsten Möglichkeit, diesen Transport durchzuführen.
Ziel: 1.000 Laptops von Berlin nach München
Mitteleinsatz: Minimal
Maximalprinzip
Im Gegensatz zum Minimalprinzip ist hier nicht das Ziel klar definiert, sondern die zur Verfügung stehenden Mittel. Diese Mittel sollen nun so effizient wie möglich eingesetzt werden.
Mitteleinsatz: Festgelegt
Ziel: Maximaler Ertrag
Beispiel für das Maximalprinzip
Die Firma „Technik Müller“ möchte Waren mit einem LKW von Berlin nach München transportieren. Das zur Verfügung gestellte Budget beträgt 10.000 € und das Unternehmen versucht nun, mit diesem Geld möglichst viele Waren zu transportieren.
Mitteleinsatz: 10.000 €
Ziel: Maximale Transportmenge
Die Produktionsfaktoren
1: Arbeit
das Arbeitspotential
die Arbeitsproduktivität
Ünter den Produktionsfaktor Arbeit fällt jede manuelle und geistige Tätigkeit mit dem
Ziel der Verwirtschaftung von Einkommen. Nicht bezahlte Tätigkeiten, z.B. von Hausfrauen, werden von diesem Begriff nicht erfasst. Man unterscheidet dabei folgende Arten von Arbeit:
gelernte, angelernte und ungelernte Arbeit körperliche und geistige Arbeit unselbstständige und selbstständige Arbeit leitende (dispositive) und ausführende (exekutive) Arbeit
Arbeit ist in der Güterproduktion ein Produktionsfaktor, der üblicherweise in Kombination mit anderen. Faktoren eingesetzt wird, sie verbindet die Produktionsfaktoren miteinander.
😀 das Arbeitspotential
Das Arbeitspotential einer Volkswirtschaft hängt von der Zahl der Personen im
Erwerbsfähigen (=arbeitsfähigem) Alter und damit von der natürlichen ao Bevölkerungsentwicklung (Geburts- und Sterberate, Migration) ab. Bei der Ermittlung des Arbeitspotentials muss berücksichtigt werden, dass nicht alle Erwerbsfähigen auch tatsächlich erwerbsbeteiligt sind, also nicht von allen kann erwartet werden, dass sie arbeiten. So zählen Rentner, Studenten, Schüler oder Eltern in
Erziehungszeit nicht zu den Erwerbsbeteiligten. Für die Berechnung des ,r S Arbeitspotentials kann folgenden Formel verwendet werden: Erwerbsbeteiligte plus
Arbeitslose, multipliziert mit der üblichen Arbeitszeit.
😃 die Arbeitsproduktivität
Wichtiger als das Arbeitspotential ist die Qualität der Arbeit in einer Volkswirtschaft, die mit der Arbeitsproduktivität gemessen werden kann. Die Entwicklung der Arbeitsproduktivität hängt in hohem Maße von der Entwicklung des technischen Fortschritts ab. Ein ebenso wichtiger Faktor ist die Arbeitsintensivität, also die Leistungsbereitschaft. Die Arbeitsproduktivität kann berechnet werden, indem man das Bruttoinlandsprodukt einer Volkswirtschaft (also den Wert der in einem Jahr produzierten Güter) durch die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden dividiert. Je höher die Arbeitsproduktivität, desto weniger Stunden werden für die Produktion der
Güter benötigt.
Die Produktionsfaktoren
Gruppe 2: Kapital
Geldkapital
Real-oder Sachkapital ( produzierte Produktionsmittel)
Kapitalstock
Als Produktionsfaktor,Kapital werden alle in der Herstellung eingesetzten Mittel wie z.B. Werkzeuge, Maschinen und Bauten zusammengefasst. Die Größe des Kapitals hängt davon ab, wie stark in der Vergangenheit gespart und investiert wurde. Die Qualität des Kapitals wird vor allem durch den technischen Fortschritt bestimmt. Kapital kann unterschieden werden in Geldkapital und Real- oder Sachkapital.
Geldkapital:
sind finanzielle Mittel, die der Wirtschaft zum Erwerb von Realkapital zur Verfügung stehen. Praktische Eigenschaft des Geldes ist die rasche Umsetzungsmöglichkeit in jede andere Kapitalform durch lnvestitionen.
Real- oder Sachkapital / ,,produzierte Produktionsmittel” :
sind alle Werkzeuge, Maschinen, Gebäude, Transportmittel, die zur Produktion von Gütern gebraucht werden. Häufig werden Kapitalgüter auch als ,,produzierte Produktionsmittel” bezeichnet. Damit soll ausgedrückt werden, dass Kapital ein abgeleiteter Produktionsfaktor ist, der erst durch menschliche Arbeit entstanden ist.
Das bedeutet, Kapital war nicht immer vorhanden, sondern es entsteht aus dem Zusammenwirken von Boden und Arbeit. Durch vorübergehenden Verzicht auf Konsum kommt, es zur Kapitalbildung, das “Ersparte” wird für Produktionszwecke verwendet und vermehrt im Laufe der Zeit die Kapitalmenge. Wenn beispielsweise ein Teil der Gewinne nicht an die Aktionäre ausgeschüttet und damit verkonsumiert wird, sondern auf ein Firmenkonto fließt, wird damit Geldkapital gebildet. Nach einer gewissen Zeit kann dieses Geld dann auch investiert werden und so werden z. B.
neue Maschinen für die Produktion gekauft. Damit wurde Realkapital gebildet.
