Anästhetika, Narkotika etc Flashcards

1
Q

wichtigste NW von Lokalanästhetika

A

insb bei intravasaler Applikaiton/Überdosierung

> Senkung der Krampfschwelle
Kardiodepression
Vasodilatation

Präkonvulsive Warnzeichen: Schwindel, periorale Parästhesie, Seh- und Sprachstörungen (“verwaschen”)
Muskelzittern

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2
Q

typische NW von Prilocain

A

Methämoglobinämie

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3
Q

Wo wirken Lokalanästhetika nicht/kaum?

A

In entzündetem Gewebe haben Lokalanästhetika eine eingeschränkte Wirkung, da sie über eine Protonierung im entzündeten, sauren Milieu ihre Lipophilität verlieren und nicht zum Wirkort vordringen.

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4
Q

relative KI für Regionalanästhesie

[5]

A

Hypovolämie und Schock

Herzvitien mit Rechts-links-Shunt und pulmonalem Hypertonus sowie hochgradige Aorten- und Mitralstenose
(Sympathikusblockade > Vor & Nachlastsenkung!)

Sepsis, Bakteriämie, Amnion-Infektionssyndrom

Nervenausfallserscheinungen durch z.B. Bandscheibenprolaps, Querschnittssyndrome und Multiple Sklerose

Deformierte Wirbelsäule/-körper, Z.n. Wirbelsäulen-OP im Bereich der Punktion

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5
Q

Bezold-Jarisch-Reflex

A

Vasodilatation, Reflexbradykardie und Hypotension

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6
Q

Hypotension und kardiale Dekompensation, Apnoe, Bewusstlosigkeit, Mydriasis & Pupillenstarre nach Spinalanästhesie?

A

Totale Spinalanäshtesie!

Relative Überdosierung des Lokalanästhetikums im Spinalraum → Zu hohes Aufsteigen des Lokalanästhetikums → Hemmung der interkostalen Atemmuskulatur und Sympathikusblockade → Bradykardie und Hypotonie → Perfusionsminderung des Hirnstamms → Totale Spinalanästhesie → Kreislauf- und Atemstillstand

sofortige Intubation + Volumen + Kreislaufstabilisierung

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7
Q

Guedl-Tubus

A

= oropharyngeal

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8
Q

Wendl

A

= nasopharyngeal

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9
Q

Mallampati II

A

Uvulaspitze wird durch Zunge verdeckt; weicher Gaumen komplett einsehbar

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10
Q

Mallampati III

A

Uvula wird von Zunge vollständig verdeckt; weicher Gaumen weitestgehend einsehbar

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11
Q

Mallampati IV

A

Nur harter Gaumen einsehbar

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12
Q

Prädiktoren für schwieriges Atemwegmanagement

A
Vollbart		
Auffälliger Zahnstatus	
Pathologien im Kopf- und Halsbereich 	
Mallampati III oder IV	
Thyreomentaler Abstand <6 cm 	
Eingeschränkte Mundöffnung 	
Eingeschränkte Reklination (bspw. bei Morbus Bechterew oder HWS-Instabilität)
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13
Q

i-v Narkoseeinleitung

A

sequentielle Gabe Opioid-Analgetikum + Injektionsanästhetikum!

Injektionsanästhetika sind:
Propofol
Etomidat
Thiopental (=Barbiturat)
Ketamin 

Muskelrelaxierung ist nicht zwingend erforderlich, wird aber meistens zur Verbesserung der Intubations- bzw. Operationsbedingungen zusätzlich durchgeführt!

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14
Q

Propofol

A

Standardmedikament zur Narkoseeinleitung
Angenehmes Einschlafen und Erwachen
Gute laryngeale und pharyngeale Reflexdämpfung
Antiemetische Wirkung

ABER Kreislauf & Atemdepressiv!
klassischer Injektionsschmerz

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15
Q

Etomidat

A

Besonders geeignet zur Narkoseeinleitung bei erhöhtem kardiovaskulären Risiko
Nebennierenrindensuppression
Atemdepression (> kreislaufdepression nur gering ausgeprägt)

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16
Q

Thiopental

A

Keine Altersbeschränkung, auch bei Frühgeborenen (der kleine Tio)
Schwere Gewebsnekrosen bei paravenöser oder arterieller Injektion möglich !! > Zugang belassen, mind. 20 ml 0,9%NaCl + Lidocain zur Linderung des Gefäßspasmus nachspülen!

Kreislauf & Atemdepression

17
Q

Ketamin

A

Dissoziative Anästhesie
Oberflächliche Bewusstlosigkeit
Erhaltene Spontanatmung und Schutzreflexe
Analgesie und Amnesie
Albträume bzw. Halluzinationen möglich (insb. in der Aufwachphase)
Sympathomimetische Wirkung, daher häufig eingesetzt in der Notfall- und Intensivmedizin
Hirndrucksenkende Wirkung, daher Verwendung zur Narkoseeinleitung bei Schädelhirntrauma bzw. erhöhtem intrakraniellen Druck möglich
Günstig als Koanalgetikum bei Opioidabhängigkeit sowie bei chronischen Schmerzen

18
Q

Vor & Nachteile inhalative Narkoseeinleitung

A

+: Kein Punktionsschmerz; Geringe Beeinträchtigung der Hämodynamik

-: Vermehrt exzitatorische Phänomene (Husten, Würgen, unwillkürliche Bewegungen bzw. Myoklonien)
Höheres Risiko für das Auftreten eines Laryngospasmus bei Kindern
Verminderte Sicherheit in der Einleitungsphase durch fehlenden Gefäßzugang

