altfragen neu Flashcards

1
Q

Bei der Durchführung von Meta-Analysen gibt es das Problem der inhaltlichen Vergleichbarkeit. Was ist damit gemeint und nennen sie 2 Strategien.

A

“Inhaltliche Vergleichbarkeit”
- In der Metaanalyse werden Studien mit unterschiedlichen Fragestellungen/Designs verwendet, daher ist nicht gesichert, ob sie dasselbe Konstrukt messen, ob die Stichproben vergleichbar sind oder auch ob das Gemessen auf gleicher Weise operationalisiert wurde.

Strategien

  • Explikation der Fragestellung
  • Explikation der relevanten Konstrukte und ihrer möglichen Operationalisierungen
  • Dokumentation von Ausschlusskriterien (Erscheinungsjahr,Publikationssprache)
  • Dokumentation der Kriterien für die Kodierung relevanter Studienmerkmale
  • Prüfung der Objektivität der Kodierung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Beim narrativen Review kommt es zum Problem der unsystematischen Auswahl von Primärstudien. Erklären Sie dieses und nennen Sie Strategien dagegen.

A

“Die Primärstudien werden nach ‘subjektiv-beeinflussten’ und untransparenten Auswahlkriterien des Reviewers allein ausgewählt, dass somit keine objektive Bewertung des Reviews möglich wird. Es kommt zusätzlich beim ‘vote-countin’ (signi vs. n.s. - höchste Anzahl gewinnt) zum Informationsverlust.

Strategien:

  • Explikation der Fragestellung
  • Dokumentation von Auswahlkriterien (Erscheinungsjahr,Publikationssprache)
  • Dokumentation der Kriterien für die Kodierung relevanter Studienmerkmale
  • Prüfung der Objektivität der Kodierung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Außerdem gibt es bei Metaanalysen das Problem der unterschiedlichen Qualität von Primärstudien. Nennen Sie 2 Strategien dagegen.

A

“Studienqualität”
- Keine Einheitlichkeit von methodischen Werkzeugen/Auswertungen in den Studien: Unzureichende oder variierende methodische Qualität der Primärstudien

Strategien:

  • Definition von Mindestanforderungen
  • Kodierung von methodischen Merkmalen und a-posteri-Kontrolle
  • Quantifizierung der Studienqualität und a-priori-Gewichtung (z.B. in Stufen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Beim Lernen gibt es konkrete und abstrakte idiosynkratrische Assoziationen. Was ist damit gemeint? Erläutern sie zudem, warum die Arbeit in einer Lerngruppe für die Assoziationsbildung günstiger ist als ein Lehrvortrag.

A
  • > Lernen als aktiver Prozess
  • > viele Assoziationen, aktive eigene Interpretation von Info und Schlussfolgerung (statt passiver Konsumierung)

–> Lerngruppe: Kinder haben unterschiedliche Erlebniswelten, dadurch neue Assoziationen, Eigenverantwortlichkeit trainieren, verbessert Lernmotivation, Paraphrasieren hilft zur verbesserten Verknüpfung, besserer Lernleistung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Nennen Sie 2 moderierende Variablen für die Wirksamkeit von positiver Bestrafung.

A
  • Verfügbarkeit von erwünschten (verstärkten) Verhaltensalternativen
  • Kontinuität von positiver Bestrafung (stärker als intermittierend)
  • Motivation für/gegen unerwünschtes Verhalten
  • Strafhärte, Strafwahrscheinlichkeit, Strafgeschwindigkeit (Abschreckungsdoktrin)
  • Stabilität des bestraften Verhaltens
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Bandura - Nennen Sie zwei Eigenschaften des Beobachters, die auf der Ebene der Aufmerksamkeitsprozesse/Verhaltensproduktion/Speicherung von Bedeutung sind? Welche Bedeutung haben die?

A

I) Aufmerksamkeit
> Beobachter: Wahrnehmungskapazität, kognitive Fähigkeiten/Schemabildung, Erregungsniveau
→ Kann der Beobachter der Beobachter das modellierte Verhalten überhaupt schon kognitiv umsetzen, um dieses nachahmen zu können, besteht genügend Reiz/Erregung/Aufmerksamkeit, um die Bedeutung der Modellierten erfassen zu können?

> Modelleigenschaften: Geschlecht, Alter, Status, Kompetenz

II) Speicherung
> Beobachter: kognitive Fähigkeiten/Fertigkeiten

> Situation/Verhalten: symbolische Kodierbarkeit, kognitive Wdlbarkeit

> Beobachter: kognitive Strukturen und Fähigkeiten → Kurzzeitgedächtnis? LZG?