Auch wenn in der Volkswirtschaftslehre das Geldkapital eine wichtige Rolle spielt, so ist doch bei der Beschreibung der Produktionsfaktoren in der Regel nur das Real- oder Sachkapital gemeint.
ln den modernen lndustriegesellschaften hängt die Gütererzeugung ganz wesentlich von der Ausstattung mit dem Produktionsfaktor Sachkapital ab. ln diesem Zusammenhang bezeichnet man alle reproduzierbaren, dauerhaften Produktionsmittel im Eigentum der Unternehmen und des Staates als volkswirtschaftlichen Kapitalstock.
Die Produktionsfaktoren
Gruppe 3: Boden
1.Abbauboden,
2.Anbauboden,
3. Standortboden.s
Unter dem Produktionsfaktor Boden versteht man sämtliche Quellen und Vorräte, die die Natur (zunächst kostenlos) bereithäIt. Allerdings ist der Produktionsfaktor Boden nicht allein auf die Erdoberfläche beschränkt, die zu landwirtschaftlichen Zwecken bestellt wird oder von anderen gewerblichen Unternehmen als Grundstück verwendet wird. Von wachsender Bedeutung ist beim Produktionsfaktor Boden auch die Gesamtheit aller Bodenschätze, das Klima oder die Sonnenenergie. Gerade in Zeiten wachsenden Energiebedarfs wächst die Bedeutung von Bo- denschätzen für wirtschaftliche Interessen.
Man erkennt somit, dass der Produktionsfaktor Boden
1.knapp ist
2.und an einen bestimmten Ort gebunden ist.
Boden wird in wirtschaftlich entwickelten Gesellschaften genutzt als
1.Abbauboden,
2.Anbauboden,
3. Standortboden.
🤪 Abbauboden
Überwiegend als Energieträger und Träger industriell verwertbarer Rohstoffe wird Boden betrachtet, wenn man ihn als Abbauboden versteht. Weil zum Zwecke der Energiegewinnung und zur Weiterverarbeitungen der Industrie schon immer Böden
abgebaut wurden, taucht bei immer intensiverer Nachfrage nach industriellen Gütern und Energie das Problem der Knappheit auf.
Seit Jahrzehnten weiß man beispielsweise, dass die fossilen Brennstoffe z.B. (Rohölvorkommen) nur noch begrenzt vorhanden sind. Dennoch ist die Nachfrage nach derartigen Energieträgern ungebremst, Auch Kohle wurde und wird in der Geschichte der Menschheit immer wieder als Energieträger abgebaut’ mit bis heute drastischen Folgen bei Eingriffen in das natürliche Gleichgewicht von Landwirtschaften.
😝Anbauboden,
in der Landwirtschaft wird Boden als Anbauboden genutzt. Allerdings ist der Anbauboden nicht unbegrenzt vorhanden, Um den Ertrag der nur begrenzt vorhandenen Anbauböden immer weiter zu steigern muss der Boden immer intensiver genutzt werden. Dies geschieht in der Landwirtschaft durch verstärkten Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemittel
😋Standortboden.
Baulich genutzter Boden wird Standortboden genannt. Damit sind die Böden gemeint, die ein Unternehmer nutzt, wenn er einen Betrieb gründet und sein Geschäftsgebäude darauf errichtet. Aufgrund von Gesichtspunkten, die für ihn und seine gewerbliche Tätigkeit von Interesse sind. wählt er einen geeigneten Standort für sein Unternehmen aus. So achte er beispielsweise auf eine gute Verkehrsanbindung, auf die Nähe zu seinen Lieferanten oder zu Kunden.
Gruppe 4: Kombination der Produktionsfaktoren
Durch eine Kombination von Produktionsfaktoren entstehen neue Güter.
Produktionsfaktoren lassen sich einer der drei
Gruppen zuordnen, die in der
Volkswirtschaftslehrer
Arbeit
Boden
Kapital
genannt werden.
Arbeit steht für jede Art von Arbeitsleistung, gleichgültig, ob sie von Arbeiter oder Angestellten erbracht wird.
Boden steht für alle Faktoren, die die Natur zur Verfügung stellt, wie
Bodenschätze, Wasser usw.
Kapital meint alle sachlichen Hilfsmittel, wie Maschinen, Backöfen, Fertigungshallen, in deren Herstellung bereits schon einmal Arbeit, Boden und Kapital investiert wurde.
Diese drei Bausteine oder - volkswirtschaftlich ausgedrückt - diese drei Produktionsfaktoren sind in allen Gütern enthalten, die von Menschen produziert werden.
😱Es ist also kein vom Menschen produziertes Gut denkbar, in dem nicht alle drei Bausteine enthalten wären. Die Gewichtung in der Kombination ist allerdings von Gut zu Gut verschieden.😱
Beispiel:
Beim Gemälde eines Malers ist der Faktor Arbeit gegenüber den beiden anderen Faktoren sicher stärker gewichtet. Bei der Produktion von Strom haben die Faktoren Boden und Kapital ein stärkeres Gewicht als der Faktor Arbeit.
