Außenhandel Flashcards

Außenhandelstheorie und Außenhandelspolitik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; Prof. Feninger, WS 2018/19

1
Q
  1. Zum volkswirtschaftlichen Kreislauf
A
  • bezieht sich nicht auf zwei Länder, sondern ein Land und Rest der Welt
  • Ausland nur mit Unternehmenspol verbunden
  • Pfeile zeigen Geldströme an!
  • Zahlen sind systematisch falsch, weil nicht alles erfasst werden kann, zB wenn Haushalte im EU-Ausland kaufen –> keine Zölle
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2
Q

Welche Ausprägungen der Nettoposition gibt es?

A
  • Nettoposition = Saldo X - M
  • positiv: X > M –> Exportüberschuss - Gläubigerland (D)
  • negativ: X < M –> Importüberschuss -Schuldnerland (USA)
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3
Q

Wenn ein Land mehr exportiert, als es importiert …

A
  • gehen mehr Güter ins Ausland, als ins Inland kommen –> Inland muss auf Güterzugriffe verzichten
  • gibt Ausland zB 100 Einheiten aus, bekommt nur 80 –> Ausland verschuldet sich
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4
Q

Welche Gefahr besteht bei zusätzlicher Nachfrage aus dem Ausland und welche Lösung gibt es?

A
  • Nachfragekurve verschiebt sich nach rechts
  • Preise steigen
  • -> Bundesbank hat deswegen in 60ern DM aufgewertet
  • damit sollte Preissteigerung für Ausland und geringere Nachfrage generiert werden
  • Export ist aber weitergestiegen
  • Nachfrage hat nicht preissteigernd gewirkt wegen Angebotserweiterung
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5
Q

Warum ist die USA Importweltmeister?

A
  • importiert sehr viel Energie, weil keine eigenen Ressourcen
  • braucht viel Energie, z.B. für Kriegsführung
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6
Q

Was bewirken hohe bzw. niedrige Zinssätze?

A
  • hohe: Geldvermehrung

- niedrige: Investitionen

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7
Q

Was versteht man unter intraindustriellem Handel?

A
  • Waren aus der gleichen Warengruppe werden bei Im- und Export ausgetauscht
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8
Q

Wer profitiert am meisten vom Welthandel?

A

China, höchster Anteil am Welthandel

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9
Q

Inwiefern ist Deutschland vom Außenhandel abhängig?

A
  • bestimmte Güter und Dienstleistungen stünden sonst nicht zur Verfügung
  • inländische Unternehmen rel. abhängig von ausländischer Nachfrage (unterschiedlich nach Branchen)
  • D = Gläubigerland, bildet Forderungen ggüber Ausland
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10
Q

Welche Gründe für Außenhandel gibt es?

A
  • Nichtverfügbarkeiten
  • Absolute Kostenunterschiede
  • Komparative (relative) Kostenunterschiede
  • Skalenerträge
  • Produktdifferenzierung
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11
Q

Welche Typen von Nichtverfügbarkeiten gibt es?

A

dauerhafte:
- best. landwirtschaftliche Erzeugnisse; Bananen, Kaffee
- Bodenschätze
- landwirtschaftliche Ausprägungen, die Möglichkeit bieten, bestimmte Dienstleistungen (zB Tourismus) zu exportieren
mittelfristige:
- technische Produkte, wenn Land diese noch nicht herstellen kann
kurzfristige:
- Naturkatastrophen, Streiks …

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12
Q

Was versteht man unter absoluten Kostenvorteilen?

A
  • früher haben Transportkosten dabei große Rolle gespielt
  • absolute Kostenvorteile, wenn Produkte aus dem Ausland billiger sind, dann importieren
  • exportieren, wenn Weltmarktpreis höher als Inlandspreis
  • Weltmarktpreis im Vergleich zum Inlandsmarkt entscheidet, ob Land exportiert oder importiert
  • Weltmarktpreis > Inlandspreis –> Export
  • Weltmarktpreis < Inlandspreis –> Import
  • besitzt ein Land einen absoluten Vorteil bei der Produktion eines Gutes, dann wird der Inlandspreis unter dem Weltmarktpreis liegen
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13
Q

Wie sieht das Marktgleichgewicht vor und nach dem Außenhandel bei höherem Weltmarktpreis als Inlandspreis aus? Welche Veränderungen gibt es?

