andere Vokabeln Flashcards
Adjektiv
ungenau auch Eigenschafts- oder Beiwort genannt. Es beschreibt, wie etwas ist, und bildet eine Wortart, welche die Beschaffenheit oder Beziehung eines Dings, einer Sache, eines Zustands beschreibt. Adjektive sind deklinier- und steigerbar. Bsp. Das Wetter ist schön. Das Adjektiv schön beschreibt, wie etwas ist.
Adverbialsatz (Nebensatz)
Dieser Nebensatz kommt bei der Einteilung nach der Funktion bei Nebensätzen vor. Er ersetzt ein adverbiales Glied wie zum Beispiel Präpositionalglied, Satzpartikel oder Satzadjektiv. Da er in der Lage ist, ein Satzglied zu ersetzen, ist er ein Gliedsatz. Bsp. Als ich eines Abends nach Hause kam, musste ich mich sofort im Spiegel betrachten.
Akkusativ, adverbialer
Nicht jedes Akkusativ ist ein Akkusativobjekt. Diese Art von Akkusativ drückt Masse, Zeitangaben oder Strecken aus. Sie ist aber Sie kann nicht durch ein Pronomen ersetzt werden, auch kann sie nicht durch die Frageprobe „Wen oder Was“ ermittelt werden. Hier wäre ein Beispiel vorgelegt: „Zwölf Meter gross ist das unglaublich schöne Schulzimmer.“
Akkusativ, prädikativer
Dieser Akkusativ kommt nicht bei jedem Verb vor. Sie bezieht sich nur bei Verben des Benennens wie zum Beispiel nennen, schelten, taufen auf etc. Er bezieht sich direkt auf einen Akkusativobjekt, ohne eine Präposition bei sich zu haben. Wie bei dem adverbialen Akkusativ kann auch dieses nicht durch ein Pronomen ersetzt werden. Bsp. Er nannte ihn einen Elefanten.
Akkusativobjekt
Das Akkusativobjekt ist ein Objekt, das im Akkusativ steht. Es ist das am häufigsten vorkommende Objekt. Man kann fragen: Wen oder was mache ich? Bsp. Gestern Abend um sieben Uhr habe ich einen saftig grünen Apfel gegessen. (Wen oder was habe ich gegessen? – Einen saftig grünen Apfel).
Anglizismus, -men
dieser Begriff bezeichnet Ausdrücke, welche vom Englischen in andere Sprachen eingeflossen sind. Werden sie von der Gemeinschaft akzeptiert, werden sie Fremdwörter genannt. Werden sie nur teilweise akzeptiert, spricht man vom Neudeutschen. Die häufigsten Entlehnungen sind im Bereich der Nomen zu finden. So verwendet kaum jemand den Begriff modischer Vorreiter, sondern nennt ihn Trendsetter.
Anredenominativ
Der Anredenominativ steht im Nominativ. Er kann im Gegensatz zum Subjekt fast überall hin im ganzen Satz verschoben werden. Ausserdem ist der Anredenominativ durch Kommas vom Rest des Satzes abgetrennt. Bsp. Liebe Leserinnen und Leser, man kann Sie ja hinstellen, wohin man will. oder Man kann Sie ja hinstellen, liebe Leserinnen und Leser, wohin man will.
Antithese
(anti = gegen, thesis = These) Eine These ist eine Behauptung, welche als Ausgangspunkt für weitere Argumentationen dient. Eine Antithese ist eine These mit entgegengesetzter Behauptung. Es ist somit ein Gegensatz. Bsp. These: Hans ist zehn Jahre alt. Antithese: Hans ist elf Jahre alt, da er gestern Geburtstag hatte.
Antonym
griech. anti = gegen und onoma = Name; dies sind Wörter mit gegensätzlicher Bedeutung. Andere Bezeichnungen sind Gegensatzwort oder Gegenwort, doch in der Fachsprache benutzt man Antonym. Bsp. jung/alt, Synonym/Antonym, schön/hässlich, Sieg/Niederlage.
Apposition
dies ist ein Beisatz. Es ist eine nachgestellte Beifügung, die in Kommas steht. Die Kommas trennen die Apposition von ihrem Bezugsnomen ab. Die Apposition steht im selben Fall wie der Satzgliedkern. Bsp. Ich kenne Herrn Smith, den Angestellten, seit er angefangen hat bei dieser Firma zu arbeiten.