Die Faktoren beinhalten meist viele Einzelfaktoren, die von Gut zu Gut unterschiedlich sind.
Der Faktor Kapital enthält z.B.
beim Bild:
die Staffelei, den Pinsel usw.
bei der Stromproduktion:
die Turbinen usw.
Da weder die Staffelei noch die Turbinen bei der Herstellung einer einzigen Produkteinheit vollständig aufgebraucht werden, muss man genauer sagen:
Im jeweiligen Kapitalbaustein ist der Anteil enthalten, der für die Produktion einer Einheit bzw.
eines Stückes verbraucht wird.
Die Umwegproduktion
Je mehr das ökonomische Prinzip verwirklicht wird, um so ergiebiger ist das Wirtschaften. Zwei Methoden helfen, aus den gegebenen Mitteln mehr zu machen:
die Umwegproduktion und die Arbeitsteilung.
🤣 v
Der tägliche Ertrag ist durch den Umweg der Schaffung eines Hilfsmittels auf ein
Vielfaches angewachsen.
Die Schaffung eines Hilfsmittels zum Zwecke einer ergiebigeren Produktion nennt man
Umwegproduktion.
Es müssen bei dieser Umwegproduktion jedoch auch Nachteile in Kauf genommen werden. Der Bau der Angel benötigt eine gewisse Zeit, in der keine Fische gefangen werden können. Die Produktion dieser Tage fällt für den Konsum aus.
Zur Erzielung eines höheren Ertrages muss man Konsumverzicht in kauf nehmen
😀 Kapitalstock:
Die Angelrute stellt nach der ökonomischen Begriffsbildung Kapital dar. Dieser Kapitalgegen-stand ist geschaffen worden, indem das Holz und die anderen Rohstoffe, also der Faktor Bo-den, mit der Arbeitskraft des Angelbauers kombiniert worden sind
Dadurch ist der Bestand an Kapitalgegenständen in der Wirtschaft, der sog. Kapitalstock, um die Angel vermehrt worden.
Der Umweg bei der Gewinnung von Konsumgütern kann unterschiedlich lang sein. Bauen sich die am Fischfang Interessierten keine Angel, sondern einen Fischkutter mit Netzen, dann muss viel mehr Zeit für die Produktion dieses Hilfsmittels aufgewendet werden. Aber der Ertrag ist auch ungleich höher. Entsprechende Fangmöglichkeiten und entsprechender Bedarf voraus-gesetzt, lohnt sich der größere Umweg auf jeden Fall.
😃 Gesetz der Mehrergiebigkeit längerer Produktionsumwege
Viele Ökonomen verallgemeinern dieses Beispiel sogar und sprechen von einem Gesetz der Mehrergiebigkeit längerer Produktionsumwege, das besagt:
Je größer der Produktionsumweg und damit der momentane Konsumverzicht, umso größer ist auch der Mehrertrag gegenüber dem ursprünglichen Produktionsverfahren.
das Bedürfnis vs der Bedarf
Bedürfnispyramide von A. Maslow
durch welche Faktoren werden Bedürfnisse beeinflusst ?
- s Bedürfnis: ein Gefühl des Mangels. Es gibt verschiedene Unterteilungen der Bedürfnisse, z.B. die Bedürfnispyramide von Abraham Maslow
- r Bedarf: ein mit Kaufkraft ausgestattetes Bedürfnis
Abraham Maslow
American psychologist (1908–1970)
Spitze : Selbstverwirklichung
Individualbedürfnisse (Anerkennung,Geltung)
Soziale Bedürfnisse ( Partner, Freunde, Liebe)
Sicherheit (Wohnen, Arbeit, Einkommen)
Grundbedürfnisse ( Essen, Schlafen, Sex,….)
- Grundbedürfnisse (physiologische Bedürfnisse), also z.B. Hunger, Durst, das Verlangen nach Schlaf, Wohnung oder Sexualität.
- Sicherheitsbedürfnisse, die sich darauf richten, die Befriedigung der Grundbedürfnisse auch in Zukunft zu sichern.
- Soziale Bedürfnisse, die sich aus den sozialen Kontakten des Menschen ergeben.
Sie resultieren aus dem Wunsch nach Leben in der Gemeinschaft, nach Gesellig-keit, Zugehörigkeit und Liebe. - Wertschätzungsbedürfnisse, die sich auf die Anerkennung und Bestätigung durch andere richten.
- Entwicklungsbedürfnisse, die insbesondere auf Selbstverwirklichung zielen. Die Bestätigung durch die Gemeinschaft ist hier nicht mehr wichtig, sondern nur die Entwicklung und die Zufriedenheit mit sich selbst.
Die verschiedenen Bedürfnisebenen stehen nicht beziehungslos nebeneinander, sondern bauen aufeinander auf (Maslow’sche Bedürfnispyramide). Solange die Grundbedürfnisse nicht befriedigt sind, treten die anderen Bedürfnisse zurück. Erst wenn die Grundbedürfnisse befriedigt sind, entwickelt der Mensch ein Bedürfnis der nächsten Stufe.