19
Q

Blut/Gas-Verteilungskoeffizient

A

geringer Wert = schlechte Löslichkeit = schnelles an- & abfluten = gut steuerbar

Desfluran hat mit 0,45 den geringsten Blut/Gas Verteilungskoeffizient

20
Q

Isofluran : ein + & ein -

A

+: Von allen Fluranen die beste muskelrelaxierende Wirkung (aber alle wirken muskelrelaxierend)

-: unangenehmer Geruch

21
Q

Sevofluran: viele +, zwei -

A

+: Milder Geruch und keine Atemwegsirritation
Schnelles An- und Abfluten bei kurzer OP-Dauer
Inhalative Einleitung möglich (bspw. in der Kinderanästhesie)

-: Bildung von Compound A - evtl nephrotoxisch
sympathikolytisch

22
Q

Desfluran: zwei +, zwei -

A

+: sehr schnelles An- und Abfluten
von allen Fluranen die beste Steuerbarkeit !

-: sympathomimetisch, Irritation der Atemwege

23
Q

Inspirationsdruck bei Maskenbeatmung

A

< 20 mmbar

Gefahr der gastralen Überblähung!

24
Q

bekannter schwieriger atemweg: wie intubieren wir?

A

fiberoptische Wachintubation sollte als primäres Verfahren der endotrachealen Intubation gewählt werdne

25
Q

sichere & unsichere Zeichen einer gelungenen Intubation

A
Sicher:
Direkte/indirekte Laryngoskopie
Kapnometrie/. Kapnografie
Sonografie
Bronchoskopie
Radiologie

Unsicher:
sichtbare Thoraxexkursionen
Nachweis eines Atemgeräusches
Pulsoxymetrie

26
Q

was sagt uns das Auge zur Tiefe der Narkose

A

zu tiefe Narkose -> Miosis

zu flache Narkose -> Mydriasis & Tränenfluss

27
Q

Muskelrelaxantien

A
  • curine = nicht depolarisierend > Antidot: Suagmmadex

sccinylcholin = depolarisierend

28
Q

Rapid sequence induction

A

Succinylcholin = Mittel der Wahl, schlägt bereits nach 30s an

29
Q

NW Succinylcholin

A

Hyperkaliämie (insb. bei neuromuskulären Vorerkrankungen)
Anstieg des Augeninnendrucks! CAVE bei Glaukom
Maligne Hyperthermie bei MH-Disposition (wichtigste Triggersubstanz !!)
Rhabdomyolyse
Herzrhythmusstörungen (insb. Bradykardie bzw. Asystolie)

30
Q

Standardverfahren zur Überwachung einer neuromuskulären Blockade

A

Train of Four (TOF)
Definition: „Universalstimulationsmuster“
Abgabe von 4 Einzelreizen im Abstand von 0,5 s
Mindestabstand von 10 s zwischen 2 Messungen

31
Q

Depolarisationsblock im TOF

A

Stärke der Reizantworten immer gleich groß

32
Q

Nichtdepolarisationsblock im TOF

A

Abnehmende Stärke der Reizantworten (sog. „Fading“)

33
Q

Antagonisierung Muskelrelaxans

A

NUR bei nicht-depol!

Cholinesterasehemmer alle
Sugammadex insb bei Rocuronium

34
Q

Triggersubstanzen maligne Hyperthermie

A

Volatile Anäs­the­ti­ka: Desfluran, Sevofluran, Isofluran, Enfluran, Halothan
Depolarisierendes Muskelrelaxans: Succinylcholin

35
Q

Frühzeichen maligne Hyperthermie

A

Kontinuierlicher Anstieg des endexspiratorischen CO2
Tachykarde Herzrhythmusstörungen
Generalisierter Rigor, insb. Masseterspasmus

36
Q

Spätzeichen maligne Hyperthermie

A
Hyperthermie: Anstieg der Körperkerntemperatur bis über 42 °C
Zyanose
Muskulär: Zeichen der Rhabdomyolyse
Sekundäre Organschädigungen, bspw.
Akutes Nierenversagen
Zerebraler Krampfanfall
Verbrauchskoagulopathie

MERKE: Tempanstieg zählt zu den Spätzeichen !

37
Q

DD. maligne Hyperthermie

A

Serotoninerges Syndrom
Malignes neuroleptisches Syndrom (FALTER)
Thyreotoxische Krise
Malignes L-Dopa-Entzugssyndrom (so wie neurolept.Synd)
Phäochromozytom
Akute Krise bei Porphyrien

38
Q

Th maligne Hyperthermie

A

-> Dantrolen

Verhindert Ca2+-Freisetzung aus dem sarkoplasmatischen Retikulum der quergestreiften Muskulatur
Vermindert die Muskelarbeit, wirkt gering muskelrelaxierend

39
Q

I für RSI

A
Nicht-nüchterne Patienten 
Ileus, akutes Abdomen oder gastrointestinale Blutungen
Polytrauma
Platzbauch
Stenose im oberen GI-Trakt
Schwangere ab der 20. SSW
relativ: 
Intraabdomineller Druck↑ (bspw. bei Adipositas, Aszites, Frühschwangerschaft)
Verzögerte Magenentleerung 
Gastroösophageale Refluxkrankheit 
Hiatushernie
Z.n. Magen-Operationen 
Schluckstörungen
Anatomische Veränderungen im Pharynx