II) Verhaltensproduktion
> Beobachter: körperliche und spezielle Fähigkeiten
→ Ist der Beobachter (fein-)motorisch und körperlich in der Lage das Modellverhalten zu reproduzieren?

> Situation/Verhalten: kognitive Repräsentation (Fingerspiel), Verhaltensfeedback, Beobachtung der Verhaltensaktivierung (bei Modellen), Abstimmung von Verhaltenskomponenten (la-O-la-Welle)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

3 Alternativen zur positiven Bestrafung nennen, um unerwünschtes Verhalten zu verringern.

A

> Veränderung der verstärkenden situativen Bedingungen
Abwarten, Ignorieren
Sättigung
Entzug von Privilegien, Auszeiten (neg. Bestrafung)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was sind die derivative und die korrelative Subsumtion nach Ausubel? Nennen Sie je ein Beispiel.

A

a) derivative Subsumtion: neuer Begriff ist eine Ableitung einer allgemeinen Form, z.B. Quadrat ist eine spezielle Form eines Rechtecks, ODER Dackel als Spezialform des Hundes
b) korrelative Subsumtion: neuer Begriff ist Erweiterung/Ausarbeitung/Modifizierung eines vorher gelernten Begriffs, z.B. Blindenhund als Sonderform eines “normalen” Hundes mit erweiterten/zusätzlichen Eigenschaften

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

In Wittrocks Modell des generativen Lernens sollen beim Lernen konkrete oder abstrakte idiosynkratische Assoziationen erzeugt werden. Was ist damit gemeint? Erläutern Sie außerdem, warum die Arbeit in einer Lerngruppe für die Assoziationsbildung günstiger ist?

A

> Beim generativen Lernen werden Informationen nicht passiv konsumiert, sondern durch einen aktiven Prozess des Erzeugens von Assoziationen zwischen Reiz- und Gedächtnisinformationen erlernt.
Beim verstehenden Lernen generiert das Individuum aus Informationen bedeutungsvolle Zusammenhänge aufgrund seiner Erfahrungen, Fähigkeiten und seines Vorwissens.
Das Generieren von Beziehungen und Konstruieren von Bedeutungen zwischen neuen Informationen und bereits vorhandenem Hintergrundwissen stehen im Vordergrund.
Die Qualität/Anzahl dieser Assoziationen bestimmt den Verbleib der neuen Informationen im LZG (Schaffung v. Relevanten Gedächtnisspuren).

–> Die in Lerngruppen angewendete Paraphrase regt das Individuum an neue Verbindungen/Assoziationen zu bilden und somit verbesserte Lernleistung zu erzielen. Zudem ist das (Vor-)Wissen anderer und deren Assoziationen hilfreich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Ausubel spricht von sinnvollem Lernen als inhaltlich und zufallsfrei - was ist damit gemeint?

A

I) Inhaltlich: sinngemäß, nicht wortwörtlich auswendig lernen
II) zufallsfrei: Auf bisheriges Wissen bezogenes Lernen (Subsumtion, überordnende Beziehung, kombinatorisches Lernen)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Bei Bruner gibt es das Überlagerungsmodell. Welcher Form würde dies bei den zufallsfreien Beziehungen von Ausubel entsprechen (oder ähnlich zu dem sein)?

A

Übergeordnete Beziehung: Aus einzelnen Begriffen werden Grundprinzipien für eine allgemeine Idee abgeleitet (induktive Methode)
(Blütenaufbau einer Blume = Grundprinzip des Blütenaufbaus aller Blumen)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Grenzen sie das Modell des Vergessens von Ausubel von der Spurenzerfalltheorie ab.

A

“Spurenzerfall bedeutet, dass Gedächtnisspuren( also Inhalte) mit der Zeit verfallen und verschwinden, wenn sie nicht genutzt bzw. abgerufen werden. Das heißt der Faktor des Vergessens ist die Zeit. Bei Ausubel ist der Faktor des Vergessens die Trennbarkeit von Konzept und Komponenten.
Wenn du zum Beispiel 300 Rosenarten lernen sollst, die aber alle ganz ähnlich sind und ähnlich aussehen, dann laufen die bei dir eher unter dem Konzept ““Rose””. Du kannst dir nur schwer jede einzelne Art merken. Je mehr dazu kommen, desto weniger prägant bleibt jede einzelne in deinem Kopf. Sie sind nicht klar trennbar für dich. Du kannst dir aber gut merken, was eine Rose im Vergleich zu einer Tulpe ist, weil sie sich prägant unterscheiden. Vielleicht geht es tatsächlich auch ein bisschen um die Menge an Komponenten. 3 Rosenarten könntest du noch gut auseinderhalten.”

