Bausteine des Gehirns Flashcards
Was sind die wesentlichen Bausteine des Gehirns?
- Nervenzellen (Neuronen): wichtigste Aufgabe ist die Informationsverarbeitung.
- Gliazellen: Nach heutigem Wissen keine Informationsverarbeitung, sondern Stütz- und Hüllfunktionen.
Mit welcher Färbemethode kann man die Pyramidenzellen färben, um sie besser sichtbar zu machen?
Pyramidenzellen können mittels der Golgi-Technik gefärbt werden. Dabei wird eine dünne Schicht von Gehirngewebe in eine Lösung aus Silbernitrat und anderen Chemikalien gelegt, so dass die Pyramidenzellen sichtbar gemacht werden können.
Wie ist die Grobstuktur von Neuronen und aus welchen wesentlichen Teilen bestehen Neurone?
Grobstruktur:
• Dendriten
• Zellkörper (Soma)
• Axon
Wesentliche Teile: Zellkern (Nucleus)
Zellorganellen
Zytoplasma
Zellmembran (das Neurolemm) Kanal- oder Membranproteine
Welche grundsätzliche Funktion haben Dendriten, das Axon und der Zellkörper?
- Dendriten: dienen der Informationsaufnahme. Sie erhalten Informationen von anderen Neuronen.
- Zellkörper: Integration der Informationen, die die Dendriten und der Zellkörper selbst aus anderen Zellen erhalten.
- Axon: Informationen aus dem Zellkörper werden weitergeleitet zu anderen Zellen.
Was besagt die „Neuronen-Hypothese“?
Die Neuronen-Hypothese (Ramon y Cajal) postuliert, dass Neuronen die Grundeinheiten der Gehirnfunktionen sind.
Charakterisieren Sie die Aufgaben von Neuronen?
- Informationsaufnahme und –verarbeitung
- Informationsweitergabe
- Ansteuerung von Muskeln
- In grossen Verbänden regulieren die Neuronen die grundlegenden Rhythmen des Gehirns
- In grossen Verbänden organisieren Neuronen sämtliche sensorischen, kognitiven und emotionale Funktionen 11
- Das menschliche Gehirn besteht aus ca. 10 Neuronen. • Speicherfunktionen
- Bildung von Proteinen (Proteinsynthese)
- Replikation genetischer Information
Beschreiben Sie die detailliert die Struktur eines Neurons.
- Dendriten dienen der Informationsaufnahme; 1-20 Dendriten pro Neuron;
- Dendritenoberfläche wird durch kleine Auswüchse, Dendritic spines (Dornen, Stachel) genannt, vergrössert. Je grösser Dendritisierung (Antennenstruktur) desto komplexer die Informationsaufnahme.
- Zellkörper (Soma): Integration der Informationen, die die Dendriten und der Zellkörper selbst aus anderen Zellen erhalten. Beinhaltet den Zellkern (Nucleus)
- Axonhügel: Extension des Zellkörpers; Generiert Aktionspotentiale.
- Axon (Neurit): Informationen aus dem Zellkörper werden weitergeleitet. Beginnt am Axonhügel.
- Axonkollaterale: Axon kann verschiedene Äste haben.
- Teleodendria: mehrere feinere Äste am Ende des Axons.
- Terminale Verdickungen (synaptische Endknöpfchen): Verdickungen am Ende der Teleodendria; Diese sind nah an den Dendriten anderer Neuronen, berühren diese jedoch nicht direkt.
- Synapse: besteht aus 3 Teilen, nämlich
- einer terminalen Verdickung eines Neurons (präsynaptische Membran) - einem Dendrit eines anderen Neurons (postsynaptische Membran)
- und dem Raum zwischen diesen beiden (synaptischer Spalt).
Welche Neuronen-Typen kennen Sie und welche Aufgaben haben diese?
Die im Nervensystem befindlichen Neuronen unterscheiden sich auf mehrere Weise in Aufbau und Funktion, folgen dabei aber alle dem gleichen Prinzip. Optisch lassen sie sich dabei sehr gut durch die Art und Anzahl ihrer Fortsätze klassifizieren.
