Allgemeine Psychologie Flashcards

1
Q

Was sind die Stärken und Schwächen der menschlichen Informationsverarbeitung?

A
  • Selektive Wahrnehmung
  • Erwartungsgesteuerte Wahrnehmung
  • Heuristische Informationsverarbeitung
  • Mustererkennung
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2
Q

Menschliche Informationsverarbeitung: Was sind die Stärken und Schwächen der «selektiven Wahrnehmung»?

A

Stärke
•Fähigkeit zur Informationsfilterung
Bsp. Ampelbild: fokussieren auf grünes Licht, wichtig für Grossraumbüro. ADHS-Betroffene können das nicht, da alle Informationen gleich gewichtet werden

Schwäche
•Übersehen von Informationen
Bsp. Video des unsichtbaren Affen: beim Fokussieren auf das Zählen von Ballwechseln wird Affe übersehen, welcher durch das Bild läuft

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3
Q

Menschliche Informationsverarbeitung: Was sind die Stärken und Schwächen der «erwartungsgesteuerte Wahrnehmung»?

A

Stärken
Fähigkeit Verstehen/Korrigieren fehlerhafter In-formation
Bsp. Text mit verdrehten Buchstaben: Mensch kann Text lesen, wenn 1. und letzter Buchstabe stimmen und ein gewisser Kontext vorhanden ist. Maschine kann das nicht
Fähigkeit zur Verarbeitung unscharfer Informatio-nen
Bsp. Verpixeltes Bild: Werden Augen zugekneift, er-kennt man Abraham Lincoln

Schwäche
Urteilsverzerrungen
Bsp. Weintest: 2 gleiche Weine, 1 in Glasflasche, 1 in Tetrapack, Wein in Glasflasche schmeckt häufiger bes-ser und Leute würden dafür auch mehr bezahlen als für den anderen Wein
Fehlinterpretationen
Bsp. Fall SBB: Baustelle, Gleisabschnitt gesperrt (Gleis 26), Sperrung nach Kommunikationsprozess und mit Bestätigung beim Fahrdienstleiter angefordert. Am letzten Abend wieder Sperrung angefordert (Weiche 26). Trotz 3-Weg-Kommunikation falsch verstanden.
Oder beim Wandern falsche Abzweigung genommen, trotz einiger Hinweise (z.B. fehlender Wald) wurden die-se uminterpretiert (vielleicht ist ja eine Lawine gekom-men)

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4
Q

Menschliche Informationsverarbeitung: Was sind die Stärken und Schwächen der «heuristische Wahrnehmung»?

A

Stärke
Kunst, mit begrenztem Wissen und wenig Zeit zu guten Lösungen zu kommen
Bsp. Notlandung Sully: Aufgrund langer Flugerfah-rung und gewisser Intuition nach Vogelkollission Not-landung im Hudson-River eingeleitet

Schwäche
Urteilsverzerrungen
Bsp. Ergebnis Rechenaufgaben schätzen: Aufgabe 1: multiplizieren 1, 2, 3, 4, …, 10 und Aufgabe 2: multipli-zieren 10, 9, 8, 7, …, 1; Ergebnis Produkt aus Aufgabe 2 wird meist höher geschätzt, obwohl Resultat dasselbe

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5
Q

Menschliche Informationsverarbeitung: Was sind die Stärken und Schwächen der «Mustererkennung»?

A

Stärke
Erkennen relativer Zusammenhänge
Bsp. Schachspiel: Ein guter Schachspieler nimmt nicht einzelne Figuren, sondern das Muster der Figuren wahr

Schwäche
Fehlinterpretationen von Zufallsprozessen
Bsp. Veränderung Unternehmenszahlen: Wir tendie-ren zur Interpretation von Gründen statt uns zu Fragen, ist es eine Zufallsschwankung oder steckt wirklich etwas dahinter
Oder Strassenkarte London 2. Weltkrieg: Rote Stellen markieren Bombenniederschläge. Interpretiert wurde damals, dass dort wo Leerstellen sind, sich deutsche Geheimdienste befinden müssen