Aristoteles: Poetik
Aristoteles war einer der bekanntesten und einflussreichsten Philosophen der Geschichte; Platon war sein Lehrer. Seine Dichtungstheorie, die Poetik (griech. poiesis = machen, verfertigen, dichten), behandelte insbesondere die Tragödie, deren Funktion aus seiner Sicht darin besteht, Furcht (griech. phobos = Schrecken, Schauder) und Mitleid (griech. eleos = Jammer, Rührung) zu erregen, um beim Zuschauer eine Reinigung (griech. katharsis) von diesen Emotionen zu bewirken.
Attribut
dies sind keine eigenständigen Satzglieder, sondern Wörter innerhalb eines Satzgliedes. Sie sind sekundäre Satzglieder und können in beliebiger Anzahl auftreten. Da sie zu einem Satzglied gehören, sind sie innerhalb eines Satzes nicht frei verschiebbar. Attribute drücken eine Eigenschaft, eine Zugehörigkeit, eine Täterschaft, örtliche oder zeitliche Umstände u. Ä. aus. Bsp. das italienische Restaurant. In diesem Satzglied ist Restaurant der Kern, das und italienische die Attribute. Siehe auch: Genitivattribut, Apposition.
Attributsatz (Nebensatz)
dies ist eine Nebensatz. Er nimmt dabei die Rolle eines Attributs im übergeordneten Satz ein. Der Attributsatz kann sich auf jedes Satzglied beziehen, ausser auf das Prädikat. Er kann sich auch auf den gesamten Hauptsatz beziehen. Bsp. Eine Amerikanerin, die vor einiger Zeit in der Schweiz weilte, machte eine spannende Entdeckung. Attribut: eine kürzlich in der Schweiz weilende Amerikanerin.
Bonmot
fr. bon = gut, mot = Wort; dies ist ein witziger Einfall, ein geistreiches Witzwort, eine treffende Bemerkung oder ein Ausspruch. Ein Bonmot wird normalerweise gesprochen und nicht geschrieben. Das Bonmot ist eine schlagfertige Anmerkung im Gespräch. Ein Synonym wäre Scherzwort. Zu den Bonmots gehören auch geschriebene oder gesprochene Geistesblitze.
Cluster
dies ist eine Methode, die dabei helfen soll, Gedanken zu ordnen. Es ist eine stichwortartige Ideensammlung, bei der Beziehungen zwischen den einzelnen Begriffen hergestellt werden. Das Thema wird dabei in die Mitte geschrieben und dann wird alles, was einem dazu in den Sinn kommt rundherum hingeschrieben und dann mit Strichen verbunden.
Dativobjekt
dies ist ein Satzglied. Es wird mit wem? erfragt. Ein Dativobjekt ist entweder ein Nomen oder ein Pronomen. Bsp. Mir gefällt das Buch. Wem gefällt das Buch? „Mir“ ist das Dativobjekt.
Deklination
so nennt man die Formenabwandlung von Nomen, Pronomen und Adjektiven. Man setzt sie in die Fälle: Kasus (Fall), Numerus (Zahl) und Genus (Geschlecht) und formt sie dadurch um. Bsp. Das Haus im Nominativ Singular wird zu des Hauses im Genitiv Singular.
Dialektik
lat. dialectica = Kunst der Gesprächsführung; es hat über die Zeit unterschiedliche Bedeutungen erhalten. Aktuell beschreibt es den Diskurs (= erörternden Vortrag), der eine Synthese aus der Vereinigung einer These und einer Antithese bildet. In der Antike beschrieb die Dialektik die logische Argumentation oder die Logik an sich.
Dialog
dies ist eine von zwei oder mehreren Personen abwechselnd geführte Rede bzw. Gegenrede. Bsp. Er sagt: „Wie geht es dir.“ Sie antwortet: „Gut, und dir?“
Ellipse (Sprache)
so bezeichnet man das Auslassen von Satzteilen. Es wird der verbale Teil oder das Subjekt ausgelassen. Man kann durch den Kontext rekonstruieren, was weggelassen wurde. Bsp. Ich geh zur Schule, sie in die Ferien.
