Altfragen Flashcards

1
Q

Bei der Durchführung von Meta-Analysen stellt sich das Problem der inhaltlichen
Vergleichbarkeit. Was ist damit gemeint und welche Strategien zur Behebung des Problems kennen Sie (Nennen Sie 2)? (3Pkt.)

A

-> Integration von Studien mit unterschiedlichen Fragestellungen/Designs

  • > Behebungsstrategien:
  • Explikation der Fragestellung
  • Explikation der relevanten Konstrukte & ihrer mögl. Operationalisierungen
  • Dokumentation v. Ausschlusskriterien
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2
Q

Bei der Durchführung einer Meta-Analyse ist das Problem der Repräsentativität der Primärstudien zu beachten. Was ist damit gemeint und nennen Sie drei Strategien, um dem entgegen zu wirken?

A

-> zurückzuführen auf Identifizierungsfehler, Selektionseffekte durch Publikationsverzerrungen/aufgrund fehlender Angaben

  • > Behebungsstrategien:
  • Einsatz multipler Suchstrategien
  • Kontrolle von Publikationsverzerrungen
  • Reanalyse der Primärdaten
  • Rückfragen bei den Autoren
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3
Q

Beim narrativen Review kommt es zum Problem der unsystematischen Auswahl von Primärstudien. Erklären Sie dieses und nennen Sie Strategien dagegen.

A
  • > unsystematische/untransparante Auswahl durch Reviewer:
  • > selektive Verwendung von Literatur
  • z.B. Bevorzugung eigener Populationen
  • signifikante Studienergebnisse bevorzugt

-> Strategien:
- Einsatz multipler Suchstrategien
- Kontrolle von Publikationsverzerrungen
(“fail-safe-N” - Berechnung, grafische Analyse)

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4
Q

Außerdem gibt es bei Metaanalysen das Problem der unterschiedlichen Qualität von Primärstudien. Was ist damit gemeint? Nennen Sie 2 Strategien dagegen.

A

-> unzureichende oder variierende methodische Qualität von Primärstudien

  • > Behebungsstrategien:
    1) Definition von Mindestanforderungen
    3) Kodierung von methodischen Merkmalen & a - posteri Kontrolle
    3) Quantifizierung der Studienqualität & a priori - Gewichtung
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5
Q

Nennen Sie 2 moderierende Variablen für die Wirksamkeit von positiver Bestrafung.

A
  • > Stabilität des unerwünschten Verhaltens
  • > Verfügbarkeit erwünschter (verstärkter) Verhaltensweisen
  • > zeitliche Nähe
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6
Q

3 Alternativen zur positiven Bestrafung nennen, um unerwünschtes Verhalten zu verringern.

A
  • > neg. Bestrafung (Entzug von positiven Reizen)
  • > Ignorieren, Abwarten
  • > Sättigen
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7
Q

Eigenschaften des Beobachters spielen in Banduras sozial-kognitiver Lerntheorie auf allen vier Ebenen des Modells eine Rolle. Welche Bedeutung haben die Eigenschaften des Beobachters auf der Ebene der Aufmerksamkeitsprozesse und der Verhaltensproduktion. (2 Pkt.)

A

> Eigenschaften des Beobachters:

–> Aufmerksamkeit:
Wahrnehmungskapazität, kogn. Fähigkeiten/ Schemabildung, Erregungsniveau

  • -> Speicherung:
    kogn. Fähigkeiten, kogn. Strukturen

–> Verhaltensproduktion:
körperliche Fertigkeiten, spezielle Fertigkeiten

–> Motivation & Verhaltenssteuerung: Verstärkerpräferenz, internale Standards, Neutralisierung, Präferenz soz. Vergleichsprozesse

> Situation/Verhalten:

–> Aufmerksamkeit:
Neuigkeit, Komplexität, Bedeutung, Wahrnehmungsbed.

  • -> Speicherung:
    symb. Kodierbarkeit, kogn. Organisierbarkeit, kogn. Wdhl.barkeit
  • -> Verhaltensproduktion:
    kogn. Repräsentation, Verhaltensfeedback, Beobachtung der Verhaltensaktivierung, Abstimmung von Verhaltenskomponenten

–> Motivation & Verhaltenssteuerung:
externe Verstärker, stellvertretende Verstärker, Selbstbelohnung, Selbstwertsteigerung

> Modell

–> Aufmerksamkeit:
Geschlecht, Alter, Status, allg. Ähnlichkeit

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8
Q

vier Ebenen des Modells bzgl. Banduras sozial-kognitiver Lerntheorie

A

1) Aufmerksamkeit
2) Speicherung
3) Verhaltensproduktion
4) Motivation & Verhaltenssteuerung

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9
Q

In Wittrocks Modell des generativen Lernens sollen beim Lernen konkrete oder abstrakte idiosynkratische Assoziationen erzeugt werden. Was ist damit gemeint? Erläutern Sie außerdem, warum die Arbeit in einer Lerngruppe für die Assoziationsbildung günstiger sein kann als ein Lehrvortrag. (3Pkt.)