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6
Q

Modell menschlicher Informationsverarbeitung beispielhaft erklären

A
  1. Information/Reiz aus der Umwelt
  2. Sinnesrezeptoren/sensorischer Speicher (Ultra-Kurzzeitgedächtnis Speicherdauer 300-500 Millisek.)
  3. Periphere Verarbeitung psychische Grundfunktionen (Aufmerksamkeit/Wahrnehmung)
  4. Kurzzeitgedächtnis (bis zu 20 Sek.)
  5. Zentrale Verarbeitung (Austauschprozesse): Lernen, Urteilen, entscheiden, Sprache  höhere kognitive Prozesse
  6. Langzeitgedächtnis (Speichermenge unbegrenzt; Elemente können ein Leben lang abgerufen werden; je mehr ein Mensch weiss, desto mehr kann er dazulernen Verknüpfungen)
  7. Motorische Programme (z.B. spezifische Bewegungsabläufe)
  8. Ausführung (z.B. Frage beantworten)
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7
Q

Wie können Wahrnehmung und Aufmerksamkeit im Modell des Autos beschrieben werden?

A
  • Wahrnehmung: Auto/Hardware

* Aufmerksamkeit: Benzin, Ressource, Energie

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8
Q

Was sind die Merkmale der Aufmerksamkeit?

A

Ist wie das Licht einer Taschenlampe
• Ist ein-/ausschaltbar
• Wird aktiv gesteuert (Richtung, Fokus)
• Ermüdet mit der Zeit (Batterie wird leer)
• Unterschiedlich intensiv, weil Aufmerksamkeit oft auf mehrere Dinge/Tätigkeiten verteilt wird (Multi-Tasking)
• Ist ablenkbar (z.B. innerlich: Gedanken/Sorgen, äusserlich: Handy)

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9
Q

Was sind die drei Aspekte der Aufmerksamkeit?

A
  • Selektive Aufmerksamkeit
  • Arousal
  • Vigilanz
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10
Q

Was ist «selektive Aufmerksamkeit»?

A
  • Auswahl einlaufender Informationen

* Ignorieren von Informationen

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11
Q

Was stört die selektive Aufmerksamkeit?

A

Ablenkung

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12
Q

Was ist «Arousal»?

A

Wachzustand, in dem Mensch sich seiner selbst und der Umwelt bewusst ist
Auch Wachheit

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13
Q

Was stört das Arousal?

A

Ermüdung

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14
Q

Was ist «Vigilanz»?

A

Daueraufmerksamkeit über eine lange Zeit bei mono-tonem Reiz
Auch Konzentration

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15
Q

Was stört die Vigilanz?

A

Monotonie

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16
Q

Wie können Monotonie und Ermüdung umgangen werden?

A
  • Monotonie: Verschwindet sofort bei interessanter Arbeit

* Ermüdung: Braucht Erholung

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17
Q

Was sind die Phänomene der selektiven Aufmerksamkeit?

A
  • Cocktail-Party-Phänomen
  • Multi-Tasking
  • Stroop-Effekt
  • Veränderungsblindheit
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18
Q

Aufmerksamkeit: Was ist der «Stroop-Effekt»?

A

Ablenkung der Aufmerksamkeit durch Nichtübereinstimmung von Wortname und Farbe
z.B. lässt sich blau (Wort/Farbe stimmen überein) besser lesen als blau (Wort/Farbe stimmen nicht überein)

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19
Q

Aufmerksamkeit: Was ist «Veränderungsblindheit»?

A

Durch Unterbrechung der visuellen Wahrnehmung oder Ablenkung werden Veränderungen einer Szene nicht bemerkt, auch wenn aktiv danach gesucht wird
auch Unterschiedsblindheit, Changeblindness
z.B. Kartentrick: Aus Kartenauswahl beliebige aus-wählen. Danach wird gefragt, ob karte beim nächsten Bild verschwunden ist. Karte ist tatsächlich verschwun-den, da eine andere Auswahl an Karten gezeigt wird
Oder auch Veränderungen einer Filmszene oder Film mit Wand und zwei Reportern

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20
Q

Aufmerksamkeit: Was ist «Multi-Tasking»?

A

Fähigkeit eines Menschen, mehrere Tätigkeiten zur gleichen Zeit oder abwechselnd in kurzen Zeitab-schnitten auszuführen

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21
Q

Was sind die negativen Auswirkungen bei Multi-Tasking?

