Alte Prüfungsfragen Flashcards

1
Q

Erkläre das Konzept der Trennung der Anlagen (separation property). Worum geht es und welche Elemente gibt es?

A

Die Entscheidung über beste “riskante Anlage” sollte unabhängig von der Entscheidung getroffen werden, wie hoch der risikofreie Anteil sein soll

Erster ist die risiko freie Anlage und der andere ist das tangencial Portfolio

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2
Q

Erklären Sie, was das zwei Investmentfonds Theorem (two mutual fund theorem) ist

A

Das Zwei-Investmentfonds-Theorem besagt, dass ein Investor, der ein optimales Portfolio anstrebt, aus nur zwei Fonds (einem riskanten Fonds und einem risikolosen Fonds) ein Portfolio erstellen kann. Alle Porfolios auf der effizient frontier können mittels Gewichtung der beiden Fonds abgebildet werden.

Erster ist die risiko freie Anlage und der andere ist das tangencial Portfolio

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3
Q

Was ist die Hauptauswirkung der Separationseigenschaft (separation property) und des
zwei Investmentfonds Theorems in der Praxis für einen Vermögensverwalter?

A

Für einen Vermögensverwalter bedeutet dies eine Vereinfachung des Entscheidungsprozesses, Standardisierung der Portfolioauswahl, effizientes Risikomanagement und eine leichte Kommunikation mit den Kunden.

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4
Q

Die Separationseigenschaft (separation property) hat für Praktiker einige Einschränkungen. Beschreiben Sie
2 wesentliche Einschränkungen.

A
  • nicht alle Kunden wünschen die selben Assets
  • gewählte Portfolioeinschränkungen sind für jeden Kunden
    anders
  • Der Zeit Horizont ist nicht der selbe für die Kunden
  • Es werden erwartete Ertragswerte hinzugezogen
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5
Q

Was sind die Prinzipien der hedonischen Methode

A

Der Wert einer Immobilie wird durch die Kombination von div. Faktoren hergeleitet. Sie geht davon aus, dass jede einen bestimmten Wertbeitrag leistet.

objektive Merkmale (z.B. Lage, Grösse, Bauqualität, Zustand der Immobilie)

Subjektive Merkmale (Sichtbarkeit, Nachbarschaft, Nähe zu z.B. Zürich)

Vorteil:
- Detaillierte Analyse
- Datengetrieben
- Kann auf viele Immobilienarten angewendet werden

Nachteil:
- Datenintensiv
- Komplex

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6
Q

Was bedeutet bei Immobilienfonds die Bewertungsfrequenz “periodisch”?

A

Bedeutet, dass der Fonds i.d.R. jährlich oder quartalsweise bewertet wird.

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7
Q

Welche Arten von indirekten Immobilieninvestitionen gibt es?
Nenne zwei Vor bzw. Nachteile

A

Immobilien Aktien
Vorteil / Nachteil
+ Einfach handelbar
+ breit diversifiziert
- Nicht geschützt im Fall eines Firmenkonkurs
- Hohe Korrelation zu regulären Aktien
- Abhängigkeit vom Markt

Immobilien Fonds
+ Breite Diversifikation
+ Im Falle eines Fondskonkurs ist der Investor geschützt
- ev. hohes Agio
- geringere Liquidität im Vergleich zu Aktien
- kein Einfluss über wo investiert wird

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8
Q

Bei was ist ein Bewertungsbasierter (appraisal-based) Immobilienindex und wo können Probleme entstehen?

A

Bewertungsbasierte Indizes sind besonders für Märkte geeignet, in denen Preisinformationen knapp sind, weshalb sie hauptsächlich für gewerbliche Immobilien verwendet werden. Diese Indizes basieren auf einer repräsentativen Stichprobe von Immobilien, da es praktisch nicht möglich ist, alle Immobilien eines Marktes zu berücksichtigen.

Das Problem ist das “Smoothing”; Glättung der Preis ausgelöst durch stabile Bewertungen (Immobilien werden nicht täglich bewertet) und dem Aggregationseffekt (Stichproben werden zusammengefasst)

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9
Q

Erklären Sie kurz, was ein CDS (Credit Default Swap) ist und welche Parteien in einem CDS beteiligt sind?

A

Eine CDS ist eine Art Versicherung bei Anleihen oder eines Kredites. Die eine Partei (protection buyer) bezahlt eine Prämie und dafür ist der Ausfall der zugrunde liegenden Wertes gegen einen Ausfall abgesichert.

Die andere Partei (protection seller) erhält die Prämie und würde jedoch in einem Kreditereignis den entstandenen Schaden übernehmen.