A

-> Lernen = aktives Generieren von Bedeutung (kein passiver Infokonsum):
-> Erzeugung spezifischer eigentümlicher Verknüpfungen/Assoziationen zwischen Reiz und Gedächtnisinformationen
- das Individuum generiert aus Informationen bedeutungsvolle Zusammenhänge basierend auf seinen Erfahrungen, Fähigkeiten und seinem Vorwissens.
> Generieren von Beziehungen & Konstruieren von Bedeutungen zwischen neuen Informationen und bereits vorhandenem Hintergrundwissen im Vordergrund

-> Lerngruppen:
- Förderung des aktiven Lernprozesses
- Austausch unterschiedlicher Interpretationen
- Unterschiede bzgl. des vorhandenen Vorwissens
- unterschiedliche Erfahrungswelten, verschiedene Perspektiven
> bereichernd bzgl. d. Bildung v indukt. Schlussfolgerungen
- Förderung der Lernmotivation

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10
Q

Ausubel spricht von unterordnenden zufallsfreien Beziehungen und unterscheidet derivative und korrelative Subsumtion. Was meint er damit? Jeweils ein Beispiel nennen. (3Pkt.)

A

Subsumtion:
- Unterordnung von neuen Lerninhalten in bereits bestehende Konzepte

  1. deriativ:
    der neue Begriff bezieht sich auf eine Spezialform einer allgemeineren Form, das Beispiel einer allgemeineren Idee
    –> Dackel als “spezielle Form/Rasse” eines Hundes
  2. korrelativ:
    der neue Begriff ist Erweiterung/Ausarbeitung/Modifizierung eines vorher gelernten Begriffs, die Ausarbeitung einer allgemeinen Idee mit neuen Elementen
    –> Hund -> Blindenhund (Ausarbeitung, neue Eigenschaften dazu)
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11
Q

Ausubel spricht von sinnvollem Lernen als inhaltlich und zufallsfrei - was ist damit gemeint?

A
  • > “… symbolisch ausgedrückte Vorstellungen werden zufallsfrei & inhaltlich (nicht wörtlich) bezogen auf das, was der Lernende bereits weiß, nämlich auf einige bestehende relevante Aspekte seiner Wissensstruktur.”
  • > inhaltlich: sinngemäß, nicht wortwörtlich
  • > zufallsfrei: auf bisheriges Wissen bezogenes Lernen [untergeordnete Beziehung herstellen (Subsumption), übergeordnete Beziehung herstellen, kombinatorisches Lernen]

–> nach diesen zwei Attributen sollen neue Lerninhalte mit bereits vorhandenem Wissen in Beziehung gesetzt werden

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12
Q

Beim Erwerb von Begriffen gibt es das Überlagerungsmodell. Erklären Sie und nennen Sie ein Beispiel. Erläutern Sie anhand des Beispiels.

A
  • > bei einer Klasse von Objekten treten allmählich die kritischen Attribute hervor, die irrelevanten zurück
  • > induktive Methode: vom Einzelnen zum Allgemeinen
  • > Beispiel: (Blütenaufbau einer Blume = Grundprinzip des Blütenaufbaus aller Blumen)
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13
Q

Bei Bruner gibt es das Überlagerungsmodell. Welcher Form würde dies bei den zufallsfreien Beziehungen von Ausubel entsprechen (oder ähnlich zu dem sein)?

A

-> überordnende Beziehung:
» aus einzelnen Begriffen werden Grundprinzipien für eine allgemeine Idee abgeleitet
-> INDUTIVES Vorgehen

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14
Q

Grenzen sie das Modell des Vergessens von Ausubel von der Spurenzerfalltheorie ab.