Erzählung
Eine Erzählung ist die mündliche oder schriftliche Wiedergabe eines Geschehens. Sie könne auch frei erfunden sein. Eine Erzählung (lat. narratio) erkennt man darin, dass es einen Zusammenhang hat wann der Text geschrieben wurde und wann er erzählt wurde. Bsp. Detektiverzählungen
Euphemismus
griech. eu = gut, phemi = ich sage; dies bezeichnet die Beschönigung einer Person, Personengruppe oder eines Gegenstands. Das semantische Gegenstück ist Dysphemismus (Abwertung einer Person, Personengruppe oder eines Gegenstands). Der Euphemismus wird häufig bei Tabuthemen verwendet. So wird der Begriff dick ungern verwendet. Stattdessen greift man auf folgende beschönigenden Synonyme zurück: beleibt, leicht übergewichtig, vollschlank, kräftig.
Fabel
von lat. fabulare = reden, plaudern; zum einen ist es eine Erzählung, in der Tiere anstelle von Menschen im Mittelpunkt stehen und somit auch miteinander reden können. Jedem dieser Tiere wird ein bestimmter Charakter zugeordnet, damit man sie als anstelle eines Menschen einbauen kann. Zum anderen ist ein Handlungsgerüst, ein Plot, gemeint. Beispiel: Ein Fuchs geht zum Löwen und spricht: „Warum hast du die Tiere aufgefressen?“
Flexion, flektieren
von lat. flectere = biegen, in die Fälle setzen; bezeichnet in der Sprachwissenschaft die Veränderung eines Worts in seine grammatischen Formen, z. B. kann ein Nomen in verschiedene Fälle gesetzt oder ein Verb konjugiert werden. Es gibt stark und schwach flektierbare Adjektive, d. h., sie verändern beim Steigern auch den Wortstamm bzw. nicht.
Floskel
dies sind abgenutzte, formelhafte Redewendungen oder inhaltsarme Worte, welche immerzu genutzt werden. In Texten sollte man sie vermeiden und durch spezielle – vielleicht seltsame – Begriffe und Wendungen austauschen, wodurch die Texte an Qualität gewinnen. Eine bekannte (und abgenutzte) Floskel ist platt wie eine Flunder. Verbessert könnte es heissen: wie von einem Baum zerquetscht.
Fugen-s
dieses wird bei Wortzusammensetzungen (Komposita) eingesetzt, um die Wörter zu verbinden. Es steht meistens bei Wörtern, die auf -tum, -ling, -ion, -tät, -heit, -keit, -schaft, -sicht oder -ung enden. Bsp. Freundschaft + Anfrage -> Freundschaftsanfrage. Da die Regeln, wann ein Fugen-s zu stehen hat, komplex sind, sollte man im Zweifelsfall den Duden konsultieren.
Genitiv, adverbialer
Beim adverbialen Genitiv fragt stellt man die Frage „Wann?“ Dabei muss man aber aufpassen, dass man dieses Satzglied nicht mit einem Temporaladverb verwechselt, bei dem man auch die Frage „Wann?“ stellt. Beim adverbialen Genitiv ist ein Genitiv im Satzglied vorhanden. Bsp. Du wirst es eines Tages begreifen („eines Tages“ ist ein Genitiv -> adverbialer Genitiv; kein Adverb!).
Genitivattribut
dieses bezeichnet meist Zugehörigkeit bzw. Besitz. Es gibt weitere Informationen zum Satzgliedkern, wird nicht mit Kommas abgetrennt und ist kein eigenständiges Satzglied. Bsp. die Maus meiner Schwester: Die Maus gehört meiner Schwester; sie ist die Besitzerin der Maus. Siehe auch: Attribut.
Glied, verbales
Ein verbales Glied bezeichnet in der Linguistik ein Satzglied, das mindestens aus einem Verb besteht. Bsp. „Ich ging nach Hause, nachdem die Glocke geläutet hatte.“ oder „Nachdem ich bemerkte, dass ich nicht mehr im Bett lag, sondern auf dem Boden, stand ich sofort auf.“
Hauptaussage (Absatz)
Jeder Absatz enthält einen „Themasatz“, der die Grundthese oder Hauptaussage formuliert und so den Inhalt des Absatzes kurz zusammenfasst. Dieser Satz ist meist der erste im Absatz, oder steht jedenfalls sehr weit vorne. Je kürzer und prägnanter Sie diesen formulieren, desto besser.