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Beim Erwerb von Begriffen gibt es das Überlagerungsmodell. Erklären Sie und nennen Sie ein Beispiel.

A

Überlagerungsmodell: Bei einer Klasse von Objekten treten allmählich die kritischen Attribute (verwendeten Eigenschaften der Kategorie) hervor, die irrelevanten zurück. Bsp.: Lehrer bringt Blume(n) mit, um den Aufbau der Blüte zu erarbeiten (hervor treten Blüteneigenschaften aller Blumen, zurück treten Blumensorte, Farbe, Größe dieser einzelnen Blume). Induktives Vorgehen: Vom Einzelnen zum Allgemeinen
Modell der Hypothesenprüfung: Hypothesen aufstellen und prüfen. Deduktives Vorgehen: vom Allgemeinen zum Besonderen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Beim metakognitiven Lernen gibt es die prozedurale Komponente. Erklären sie diese und erläutern sie, warum diese Komponente in einer Lerngruppe gefördert wird.

A
  1. deklaratives metakognitives Wissen → operiert auf Weltwissen/erfahrungsbegründeten Wissen und Vielzahl kognitiver Aufgaben, Ziele, Handlungen, Erfahrungen
    - Wissen über Natur der Infoverarbeitung, über Lernaufgaben und ihre speziellen Anforderungen, kognitive Strategien( Elaboration, Wdhlstrategie, Organisationsstrategie..), Situationen, in denen erworbenes Wissen Anwendung findet, über Lernaufgabe vermittelte Ziele
  2. prozedurales metakognitives Wissen → zur Regelung und Kontrolle der kognitiven Prozesse:
    - Prozesse des Metaverstehens (Selbsteinschätzung eigener Kompetenzen, Pausen zur Prüfung der Lernfortschritte, Regelung der Aktivierung von Vorwissen)
    → Lerngruppe: Selbsteinschätzung eigener und fremder Kompetenzen > Vergleichsmöglichkeit i. d Lerngruppe
  • der Vorhersage (Abschätzung der erforderlichen Ressourcen → Wo liegen Schwächen/Stärken? Was muss näher besprochen werden?)
  • der Planung (Einteilung von Teilzielen, Pausenregelung)
  • der Überwachung, Prüfung und Bewertung (Feststellung einer kognitiven Überlastung, kritische Analyse abgeschlossener Episoden, Auswertung der gemachten Erfahrung, Regulation emotionaler Zustände)

–> Oder: Abgucken was die anderen besser machen, Arbeitsschritte verbalisieren/absprechen, eigene/fremde Prozesse überwachen (liege ich zurück/bin ich gut in der Zeit?), Rückmeldung der anderen, Planung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Bei der Beurteilung von Trainingsprogrammen unterscheidet man die Wirkungsintensität und Wirkungsextensität. Erklären sie diese und begründen sie, warum diese konkurrierend sind.

A

Wirkungsintensität beschreibt, dass man einen Lerninhalt sehr genau lernt und er daher schwer auf andere Themen übertragen werden kann. Lernt man jedoch wirkungsextensiv, so lernt man oberflächlich, jedoch mit der einfachen Möglichkeit einer Übertragung. Die Begriffe sind gegenläufig – es kann nicht gleichzeitig intensiv und oberflächlich gelernt werden.

Intensität: je allgemeiner die im Programm vermittelten Inhalte sind, desto geringere Wirkungen sind zu erwarten.
Extensität: je bereichsspezifischer Inhalte sind, desto schmaler ist der Wirkungsbereich.
–> antiproportionaler Zusammenhang: je allgemeiner die Inhalte, desto kleiner die Intensität, je bereichsspezifischer, desto kleiner die Extensität

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Lernzieltaxonomie von Bloom: Tragen Sie die fehlenden ein und nennen Sie je ein Beispiel für Anforderungen auf diesen Stufen.

A

1.WISSEN 2. Verständnis 3. ANWENDUNG 4. Analyse 5. Synthese 6. Beurteilung

17
Q

Wirksamkeit und Wirkung von Lernförderprogrammen: Nennen Sie ein Beispiel wo das Eine ohne das Andere auftreten kann und warum.