A
  • > Modell des Vergessens: Faktor für das Vergessen ist hier die Trennbarkeit zwischen Konzept und einzelner Komponente -> einzelne Komponenten werden vergessen, nur das übergeordnete Konzept bleibt im Gedächtnis, sofern sie nicht klar vom Konzept trennbar sind
  • > Spurenzerfalltheorie: Faktor für das Vergessen ist hier die seit dem Lernen verstrichene Zeit. –> die Stärke einer Gedächtnisspur verfällt mit der Zeit, sofern sie nicht abgerufen wird, bis sie sich irgendwann vollständig aufgelöst hat.
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15
Q

Im Modell des Metakognitiven Lernens werden die deklarative und die prozedurale Komponente unterschieden. Die prozedurale (bzw. deklarative) Komponente erklären und erläutern wie das Lernen in einer Lerngruppe die Komponente fördern kann. (4Pkt.)

A

prozedurale Komponente: zuständig für Regelung & Kontrolle kogn. Prozesse
1) Prozesse des Metaverstehens (Selbsteinschätzung d. Kompetenzen, Pausen zur Prüfung des Lernfortschrittes, Aktivierung von Vorwissen)
2) Vorhersage
(Abschätzung der erforderlichen Ressourcen)
3) Planung
(Teilziele, Pausenregelung)
4) Überwachung, Prüfung, Bewertung (Regulation emotionaler Zustände, Feststellung kognitiver Überlastung, krit. Analyse abgeschlossener Episoden, Auswertung gemachter Erfahrungen)
–> Lerngruppe: Schaffung von Vergleichsmöglichkeiten bzgl. des Lernfortschrittes, erleichtert Selbsteinschätzung der Kompetenzen im Verhältnis zu anderen Gruppenmitgliedern, Austausch ermöglicht Abschätzung erforderlicher Ressourcen)

deklarative Komponente: deklaratives (metakognitives) Wissen

  • > operiert auf dem Weltwissen bzw. erfahrungsbegründeten Wissen
  • > Bezug auf Vielzahl kogn. Aufgaben/Ziele/Handlungen/Erfahrungen
  • > Bsp: Wissen über Natur der Informationsverarbeitung, Wissen über Lernaufgaben, Wissen über kogn. Strategien [z.B. Wiederholungsstrategie], Wissen über unterschiedliche Typen von Lernaufgaben
  • > Lerngruppe: Wissensaustausch -> Summation des vorhandenen Wissens der einzelnen Gruppenmitglieder, Austausch verschiedener kogn. Strategien etc.
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16
Q

Evaluation von Lernförderprogrammen: Unterschied zwischen Wirkung und Wirksamkeit eines Programms erklären. An einem Beispiel erläutern warum das eine ohne das andere bei einem Lernförderprogramm auftreten kann (speziell am SQ3R-Programm). (3 Pkt.)

A

> > Wirkung: irgendein (unspezifischer) Effekt
Wirksamkeit: direkter Nutzen der Methode, intentionale Wirkung “im Sinne des Erfinders”

Mangels äquivalenter Kontrollgruppen kann nicht zwischen Wirkung und Wirksamkeit eines Programms unterschieden werden.
> Ein Effekt/Wirkung kann auch durch andere Faktoren
(z.B. Zuwendung, die längere Beschäftigung mit ähnlichem Lernmaterial, eine Steigerung der selbstbezogenen Kognitionen etc.) bewirkt werden, ohne dass ein spezifischer Effekt (Wirksamkeit) des Programms auftritt.
–> SQ3R viel Arbeit mit Text, schwer zu unterscheiden, Bsp. zwei Gruppen, eine macht SQ3R Methode, andere liest einfach Text, wenn am Ende beide gleiche Ergebnisse gibt es keine Wirksamkeit

17
Q

Bei der Beurteilung von Trainingsprogrammen/ Lernförderungsprogr. unterscheidet man zwischen Wirkungsintensität und Wirkungsextensität. Erklären Sie diese und begründen Sie, warum diese konkurrierend sind.

A
  • > Wirkungsintensität: Stärke der Wirkung
  • > Wirkungsextensität: “Breite” der Wirkung

-> konkurrierendes Verhältnis: Ist die Wirkungsextensität sehr hoch, d.h. ein Programm vermittelt sehr breitflächige/allgemeine Inhalte, so ist die zu erwartende Stärke der Wirkung (Wirkungsintensität) dementsprechend gering und umgekehrt.

18
Q

Der Formulierung von Unterrichtszielen werden günstige Effekte hinsichtlich Unterrichtsplanung und Transparenz von Prüfungen zugeschrieben. Es gibt aber auch Kritik. Mindestens 3 Kritikpunkte nennen. (3 Pkt.)