Mit dem Begriff Bedürfnis verwandt, aber davon zu unterscheiden, ist der Begriff Bedarf. Bedarf ist der Teil der Bedürfnisse, der sich mit Mitteln der Wirtschaft befriedigen lässt, weil er mit Kaufkraft ausgestattet ist.
Beispiel: Kevin will ein I-Phone haben, weil er vor seinen Freunden damit angeben will (-> Wertschätzungsbedürfnis). Seine Oma schenkt ihm 500 €. Kevin hat jetzt einen Bedarf am I-Phone.
😃 durch welche Faktoren werden Bedürfnisse beeinflusst ?
- Geschlecht
(Junge oder Mädchen) - Alter
(Kind oder Greis) - Freundeskreis
- Bildungsstand
(gute Schulbildung oder Analphabet) - Werbung
- Umfeld des Menschen (geografische oder klimatische Verhältnisse)
- Einkommen
(arm oder reich) - Persönliche Interessen (Hobbys) z.B Ein Hobbyfußballer wünscht sich Fußballschuhe - mit denen kann aber ein Hobbyangler wenig anfangen.
Wirtschaftsordnung:
Marktwirtschaft vs. Planwirtschaft
die Merkmale sowie die Stärken und Schwächen der Planwirtschaft in einer Tabelle dar.
🤣 Freie Marktwirtschaft
Dezentrale Planung und Lenkung durch die Produzenten und die Konsumenten
Privateigentum an Produktionsmitteln, freie Unternehmensgründung
Freier Arbeitsmarkt, Vertragsfreiheit
Koordinierung der Einzelpläne durch die Signalfunktion der Marktpreise
Belohnung wirtschaftlicher Leistungen durch Gewinn
Sanktionierung von Fehlleistungen durch Verlust (bis zum Konkurs)
Setzung von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch den Staat
Als Marktwirtschaft wird eine Wirtschaftsordnung beschrieben, bei der sowohl Planung als auch Lenkung sämtlicher wirtschaftlichen Prozesse über Märkte mithilfe von Preismechanismen koordiniert werden. Die Aufgabe des Staates liegt dabei primär in der Festlegung von geeigneten Rahmenbedingungen, mit deren Hilfe der Wettbewerb sinnvoll koordiniert wird.
🤣 Zentralgeleitete Planwirtschaft (Zentralverwaltungswirtschaft)
Zentrale Planung durch den Staat
Staatliches Eigentum an Produktionsmitteln
Staatlich geregelter Arbeitsmarkt, keine Vertragsfreiheit
Koordinierung der Einzelpläne durch die Planungsbehörde
Belohnung plangerechter Leistungen durch Prämien, Titel und Orden
Sanktionierung von Fehlleistungen gegenüber dem Plan durch Kontrolle
Lenkender Staatseingriff in die Wirtschaft
Die Planwirtschaft (auch als Zentralverwaltungswirtschaft bezeichnet) ist eine Wirtschaftsform, in welcher alle wesentlichen Entscheidungen im Hinblick auf die Allokation knapper Ressourcen zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen vom Staat bzw. einer zentralen Instanz getroffen werden. Das Konzept der Planwirtschaft ist dem der Marktwirtschaft diametral entgegengesetzt.
Genossenschaft
Genọssen*schaft die; -, -en; eine Organisation meist von Bauern od. Handwerkern, die sich zusammengeschlossen haben und z. B. gemeinsam Maschinen kaufen od. gemeinsam den Verkauf ihrer Produkte organisieren
Bedeutungen:
[1] Zusammenschluss von natürlichen oder juristischen Personen
Oberbegriffe:
[1] Vereinigung
Unterbegriffe:
[1] Baugenossenschaft, Berufsgenossenschaft, Bundesgenossenschaft, Kreditgenossenschaft, Siedlungsgenossenschaft, Winzergenossenschaft, Wohnungsgenossenschaft
Beispiele:
[1] „Empfänger von Arbeitslosengeld II, die eine Wohnung in einer Genossenschaft nutzen, erhalten die Kosten für Miete und Heizung.“[1]
Wortbildungen:
Genossenschaftsmitglied
Die Kaufkraftparität
die Kaufkraftparitätentheorie
Die Kaufkraftparität (KKP oder KKB = kaufkraftbereinigt; englisch purchasing power parity, PPP; Parität = Gleichheit von lateinisch par ‚gleich‘) ist ein Begriff aus der Makroökonomie. Kaufkraftparität zwischen zwei geographischen Räumen im selben Währungsraum liegt dann vor, wenn Waren und Dienstleistungen eines Warenkorbes für gleich hohe Geldbeträge erworben werden können. Werden zwei unterschiedliche Währungsräume verglichen, so werden die Geldbeträge durch Wechselkurse vergleichbar gemacht.
△In diesem Fall herrscht Kaufkraftparität, wenn die unterschiedlichen Währungen durch die Wechselkurse dieselbe Kaufkraft haben und man somit denselben Warenkorb kaufen kann△.