A

Mangels äquivalenter Kontrollgruppen kann nicht zwischen Wirkung (irgendein Effekt, unspezifisch) und Wirksamkeit (direkter Nutzen der Methode, intentionale Wirkung im Sinne des Erfinders) eines Programms unterschieden werden. Ein Effekt kann z.B. auch durch Zuwendung, die längere Beschäftigung mit ähnlichem Lernmaterial, eine Steigerung der selbstbezogenen Kognitionen etc. bewirkt werden, ohne dass ein spezifischer Effekt des Programms auftritt. –> SQ3R viel Arbeit mit Text, schwer zu unterscheiden, Bsp. zwei Gruppen, eine macht SQ3R Methode, andere liest einfach Text, wenn am Ende beide gleiche Ergebnisse gibt es keine Wirksamkeit

18
Q

Skizzieren Sie 2 der 4 Modelle, die die langwierige Wirkung von frühen Lernförderprogrammen begründen.

A
  1. das Programm steigert kognitive Fähigkeiten, die das Lernen erleichtern und fördern, sich aber nicht direkt im IQ niederschlagen
  2. das Programm fördert motivationale Faktoren, die die Testleistung begünstigen und die Lehrerbeurteilung beeinflussen
  3. das Programm wirkt über die Beeinflussung der Eltern, die ihre Bildungserwartungen ändern und die häusliche Unterstützung verbessern
  4. das Programm wirkt über implizite Erwartungen der Lehrer an das Programm (Rosenthal-Effekt)
19
Q

Lernziele formulieren hat positive Aspekte, was sind die negativen? Nennen Sie 2 Kritikpunkte.

A
  • Vorgabe von Lernzielen kann das Lernen bezüglich von Lerninhalten jenseits der Lernziele behindern.
  • Keine gesicherten Effekte
  • nicht für jeden Stoff lassen sich sinnvolle Ziele formulieren
20
Q

Was versteht Slavin unter positiver Interdependenz in kooperativen Kleingruppen und welche Maßnahmen kann man ergreifen, um diese sicher zu stellen?

A

Positive Interpendenz: Gegenseitige Abhängigkeit hinsichtlich des Lernziels, der Lernaufgabe, der notwendigen Ressourcen, der Rollen und der Belohnung.

Maßnahmen:

  • nicht routinisierbare, entdeckungsorientierte Aufgaben
  • Heterogenität der Gruppen bzgl. ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht, Fähigkeit
21
Q

Funktion von Stamm- und Expertengruppen im Gruppenpuzzle erläutern

A

Expertengruppe: Alle haben den selben Text und diskutieren ihn in einer kooperativen Lerngruppe (generatives Lernen, Verantwortlichkeit, Motivation)
Stammgruppe: Alle Mitglieder haben verschiedene Texte und stellen diese ihren Gruppenmitgliedern als „Experte“ mit (Wdhl. Des Gelernten)
-> pos. Interdependenz

22
Q

Ein XY-Konvent schreibt folgendes zur Benotung: „Die Note „sehr gut“ ist zu vergeben, wenn die erbrachte Leistung sich im Durchschnitt von der Vorjahresleistung unterscheidet.“ Welche/s Referenzsystem/e werden hier verwendet? Nennen sie je ein Vorteil und Nachteil.

A

Individuellorientierte Bezugsnorm
+ auch positive Rückmeldung für ‘schlechte’ Schüler = Motivation
- keine Information zum Leistungsstand, man kann sich nicht immer nur verbessern

23
Q

Erklären Sie die kriteriale und die soziale Bezugsnorm bei einer zentralen Abschlussprüfung von Hauptschulabsolventen bezüglich ihres Informationsgehalts für einen Arbeitgeber. Welche Bezugsnorm würden Sie wählen? Begründen Sie.

A

Soziale: Leistungsstand im Durchschnitt zu Gleichaltrigen der gesamten Jahresstufe mit gleichen Wissensinput
Kriteriale: Fähigkeitsstand des Schülers beim Erwerb von bestimmten Kenntnissen.

Es wäre natürlich einfacher die soziale Bezugsnorm bei zentralen Prüfungen anzuwenden, dennoch würde ich als Arbeitsgeber die kriteriale wählen. Ich möchte ja wissen, welches Wissen der Bewerber besitzt und nicht wo er sich im Durchschnitt des Jahrgangs befindet, Vergleich zu anderen Bewerbern aus anderen Bundesländern.