A
  • > Lernziele sind nicht immer hinreichend klar definiert.
  • > keine ausreichend gesicherten Effekte
  • > Vorgabe von Lernzielen kann das Lernen bzgl. Lerninhalten jenseits dieser Lernziele behindern
  • > nicht für jeden Stoff lassen sich sinnvolle Lernziele formulieren
19
Q

Lernzieltaxonomie von Bloom: Tragen Sie die fehlenden ein und nennen Sie je ein Beispiel für Anforderungen auf diesen Stufen.

A
  1. Wissen
    Erwerb von Fakten/Informationen über Objekte/Phänomene/…
  2. Verständnis
    von Argumenten/Modellen/Zusammenhängen
  3. Anwendung
    gelerntes Wissen in der Praxis anwenden, Verinnerlichung von Prinzipien/Techniken
  4. Analyse
    Zerlegung von Materialien in ihre Bestandteile, Verstehen der Struktur des Systems
  5. Synthese
    Verknüpfung versch. Gedanken zu neuen Theorien/Modellen
  6. Beurteilung
    Bildung von Werturteilen auf Grundlage der vorangegangenen Stufen
20
Q

Was versteht Slavin unter positiver Interdependenz in kooperativen Kleingruppen und welche Maßnahmen kann man ergreifen, um diese sicher zu stellen?

A

-> gegenseitige Abhängigkeit hinsichtlich des Lernziels, der Lernaufgabe, der notw. Ressourcen, der Rollen & der Belohnung

->Maßnahmen:
> wenig strukturierte, nicht routinisierbare, entdeckungsorientierte Aufgaben
> Gruppen nach Fähigkeit, Geschlecht und ethnischer Zugehörigkeit heterogen zusammensetzen
> Gruppenleistung setzt sich aus individuellen Beiträgen zusammen

21
Q

Funktion von Stamm- und Expertengruppen im Gruppenpuzzle erläutern.

A

I) Expertengruppe: Alle haben den selben Text und diskutieren ihn in einer kooperativen Lerngruppe (generatives Lernen, Verantwortlichkeit, Motivation)
II) Stammgruppe: Alle Mitglieder haben verschiedene Texte und stellen diese ihren Gruppenmitgliedern als „Experte“ vor (Wdhl. Des Gelernten)

Wirkung:
-> positive Interdependenz: jede Einzelleistung ist wichtig für den Erfolg der Gruppe
>keine Trittbrettfahrereffekte mögl.
-> Expertengruppe ermöglicht Wissensaustausch bzgl. der Spezialgebiete
-> durch Expertengruppen: Fokussierung auf gewisses Teilgebiet -> Verringerung des Arbeitsaufwandes, qualitativ höherwertige Auseinandersetzung mit dem Stoff
-> Verminderung von Konkurrenzeffekten

22
Q

+Ein XY-Konvent schreibt folgendes zur Benotung: „Die Note „sehr gut“ ist zu vergeben, wenn die erbrachte Leistung sich im Durchschnitt von der Vorjahresleistung unterscheidet.“ Welche/s Referenzsystem/e werden hier verwendet? Nennen sie je ein Vorteil und Nachteil. Auf welchen Durchschnitt bezieht sich die Aufgabe (Vorjahresleistung bezieht sich auf Gruppe!)?

A

> > bezieht es sich auf den eigenen Leistungsdurchschnitt im letzten Jahr
-> individuelle Bezugsnorm:
+ auch pos. Rückmeldung für “schlechte” Schüler mögl.
- keine Information zum Leistungsstand

> > bezieht es sich auf den Leistungsdurchschnitt der Klasse
-> soziale Bezugsnorm:
+ hohe Akzeptanz (traditionelles Verfahren)
- Vergleichbarkeit über die Bezugsgruppe hinweg nicht gegeben

23
Q

3 Referenzverfahren zur Zuweisung von Schulnoten zu Leistung erläutern. (3 Pkt.)

A

-> soziale Bezugsnorm: Vgl. mit sozialer Bezugsgruppe (Klasse/Jahrgangsstufe/…)
+ hohe Akzeptanz (traditionelles Verfahren)
- Vergleichbarkeit über die Bezugsgruppe hinweg nicht gegeben

-> individuelle (temporale) Bezugsnorm: Betrachtung der individuellen Lernentwicklung
+ auch pos. Rückmeldung für “schlechte” Schüler mögl.
- keine Information zum Leistungsstand

-> kriteriumsorientierte/sachl. Bezugsnorm: orientiert sich an festgelegten/konstruierten Kriterien
+ Transparenz, Fairness
- aufwändige Konstruktion, evtl. keine Differenzierung mögl.