A

GRAPHIK
vorher: Marktgleichgewicht bestimmt Preis und Menge, daraus ergeben sich Konsumenten- und Produzentenrente

  • Weltmarktpreis liegt über Inlandspreis –> Unternehmen exportieren
  • Preis im Inland wird höher –> Inlandsnachfrage sinkt, Inlandsangebot steigt
  • Konsumentenrente sinkt, Produzentenrente steigt
  • Gesamtrente steigt
    –> Außenhandelsvorteil / Wohlfahrtseffekt
    (Vorteile der Gewinner sind größer als Nachteile der Verlierer)
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14
Q

Wie sieht das Marktgleichgewicht vor und nach dem Außenhandel bei niedrigerem Weltmarktpreis als Inlandspreis aus? Welche Veränderungen gibt es?

A
  • Weltmarktpreis liegt unter Inlandpreis –> es wird importiert
  • inländische Angebotsmenge sinkt, inländische Nachfragemenge steigt
  • Produzentenrente sinkt, Konsumentenrente steigt
  • Gesamtrente steigt
    (Vorteile der Gewinner sind größer als Nachteile der Verlierer)
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15
Q

Was versteht man unter komparativen Kostenunterschieden?

A

FOLIE
Ricardo: man soll sich auf das konzentrieren, wo die Opportunitätskosten am niedrigsten sind
- komparative Kostenvorteile reichen aus um Außenhandel zu betreiben
- Austauschgewinn
- insgesamt kann die produzierte Menge gesteigert werden
- verfügbare Gütermenge bei gleichbleibender Aufwendung höher für beide Seiten

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16
Q

Was versteht man unter Skalenerträgen?

A
  • wenn durch Außenhandel Stückkosten sinken –> Economies of Scale
    ??
  • fallen Skalenerträge: Stückkosten nehmen ab bei steigendem Output
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17
Q

Was versteht man unter Produktdifferenzierung?

A
  • Länder haben Bedürfnis, mehr unterschiedliche Produkte zur Verfügung zu haben
  • Initiative oft bei Nachfragern
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18
Q

Was sind die Vorteile von Außenhandel?

A
  • größeres Produktsortiment
  • bessere Güterversorgung
  • niedrigere Preise wg. absoluter und komparativer Kostenvorteile
  • Reduktion der Stückkosten wg. höherer Produktionsmengen
  • Erhöhung des Wettbewerbs durch höhere Anbieterzahl
  • Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und Einkommen
  • Beitrag zur Völkerverständigung
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19
Q

Was sind die Nachteile von Außenhandel?

A
  • wirtschaftliche Abhängigkeit von Export- und Importländern
  • Effekte auf Sozialprodukt (Nationaleinkommen) und Preisniveau (Geldwertstabilität)
  • Konkurrenz (Gefährdung) für inländische Branchen
  • Verstärkung wirtschaftlicher Monopolstrukturen
  • politische Abhängigkeiten
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20
Q

Welche zwei Definitionen von “Wechselkurs” gibt es?

A
  1. Der Wechselkurs ist das Tauschverhältnis zwischen zwei Währungen.
  2. Der Wechselkurs gibt die Menge ausländischer Währungseinheiten an, die einer inländischen Währungseinheit entsprechen.
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21
Q

Wie unterscheiden sich die zwei Notierungsmöglichkeiten?

A

Preisnotierung:

  • alte Vorgehensweise
  • wie viel inländische Geldeinheiten für eine ausländische Einheit gezahlt werden müssen
  • Bsp. 0,83 € = 1 USD

Mengennotierung:

  • heute üblich
  • wie viel Auslandswährung man für eine Inlandseinheit erhält
  • Bsp. 1 € = 1,12 USD
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22
Q

Was versteht man unter dem Außenwert?