A
  • Reaktionsfähigkeit ist verringert
  • Effizienz sinkt
  • Fehler nehmen zu
  • Verstärkter Stress kann Folge sein
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22
Q

Aufmerksamkeit: Was ist das «Cocktail-Party-Phänomen»?

A

Trotz einer Vielzahl von Stimmen kann man einem einzelnen (oder auch mehreren) Gespräch folgen und hört trotzdem den eigenen Namen, wenn dieser in einem anderen Gespräch fällt (präattentive Prozesse)

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23
Q

Aufmerksamkeit: Was ist die «Flaschenhals- oder Filtertheorie»?

A

Strukturelle Begrenzung im informationsverarbeitenden System (1 Kanal)
widerspricht dem Cocktail-Party-Phänomen

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24
Q

Aufmerksamkeit: Was ist die «Theorie der begrenzten Ressourcen»?

A

Bestimmte Menge an Ressourcen, die den Aufgaben zugewiesen werden können

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25
Q

Was ist das «Yerkes-Dodson-Law»?

A

Zeigt den Zusammenhang zwischen Leistung und Arousal auf
Leistungsvermögen bei niedrigem und hohem Arousal geringer ist, als bei mittlerem Arousal (umgekehrte U-förmige Funktion)

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26
Q

Was ist der «Zirkadiane Rhythmus»?

A

Biologische Uhr
Reguliert Körperfunktionen (z.B. Körpertempera-tur, Wachzustand) in einem 24-Std.-Zyklus
Störungen des ZR (z.B. Schichtarbeit) können der Gesundheit schaden
Zirbeldrüse produziert das Hormon Melatonin, welches hilft einzuschlafen und Aufwachvorgang regelt

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27
Q

Was ist «Wahrnehmung»?

A

Wahrnehmung ist der Prozess/das Ergebnis der In-formationsgewinnung/-verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem Körperinneren (immer subjektiv)

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28
Q

Von welchen Faktoren wird Wahrnehmung beeinflusst?

A
  • Visuell (sehen) grösster Anteil
  • Auditiv (hören)
  • Olfaktorisch (riechen)
  • Gustatorisch (schmecken)
  • Haptisch (tasten)
  • Vestibulär (Gleichgewicht)
  • Kinästhetisch (Körperstellung)
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29
Q

Wahrnehmung: Was ist «bottom-up-processing»?

A
  • Orientierungsreaktion
  • Bei plötzlichem, unerwartetem Reiz aus Umwelt (z.B. Knall, Handy), wenden wir uns diesem Reiz zu
  • Beginnt bei Sinnesrezeptoren und arbeitet sich bis auf die höheren Ebenen der Verarbeitung vor
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30
Q

Wahrnehmung: Was ist «top-down-processing»?

A
  • Konzeptgesteuerte Wahrnehmung
  • Wissensbasiert
  • Konstruiert Wahrnehmung aus sensorischem Input und greift dabei auf eigene Erfahrungen/Erwartungen zurück
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31
Q

Wahrnehmung: Was sind die Phänomene der konzeptgesteuerten Wahrnehmung (top-down-processing)?

A
  • Klecksbilder (Hungrige sehen in mehrdeutigen Bildern häufiger Essen als Satte)
  • Geldmünzen werden grösser wahrgenommen als gleichgrosse runde Scheibe
  • Erwachsene sehen nackte Frauen in Kopfbil-dern, Kinder nur selten
  • Halo-Effekt
32
Q

Wahrnehmung: Was sind die Vorteile der konzeptgesteuerten Wahrnehmung (top-down-processing)?

A

• Macht Wahrnehmung schnell/effizient
• Ermöglicht optimale Reaktionsvorbereitung
z.B. Einrichtung Migros

33
Q

Wahrnehmung: Was sind die Nachteile der konzeptgesteuerten Wahrnehmung (top-down-processing)?

A
  • Erwartungen können zu falschen Wahrneh-mungen führen
  • Unerwartete, für Situation bedeutsame Details können übersehen werden
  • Optische Täuschungen können übersehen wer-den, wenn das, was man sieht mit Erfahrung übereinstimmt
  • Was wir nicht wünschen, sehen wir langsamer
34
Q

Wahrnehmung: Was ist der «Halo-Effekt»?