Wird OTC gehandelt

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10
Q

Welches sind die wichtigsten CDS

A

Single-Name CDS => Absicherung eines einzelnen Schuldners
Index CDS => Absicherung eines ganzen Index

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11
Q

Welches Gesetz im Zusammenhang mit den Bewilligungsvoraussetzungen ist im 2020 in Kraft getreten? Warum war seine Einführung ein Meilenstein in der
Schweizer Finanzregulierung und warum hat es besondere Auswirkungen auf die Schweizer Vermögensverwalter?

A

Das Finanzinstitutsgesetz (FinIG) trat in Kraft und war ein Meilenstein, da das Bewilligungsverfahren standardisiert wurde.

Auswirkung: Erstmalige Bewilligungspflicht für Vermögensverwalter

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12
Q

Nennen Sie mögliche Verstösse gegen das FinIG

A

Nachlässigkeit beim Verständnis des wirtschaftlichen Hintergrunds von Transaktionen

Verstoß gegen Standards im Wertpapierhandel (keine z.B. Interessenskonflikte)

Verstoß gegen Standards im Vermögensmanagement (auch da z.B. Interessenskonflikte)

Nachlässigkeit in der Risikoanalyse und Kontrolle von Geldwäsche

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13
Q

Welche schweizerische Behörde kann Sanktionen verhängen, wenn eine Schweizer Bank ihre grenzüberschreitenden Risiken unzureichend gemanagt hat? nennen Sie Massnahmen

A
  • Berufsverbot für den Täter
  • Entscheidung veröffentlichen
  • Beschlagnahmung von Gewinnen
  • Linzens Entzug
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14
Q

Erläutern Sie, was mit der Aussage gemeint ist, dass Schweizer Finanzinstitute bei ihren materiellen Sorgfaltspflichten (due diligence) im Rahmen der Geldwäschereibekämpfung einen risikobasierten Ansatz verfolgen. Nennen Sie 3 Kategorien von Geschäftsbeziehungen, bei denen kein risikobasierter Ansatz gewählt
werden kann.

A

Die Sorgfaltspflicht schreibt vor, dass ein Risikograd angewendet werden muss, welcher durch die Geschäftsbeziehungen und Transaktionen entsteht. Informationen müssen gesammelt und im KYC Dossier hinterlegt werden. Ansatz ist von der Bank zu definieren.

Ausgenommen sind:
- ausländischen PEP
- Kunden mit Domizil in einem Risikoland
- Schweizer PEP

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15
Q

Identifizieren und erklären Sie ihr die Grundsätze, auf welchen die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) und die Invalidenversicherung (IV) beruhen.

A
  • Solidaritätsprinzip
  • Absicherung von IV, Tod und Pensionierung
  • Umlageverfahren
  • Leistung richten sich nach dem Versicherten (Zivilstand?, Kinder?)
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16
Q

Was sind die 5 Grundsätze der beruflichen Altersvorsorge?

A

Angemessenheit
Kollektivität
Gleichbehandlung
Planung
Versicherung

17
Q

Was bedeutet der Grundsatz der Planung/Planmässigkeit in der beruflichen Vorsorge?

A

Die Vorsorgeeinrichtung muss im Vorsorgereglement klar definieren, welche Leistung bei welchem Umstand bezahlt wird.

18
Q

Was ist der Unterschied einer Sammelstiftung und einer Gemeinschaftsstiftung?

A

Sammelstiftung
Jedes angeschlossene Unternehmen hat ein eigenes Vorsorgereglement, eigenen Deckungsgrad und Verwaltungsansatz
Einzig die Administrativen aufgaben werden gesammelt

Gemeinschaftsstiftung
Hat ein Reglement, ein Verwaltungsansatz und einen Deckungsgrad
Einfacher Ansatz

19
Q

Erläutern Sie kurz das Modell der paritätischen Verwaltung, auf welchem die berufliche Vorsorge beruht.

A

gleichwertige Vertretung von Arbeitnehmern und Arbeitgeber

Ziel: die Mitbestimmung der Arbeitnehmer & Schutz der Arbeitnehmer.

20
Q

Welches sind die 4 Grundprinzipien, welche für Vermögensanlagen in der zweiten Säule
gelten?

A
  • Gewährleistung der Anlagesicherheit
  • Es muss eine angemessene Rendite angestrebt werden
  • Grundsatz zur Risikostreuung
  • Vorsehbaren Liquiditätsbedarf muss gedeckt sein
21
Q

Wer bezahlt die Erträge von schweizerischen SICAV Fonds und was ist der Grund?

A

Der Investor ; Grund: das Transparenzprinzip

22
Q

Wer bezahlt bei SICAV mit Immobilienbesitz die Immobilienerträge und was passiert mit den übrigen Erträgen?

A

Immobilienerträge: der Fonds
übrige Erträge: der Investor

23
Q

Welches sind die wichtigsten Gesetze und sonstigen Vorschriften, welche die kollektiven
Kapitalanlagen in der Schweiz regeln?