A
  • durch Wechselkurs sind Preise international vergleichbar
  • Wechselkurs drückt Außenwert aus
    Bsp. steigt Wechselkurs von 1€ = 1,10 USD auf 1€ = 1,15€, nimmt €-Außenwert zu
    und andersherum
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23
Q

Wie werden Wechselkurse festgelegt?

A
  • an der Börse

- Preis steigt, wenn Nachfrage steigt

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24
Q

Was versteht man unter Referenzkursen?

A
  • empfohlene Kurse

- Referenzkurse der EZB haben offiziellen Charakter

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25
Q

Was sind “Devisen”, “Geld”, “Brief”, “Sorten”?

A

Devisen:
Ansprüche auf Zahlungen in fremder Währung; z.B. Guthaben bei ausländischen Banken

Geld: Ankauf; Kurs zu dem Bank Euro ankauft und Devisen abgibt

Brief: Verkauf; Kurs zu dem Bank Euro verkauft und Devisen annimmt

Sorten/ Noten:
ausländische Münzen und Banknoten

  • Ankauf und Verkauf von Sorten/ Noten
26
Q

Welche Typen von Wechselkurssytemen gibt es?

A
  • feste Wechselkurse
    • absolut feste Wechselkurse
    • relativ feste Wechselkurse
  • flexible Wechselkurse
27
Q

Wie kommen feste Wechselkurse zustande?

A
  • einseitig
  • bilateral, z.B. USA und China wegen starker gegenseitiger Abhängigkeit; Deutschland und Österreich lange 1 : 7
  • Währungsverbund: z.B. europäische Währungseinheit
28
Q

Wie können absolut feste Wechselkurse ausgestaltet sein?

A
  • für beteiligte Länder gilt nur ein Kurs
  • kein Handel möglich
  • kein Devisenmarkt
  • Bsp. Goldparität: Bindung von Wechselkursen an Goldwert
29
Q

Wie können relativ feste Wechselkurse ausgestaltet sein?

A

2 Typen:

  • Devisenbörse mit Ober- und Untergrenze
  • es gibt Devisenleitkurs (Parität)
  • Marktkurs bewegt sich um Devisenleitkurs
  • Bandbreite zwischen oberem und unterem Interventionskurs
  • dann ggf. Kurssicherungsinterventionen
30
Q

Welche Folgen hat das Ansteigen des Wechselkurses?

A
  • Wechselkurs steigt
  • Währung wird teurer
  • Exporte werden teurer
  • Nachfrage geht zurück (bei Normalverlauf)
  • Import nimmt zu, Einkommenssumme sinkt
  • Beschäftigungsrate sinkt wg sinkender Exporte
31
Q

Welche sind die Charakteristika des Devisenmarkts?

A
  • bei flexiblen Wechselkursen gibt es Devisenmarkt
  • Grundlage für Bildung der Wechselkurse
  • international verflochten
  • übliche Bedingungen von Angebot und Nachfrage
  • Kurs und Devisenangebot/-nachfrage bedingen sich wechselseitig
32
Q

Was sind die Gründe für Devisennachfrage?

A
  • Importe von Gütern oder Dienstleistungen
  • Kauf von Forderungen in Fremdwährung
  • Importeure fragen Devisen nach und bieten Inlandswährung an
  • Exporteure bieten Devisen an und fragen Inlandswährung an
33
Q

Welche Auswirkungen haben eine steigende Nachfrage oder ein steigendes Angebot am Devisenmarkt?

A

steigende Nachfrage:

  • Nachfragekurve verschiebt sich nach rechts
  • Preis steigt

steigendes Angebot

  • Angebotskurve verschiebt sich nach rechts
  • Preis sinkt
34
Q

Was ist ein wichtiges Merkmal bei Devisenmärkten?

A
  • die Nachfrager der einen Währung sind gleichzeitig auch immer Anbieter der anderen Währung
  • Angebot und Nachfrage sind in einem Wechselkurs immer wechselseitig
  • steigt der Kurs der Inlandswährung, sinkt der Kurs der Auslandswährung
  • sinkt der Kurs der Inlandswährung, steigt der Kurs der Auslandswährung
35
Q

Was sind die Vorteile von flexiblen Wechselkursen?