24
Q

Bei (betrieblichen) Weiterbildungsmaßnahmen wird unter anderem Prozessevaluation durchgeführt. Welche Fragestellungen stehen hierbei im Vordergrund? Nennen Sie beispielhaft zwei Fragestellungen.

A
  • > Welche Lernziele werden durch die Maßnahme definiert?
  • > Decken sich die Lernziele mit dem festgestellten Weiterbildungsbedarf?
  • > Decken sich die Voraussetzungen der Weiterbildungsmaßnahmen mit den faktischen Kenntnissen des Teilnehmers?
  • > Sind die Elemente der Weiterbildungsmaßnahme hinreichend theor./emp. fundiert?
25
Q

Für die Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs in der Erwachsenenbildung gibt es
unterschiedliche Strategien. 3 Nennen und erläutern. (2 Pkt.)

A
  • > Analyse von Qualifikations- & Arbeitsplatzprofilen
  • > Anforderungsanalysen am Arbeitsplatz
  • > Projektion des zukünftigen Bedarfs (z.B. bei “neuen” Unternehmenszielen)
  • > Kennziffernanalyse und Betriebsvergleiche

beispielhaft mit Erläuterungen:
» Analyse von Qualifikations- und Arbeitsplatzprofilen: Welche Erneuerungen wie z.B. Software- oder Programmerneuerungen gibt es und müssten von den Mitarbeitern gelernt werden? (Exel, Orbits-Software, etc.)

> > Analyse von Gesetzen und Verordnungen:
Per Gesetz muss es in größeren Unternehmen betriebliche Ersthelfer geben. Diese WB sollte alle paar Jaare erneuert werden.

26
Q

Unterschied zwischen Lernstörung und Lernbehinderung erläutern. (2 Pkt.)

A
  • > Lernbehinderung = schwere Form/generalisierte LS
  • > gekennzeichnet durch Dauerhaftigkeit & Umfänglichkeit
  • > LS eher temporär und/oder auf bestimmte Bereiche begrenzt
  • > Lernbehinderungen: gravierenes Unterrichtsversagen & Verminderung der allg. Intelligenz
27
Q

Für die Erläuterung langfristiger Effekte früher kognitiver Förderprogramme werden vier unterschiedliche Erklärungsansätze/Modelle diskutiert. Erläutern Sie zwei. (2 Pkt.)

A
  • > Förderung kognitiver Fähigkeiten –> Erleichterung des Lernens –> schlägt sich nicht direkt im IQ nieder
  • > Förderung motivationaler Faktoren –> begünstigen Testleistung & beeinflussen das Lehrerurteil
  • > Wirkung über die Beeinflussung der Eltern –> Verbesserung der häuslichen Unterstützung
  • > Rosenthal - Effekt: implizite Erwartungen der Lehrer an das Projekt
28
Q

Bei- Hochbegabung gibt es die Potenzial- und die Performanz-Definition. Welche dieser Definitionen ist die Grundlage von Casting-Shows?

A

-> die Performanz - Definition

29
Q

Pro und Contra für Hochbegabtendiagnostik durch Lehrkräfte diskutieren (mind. je 2 Punkte). (2 Pkt.)

A

Pro

  • > relativ große Vergleichsgruppe
  • > objektive Beurteilungskriterien wie z.B. Noten
  • > Beobachtung über längeren Zeitraum hinweg

Contra

  • > zumeist keine adäquate Ausbildung
  • > fehlende Zeit zur Diagnostik/Leistungspotenzial Einzelner zu erkennen
30
Q

Benennen Sie die Dimensionen von Olsons & McCubbins Circumplex Modell

A

-> Kohäsion
(Ausmaß der emot. Bindung; 4 Ausprägungsstufen: losgelöst, getrennt, verbunden, verstrickt)

-> Anpassungsfähigkeit/Flexibilität
(Fähigkeit des Paares/der Familie, die Machtstruktur, Rollenbeziehungen und Beziehungsregeln im Hinblick auf situations- und entwicklungsbezogenen Stress zu verändern.)

-> Kommunikation
(unterstützend für die beiden anderen Dimensionen)

31
Q

Circumplex-Modell von Olson & McCubbin: was bedeutet das Konzept Adaptabilität in diesem Modell? Vergleichen Sie mit den Kernaspekten der Familiensystemtheorie.