A
  • Kognitive Verzerrung
  • Von bekannten Eigenschaften einer Person auf Unbekannte Eigenschaften zu schliessen
  • Beeinflussen der Wahrnehmung durch Überstrah-len einzelner Eigenschaften (z.B. Attraktivität) auf Gesamteindruck
35
Q

Wahrnehmung: Was ist die «multi-sensorische Wahrnehmung»?

A

• Wahrnehmung entsteht im Zusammenwirken von Information aus verschiedenen Sinnen
• Verschiedene Sinne können einander ergänzen
z.B. verändert sich Aroma, wenn Farbe eines Le-bensmittels verändert wird

36
Q

Wahrnehmung: Was ist «konstruktive Wahrnehmung»?

A
  • Wir konstruieren unsere Wirklichkeit
  • Wir versuchen, unseren Wahrnehmungen einen Sinn/eine Logik zu geben
  • Unbewusste und automatische Veränderung (hin-zufügen/weglassen/umdeuten Elemente, Reihenfolge verändern, etc.)
37
Q

Wahrnehmung: Was sind die Phänomene der konstruktiven Wahrnehmung

A

• Gestaltwahrnehmung (Reize werden nicht einzeln wahrgenommen, sondern der Gesamteindruck, welcher durch Wechselwirkung zwischen mehreren Einzeleindrücken entsteht)
z.B. bei Bild sehen dort Würfel, obwohl es nur grüne Punkte mit weissen Strichen darin sind)
• Ich sehe was, was du nicht siehst (Beschreibung Giraffe in geometrischen Formen)
• Zeugenaussagen

38
Q

Was ist Lernen?

A
  • Aufbau/Korrektur von individuellem Wissen
  • Nervenzellen stellen Verknüpfungen untereinander her (neuronale Plastizität)
  • Entstand vor 400 Mio. Jahren beim Übergang von Wasser- zum Landleben
  • Davor kein Lernen, nur instinktgesteuert
39
Q

Welche Lernformen gibt es?

A
  • Konditionierung
  • Lernen am Modell
  • Lernen durch Einsicht
  • Mentales Training
  • Versuch-Irrtum-Lernen
  • Digitales Lernen
40
Q

Lernformen: Was ist «Konditionierung»?

A

• Einfache Lernform
• Häufig unbewusst
• Kopplung zwischen 2 Erfahrungen (bestimmter Geruch, löst immer dasselbe Gefühl aus)
• Kopplungen sind sehr stabil/schwer rückgängig zu machen (reversibel)
z.B. Pawlow’s Hunde

41
Q

Lernformen: Was ist «Lernen am Modell (Modell-Lernen)»?

A

• Lernen durch Beobachtung/Nachahmung von an-deren
• Auch bei Tieren (besonders Affen)
z.B. Lernender läuft mit Ausbildner mit

42
Q

Lernformen: Was ist «Lernen durch Einsicht»?

A

• Aha-Erlebnis (Lernen durch Erkennt-nis/Zusammenhänge erkennen)
• Können Tiere im Allgemeinen nicht
z.B. beim Lernen im Schulzimmer

43
Q

Lernformen: Was ist «Mentales Training (mentale Simulation)»?

A

• Bestimmte Abläufe werden durch Vorstellung und inneres Durchspielen gelernt
z.B. bei Spitzensportlern oder auch in Spitälern (Me-thode 10 seconds for 10 minutes)

44
Q

Lernformen: Was ist «Versuch-Irrtum-Lernen»?

A

• Lernen durch ausprobieren
• Besonders bei Tieren und Kindern
z.B. Neue Version MS-Office: man klickt hier und dort, um Funktionen auszuprobieren

45
Q

Lernformen: Was ist «digitales Lernen»?

A

Umfasst Vielfalt an Lerngelegenheiten (formal und informell)
Lernen ist lebenslang und findet immer und überall statt
Lerntechnologien bieten neue Lernkontexte für gestalterisches, kreatives Lernen und sozialen Austausch
z.B. Virtuelle Realität, 3D-Bilder, Apps

46
Q

Lernformen: Was sind Vorteile des digitalen Lernens?