A
  • Zahlungsbilanz wird automatisch ausgeglichen

- kaum Auswirkungen auf inländisches Preisniveau

36
Q

Was sind die Vorteile von festen Wechselkursen?

A
  • sichere Kalkulationsgrundlage für Importeure und Exporteure
  • stabilisierende Wirkung auf Exportindustrie
  • nationale Wirtschaftspolitiken müssen sich koordinieren
37
Q

Nochmal: was passiert bei steigenden oder sinkenden Kursen (Euro/ Dollar) in Bezug auf den Import?

A
  • Eurokurs steigt
  • Dollarkurs sinkt
  • Dollargüter werden billiger
  • Import von Dollargütern steigt
  • Eurokurs sinkt
  • Dollarkurs steigt
  • Dollargüter werden teurer
  • Import von Dollargütern sinkt

GRAPHIK

38
Q

Nochmal: was passiert bei steigenden oder sinkenden Kursen (Euro/ Dollar) in Bezug auf den Export?

A
  • Eurokurs steigt
  • Dollarkurs sinkt
  • Eurogüter werden teurer
  • Export von Eurogütern sinkt
  • Eurokurs sinkt
  • Dollarkurs steigt
  • Eurogüter werden billiger
  • Export von Eurogütern steigt

GRAPHIK

39
Q

Erkläre den Wechselkursmechanismus aus der Sicht eines Landes bei flexiblen Wechselkursen.

A
  • Ausgangssituation: Exportüberschuss in Euroland
  • Euronachfrage steigt, Dollarangebot steigt
  • Eurokurs steigt, Dollarkurs sinkt
  • Eurogüter werden teurer –> Export sinkt
  • Dollargüter werden günstiger –> Import steigt
  • -> Ausgleich
  • Ausgangssituation: Importüberschuss in Euroland
  • Euroangebot steigt, Dollarnachfrage steigt
  • Eurokurs sinkt, Dollarkurs steigt
  • Eurogüter werden günstiger –> Export steigt
  • Dollargüter werden teurer –> Import sinkt
  • -> Ausgleich
40
Q

Woraus besteht eine Bilanz?

A
  • doppelte Buchführung
  • Aktiva und Passiva
  • Aktiva z.B. Immobilien, Maschinen, Kasse
  • Passiva z.B. Verbindlichkeiten, Schulden
    Wichtig: jede Bilanz ist immer ausgeglichen!
41
Q

Woraus besteht eine Zahlungsbilanz

A
  • Credit = Zahlungseingang und Debet = Zahlungsausgang
  • Leistungsbilanz
  • Bilanz der Vermögensübertragungen
  • Kapitalbilanz (Kreditverträge, Anlagen)
  • Veränderungen der Währungsreserven der Deutschen Bundesbank zu Transaktionswerten
  • Restposten: Saldo der statistisch nicht aufgliederbaren Transaktionen, z.B. Handelskredit oder wenn Haushalte im Ausland Waren kaufen
42
Q

Was ist der Kern der Zahlungsbilanz und woraus besteht er?

A

Leistungsbilanz, besteht aus:

  • Handelsbilanz
  • Dienstleistungsbilanz
  • Übertragungsbilanz
  • Erwerbs- und Vermögenseinkommen
  • Resposten

früher nur Waren- und Dienstleistungsströme, seit 1971 wg. “Gastarbeiterinnen” auch einseitige Übertragungen aufgenommen

43
Q

Worin besteht die Widersprüchlichkeit zwischen Außenhandelstheorie und Außenhandelspolitik?

A
  • Theorie sagt, Außenhandel ist für alle gut, Gesamtrenten sind mit Außenhandel höher
  • es sollte eigentlich keine Barrieren geben
  • de facto gibt es aber viele Barrieren und Hemmnisse
  • diese abzubauen, ist schwieriger als Theorie nahelegt
44
Q

Warum hat der Welthandel nach dem zweiten Weltkrieg stark zugenommen?