24
Q

Welchen Informationsgehalt bieten die soziale und die kriteriale Bezugsnorm für Eltern von Grundschulkinder? Welche würden Sie bevorzugen? Begründen Sie ihre Entscheidung.

A

Soziale: Leistungsstand im Durchschnitt zu Gleichaltrigen mit gleichen Wissensinput
Kriteriale: Fähigkeitsstand des Kindes beim Erwerb von bestimmten Kenntnissen.

Da es in der Grundschule um das Erlangen von Grundwissen in Deutsch (Lesen & Schreiben) und Mathematik (Rechnen) geht, würde ich mich dafür interessieren, ob mein Kind diese Kenntnisse erlangt. Wenn kein Kind in der Klasse lesen kann, interessiert es mich nicht, ob meines wenigstens ‘ein wenig’ besser nicht-lesen kann.

25
Q

Bei (betrieblichen) Weiterbildungsmaßnahmen wird unter anderem prozessuale Evaluation durchgeführt. Welche Fragestellungen stehen hierbei im Vordergrund? Nennen Sie beispielhaft zwei Fragestellungen.

A

“Welche Lernziele werden durch die Maßnahmen definiert?

  • Sind die Elemente der Weiterbildungsmaßnahme und ihre Techniken theoretisch und empirisch hinreichend belegt?
  • Decken sich die Voraussetzungen der Weiterbildungsmaßnahmen mit dem faktischen Kenntnissen des Teilnehmers?
  • Entspricht die durchgeführte Maßnahme dem Planungskonzept bzw. dem Angebot?
26
Q

Für die Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs in der Erwachsenenbildung gibt es untschiedliche Strategien. 3 Nennen und erläutern

A

Analyse von Qualifikations- und Arbeitsplatzprofilen: Welche Erneuerungen wie z.B. Software- oder Programmerneuerungen gibt es und müssten von den Mitarbeitern gelernt werden? (Exel, Orbits-Software, etc.)
Analyse von Gesetzen und Verordnungen: Per Gesetz muss es in größeren Unternehmen betriebliche Ersthelfer geben. Diese WB sollte alle paar Jaare erneuert werden.
Nachbefragung von WB-Teilnehmern: Zum Informationsgehalt – mehr? Hilfreich? - Analyse von externen WB-Angeboten
- Analyse von Qualifikations- und Arbeitsplatzprofilen
- Analyse von Gesetzen und Verordnungen
- Auswertung von Qualifikationsanforderungen in Stellenanzeigen
- Anforderungsanalysen am Arbeitsplatz
- Nachbefragungen von WB-Teilnehmern
- Kennziffernanalyse und Betriebsvergleiche
- Projektion des zukünftigen Bedarfs aufgrund expliziter Unternehmensziele”

27
Q

3 Referenzverfahren zur Zuweisung von Schulnoten zu Leistung erläutern

A
  1. Soziale Bezugsnorm:
    Die Bewertung wird im Durchschnitt zur sozialen Gruppe (Klasse, Jahrgangsstufe in Schule/Bundesland) erschlossen → traditionell, akzeptiert. Vergleichbarkeit. Über Bezugsgruppe hinweg nicht gegeben. Individueller Lernzuwachs nicht erfasst.
  2. Kriteriumsorientierte Bezugsnorm/sachliche Norm: Bewertung zielt auf den Erwerb eines bestimmten Kenntnis- bzw. Fähigkeitsstands ab. Bei vorhandenen Kompetenzstandards ist sie einfach in der Anwendung. Die Ausarbeitung von Kompetenzstandards ist dabei sehr aufwendig. Das Verfahren ist unsensibel gegenüber Lernfortschritten. Aber hohe Transparenz&Fairness. Aufwendige Konstruktion.
  3. Individuumsorientierte Bezugsnorm:
    Durch einen intraindividuellen Längsschnittvergleich eines Schülers wird die individuelle Bezugsnorm angewendet. Leistungssteigerungen und Leistungsabfälle sind Ausgangspunkt der Bewertung. Man erhält detaillierte Rückmeldungen über Lernzuwächse und Schwankungen. Das Verfahren ist motivierend für schwache Schüler, blendet aber generellen Leistungsstand aus.
28
Q

Unterschied zwischen Lernstörung und Lernbehinderung erläutern.