A
  • Visualisierung
  • Rasche Verfügbarkeit
  • Fördert Selbstgesteuertes Lernen/Autonomie
  • Niederschwellig (geringer Aufwand für Nutzung, z.B. Weg oder Vorwissen)
  • Selektiv/Individualisierbar
  • Kollaboratives Lernen (Blogs, Chats, Foren)
  • Beliebig wiederholbar
  • Global
  • Sofortiges Feedback
  • Fördert Interesse/Motivation
  • Anreiz, mehr/länger zu üben
47
Q

Lernformen: Was sind Nachteile des digitalen Lernens?

A
  • Verlust persönlicher Kontakte
  • Braucht mehr Disziplin
  • Benutzer-Fähigkeit vorausgesetzt (Bedienbarkeit)
  • Kognitive Überlastung (z.B. heads-down)
  • Falsche/unreflektierte Mediennutzung
  • Verlernen kritisches Denken
  • Gefahr/Trend von mehr Oberflächlichkeit
48
Q

Wissenstransfer: Was sind die drei Phasen des Wissens- und Erfahrungstransfers?

A
  1. Explizierung (damit auseinandersetzen, näher erläutern/erklären)
  2. Dokumentation (festhalten)
  3. Nutzung
49
Q

Wissenstransfer: Was sind die 4 Ebenen/Faktoren des Wissenstransfers?

A
  • Mensch (Individuelle Faktoren)
  • Peer (Gruppe)
  • Technik
  • Organisation
50
Q

Wissenstransfer: Was sind die Voraussetzungen und Barrieren auf Ebene «Mensch»?

A

Verhalten = (Wissen x Fähigkeit x Haltung) x Möglichkeit

51
Q

Wissenstransfer: Was sind die Voraussetzungen und Barrieren auf Ebene «Technik»?

A
  • Schlecht funktionierende Suchfunktion
  • Umständliche Dateneingabe
  • Schlechte Menüführung
  • Unübersichtliche Gliederung
  • Lange Systemreaktion
  • Schlechte Verfügbarkeit
  • Fehlendes Qualitätsmanagement
  • Inhalte nicht a-jour
52
Q

Wissenstransfer: Was sind die Voraussetzungen und Barrieren auf Ebene «Organisation»?

A

Voraussetzungen
Kultur (Offenheit, Wissensorientiert, Erfahrungs-austausch, Vertrauen, Fehler, Streit, Konflikt)
Geteilte soziale Identität (Gruppengefühl, gemein-same Ziele, Normen und Werte)
Wir-Gefühl
Kooperation
Stabilität

Barrieren
(Implizierte) Hierarchien
Tabuisierung von Themen
Geheime Spielregeln (wie «Kritisiere deinen Chef nicht»)
Denkverbote
Konkurrenzdenken
53
Q

Wissenstransfer: Optimierungsmöglichkeiten für Wis-senstransfer nach den 4 Ebenen

A

Individuelle Faktoren (Mensch): Verbesserung Schulung im Umgang mit Wissenstransfer-Instrumenten
Peer Faktoren: Förderung Lern-/Fehlerkultur im Team
Technische Faktoren: Verbesserung Benutzbar-keit der Wissenstransfer-Instrumente (z.B. Opti-mierung Suchfunktion, Gamifications)
Organisatorische Faktoren: Commitment des Managements zum Wissensaustausch

54
Q

Was wird unter «Entscheiden» verstanden

A

Entscheiden ist eine Wahl zwischen zwei oder meh-reren Optionen

55
Q

Wie sieht der Entscheidungsprozess aus?

A
  1. Zieldefinition (Was will ich, was nicht, z.B. in Rek-rutierung was ist sozial unterwünscht)
  2. Optionssuche und/oder -generierung
  3. Beurteilen/Abwägen der Optionen
  4. Abschätzung von Wahrscheinlichkeiten (bei Ent-scheidungen unter Unsicherheit)
  5. Wahl
  6. Umsetzen der Entscheidung
56
Q

Was sind häufige Schwierigkeiten bei Entscheidungen?