Wenn Kaufkraftparität zwischen zwei Ländern herrscht, so ist der reale Wechselkurs gleich eins. Kaufkraftparität (KKP) ist das makroökonomische Gegenstück zum mikroökonomischen Gesetz von der Unterschiedslosigkeit der Preise.
Zum einen nutzt man es als langfristige Wechselkurstheorie (Kaufkraftparitätentheorie): Demzufolge passen sich Wechselkurse oder Inflation so an, dass zwischen beiden Währungsräumen Kaufkraftparität herrscht. Den Wechselkurs, zu dem die Kaufkraft in beiden Währungsräumen gleich ist, bezeichnet man als kaufkraftparitätischen Wechselkurs;
Zum anderen nutzt man es als Korrekturfaktor: Um volkswirtschaftliche Größen wie Bruttoinlandsprodukt, Bruttonationaleinkommen, Pro-Kopf-Einkommen oder absolute Armut international vergleichbar zu machen, ist eine bloße Umrechnung mit aktuellen Wechselkursen nicht ausreichend, da die Kaufkraft in unterschiedlichen Währungsräumen stark abweichen kann. Typische Konzepte sind hier der Kaufkraftstandard (KKS) und der PPP-US-Dollar (PPP-$). Hierbei wird jedoch keine Aussage über die Wirtschaftskraft getroffen, sondern das Aktivitätsniveau und das Wohlstandsniveau der Volkswirtschaften verglichen, da die über KKS errechneten Werte fiktiv sind.
🤪 Kaufkraftparitätentheorie
Grundkonzept
Die Kaufkraftparitätentheorie besagt, dass die Wechselkurse zwischen zwei Währungen hauptsächlich deshalb schwanken, um Preisniveauunterschiede auszugleichen. Sie basiert auf dem Grundsatz des Gesetzes vom einheitlichen Preis. Demnach müsste sich ein Gut überall auf der Welt zum gleichen Preis verkaufen. Andernfalls gäbe es Arbitragemöglichkeiten. Nach dieser Theorie muss eine Geldeinheit in allen Ländern die gleiche Kaufkraft haben, sie muss überall den gleichen realen Wert besitzen. Dies wird auch absolute Kaufkraftparität genannt.
Die 7 Funktionen des Preises in der Marktwirtschaft
- Signal-/Informationsfunktion
- Lenkungsfunktion
- Koordinierungsfunktion
- Selektionsfunktion
- Erziehungsfunktion
- Zuteilungs- und Verteilungsfunktion
- Sozialpolitische Preisfunktionen
- Signal-/Informationsfunktion
Der Preis „informiert“ über die Knappheit eines Gutes. Preisveränderungen informieren damit immer auch über Verschiebungen des Knappheitsverhältnisses. So signalisiert ein Preisanstieg Anbietern eine gestiegene Nachfrage nach einem Gut und damit einen attraktiveren Markt.
kein Unternehmen kann auf Dauer gleiche Produkte teurer verkaufen als die Konkurrenz. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass Preise für vergleichbare Güter ähnlich hoch sind. In den Preisen stecken damit nicht nur Informationen über Knappheit, sondern auch über ein mögliches Überangebot und die Qualität des Produkts.
Zusammenfassend beschreibt die Informationsfunktion des Preises insgesamt, was ein Gut aktuell Wert ist.
- Lenkungsfunktion
die Preise die Produktionsfaktoren dahin lenken, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Bzw. dahin, wo sie am effizientesten eingesetzt werden und den höchsten Gewinn bringen. Anders formuliert: Die Lenkungsfunktion des Preises sorgt für eine effiziente Verwendung knapper Ressourcen. Je höher der Preis ist, desto höher ist seine Rentabilität.
Der Preis lenkt nicht nur die Nachfrage sondern auch das Angebot. Ein Preisanstieg ist dabei ein Signal, dass das Produkt knapp wird.
Anbieterseite: Lenkung der Produktion
Erhöhen Kunden die Nachfrage nach einem Produkt, erhöht das Unternehmen kurzfristig die Preise. Hierdurch steigen die Gewinnchancen des Unternehmens. Es ist jetzt motiviert, mehr von dem Gut zu produzieren. Und es wird seine Produktionsfaktoren nun dafür einsetzen. Denn hier kann es sie effizienter einsetzen, weil die Gewinnchancen höher sind. Mit der höheren Produktion kann es dann die gestiegene Nachfrage der Konsumenten bedienen. Im gegenteiligen Fall, als bei niedrigen Preisen, würde das Unternehmen dagegen die Produktion des Gutes stoppen.
Nachfrageseite: Lenkung des Konsums
Die Höhe des Preises führt bei Konsumenten zu einer Erhöhung oder einer Verringerung ihres Verbrauchs. Der Preis zeigt dem Konsumenten damit die durch Knappheit gegebene Konsumgrenze auf. Einkommensschwache Nachfrager verzichten damit auf bestimmte Güter. Niedrigere Preise sollen dagegen Verbraucher dazu bewegen, ein Gut zu erwerben. Die Preispolitik (BWL) beschäftigt sich mit der Frage, wie Preise ideal ausgestaltet sein müssen.