A
  • > Adaptabilität = Anpassungsfähigkeit
  • > Fähigkeit des Paares/der Familie, die Machtstruktur, Rollenbeziehungen und Beziehungsregeln im Hinblick auf situations- und entwicklungsbezogenen Stress zu verändern.
  • > vier Ausprägungsformen: chaotisch, flexibel, strukturiert, rigid

-> beide Ansätze betrachten die Familie als Einheit interagierender Akteure und
beschäftigen sich dabei mit allen Familienmitgliedern.
Der “Erfolg” der Familie ist ein gelungenes Zusammenwirken.

Vergleiche bspw. die Aspekte:

  • -> Rückkopplung
  • -> Homöostase
32
Q

Erklären Sie die kriteriale und die soziale Bezugsnorm bei einer zentralen Abschlussprüfung von Hauptschulabsolventen bezüglich ihres Informationsgehalts für einen Arbeitgeber. Welche Bezugsnorm würden Sie wählen? Begründen Sie.

A

Soziale: Leistungsstand im Durchschnitt zu Gleichaltrigen der gesamten Jahresstufe mit gleichen Wissensinput
Kriteriale: Fähigkeitsstand des Schülers beim Erwerb von bestimmten Kenntnissen.

Es wäre natürlich einfacher die soziale Bezugsnorm bei zentralen Prüfungen anzuwenden, dennoch würde ich als Arbeitsgeber die kriteriale wählen. Ich möchte ja wissen, welches Wissen der Bewerber besitzt und nicht wo er sich im Durchschnitt des Jahrgangs befindet, Vergleich zu anderen Bewerbern aus anderen

33
Q

Welchen Informationsgehalt bieten die soziale und die kriteriale Bezugsnorm für Eltern von Grundschulkinder? Welche würden Sie bevorzugen? Begründen Sie ihre Entscheidung.

A

Soziale: Leistungsstand im Durchschnitt zu Gleichaltrigen mit gleichen Wissensinput
Kriteriale: Fähigkeitsstand des Kindes beim Erwerb von bestimmten Kenntnissen.

Da es in der Grundschule um das Erlangen von Grundwissen in Deutsch (Lesen & Schreiben) und Mathematik (Rechnen) geht, würde ich mich dafür interessieren, ob mein Kind diese Kenntnisse erlangt. Wenn kein Kind in der Klasse lesen kann, interessiert es mich nicht, ob meines wenigstens ‘ein wenig’ besser nicht-lesen kann.

34
Q

Was sind die Gemeinsamkeiten/Unterschiede von dem Familienstressmodell (ABC-X-Modell) und der Familiensystemtheorie. Vergleichen sie die beiden Modelle.

A

Gemeinsamkeiten:

  • deskriptiv statt normativ
  • Rückkopplung/Homöostase (Gleichgewicht innerhalb der Familie),
  • Betrachtung der Familie als eigenständiges System mit Selbstorganisation.

Unterschiede:

  • bei ABC-X: Bewältigung von Krisen als Auslöser für die Entwicklung/Umorganisation/Veränderungen der Familie im Vordergrund.
  • Familiensystemtheorie: Entwicklung kann durch Veränderung der Kernaspekte bewirkt werden
  • ABC - X: Vernachlässigung des Kommunikationsaspekts, der bei der Sys. Familientheorie sehr zentral ist
35
Q

Parallelen zwischen Circumplexmodell von Olson und McCubbin und den Kernaspekten der Familiensystemtheorie erkennen.

A

Kohäsion = Grenzen/Offenheit, Adaptabilität = Homoöstase, Rückkopplung, zirkuläre Kausalität, Regelhaftigkeit, Ganzheitlichkeit

36
Q

Es gibt keine konsistenten Beweise für einen Zusammenhang zwischen Erziehungsstil der Eltern und einem bestimmten Verhalten der Kinder. Nennen sie zwei Argumente.

A

> > Mischtypen von Erziehungstypen

> > schwierig die Einschätzung zum Erziehungsverhalten korreliert nur gering zwischen Eltern/Kinder/Erzieher

> > Erziehungsverhalten der Eltern stark situationsabhängig

> > Passungsmodell: entscheidend für die weitere Entwicklung ist weniger der Erziehungsstil der Eltern an sich, als vielmehr die Passung zwischen dem Erziehungsstil bzw. den Anforderungen/Reaktionen der UW und dem Temperament und den Entwicklungsressourcen des Kindes