A
  • Zu viele oder Mangel an Alternativen
  • Unklare Präferenzen (keine klaren Kriterien, zu viele Kriterien, Zielkonflikte)
  • Angel an Informationen
  • Unkenntnis der Entscheidungsgrössen, des Entscheidungsspielraumes, der Entscheidungsabläufe
  • Mangelnde Kenntnis des Entscheidungsumfelds (z.B. hat man Kompetenz)
  • Unvermögen, Konsequenzen der Entscheidung abzuschätzen (z.B. Einführung neues Produkt)
  • Unterschiedliche Präferenzen bei Gruppenentscheidungen (z.B. Gärtlidenken)
  • Komplizierte/undurchschaubare Ratschläge von Experten
  • Misstrauen gegenüber den Ratgebern, gegenüber Computer oder Entscheidungsunterstützungssystemen
  • Abneigung gegenüber formalen Entscheidungsfindung
  • Schwierigkeit, Entscheide offen zu legen, zu begründen, zu rechtfertigen (Entscheide sind schwieriger, wenn man dafür geradestehen muss)
57
Q

Was bedeutet der Begriff «sunk cost effect» (oder auch escalation of commitment)?

A

Festhalten an nicht mehr guten Dingen oder Ent-scheiden, in welche schon viel investiert wurde
z.B. Festhalten an Grossprojekt, welches ins finanzielle Desaster führt (Neubau schottisches Parlamentge-bäudes)

58
Q

Was bedeutet der Begriff «risky shift»?

A

Personen gehen in Gruppe grössere Risiken ein, als wenn sie alleine entscheiden

59
Q

Was sind die Ursachen für das «risky shift-Phänomen»?

A
  • Verantwortung: Bei Gruppenentscheidungen fühlt sich Einzelne weniger verantwortlich (Verantwortungsdiffusion: Ich verschwinde in der Gruppe)
  • Sozialer Einfluss: Einfluss risikofreudiger Personen ist in Gruppe grösser als risikoscheuen Perso-nen
  • Soziale Vergleiche: Risikobereitschaft wird von den meisten Menschen als positiv bewertet
60
Q

Was bedeutet der Begriff «group think»?

A

Personen ordnen sich einer vermeintlichen Grup-penmeinung unter, so dass Gruppe am Ende Ent-scheidung trifft, die keine einzelne Person alleine ge-troffen hätte
z.B. Versuch mit Strichlänge

61
Q

Was sind die Ursachen für «group think»?

A
  • Hohe Gruppenkohäsion: grosse Nähe, grosse Ähnlichkeit
  • Isolation des Teams gegen Aussenstehende
  • Fehlen methodischer Vorgehensweisen für Nachforschung/Bewertung
  • Strukturelle Mängel (z.B. fehlende Objektivität seitens Führungskraft)
  • Stressempfinden z.B. durch äusseren Druck (drohende Verluste) oder internen Druck (mangelnder Selbstwert, mangelnde Problemlösekompetenz)
  • Komplexe, sich verändernde Umwelt
62
Q

Wie kann «group-think» vermieden werden?

A
  • Zurückhaltung des Führenden: vorab keine Favorisierung des Lösungsweges/sich als letzter äussern
  • Offenheit für andere Meinungen: Aktive Ermutigung, Kritik zu üben
  • Minderheitenschutz: Minderheiten vor Abschluss des Entscheidungsprozesses Möglichkeit geben, Sichtweise darzustellen
  • Heterogene Gruppen
  • Keine Teilung der Verantwortung: Alle gestalten das Ergebnis aktiv mit und tragen Konsequenzen des Gruppenentscheides (keine Verantwortungs-diffusion)
  • Mehrere Gruppen spielen Problemlösungs-/Entscheidungsfall durch und eruieren, ob unterschiedliche Ergebnisse
  • Interne/externe Kontrollinstanzen (advocatus diaboli:1 Person bestimmen, welche alles was Gruppe macht, kritisch zu hinterfragen)
  • Offenheit für Entscheidungsrevision (auch nach dem Finden bester Strategie)
  • Gruppendynamische Vorgänge beachten (z.B. Gruppenpolarisierung = extreme Gegenpositio-nen/Sichtweisen werden unbegründet vertreten, Angst vor Gesichtsverlust, Prestige, Macht, Konkurrenz, …)
  • Kontakt nach aussen
63
Q

Was bedeutet der Begriff «nuding» (oder auch nudge)?

A

Menschen unterstützen, eine für sie gute Wahl zu tref-fen (schubsen)
z.B. Fliege in Männer-Pissoirs

64
Q

Was sind die Ziele des «nuding» (oder auch nudge)?