A
  • Transportkosten sinken
  • Einführung von Containern (Standardisierung)
  • Kommunikationskosten sinken, Kommunikationsqualität steigt
  • Abbau von Sprachbarrieren –> Englisch als Sprachstandard
  • Zunahme des Dienstleistungsanteils (Entstofflichung der Waren)
45
Q

Welche Instrumente kann die Außenhandelspolitik einsetzen, um Import zu hemmen?

A

auf Gütermärkten:

  • tarifäre Handelshemmnisse (Steuern, Zölle, Stempelsteuer etc.)
  • nicht-tarifäre Handelshemmnisse (Quoten)
  • spezielle handelspolitische Maßnahmen (Grauzone, moral suasion)

auf Faktormärkten:

  • Kapitalverkehrskontrollen
  • Einwanderungsbeschränkungen
46
Q

Welche tarifären Handelshemmnisse gibt es?

A
Zölle:
- Einfuhr, Durchfuhr, Ausfuhrzoll
- Gewichtszoll, Wertzoll
- Fiskal, Finanz, Schutz, Antidumping, Erziehungszoll
Exportbesteuerung
Import- und Exportsubventionen
Stempelsteuern
47
Q

Was sind die Wirkungen von Zöllen?

A
  • Steuer auf im Ausland produzierten und im Inland verkauften Güter
  • steigern Preis der Güter im Inland um Zollsatz
  • ohne Zoll können inländische Arbeitsplätze gefährdet werden
  • mit Zoll kann Industrie geschützt und aufgebaut werden, dadurch können auch inländische Preise wieder sinken
  • Importzoll reduziert Importmenge
  • Markt nähert sich Gleichgewicht ohne Außenhandel an
  • Gesamtrenten verringern sich
48
Q

Wie verändern sich die Renten beim Außenhandel mit Importzöllen?

A

Ausgangslage: Weltmarktpreis niedriger als Inlandspreis
- bei Außenhandel ohne Zoll wäre Konsumentenrente sehr groß, Produzentenrente sehr klein
- durch Zoll steigt Preis im Inland; Produzentenrente wird größer
- Zolleinnahmen E
- Wohlfahrtsverluste D und F
GRAPHIK

49
Q

Welche nicht-tarifäre Handelshemmnisse gibt es?

A
  • Importquoten
  • freiwillige Exportbeschränkungen
  • länderspezifische technische Standards (z.B. verschiedene Stromstärken in Steckdosen)
  • staatliche Regulierungen (DIN, TÜV, Umweltnormen)
  • Bearbeitungsvorschriften für Importprozedur
  • moral suasion (America First), Kampagnen zur Beeinflussung der Konsumenten
  • Einreiseprozeduren: Einwanderungsrecht & Visumspflicht
  • Regelungen für staatliches Beschaffungswesen
  • Lizenzierungen (nur mit Lizenz darf man importieren)
  • Schutz des geistigen Eigentums
  • Technologie-Transferverpflichtungen??
50
Q

Wie verändern sich die Renten beim Außenhandel mit Importquoten?

A
  • Weltmarktpreis niedriger als Inlandspreis
  • durch Quote wird Import begrenzt
  • Quote = Mengenentscheidung, nicht tarifär
  • Vorteil durch Import wird eingeschränkt; Menge steigt, Preis sinkt, aber nicht so stark
  • Frage: was Lizenzen kosten sollen, wenn so viel wie Zölle = gleicher Effekt
  • Wohlfahrtsverlust D und F
51
Q

Welche Wirkungen haben Importquoten?

A
  • Importquote beschränkt Importmenge und erhöht inländische Preise
  • durch Importquote werden Konsumenten schlechter, Produzenten besser gestellt
  • Inhaber von Importlizenzen haben wirtschaftliche Vorteile, kaufen zu Weltmarktpreis im Ausland ein und verkaufen zum höheren Preis im Inland
52
Q

Wie stehen Importzölle und Importquoten im Verhältnis zueinander?