A

LB ist schwere Form von LS, die durch Dauerhaftigkeit und Umfänglicheit gekennzeichnet ist. = Unterrichtsversagen + reduzierte Allgemeinintelligenz. LS bezieht sich auf Probleme bei Schülern, die auf bestimmt Lernbereiche begrenzt sind oder temporärer Natur sind.
- Lb ist generalisierte LS

29
Q

Bei Hochbegabung gibt es die Potenzial- und die Performanz-Definition. Welche dieser Definitionen ist die Grundlage von Casting-Shows?

A

je nach Definition?! Performanz: Das was gezeigt wird, Potential: Das was theoretisch an Performanz erreicht werden kann

-> letztlich zählt die Performanz

30
Q

Hochbegabtendiagnostik durch Lehrkräfte- nennen Sie 2 Punkte dafür und 2 dagegen

A

Ob Lehrer geeignet sind hochbegabte Schüler zu identifizieren ist strittig.
> Zum einen fehlt ihnen eine spezielle Ausbildung für die Identifikation Hochbegabter
> zum anderen ist fraglich, ob sie angesichts der vielfältigen Aufgaben im Unterricht das Leistungspotenzial eines einzelnen Schülers erkennen können.
> Aber: Haben andere Gleichaltrige zum Vergleich.
> Beobachtung der Kinder & ihrer Leistung(sentwicklung) über einen längeren Zeitraum
> “objektive” Bewertungskriterien wie Noten

31
Q

Was sind die Gemeinsamkeiten/Unterschiede von dem Familienstressmodell (ABC-X-Modell) und der Familiensystemtheorie. Vergleichen sie die beiden Modelle.

A

Gemeinsamkeiten:

  • deskriptiv statt normativ
  • Rückkopplung/Homöostase (Gleichgewicht innerhalb der Familie),
  • Betrachtung der Familie als eigenständiges System mit Selbstorganisation.

Unterschiede:

  • bei ABC-X: Bewältigung von Krisen als Auslöser für die Entwicklung/Umorganisation/Veränderungen der Familie im Vordergrund.
  • Familiensystemtheorie: Entwicklung kann durch Veränderung der Kernaspekte bewirkt werden
  • ABC - X: Vernachlässigung des Kommunikationsaspekts, der bei der Sys. Familientheorie sehr zentral ist
32
Q

Circumplex-Modell von Olson & McCubbin: was bedeutet das Konzept Adaptabilität in diesem Modell? Vergleichen Sie mit den Kernaspekten der Familiensystemtheorie.

A

Anpassungsfähigkeit/Flexibilität: Fähigkeit des Paares/der Familie, die Machtstruktur, Rollenbeziehungen und Beziehungsregeln im Hinblick auf
situations- und entwicklungsbezogenen Stress zu verändern.
–> Rückkopplung, Homöostase, Regelhaftigkeit

33
Q

Benennen Sie die Dimensionen von Olsons & McCubbins Circumplex Modell

A
  1. Kohäsion: Ausmaß der emotionalen Bindung
  2. Anpassungsfähigkeit/Flexibilität: Fähigkeit des Paares/der Familie, die Machtstruktur, Rollenbeziehungen und Beziehungsregeln im Hinblick auf situations- und entwicklungsbezogenen Stress zu verändern.
  3. Kommunikation: wesentliches unterstützendes Moment für die beiden ersten
    Dimensionen.
34
Q

Parallelen zwischen Circumplexmodell von Olson und McCubbin und den Kernaspekten der Familiensystemtheorie erkennen.

A

Kohäsion = Grenzen/Offenheit, Adaptabilität = Homoöstase, Rückkopplung, zirkuläre Kausalität, Regelhaftigkeit, Ganzheitlichkeit

35
Q

Es gibt keine konsistenten Beweise für einen Zusammenhang zwischen Erziehungsstil der Eltern und einem bestimmten Verhalten der Kinder. Nennen sie zwei Argumente.

A

Passungsmodell: entscheidend für die weitere Entwicklung ist weniger der Erziehungsstil der Eltern an sich, als vielmehr die Passung zwischen dem Erziehungsstil bzw. den Anforderungen/Reaktionen der UW und dem Temperament und den Entwicklungsressourcen des Kindes
> Mischtypen von Erziehungstypen
> schwierig die Einschätzung zum Erziehungsverhalten korreliert nur gering zwischen Eltern/Kinder/Erzieher
> Erziehungsverhalten der Eltern stark situationsabhängig