- Koordinierungsfunktion
als Ausgleichsfunktion bekannt. bringt diese Preisfunktion über die Abstimmung der Pläne von Haushalten und Unternehmen Angebot und Nachfrage zum Ausgleich. Oder anders formuliert: Die Anbieter und Nachfrager nutzen den Preis, um ihre individuellen Pläne aufeinander abzustimmen.
Im Prinzip kann man die Koordinierungsfunktion auch als Zusammenfassung der Lenkungsfunktion ansehen. Während die Lenkungsfunktion des Preises die Anpassung beider Marktseiten einzeln beschreibt, zeigt die Koordinierungsfunktion, wie beide Marktseiten zum Gleichgewicht gelangen.
- Selektionsfunktion
Die Selektionsfunktion des Preises ist die markanteste Wettbewerbspreisfunktion. Denn die Auswirkungen auf die Beteiligten sind Ergebnis des Marktwettbewerbs. Die Selektionsfunktion lässt sich am besten für Unternehmen beschreiben und beobachten. Diejenigen Unternehmen, deren Herstellungskosten langfristig über den gleichgewichtigen Marktpreisen liegen, müssen aus dem Markt ausscheiden.
Kaufen Nachfrager ihre Produkte nicht mehr bei Unternehmen x, erlebt dies einen Nachfragerückgang. Seine Absatzmenge geht zurück und als Folge senkt es seine Preise. Hierdurch entstehen dem Unternehmen Verluste, die besonders hoch ausfallen, wenn es nicht wirtschaftlich arbeitet. In diesem Szenario existieren nun je nach Schweregrad verschiedene Möglichkeiten.
Sie führen aber alle zu einer Marktbereinigung: Entweder das Unternehmen stellt seine Produktion um, um die Nachfrage der Kunden zu treffen. Oder das Unternehmen muss Insolvenz anmelden und den Markt verlassen. Betrifft die Problematik nicht einzelne Unternehmen, sondern ganze Branchen, spricht man von einer Strukturkrise. Gesamtwirtschaftlich gesehen ist die Selektionsfunktion positiv zu bewerten, da sich insgesamt das Wirtschaftsniveau verbessert, wenn unrentable Anbieter den Markt verlassen.
- Erziehungsfunktion
Die Begrenztheit von Ressourcen bei unendlichen Bedürfnissen ist ja das zentrale Problem in der Ökonomie. Die Erziehungsfunktion des Preises besteht jetzt darin, dass er Produzenten und Konsumenten „erzieht“, mit dieser Knappheit umzugehen und sie zu überwinden. Konsumenten erwerben knappe Güter durch weniger knappe Güter. Die Anbieter setzen ihre Produktionsfaktoren effizient in der Herstellung von Gütern ein.
Für den Konsumenten bedeutet dies, dass er das Gut wählt, das den geringsten Preis aufweist. Damit maximiert er seine persönliche Wohlfahrt bzw. seinen Nutzen.
Für den Anbieter besteht die Knappheit dagegen in den Bedingungen für seine Produktion. Er muss „Preise“ in Form von Lohn und Zinsen zahlen, um produzieren zu können. Will er rentabel produzieren, muss er rationalisieren.
Zusammenfassend kann man festhalten, dass ein hoher Preis große Knappheit signalisiert. D.h. je höher der Preis, desto sorgsamer gehen Anbieter und Nachfrager mit den entsprechenden Gütern um. Denn Verschwendung kann hohe Verluste bedeuten.
Eine weitere Folge der Erziehungsfunktion besteht darin, dass eine Preiserhöhung zu seiner Substitution des betroffenen Gutes führt. Ist der Preis höher als die individuelle Zahlungsbereitschaft, weicht man auf andere (günstigere) Produkte aus.
- Zuteilungs- und Verteilungsfunktion
Die Verteilungsfunktion des Preises bezieht sich auf die Einkommensverteilung in einer Gesellschaft. Hier betrachtet man die Faktorpreise, also die Entlohnung der Produktionsfaktoren. Diese Preisfunktion besagt, dass über die gezahlten Preise für Güter und Dienstleistungen die Entlohnung der Faktoren Arbeit und Kapital erfolgt. Diese Faktoren sind notwendig, um die Güter und Dienstleistungen zu produzieren. Die Summe der bezahlten Güter- und Dienstleistungspreise wird auf die bei der Produktion mitwirkenden Produktionsfaktoren verteilt.
Die Preise bestimmen damit den Anteil des Wirtschaftsteilnehmers am gemeinsam erwirtschafteten Ertrag (Arbeit oder Kapital). Sie bestimmen somit auch den Lebensstandard der einzelnen Wirtschaftssubjekte.
- Sozialpolitische Preisfunktionen
Keine bekannte Preisfunktion, aber dennoch erwähnenswert. Die sozialpolitische Preisfunktion besagt, dass in einer Marktwirtschaft die Ausgleichsfunktion des Preises friedlich verläuft. Dies scheint auf den ersten Blick selbstverständlich, das muss es aber nicht sein. Denn der Preis ergibt sich als „Verhandlungsergebnis“ verschiedener Parteien (Anbieter und Nachfrager), also über Wettbewerb. Dieser Wettbewerbspreis sorgt nun dafür, dass sich Anbieter und Nachfrager einigen können, ohne dass der Staat regulierend eingreifen müsste. Der Wettbewerbspreis garantiert damit wirtschaftliche Freiheit ohne behördlichen Zwang.