- Es gibt unipolare Nervenzellen, die nur mit einem einzigen, kurzen Fortsatz ausgestattet sind. In der Regel entspricht dieser dem Axon. Man findet sie beispielsweise als primäre Sinneszellen in der Netzhaut des Auges.
- Bipolare Nervenzellen haben zwei, an gegenüberliegenden Stellen des Zellkörpers entspringende Fortsätze. Auch sie befinden sich in der Netzhaut des Auges und sind unter anderem im Hör- und Gleichgewichtsorgan anzutreffen.
- Ebenfalls über zwei Fortsätze verfügen die pseudounipolaren Nervenzellen. Dort jedoch gehen Axon und Dendrit an ihren Mündungsstellen ineinander über. Man findet sie bei Sinneszellen, deren Perikaryen in den Spinalganglien liegen.
- Als vierte und sehr häufig vorkommende Gruppe sind die multipolaren Nervenzellen zu erwähnen. Sie besitzen zahlreiche Dendriten und ein Axon.
Funktionell kann man verschiedene Arten von Neuronen unterscheiden:
• Sensorische Neurone: leiten Informationen zum zentralen Nervensystem. Sie sind für die sensorische Verarbeitung zuständig.
• Interneurone: für die Integration von sensorischen und motorischen Informationen im ZNS. Assoziationszellen (stellate cell): kleine Zelle mit vielen Dendriten; aufgrund der vielen Dendriten kann man das Axon nur schlecht sehen.
• Pyramidenzellen: haben ein langes Axon, einen pyramidenförmigen Zellkörper und zwei Gruppen von Dendriten und zwar einen beim Apex des Zellkörpers und die anderen seitlich des Zellkörpers, häufigste Form eines Neurons im Kortex.
• Purkinje Zellen: Art von Pyramidenzellen mit extrem verzweigten Dendriten (z.B. im Cerebellum).
• Motorneurone leiten Informationen vom Gehirn und Rückenmark (RM) zu den Muskeln. Sind für die motorische Verarbeitung zuständig. Haben ein ausgedehntes Netz von Dendriten, einen grossen Zellkörper und ein langes Axon, welches Informationen zu den Muskeln leitet. (z.B. im RM)
Wie kommunizieren Neurone grundsätzlich miteinander? Nennen sie nur die grundsätzlichen Prinzipien.
Über elektrische und chemische Informationswege.
Wie ist die grundsätzliche „Sprache“ des Gehirns, oder anders ausgedrückt, welches sind die beiden wichtigen Informationsverarbeitungsprinzipien des Nervensystems?
Erregung und Hemmung werden zu Nettoerregung verrechnet.
Aus welchen Bestandteilen (Organellen) besteht eine Nervenzelle?
- Zellmembran
- Zellkörper, Nucleus
- Endoplasmatisches Reticulum (ER) • Golgi Körper
- Tubuli
- Mitochondrien
- Lyosomen
Erklären Sie den grundsätzlichen Aufbau der Zellmembran. Woraus besteht der hydrophile bzw. hydrophobe Teil der Zellmembran?
Die Zellmembran besteht aus einer phospholipiden Doppelschichtstruktur. Sie besteht somit aus 2 Teilen, nämlich:
- Hydrophiler Kopfteil (H2O-löslich) am äusseren und inneren Ende der Zellmembran. Dieser Teil zieht H2O an, da es polar ist. Hydrophiler Teil besteht aus einer Phosphorverbindung, die an andere Atomen gebunden ist. Er hat einen positiv geladenen Teil am oberen Kopfende und einen negativen Teil in der Mitte.
- Zwei hydrophobe Schwänzchen gegen innen. Dieser Teil der Zellmembran ist apolar, d.h. er stösst H2O ab. Der hydrophobe Teil besteht aus Wasserstoff- und Kohlenstoffatomen.
Was sind Gene?