A

Eingeschlagenen, guten Weg ebnen (z.B. Restaurant: Portions-/Tellergrössen, Detailhändler: Grosse Einkaufswagen, Organspende: Widerspruchs-regelungen)
Abwege vom eingeschlagenen, guten Weg blockieren (z.B. Ehrlichkeitserklärung: Ist diese am Anfang des Dokuments, führt es zu ehrlicheren Antworten)
Neue gute Wege initiieren (z.B. Altersvorsorge: Betriebliche Sparpläne in den USA)

65
Q

Was sind die 4 Hauptmethoden von «nuding» (oder auch nudge)?

A

Default-Methoden: gewünschte Option als Default, Personen bevorzugen Status quo gegenüber Wechseloption (z.B. Ökomix Strom)
•Informationsbasierte Methoden: gewünschte Option oder positive Merkmale werden speziell ausgewiesen (z.B. Angaben zu Überlebens-, statt Sterberaten führen zu Erhöhung der Compliance für medizinische Behandlung)
•Peer-Methoden: Betonung sozialer Nor-men/soziale Vergleiche verstärken gewünschte Optionen (z.B. Gruppendruck, Versand von Briefen, dass über 90% der Nachbarn ihre Steuern bereits bezahlt hat)
•Anreiz-Methoden: Minimale Anreize machen gewünschte Option attraktiver (z.B. Cumulus-Green-Wettbewerb Migros, mit welchem Kunden einen persönlichen Zielwert festlegen und beim Überschreiten Preise gewinnen können)

66
Q

Was sind «Emotionen»?

A
  • Zeitlich datierte, konkrete einzelne Vorkommnisse
  • Wesentlicher Bestandteil menschlichem Erleben
  • Wirken bewusst/unbewusst auf Kognitionen und Handlungen und beeinflussen Verhalten
67
Q

Auf welche Dimensionen lassen sich Emotionen beschreiben?

A

Qualitätsdimension: Unterscheidung angenehm/unangenehm

Intensitätsdimension: Ausmass an Erregung

68
Q

Was ist eine «Motivation»?

A
  • Beweggründe, die das menschliche Handeln auf Inhalt, Richtung und Intensität hin beeinflussen
  • Handlungen sind meistens von einem Motivbündel bestimmt (z.B. Macht, Leistung und Anschluss/Bindung)
69
Q

Welchen Zielen dient die Motivation?

A
  • Aktivierung von Verhalten
  • Wählen/Selektieren Handlungsalternativen
  • Aufrechterhaltung von Verhalten (Persistenz)
  • Zielerreichung
70
Q

Wie wird Motivation unterschieden?

A
  • Intrinsische Motivation

* Extrinsische Motivation

71
Q

Was ist «intrinsische Motivation»?

A

•Ausrichtung des Verhaltens entsteht aus eigenen inneren Antrieben
•Nicht abhängig von äusserer Belohnung/Bestrafung
z.B. Kind möchte Fahrrad fahren lernen, muss dafür von Eltern nicht belohnt/bestraft werden

72
Q

Was ist «extrinsische Motivation»?

A

•Ausrichtung des Verhaltens entsteht durch äussere Belohnung/Bestrafung
•Aktivierung ist abhängig vom Vorhandensein dieser äusseren Anreize
•Bei Wegfall verschwindet auch die Motivation
z.B. Eltern wollen, dass Kind Klavier spielen lernt, Kind will das nicht. Übt nur, weil es für ein gelungenes Stück von den Eltern gelobt wird

73
Q

Welche Faktoren existieren nach Herzberg?

A
  • Hygienefaktoren

* Motivationsfaktoren

74
Q

Was können «Hygienefaktoren» nach dem Zwei-Faktoren-Modell von Herzberg sein?

A
Arbeitskontext:
•	Bezahlung
•	Arbeitsplatzsicherheit
•	Arbeitsbedingungen
•	Status
•	Soziales Klima
auch dissatisfiers
75
Q

Was können «Motivationsfaktoren» nach dem Zwei-Faktoren-Modell von Herzberg sein?

A
Arbeitsinhalt:
•	Möglichkeit, etwas zu leisten
•	Anerkennung
•	Verantwortung
•	Bedeutsamkeit der Arbeit
•	Lernanforderungen
auch satisfiers