Die sozialpolitische Preisfunktion zeigt damit auch, dass die Preisfunktionen sich je nach Wirtschaftssystem oder Marktform unterscheiden (Marktwirtschaft vs. Planwirtschaft; Wettbewerbsmarkt vs. z.B. Monopol).
das Kombinat
Kombinat
Kombinat das; -(e)s, -e; Kollekt, hist (DDR); eine Einheit aus mehreren Betrieben (in der Industrie od. Landwirtschaft), die ihre Waren gemeinsam produzierten
Bedeutungen:
[1] Industrieverbund in der ehemaligen DDR und anderen sozialistischen Staaten
Herkunft:
im 20. Jahrhundert von russisch комбинáт (kombinát) → ru entlehnt, das auf lateinisch combīnātus → la „vereinigt“ zurückgeht[1]
Sinnverwandte Wörter:
[1] Konzern
Unterbegriffe:
[1] Eisenhüttenkombinat, Hüttenkombinat, Industriekombinat, Textilkombinat
Beispiele:
[1] Seit 1979 war das Stahl- und Walzwerk Brandenburg Stammbetrieb des Kombinats Qualitäts- und Edelstahl.
[1] Der Direktor des Kombinats war Mitglied der Parteinomenklatur.
[1] „Seit der Zentralisierung Tausender von Kleinproduzenten in Kombinaten kein zischendes Ratatam der Glasdrückereien, keine nervtötende Schleifmaschine in der Nachbarschaft.“[2]
die Subvention
subventionieren
Subvention [zʊpvɛn’t ̮sjoːn] die; -, -en; Wirtsch; Geld, das ein Betrieb o. Ä. vom Staat bekommt, damit er etwas billiger herstellen od. verkaufen kann: ohne staatliche Subventionen nicht mehr konkurrenzfähig sein
|| hierzu subventionieren (hat) Vt
Bedeutungen:
[1] Wirtschaft, meist Plural: finanzielle Hilfen ohne Gegenleistung, mit denen staatliche Institutionen Unternehmen unterstützen
Herkunft:
im 17. Jahrhundert von lateinisch subventio → la entlehnt, dem Substantiv zu lateinisch subvenire → la „zur Hilfe kommen“[1]
Synonyme:
[1] Beihilfe, Förderung, Zuschuss
Unterbegriffe:
[1] Agrarsubvention, Kohlesubvention, Quersubvention
Beispiele:
[1] Sind Sie für oder gegen höhere Subventionen der Europäischen Union für Agrarprodukte?
Wortbildungen:
subventionieren, Subventionsabbau, Subventionsbedarf, Subventionsempfänger, Subventionsmissbrauch, Subventionstopf
Formen der Arbeitsteilung
Vor-und Nachteile der Arbeitsteilung
- Ursprüngliche Arbeitsteilung: z.B. Jäger und Sammler , Haushaltorganisator und Grundsicherungsversorger
- Berufliche Arbeitsteilung:
a) Berufsbildung: Medizin, Bäcker, Schmied, …
b) Berufsspaltung: Zahnarzt, Augenarzt, Chirurg.. Bäcker, Konditor…. - Gesellschaftlich-technische Arbeitsteilunga) Arbeitszerlegung (betrieblich) : Fließbahn , verschiedene Abteilungen in einem Unternehmen übernehmen unterschiedliche Aufgaben (Produktion, Einkauf, Vertrieb etc.)b) Produktionsteilung (überbetrieblich): ein Betrieb stellt Reifen her, andere stellt Motor des Autos
her, der andere der Körper des Autos so zusammen bauen sie alle ein Auto aber die produktion ist
geteilt. Verschiedene Unternehmen führen einzelne Aufgabenschritte durch
4.Volkswirtschaftliche Arbeitsteilung
a) Urzeugung: z.B. Holz
b) Weiterverarbeitung: Papier
c) Handel, Dienstleistung: Verkauf
- Internationale Arbeitsteilung: Export, Import
Vorteile der Arbeitsteilung:
Höhere Qualität der Produzierten Güter (Spezialisierung )
Produktivität
Kurzere Ausbildungszeit
Steigende Wohlstand
Nachteile der Arbeitsteilung:
Größe Abhängigkeit von anderen Wirtschaftsakteuren ( Internationale Arbeitsteilung)
Bei internationaler Arbeitsteilung: mehr Umweltverschmutzung durch mehr Transport
Monotonie / Eintönigkeit
Strukturelle Arbeitslosigkeit
nicht Rationale Nachfrageverhalten der Konsumenten
- „Impuls- oder Affektverhalten”, 2. das „Gewohnheitsverhalten” und 3. das „sozial abhängige Verhalten”.