Ein Gen ist ein Abschnitt auf der Desoxyribonukleinsäure (DNS), der die Grundinformationen zur Herstellung einer biologisch aktiven Ribonukleinsäure (RNS) enthält. Bei diesem Herstellungsprozess (Transkription genannt) wird eine Negativkopie in Form der RNS hergestellt. Es gibt verschiedene RNS, die bekannteste ist die mRNS (messenger RNS), von der während der Translation ein Protein übersetzt wird. Dieses Protein übernimmt im Körper eine ganz spezifische Funktion, die auch als Merkmal bezeichnet werden kann.
Allgemein werden Gene daher als Erbanlage oder Erbfaktor bezeichnet, da sie die Träger von Erbinformation sind, die durch Reproduktion an die Nachkommen weitergegeben werden. Die Expression, das heißt die Ausprägung oder der Aktivitätszustand eines Gens, ist in jeder Zelle genau reguliert.
Die Erforschung des Aufbaus und der Funktion und Vererbung von Genen ist Gegenstand der Genetik. Die Erforschung der Gesamtheit aller Gene eines Organismus (des Genoms) ist Sache der Genomik (engl. genomics). (Def. nach Wikipedia)
Was sind Chromosomen und aus welchen Nucleotiden bestehen Sie?
- Chromosomen (von griechisch: χρῶμα =Chroma, „Farbe“ und σῶμα = Soma, „Körper“, also „Farbkörperchen“ oder „anfärbbares Körperchen“) sind die stofflichen Haupträger der Gene und damit der Erbinformation. Sie bestehen jeweils aus einem Molekül DNS, welches mit vielen Proteinen verpackt ist. Das Material aus dem die Chromosomen bestehen wird als Chromatin bezeichnet.
- Ein Nukleotid ist ein Molekül, das als kleinster Baustein von Nukleinsäuren (DNS und RNS) fungiert und auch im genetischen Code verwendet wird. Außerdem haben viele Arten von Nukleotiden lebensnotwendige regulatorische Funktionen in Zellen, beispielsweise das ATP, das cAMP und das GTP.
- Die Riesenmoleküle DNS und RNS sind aus insgesamt fünf verschiedenen Sorten von Nukleotiden zusammengesetzt, die in beliebiger Reihenfolge mit Hilfe von Atombindungen zum jeweiligen Makromolekül verknüpft werden können. Die dabei ablaufende Reaktion ist eine Kondensationsreaktion. Drei miteinander verbundene Nukleotide bilden die kleinste Informationseinheit, die in der DNS und RNS zur Kodierung der genetischen Information zur Verfügung steht. Man nennt diese Informationseinheit ein Codon.
Wie heissen die fünf Nukleobasen (Nukleotide), die als Grundbausteine der DNS gelten: Adenin (A), Guanin (G), Cytosin (C), Thymin (T), Uracil (U)
In der DNS werden nur vier dieser Basen (A, G, C, T) verwendet, in der RNS ist die Nukleo- base Thymin (T) gegen Uracil (U) ausgetauscht.
Wieviele Chromosomen hat der Mensch?
23 Chromosomen
Was passiert im Endoplasmatischen Reticulum (ER)?
Im ER geschieht die Translation. Sobald die mRNS das ER erreicht, wird der genetische Code der mRNS von einem Ribosom abgelesen und in Aminosäuren übersetzt.
Was versteht man unter der Transkription?
Unter Transkription versteht man den Transfer der Information von DNS zu RNS. Anhand eines DNS-Strangs wird von frei-treibenden Nukleotiden ein RNS-Strang konstruiert. Dieser ist dem DNS-Strang sehr ähnlich, ausser dass das Nukleotid Thymin durch Uracil ersetzt wird. Die durch Transkription entstandene RNS nennt man auch mRNS (messenger RNS).
Was versteht man unter der Translation?
Unter Translation versteht man den Transfer von Information von einer mRNS in eine Polypeptidkette. Im Endoplasmatischen Reticulum liest ein Ribosom die Nukleotide der mRNSA ab. Dabei kodieren 3 Nukleotide (=Codon) eine Aminosäure. Das Ribosom bildet also pro Codon eine Aminosäure. Die einzelnen Aminosäuren sind miteinander verbunden und bilden zusammen eine Polypeptidkette (mehr als 100 aneinander geklebte Aminosäuren).