A
  • beide führen zu Netto-Wohlfahrtsverlust
  • bei Quoten kann sich Verlust erhöhen, weil Gewinn nicht mehr umverteilt werden kann
  • Zölle –> Steuereinnahmen
  • Quoten –> Gewinne für Importeure (importierende Unternehmen)
  • wenn Lizenzpreis = Zollhöhe –> identische Wirkung
53
Q

Was bedeutet Globalismus?

A
  • Weltmarkt verdrängt oder ersetzt politisches Handeln
  • Ideologie der Weltmarktherrschaft –> Dominanz einer Weltmarktökonomie
  • Globalisierung auf wirtschaftliche Dimension verengt
  • Bedeutungsverlust des Nationalstaats
54
Q

Was bedeutet Globalität?

A
  • weltgesellschaft existiert –> diese zu trennen ist unnatürlich
  • verschiedene Dimensionen: ökologische, kulturelle, wirtschaftliche …
  • Weltgesellschaft entspricht Vielfalt, Differenziertheit (Vielheit ohne Einheit)
  • Prozess von Globalität nicht aufzuhalten, nicht revidierbar
  • Zustand weltweiter Vernetzung, es gibt keine geschlossenen Räume
  • Ausdehnung der Interaktionen; Datenrevolution
55
Q

Was bedeutet Globalisierung?

A
  • Nationalstaaten geben Souveränität auf
  • Harmonisierung der Gesetze
  • Transnationalität –> Ortlosigkeit von Gemeinschaft/ Arbeit ..
  • Veränderung der Ausdehnung, Dichte und Stabilität regional-globaler Netzwerke
  • Veränderung der Selbstdefinition in Massenmedien
  • Veränderung sozialer Räume
56
Q

In welchen Bereichen passiert Globalisierung?

A
  • Finanzen und Kapitalbesitz
  • Märkte und Marktstrategien
  • Technologien und damit verbundene Forschung und Entwicklung des Wissens
  • Lebensformen und Konsummustern; Kulturleben
  • Regulierungsmöglichkeiten und politische Steuerung
  • als politische Einigung der Welt
  • Wahrnehmung und Bewusstsein
57
Q

Inwiefern ist Arbeit international mobil?

A

politische Diskussion: relevante Faktoren

  • Qualität der Ausbildung
  • Erfahrung, Alter..
  • Integrationsfähigkeit; Sprachkompetenzen
  • familiäre Bindungen im aufnehmenden Land

GRAPHIK
Auswirkungen von internationaler Mobilität von Arbeit
- Arbeitskräfte wandern von F nach H
- Anzahl der Arbeitskräfte in H erhöhen sich
- Löhne in Land H sinken

58
Q

Inwiefern ist Finanzkapital international mobil?

A

Was?
Kredite, Aktien, verbriefte Forderungen

Warum?

  • höhere Diversifikationsmöglichkeit (streuen)
  • Steuervorteile (legal, illegal) durch Informationsdefizite
  • Geldwäsche
59
Q

Inwiefern ist Realkapital international mobil?

A

Was?
ausländische Direktinvestitionen

Warum? Was passiert?

  • Veränderung der Arbeitsnachfragefunktion
  • Lohnanpassungen
  • intersektorielle Neuordnung des Arbeitsmarktes
  • Veränderung der Relation arbeits-/ kapitalintensiver Srektor
  • -> Produktionssituation verändert sich
60
Q

Was können die Regierung und die Zentralbank bei einem Zahlungsbilanzdefizit machen?

A

Förderung der Exporte, Minderung der Importe

Regierung:

  • Abwertung
  • Staatsausgaben senken
  • Steuern erhöhen

Zentralbank:

  • Geldmenge verringern
  • Zinsniveau anheben
61
Q

Was können die Regierung und die Zentralbank bei einem Zahlungsbilanzüberschuss machen?

A

Förderung der Importe, Minderung der Exporte

Regierung:

  • Aufwertung
  • Staatsausgaben erhöhen
  • Steuern senken

Zentralbank:

  • Geldmenge erhöhen
  • Zinsniveau senken