- „Impuls- oder Affektverhalten”
Werden ökonomische Variablen im Rahmen von Konsumentenentscheidungen nur wenig beachtet, sind sie rein zufällig und willkürlich determiniert, dann liegt ein Impuls-oder Affektverhalten vor. : tritt häufig bei Bagatellkäufen, beim Erwerb ausgesprochen kurzlebiger Modeartikel und bei Angstkäufen auf. ( Gefühl abhängig und spontan- durch aktionen verursacht also unsere gefühl wird beeinflusst sodass wir das kaufen was wir gar nicht brauchen )
- das „Gewohnheitsverhalten”
Gewohnheitsverhalten spiegelt sich in der Orientierung an früheren Handlungen wider, es werden die Vor- und Nachteile der bereits getroffenen Entscheidung bei ähnlichen Umständen nicht noch einmal überdacht. [..] Gewohnheitsverhalten tritt besonders bei Käufen auf, die wiederholt getätigt werden (z. B.Güter und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs). Es kann einmal die Folge bereits getroffener Entscheidungen sein (z.B. Benzin für das Auto), zum anderen können soziale Verhaltensmuster (z. B. Traditionen) die Ursache darstellen. Schließlich können wir auch von einem Gewohnheitsverhalten sprechen, wenn ein Impuls- oder Affektverhalten mehrfach wiederholt wird. [.
- das „sozial abhängige ( 1. Veblen-Effekt, 2. Snob-Effekt, 3. Mitläufer- Effekt)
Das sozial abhängige Verhalten trägt hingegen dem Umstand Rechnung, dass der Konsument auch von den Konsumentscheidungen anderer Konsumenten mitbeeinflusst wird (interpersonelle Abhängigkeit). Die Bedürfnisrangordnungen anderer Konsumenten, die Verhaltensweisen sozialer Gruppen und nicht zuletzt auch das Wirtschafts- und Gesellschaftssystem gehen als Bestimmungsfaktoren in das Konsumverhalten ein. Im Rahmen des sozial abhängigen Verhaltens lassen sich drei bedeutsame
Konsumerscheinungen feststellen:
- Veblen-Effekt (Demonstrations-, Prestige-effekt),
- Snob-Effekt,
- Mitläufer- Effekt (bandwagon-effect).
- Veblen-Effekt (Demonstrations-, Prestige-effekt),
Thorsten Veblen (1857 - 1929) hat bereits in seiner „Theory of the leisure class” (Theorie der feinen Leute) darauf hingewiesen, dass die Nachfrage nach einem Gut zunehmen kann, je höher so sein Preis liegt. Das im Gegensatz zum normalen Konsumverhalten (steigender Preis bedingt geringere Nachfrage) stehende Handeln führt er auf den augenfälligen, aufwendigen Konsum reicher Leute zurück, die durch den Besitz teurer Güter und anspruchsvoller Dienstleistungen ihr Prestige, ihren sozialen Status oder auch ihre luxuriöse Lebenshaltung demonstrieren möchten (z.B. Besitz eines Luxuswagens vom Typ Rolls-Royce). Man will sich damit von der breiten Masse der Konsumenten abheben, seinen sozialen Stellenwert in einer Gesellschaft verdeutlichen, die beruflichen und geschäftlichen Erfolg im Leben mit persönlichem Reichtum weitgehend identifiziert, und nicht zuletzt ein Imponiergehabe an den Tag legen, um sich eventuell am Neid und an der Nachahmung weniger finanziell begüterter Kreise zu erfreuen.
- Snob-Effekt,
Der Snob-Effekt ist dann gegeben, wenn der Konsum eines Gutes oder einer Dienstleistung abnimmt, weil auch andere Konsumenten dieses Gut oder diese Dienstleistung nachfragen. Es wird dabei im Gegensatz zum Veblen-Effekt nicht auf den Preis abgestellt, sondern auf die Zahl der Konsumenten. Der Wunsch nach Exklusivität, das Streben, etwas Besonderes zu sein, sich von der breiten Masse abzuheben, als Konsumpionier betrachtet zu werden, liegt diesem Handeln zugrunde (z. B. Reise in die Südsee als Nachweis weltmännischer Gesinnung). Aber nicht nur eine finanziell bedeut- so same Exklusivität kann für das snobistische Konsumverhalten ausschlaggebend sein, sonder auch der Konsum billiger und einfacher Güter und Dienstleistungen, die infolge ihrer begrenzten Inanspruchnahme und zumindest anfänglich geringen Wertschätzung bei anderen Konsumenten von Snobisten bevorzugt werden (z.B. Anzüge und Krawatten in der Mode vergangener Jahrzehnte. Urlaubsreisen in entlegene deutsche Landschaften zur Zeit der Auslands-Reisewelle).
- Mitläufer- Effekt (bandwagon-effect).
Will man aber gerade alle jene Güter und Dienstleistungen erwerben, die von einer großen Mehrheit der Bevölkerung beansprucht werden, dann handelt es sich um den Mitläufer- Effekt. Der Konsument orientiert sich an dem Lebensstandard und der Lebenshaltung gerade der breiten Masse. Dies bedeutet ihm soziale Statussicherheit*, er will nicht auffallen, sondern sein Bestreben geht dahin, dem modischen Zeitgeist und der sozial angemessenen Lebenshaltung zu entsprechen.