Hauptsatz (HS)
dies ist ein selbstständiger, einfacher Satz, der daher nicht von einem Teilsatz abhängig ist. Er enthält mindestens ein Subjekt und verbales Glied (auch Prädikat genannt), kann jedoch beliebig viele weitere Satzglieder enthalten. Die Hauptaussage eines Satzes muss im Hauptsatz enthalten sein. Bsp. Hans bringt Jana einen Kuchen. Hans ist das Subjekt, bringt das verbale Glied; Jana und einen Kuchen sind weitere Satzglieder.
Hyperbel, -n
in der Sprachwissenschaft ist dies eine Übertreibung, die über das Glaubwürdige hinausgeht. Bsp. todmüde, blitzschnell, himmelhoch. Ausserdem wird eine bestimmte mathematische Kurve als Hyperbel bezeichnet.
Hypotaxe
Mit ihr bezeichnet man ist die Unterordnung von Nebensätzen und Hauptsätzen. Mit ihr werden Themen detailliert und komplex dargestellt. Zur Verknüpfung benützt man oft Konjunktionen.
Ich-/Er-Erzähler
Der Ich-Erzähler ist selbst Gegenstand der Erzählung. Er scheint den Lesenden greifbar nahe, weil er aus seiner Sicht schreibt. Bsp. Ich war zwar alleine in meinem Zimmer, doch ich konnte verschiedene Stimmen hören. Der Er-Erzähler schreibt von einem neutralen Standpunkt aus. Er erzählt die Geschichte, ist jedoch kein Teil davon. Bsp. Er trat zur Türe und öffnete sie langsam.
Imperativ
dieser Modus des Verbs wird auch als Befehlsform bezeichnet, da er gebraucht wird, wenn man Befehle oder Aufforderungen ausdrücken will. Man kann ihn auch für Ratschläge und Einladungen benutzen. Bsp. Der Imperativ von gehen ist im Singular Geh! und im Plural Geht
Indikativ
Es ist einer der drei Modi des Verbs im Deutschen; er wird am allermeisten benützt und für die Darstellung der Wirklichkeit benutzt.
infinit
Unter diesem Begriff werden Verben bezeichnet, die nicht nach Person, Genus und/oder Numerus konjugiert werden. Bsp. Infinitiv, Partizip.
Infinitiv
Infinitiv ist eine Bezeichnung für die infinite Grundform des Verbs, die weder durch Personen Numerus und Modus nicht bestimmt ist.
Infinitivsatz (Nebensatz)
Dies ist ein Nebensatz, der sich normalerweise auf das Subjekt im Hauptsatz bezieht und einen Infinitiv drin hat. Bsp. Ich habe vor, mit dem Tennisspielen zu beginnen.
Interpretation
lat. interpretatio = Auslegung, Erklärung, Übersetzung; dies ist die Erklärung oder Deutung von Texten, Aussagen und Musikstücken. Eine Textinterpretation enthält folgende Punkte: Inhalt und Besonderheiten (Wortwahl, Satzbau usw.), Interpretationshypothese und Interpretation, d. h. Erklärung und Beurteilung des eigenen Textverständnisses, zusammenfassender Schlusssatz.
Interpunktion
Unter Interpunktion (auch Zeichensetzung) versteht man das setzen von Satzzeichen (Bsp. das Komma, der Punkt, der Strichpunkt) zur Verdeutlichung von Strukturen im Satz, oder dem setzen von Wortzeichen (Bsp. das Apostroph, der Bindestrich oder der Trennstrich) zur Verdeutlichung morphologischer Strukturen.
(in)transitiv
diese Begriffe werden bei Verben benutzt. Intransitive Verben fordern im Gegensatz zu den transitiven kein Akkusativobjekt. Der Satz kann zwar ein Akkusativobjekt enthalten, erzwingt es aber nicht. Intransitive Verben können normalerweise kein Passiv bilden, weil ihnen das Akkusativobjekt fehlt, welches im Passivsatz zum Subjekt wird. Bsp. transitiv: Er beobachtet das Haus. Bsp. intransitiv: Ich bin am Bahnhof.