Arthritis urica Flashcards
Gicht
Urikopathie
Definition
Die Gicht ist die klinische Manifestation einer HYperurikamie mit Uratausfallung in den Gelenk und anderen Geweben.
Hintergrund
Eine Hyperurikamie ist definiert ab einem Serum Harnsaurewert von uber 6,5mh/dl.
Epidemiologie
Manner sind etwa 10-20 mal haufiger betroffen, da bei Frauen Ostrogene die renale Harnsaureausscheidung fordern.
Atiologie
HArnsaure entsteht als Abbaupradukt von Purinen und wird zu 80% renal ausgeschieden. Purine werden uber die Nahrung aufgenommen und entstehen beim Abbau von korpereigenen Zellen.
Primare Gicht
Die primare Gicht tritt bei primarer Hyperurikmaie auf. Diese genetische determinierte Form findet sich in ca. 90% der Patienten. DAbei liegt fast immer eine Storung der tubularen Harnsaureausscheidung vor. Aggravierende FAktoren sind dann zusatzlich purinreiche und calciumarme ERnahrung sowie vermehrte KOnsum von Alkohol und fruktosegehaltigen Getranken. Meist ist die primare Gicht verbunden mit einem metabolischen Syndrom.
Lesch- Nyhan- Syndrom
Sekundare Gicht
Entsteht in FOlge einer sekundaren Hyperurikamie. Ursachen sind u.a:
vermehreter Harnsaureanfall:
Zerfall von Tumorzellen (Tumorlysesyndrom): insbesondere bei Leukamien und nach CHemo oder RAdiotherapie
hamolytische Anamien
PSoriasis
CHirurgische EIngriffe
verminderte Harnsaureausscheidung: Medikamente: ASS, Schleifendiuretika, Thiazide,
Nierenerkankungen, Ketoazidose, Laktoazidose, Dehydratation, DIabetes insipidus
Typische Trigger eines akuten Gichtanfalls sind:
stark purinhaltige N ahrungsmittel (Fleich, Innereien, HUlsenfruchte, Fisch, Meeresfruchte)
ALkoholexzess
Fasten
lokale Unterkuhlung
Asymptomatische Hyperurikamie
In diesem Stadium wird eine krankhaft erhohte Harnsaurekonzentration zufallig im Rahmen einer Laboruntersuchung auffallig.
Akuter Gichtanfall
Der akute Gichtanfall entsteht durch Ausfallung von Uratkristallen in den Gelenkinnenraum. Dadurch kommt es zur Ergussbildung sowie zu lokalen und ggf. Entzundungszeichen. Haufig befallen dins die peripheren, kleinen Gelenke, da dort die Temperatur des Gewebes niedriger ist und Harnsaure somit leichter ausfallt. Meist handelt es sich um eine asymmetrische Oligo und Polyarthritis, wobei auch nur ein Gelenk befallen sein kann (Monoarthritis)
Groszehengrundgelenk (Podagra)- bei 80-90% der Patienten. Erst manifestation in 50%
Sprunggelenk\Fuswurzel
Achsenskelett
Kniegelenk incl. Patella Gonagra
Hand und Fingergelen
Der Gichtanfall tritt typischerweise nachts auf, ist sehr schmerzhaft und klingt nach wenigen Tagen ab.
Chronische Gicht
Bei langerem Bestehen und ohne adaquate Therapie entsteht eine chronische Gicht.
chronische Gichtarthropathie
Gichttophi: Uratablagerung in und auserhalb der Gelenke z. B: wichteiltophi: schmerzlose, harte, weisliche Gichttophie in Ohrmuschel, Subkutis, Sehnenscheiden und Schleimbeutel.
Knochentophi: Uratablagerung im KNochen
Kopmlikationen
Komplikationen der Gicht betreffen insbesondere die Niere. Dabei unterschiedet man zwischen:
chronischer Uratnephropathie
akute Uratnephropathie
Urat- Nephrolithiasis
Diangostik
KU
Anamnese- ALkohol oder Nahrungsexzess in der Anamnese
akut auftretende, schmerzhafte MOnarthritis ohne Prodromi
Befall eines kleinen peripheren Gelnke oder des KNigelenks
Hyperurikamie; jedoch nur bei 2/3 der PAtienten wahrend des akuten Anfalls
Vorliegen von Gichttophi
Nierenfunkstionstorung
Serumkreatinin
HArnsaure
NUchternblutzucker
Differentialblutibildes
Gelenkpunkiton
Bildgebung
konventionelles Rtg: bei akuten meist unauffallig, bei chronischer Gicht juxtaartikulare Erosisnen
Arthrosonographie: Gelenkerguss, Ablagerungen von Tophi
DUal Energy CT
MRT
DD
CPPD (Pseudogicht) mit Chondrocalzinose
rheumathoide Arthritis
reaktive Arthritis
septische Arthritis
PSoriassiarthritis
RA
Konservative Therapie
Normalisierung des Korpergewichts
purinarme Kost
Reduktion des KOnusms von Alkohol und fruktosehaltige Getranke
ausreichende Flussigkeitszufuhr >1.5 L pro Tag
Medikamentose Therapie
Ist indizeirt wenn einer der Folgenden Faktoren vorliegt:
MIndestens ein gesicherter Gichtanfall
chronische Gichtarthritis
Gichtanfalle in der Anamnese + Hyperurikamie + eingeschrankte Nierenfunsktion
Ziele der Medikamentose THerapie
Serumharnsaurewerte von <6mg/dl
klinische Remission: keine akuten Gichtanfalle und Zuruckbildung von Tophi