A
  • Gesetz über kollektive Kapitalanlagen (KAG)
  • Verordnung über kollektive Kapitalanlagen (KKV)
  • Finanz Finanzdienstleistungsgesetz (FinSA)
  • Finanzdienstleistungsgesetz (FinSA)
  • FINMA-Verordnung über kollektive Kapitalanlagen (CISO-FINMA)
24
Q

Merkmale einer Kollektiven Kapitalanlage

A
  • Besteht aus anfänglichen Beiträgen der Anleger (kann schwanken aufgrund Ein bzw. Auszahlungen und Performance
  • Vermögenswerte der Anleger müssen von den Vermögenswerten des Verwahrers getrennt (somit nicht Teil der Konkursmasse)
  • Eine Kollektive Kapitalanlage investiert rein zu finanziellen Zwecken
  • Die Investitionen müssen kollektiv und nicht individuell sein
  • Die Beiträge der Anleger werden gemeinsam in ihrem Auftrag verwaltet
25
Wie kann ein Kleinanleger (retail investor) den Status eines "qualifizierten Anlegers" gemäss dem geltenden Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) erlangen?
in dem er eine Vermögensverwaltungsmandat oder ein Beratungsmandat unterschreibt
26
Was ist im Zusammenhang mit kollektiven Kapitalanlagen die «Gating»-Regel (gating rule)
Wenn z.B. viele Anleger gleichzeitig aus dem Fonds aussteigen möchten, kann die Verwaltung dies einschränken (sofern dies im Fondsvertrag vorgesehen ist). z.B. pro Rückgabedatum dürfen nur 10% verkauft werden Dient dazu die verbleibenden Anlege zu Schützen (z.B. vor Illiquidität)
27
Kann eine EU-Depotbank verwahrungsbezogene Aufgaben an ein Schweizer Finanzinstitut delegieren?
Der Verwahrer eines UCITS-Fonds muss ein in der EU ansässiges Kreditinstitut sein. Die „verwahrungsbezogenen“ Aufgaben können an eine Schweizer Finanzinstitution delegiert werden, solange diese keine Vermögensverwaltungsaktivitäten für den entsprechenden UCITS-Fonds durchführt.
28
Welche Richtlinien (auf der Grundlage der Selbstregulierung) wurden erlassen, um das Ansehen und die hohe Qualität der Schweizer Vermögensverwaltung in der Schweiz und auf internationaler Ebene zu erhalten und zu verbessern?
SBVg Die SBVg ist die zentrale Interessenvertretung der Banken und Finanzinstitute in der Schweiz. Sie setzt sich für die Förderung der Schweizer Finanzindustrie und die Entwicklung von Standards und Richtlinien in verschiedenen Bereichen des Bankwesens, einschließlich des Portfolio-Managements, ein.
29
Welches sind die 2 Hauptkategorien von Fondsverwaltungsgesellschaften in der Schweiz und deren Schwerpunkte?
Vermögensverwalter: konzentrieren sich vorwiegend auf das Portfoliomanagement und den Vertrieb von Produkten Drittdienstleister: konzentrieren sich vor allem auf die Fondsverwaltung und die Buchhaltung. Portfoliomanagement und die Werbung überlassen Sie dem Kunden.
30
Hauptanliegen/Sorgen der FINMA hinsichtlich Nachhaltigkeit
- Bekämpfung Greenwashing - Finanzielle Risiken, die sich aus dem Klimawandel für die Finanzinstitutionen und die Finanzbranche ergeben.
31
Ist es möglich, dass der Emittent den Basiswert während der Laufzeit des Produkts ändert? Wenn ja, erläutern Sie warum. Falls nein, erläutern Sie, warum nicht.
Nein, es ist nicht möglich für den Emittenten, das Basisobjekt des Produkts während seiner Lebensdauer zu ändern. Da strukturierte Produkte einen unveränderlichen Korb von Basiswerten haben, müssen die Basiswerte im Term-Sheet des strukturierten Produkts klar angegeben werden, und es können keine Änderungen vorgenommen werden.
32
Was bedeutet bei strukturierten Produkten die Eigenschaft der objektiven Transparenz?
die Erträge aus einem strukturierten Produkt müssen nach dem Look-Through-Ansatz berechnet werden: Die Erträge müssen aus der Art des Basiswerts berechnet werden.
33
Gibt es hinsichtlich Einsatz von kollektiver Anlagen oder Mandaten in der 2. Säule regulatorische Einschränkunge?
Ja gibt es, das Domizil des Fonds bzw. des Mandates darf nur in einem Land sein, welche vorsieht, dass in einem Konkursfall des Fonds, die Vermögenswerte zugunsten des Anlegers transferiert werden.
34