Allgemeine Bakteriologie Flashcards
Wie können Bakterien identifiziert werden?
- Bakterienmorphologie
- Kulturmorphologie
- Physiologische Eigenschaften
- Massenspektrometrie
- Nachweis von Antigenen/Antikörpern
- Nachweise von Nukleinsäurensequenzen
- Empfindlichkeitsprüfung gegen antimikrobiellen Substanzen
Pathogenitätsfaktoren / Virulenzfaktoren von Bakterien
- Kaspel
- Geißeln (Flagellen)
- Pili (Fimbrien)
- Sporen
- Endotoxine
Wie unterscheidet sich die Differenzialfärbung von Bakterien?
Grampositive Bakterien werden blau.
- Farbstoff Iod Komplexe in den Zwischenräumen der dicken Mureinhülle —> können mit Ethanol nicht ausgewaschen werden (Genitanaviolett)
Gramnegative Bakterien werden rot.
- Mureinhülle nur sehr dünn —> Farbstoff Iod Komplexe können ausgewaschen werden.
Was sind Penicillinbindeproteine, wozu sind sie wichtig, wo findet man sie?
Was bewirkt Penicillin an dieser Stelle?
- sind Enzyme, sog. Transpeptidasen
- wichtig für den Zellwandaufbau von Bakterien
- in Bakterien vorzufinden
- Penicillin bindet an PBPs —> Zellwand Synthese-Störung
= ß-Lactam-Abtibiotika - bei ß-Lactam Resistenz u.a. Geringere Affinität der PBPs
- Schnelle Lyse bei Schädigung der Zellwand, da Prokaryonten inneres Zytoskelett fehlt
Welche Unterschiede gibt es zwischen der Zellwand von Grampositiven und Gramnegativen Bakterien?
Grampositiv
- dickere Zellwand mit vielen Mureinschichten
- wird stärker eingefärbt
- Zellmembran: Lipoteichonsäure
Gramnegativ
- dünnere Zellwand mit wenigen Mureinschichten
- wenig eingefärbt
- Lipopolisaccharide befinden sich an Oberfläche
- wirkt nach Zerfall des Bakteriums toxisch im Wirt.
Was sind Funktionen der bakteriellen Zellwand?
- Formgebung: Exoskelett
- Permeabilitätsbarriere
- Träger von Virulenzfaktoren
- Angriffspunkt für körpereigene Abwehr
5 Fakten über die Zytoplasmamembran eines Bakteriums!
1.) Struktur: Phospholipiddoppelschicht
2.) enthält kein Cholesterin
3.) Selektive Permeabilitätsbarriere
4.) Produktion von Energie mittels Enzymen der Atmungskette (ATP Produktion)
5.) Bakterienzellen besitzen keine Mitochondrien
Wie sollen Antibiotika wirken?
- Erreger einer Infektionskrankheit vernichten oder seien Vermehrung unterbinden
- Zellen des Mikroorganismus effektiv schädigen und die körpereigenen Zellen nicht
Welche Wirkspektren gibt es bei Antibiotika? Nenne jeweils ein Beispiel!
Breitspektrumantibiotika &
Schmalspektrumantobiotika
Welche Wirkqualitäten gibt es bei Antibiotika?
Bakterizide & Bakteriostase
Welches Merkmal haben Bakterizide? Wie kann man Bakterizide noch unterscheiden?
Irreversible Hemmung des Wachstums bzw. Abtötung von Bakterien
(Min. Bakterizide Konzentration die 99.9% der Bakterienkultur abtötet)
Primäre Bakterizide:
- Antibiotikum tötet Bakterien in der Ruhe- und Proliferationsphase ab
- z.B.: Aminoglykoside und Gyrasehemmer
Sekundäre Bakterizide:
- Antibiotikum tötet Bakterien nur in der Proliferationsphase ab
- z.B.: ß-Lactam-Antibiotika und Glykopeptid-Antibiotika
Was ist das Merkmal von Bakteriostase Antibiotika?
- Reversible Hemmung des Bakterienwachstums
- Ruheformen der Bakterien werden nicht geschädigt
Zwischen welchen Antibiotika-Wirkqualitäten entsteht Antagonismus oder Synergismus?
Primäre Bakterizide + Sekundäre Bakterizide = additiv - synergetisch
Primäre Bakterizide + Bakteriostase = Antagonismus ODER Synergismus
Sekundäre Bakterizide + Bakteriostase = Antagonismus (da Bakterizid proliferierende Keime tötet und Bakteriostase nur auf proliferierende Keime reagiert)
Welche Möglichen Therapieformen gibt es beim Einsatz von Antibiotika?
Kalkulierte Therapie / Empirische Antibiotika-Therapie
- vor der exakten Erregerdiagnose
- aufgrund des klinischen Bildes wird mit bestimmten Auswahl an Erregern „gerechnet“ —> daraufhin Antibiotikaeinsatz
Gezielte Therapie
- Auswahl des Antibiotikums nach Sntibiogramm —> Erreger ist bekannt
- Resistenztestung
Nenne 2 Beispiele für ß-Lactam-Antibiotika
Penicilline & Cephalosporine